Folge 46: gridscales Weg zu Team Topologies

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Eine weitere Folge zum Thema Team Topologies. Wir haben Felix Kronlage-Dammers zu Gast. Mit ihm sprechen wir über seine Sicht auf das Buch Team Topologies und wie er das in seiner Praxis als COO bei gridscale anwenden konnte. Er skizziert unter anderem seine Herausforderungen und wie er die Ideen und Konzepte aus Team Topologies nutzen konnte, um einen verteilten Monolithen zu beherrschen. Natürlich beschreibt Felix auch, wie DevOps bei gridscale technisch und organisatorisch gestaltet ist. Er erzählt, was Winston Wolf aus Pulp Fiction mit gridscale und was Spotify mit Team Topologies zu tun hat. Zum Schluss erklären wir die Verbindung von Felix und Luca zu Dierks DevOps Mastermind Klub!

In dieser Episode des DevOps-Podcasts, moderiert von Luca Ingianni und Dierk Söllner, teilt Felix Kronlage-Dammers, COO von Gridscale, seine Einblicke in die Reise des Unternehmens hin zu Team Topologien. Die Diskussion vertieft sich in die technischen und organisatorischen Herausforderungen, die während des Wachstums von Gridscale auftraten, einschließlich ihres Übergangs von Monorepo zu Multirepo und der strategischen Bildung verschiedener Teams wie ‚Team Wolf‘. Sie erkunden die Feinheiten von DevOps, Automatisierung und wie das Lernen aus Fehlern ein wichtiger Teil ihrer Organisationskultur ist. Das Gespräch berührt auch das Spotify-Modell und seine Anwendbarkeit in verschiedenen organisatorischen Kontexten.

Inhalt

  • Einführung in die Episode und die Gäste
  • Hintergrund und Rolle von Felix Kronlage-Dammers bei Gridscale
  • Definition und persönliche Ansichten zu DevOps
  • Gridscales Übergang zu Team Topologien
  • Herausforderungen bei organisatorischem Wachstum und Strukturveränderungen
  • Diskussion über die Verwendung von Monorepos vs. Multirepos
  • Rolle und Struktur von ‚Team Wolf‘ bei Gridscale
  • Erkundung des Spotify-Modells und seiner Umsetzung
  • Einblicke in das Lernen aus Fehlern und die Förderung einer Experimentierkultur
  • Zukünftige Richtungen und offene Fragen zu Team Topologien

Shownotes:

Blogpost – Phoenix Project Online
Buch Empfehlung – An Elegant Puzzle: Systems of Engineering Management
Felix Blog
Felix bei Twitter
gridscale
DevOps Mastermind Klub

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

DevOps. Auf die Ohren und ins Hirn. Ein Podcast rund um DevOps. Von Luca Ingianni und Dierk Söllner.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts DevOps. Auf die Ohren und ins Hirn.
Gestaltet und produziert von Luca Ingianni und Dierk Söllner. Wir sind DevOps-Trainer und Coaches mit langjähriger Erfahrung.
DevOps umfasst für uns beide kulturelle, organisatorische und technische Aspekte.
Diese diskutieren wir mit Experten aus der Praxis oder in einer gemeinsamen Folge, wo nur Luca und ich etwas sprechen.
Wir freuen uns heute auf das Thema Gridscales Weg zu Team Topologies.
Zu Gast haben wir Felix Kronlage-Dammers.
Felix ist COO bei Gridscale und ich glaube es ist einfach besser, wenn sich Felix gleich selber vorstellt.
Felix, bitte sehr.
Moin und vielen Dank Dirk. Moin auch Luca.
Genau, ich freue mich hier zu sein. Zu meiner Person Felix.
Ich bin seit Herbst 2018 bei Gridscale.
Bin dort zusammen mit Hendrik Hasenkamp in der Geschäftsführung und verantworte dort den…
…technischen Bereich von Gridscale.
Der technische Bereich, das bedeutet im Prinzip Produktmanagement, Produktengineering und Betrieb unserer Plattform.
Vielleicht kurz was zu meiner Person.
Ich bin seit Ende der 90er in der Open-Source-IT-Szene unterwegs.
Hab für 15 Jahre lang die WideMine, ein Open-Source-IT-Infrastruktur-Dienstleister ursprünglich gegründet und bis Ende 2017 als Geschäftsführer begleitet.
Und hatte dort auch viele Berührungen.
Viele Berührungspunkte mit dem Thema DevOps, mit Automatisierung, mit Betrieb von großen Open-Source-Infrastruktur-Installationen und Ähnlichem.
Ich bin auf relativ vielen Baustellen unterwegs.
Ich bin nämlich auch noch im Vorstand der Open-Source-Business Alliance.
Also das Thema Open-Source treibt mich weiterhin um und bin dort viel aktiv.
Sehr schön.
Jetzt sind wir hier im DevOps-Podcast.
Und du hast ja eben selber auch schon gesagt…
…dass du dich auch mit dem Thema DevOps umtreibst.
Wir haben immer sehr viele schöne Definitionen, was DevOps ist.
Was ist denn für dich DevOps?
Ja, die Frage kommt natürlich nicht ganz überraschend, da ich ja tatsächlich ein Hörer von eurem Podcast auch bin.
Und so hatte ich ausgiebig Zeit, mich darauf vorzubereiten.
Jetzt könnte ich natürlich mit der ureigenen, langweiligen, finde ich, Definition der fünf Pfeiler kommen.
Also COIMS.
Culture, Automation, Lean, Measurement and Change.
Das will ich aber gar nicht.
Für mich setzt sich DevOps zusammen aus zwei Zitaten, die ich dafür mitgebracht habe.
Und das unterschreibt es auch schon ziemlich gut.
Das eine Zitat ist von Tim O’Reilly, dem Gründer des O’Reilly-Verlags.
Create more value than you capture.
Und das zweite Zitat ist von einem ehemaligen OpenBSD-Entwickler, Art Grabowski.
Only failures make success.
Work as experts.
Und diese zwei Zitate umfassen, also sind für mich im Prinzip zusammen die Symbiose, was für mich DevOps ausmacht.
Eben ein kultureller Mindset, der sich darüber definiert, dass man aus gemachten Fehlern lernt, diese möglichst iteriert, sodass ein besseres Ergebnis rauskommt.
Und das Bestreben danach ist, Mehrwerte zu erzeugen.
Create more value than you capture ist für mich im Prinzip der Inbegriff der Automatisierung.
Wenn ich etwas per Hand mache, mache ich es einmalig, vielleicht sehr gut, aber ich habe keinen konstanten Mehrwert geschaffen.
Mache ich eine Automatisierung, habe ich einen konstanten Mehrwert geschaffen, auf den andere wieder aufbauen können.
So, das wäre jetzt so meine Definition von DevOps.
Cool. Also ist auf jeden Fall was Neues.
Also auch zwei tolle Zitate mit dabei.
Jetzt haben wir den Titel schon angesprochen.
Gridskates Weg zu Team Topology.
Du hast ein bisschen was zu Gridscale gesagt.
Was macht denn ein COO, das ist ja deine Position bei Gridscale, was macht ein COO bei Gridscale, was macht Gridscale auch im Zusammenhang mit dem, was wir als Thema haben, Team Topologies?
Gridscale ist ein Softwarehersteller für einen vollautomatisierten Virtualisierungsdeck für das Rechenzentrum.
Das heißt, wir automatisieren und virtualisieren den Betrieb von Rechenzentren.
Das, was man auf den ersten Blick von Gridscale sieht, wenn man auf unsere Webseite kommt, ist ein Public-Cloud-Angebot.
Das Public-Cloud-Angebot realisieren wir mittels unseres eigenen Software-Stacks, den wir aber auch mittlerweile in die Data Center der Kunden bringen und dort für den Kunden betreiben.
Das heißt, anders als zum Beispiel VMware oder Nutanix, ist bei Gridscale der Betrieb, der Plattform für den Kunden.
Das heißt, dass wir tatsächlich uns als Softwarehersteller verstehen und auch mit entsprechenden Methoden bei Gridscale vorgehen, um die Dinge zu entwickeln.
Anders als zum Beispiel ein reiner Public-Cloud-Hoster, der halt nur auf den Betrieb seiner eigenen Plattform achtet, gehen wir tatsächlich einen Schritt weiter und haben überall auch Softwareentwicklungsparadigmen etabliert.
Zu meiner Rolle, du hattest mich gefragt, was ein COO macht.
Ja.
Also, es ist so, dass die Geschäftsbereiche, die bei mir liegen, ist eben Produktmanagement, Engineering und eben der Betrieb der Plattform.
Das ist allein schon deswegen so, damit Ressourcen, die innerhalb der Entwicklung und innerhalb des Betriebes sind, möglichst miteinander verzahnt sind.
Weil das natürlich auch ermöglicht, dass dort tatsächlich eben keine Silos entstehen, sondern miteinander integrativ gearbeitet wird.
Genau. Bei mir eben liegt das auch das Produktmanagement, also das Sicherstellen.
Genau. Bei mir liegt das auch das Produktmanagement, also das Sicherstellen.
Genau. Bei mir liegt das auch das Produktmanagement, also das Sicherstellen.
Okay. Das heißt, du kommst wirklich aus der Praxis, du weißt, was DevOps dann heißt auch, was das konkret für dich auch bedeutet.
Wie bist du denn auf das Buch gekommen von Team Topologies?
Vielleicht kannst du dazu nochmal ein bisschen was erzählen.
Und vor allen Dingen, warum hat es dich so begeistert, wie es auch Luca und mich begeistert hat?
Ja.
Da habe ich tatsächlich an der Stelle, muss ich zugeben,
eine gehende Leere im Kopf, weil ich nicht mehr genau weiß, wie ich auf das Buch gekommen bin.
Also entweder ich habe es bei IT Revolution auf der Webseite gesehen,
weil ich im Prinzip einen Großteil deren Portfolio mittlerweile gelesen habe und tatsächlich auf die Seite gestoßen bin.
Oder ich habe mit irgendeinem Kollegen darüber gesprochen und bin da mal hochgepoppt.
Ich weiß nur, dass ich es tatsächlich bestellt habe und dann in ziemlich kurzer Zeit sehr intensiv durchgekommen bin.
Und durchgearbeitet habe und dann festgestellt habe, dass das eines von den Büchern ist, wo, wenn man mit einem Textmarker arbeitet, im Prinzip die Hälfte des Buches gelte.
Also das war tatsächlich dann so.
Und mittlerweile habe ich es dann tatsächlich mehrfach auch durchgearbeitet, weil mich und ich glaube, das, was mich als allererstes getriggert hat bei dem Buch, war eben die Betrachtung, also Convays Law und das Inverse Convey Maneuver.
Und eben dieser Gedanke, okay, hey, wir haben hier eine Organisationsstruktur, wir haben hier eine Softwarearchitektur und lass uns das einmal von einer Seite auch betrachten, was das für Zusammenhänge hat.
Das fand ich sehr spannend und das hat mich jetzt sofort getriggert.
Okay, ja, spannend. Das war ja auch das, was mich so an dem Buch irgendwie, was mich da direkt angesprochen hat, weil ich finde, dass es einem, oder zumindest für mich war das so,
dass das endlich in Worte gefasst wurde.
Und das hat eine Sache, die mir irgendwie schon gedämmert war im Laufe der Jahre, aber wo ich halt irgendwie noch auch keinen Begriff dafür hatte.
Kannst du da irgendwie was erzählen, wo du besonders gesagt hast, ah, Donnerwetter, das ist mir doch irgendwie vorgestern begegnet oder vorletztes Jahr begegnet oder sowas?
Naja, also die Compiler-Geschichte, also das ist ja dieses Standardbeispiel, was ja in dem Buch…
…kommt, wo ich, was natürlich für jemanden wie mich, der relativ tief in der Technik ist, ja sofort und augenscheinlich war.
Und ich hatte aber das Gefühl, als ich diesen Teil vom Buch gelesen habe, dass ich im Prinzip hier saß und mir dachte, hm, im Prinzip ist das die Erklärung für das, was ich das letzte, vierte Jahr immer wieder versucht habe, an der einen oder anderen Stelle auch zu greifen.
Und für mich…
…sichtbarer zu machen, warum gewisse Dinge so sind, wie sie sind. Und so.
Mhm. Aber trotzdem, ich wäre so gespannt, ob du da irgendwie ein bisschen ein konkretes Beispiel, ob dir da was einfallen würde.
Also ich, als ich zu Gritzke gestoßen bin, also ich bin im Oktober 2018 bei Gritzke an Bord gekommen.
Also ich war, und ich war Mitarbeiter 21.
Und ab dann ging die Reise unseres Wachstums nochmal relativ gut weiter, weil wir dann innerhalb von anderthalb, zwei Jahren in Richtung 70 Mitarbeiter gesprungen sind.
Das heißt, wir haben dann da einen ziemlichen Shift gemacht, haben in dem Jahr vorher auch schon mal ein gutes Wachstum hingelegt.
Und was man da tatsächlich gesehen hat, ist, dass im Prinzip ab Mitte 2018 bis…
…anfang 2020, also so Ende 2019, durch den Wachstum in den Teams sich natürlich die Art und Weise, wie wir bei uns mit dem Arbeitsmittel, dem Quellcode umgehen und wie wir auch auf die Architektur blicken, durchaus verändert hat.
Und als ich bei Gritzke reingekommen bin, war es im Prinzip so, dass das Ideal…
…einmal wird eigentlich eine Microservice-Architektur der verschiedenen Komponenten ist.
Und was im Prinzip, wenn man guckt, es gibt einen sehr, sehr guten Blogpost von Kelsey Hightower von Google, der über den verteilten Monolithen geht.
Und also ein verteilter Monolith, also ein Monolith, was ist eine Microservice-Architektur, ist ja erstmal, dass in einer Microservice-Architektur hast du viele, viele kleine Komponenten,
…den du am Stück irgendwo hinschmeißt, startest und läufst.
Und der verteilte Monolith ist im Prinzip, du nimmst diesen Monolithen, baust ihn in eine Microservice-Architektur um, bist aber keine wirkliche Microservice-Architektur,
…sondern hast immer noch das…
…und die Herausforderung, dass du relativ viel Programmcode am Stück irgendwo hindeployen musst, damit es halt ordentlich funktioniert.
Und das ist im Prinzip etwas, wo sich dann sehr schnell auf die Abhängigkeit oder die Zusammenhänge zur Unternehmensorganisation auch zeigen.
Und ein gutes Beispiel, was ich dafür mitgebracht habe, ist, dass wir…
…also von der Architektur her haben wir verschiedene Teams, die sich um verschiedene Schichten bei uns kümmern.
Und ein guter Teil unserer inneren Schicht ist das, was seinerzeit bei uns tatsächlich das Team Python genannt wurde, weil eben ein großer Teil davon von dem Python entwickelt wurde.
Und dort gab es, ich meine Mitte 2019, dass wir das Team aufgeteilt haben in zwei Teams, nämlich ein Team, was unsere sogenannten Core-Services,
…bereitstellt, gewisse APIs, und ein Team, das nennen wir Smart-Services, was zum Beispiel unsere Datenbank-Dienste, also unsere Platform-Services, bereitstellt.
Und ursprünglich haben diese beiden Teams, waren in einem Team zusammen, das alles lebt in einem Monorepo und ist dadurch halt miteinander relativ verzahnt.
Und man könnte an der einen oder anderen Stelle tatsächlich auch sagen, dass es halt…
…also ist tatsächlich zu sehr verzahnt.
Und, ja, Dirk?
Ich habe gerade mal gedacht, Mensch, ich spiele mal jetzt denjenigen, der die Frage stellt, was ist ein Monorepo?
Sehr gut, danke.
Pardon, genau, da bin ich dann auch schon an der Stelle zu sehr Techniker.
Monorepo ist eine Art und Weise, den Quellcode zu organisieren.
…zu organisieren.
…zu organisieren.
Also ein Repository ist eine Organisationseinheit, in der du im Prinzip zusammenhängenden Quellcode organisieren kannst, mittels einer Versionskontrolle.
Also ein Versionskontrollmechanismus ist ja, dass du jede Änderung eincheckst und darüber nachverfolgbar machst.
Das heißt, darüber kannst du sehen, was ist der Unterschied zwischen einer Version und der nächsten Version im Quellcode.
Und da gibt es eben den Ansatz des Monorepos.
Alles ist in einem Repo und kann…
…dadurch sehr zusammenhängend deployed werden.
Oder du hast halt Multirepo, also pro Einzel deploybarer Komponente tatsächlich ein einzelnes Repository.
Und wir kamen ursprünglich von einer Multirepo-Welt, sind dann in eine Monorepo-Welt gewechselt und haben tatsächlich mittlerweile festgestellt, dass das…
…und das ist…
…das hat sich sehr gut dargestellt anhand dieser Teams, die wir dann wieder aufgeteilt haben, dass uns das an der Stelle tatsächlich auf die Füße fällt.
Wo man tatsächlich merkt, dass eben die Organisation und die Organisationseinheiten und das, wie andere Dinge organisiert sind, eben der Quellcode, die Deploy-Mechanismen, die ICD-Pipelines, Logik, Datenhaltung, dass das alles miteinander zu tun hat…
…und sich auch gegenseitig…
…sich tatsächlich sehr bedingt.
Weil jetzt auf einmal nämlich das eine Team, wenn es etwas ändern will, im gleichen Repo wie das andere Team arbeitet und nicht mehr unabhängig voneinander deployen kann.
Das heißt, das, was ja die Kernaussage ist oder Kernaussagen von Team Topologies, dass Architektur und Organisation zusammenhängen.
Und das habt ihr dann im Prinzip ja auch gebergt.
Das heißt, du hast ja die verschiedenen Schritte, die verschiedenen Wege aufgezeigt.
Wenn man jetzt ganz einfach schauen würde, würde man sagen, Monorepo ist gut, Monorepo ist schlecht.
Und du würdest jetzt sagen, es kommt darauf an, wie die Organisation drumherum aussieht.
Total.
Also total hängt es davon ab, wie die Organisation drumherum aussieht, wie die Software an sich strukturiert ist, ob die Software einem ermöglicht, Deployments auch aus einem Monorepo heraus singulärt zu machen.
Also das ist schon sehr individuell.
Und tatsächlich…
Und tatsächlich ist das auch eines, glaube ich, der heiligen Graal-Themen der letzten Jahre, wo man auch ganz viel im Netz so findet.
Monorepo oder nicht Monorepo.
Und tatsächlich, also für uns war ganz spannend, weil ich tatsächlich, also kurz nachdem ich angefangen habe, war eben der Switch auf Monorepo.
Das wurde halt auch durchaus unterschiedlich betrachtet.
Und mittlerweile stellt sich halt heraus, okay.
Nicht der beste Schuss.
Aber auch das, und da sind wir jetzt so ein bisschen bei dem Only Failures Makers Experts, auch das ist halt wichtig, dass so etwas in einer Organisation A möglich ist und B, dass man sich auch einsteht, dass halt nicht jeder Schuss ist unbedingt ein Treffer, aber wenn man den Schuss nicht macht, wird man es halt auch nicht herausfinden.
Das heißt also an der einen oder anderen Stelle ist es halt auch wichtig, Dinge einfach mal auszuschauen.
Ein paar Meter zu probieren, ein paar Meter zu laufen und zu gucken, wie weit kommt man damit und nicht sofort die Idee oder die Diskussion im Keim erstickt.
Würdest du, wenn ich das so höre, und wir haben ja auch anderweitig Kontakt, wenn ich das so höre, scheint mir Gridscale ein ziemlich modernes Unternehmen zu sein.
Das, was du gerade sagst, das ist ja für mich sehr, sehr modern.
Fehler machen aus Fehlern lernen.
Würdest du Gridscale als ein modernes Unternehmen bezeichnen und ist in dem Zuge dann DevOps?
Vielleicht auch für euch dann ein Selbstläufer?
Das erste Ja, das zweite Nein.
Okay.
Also wir hatten ja im Vorfeld gesagt, ich mache keine Werbung.
Aber tatsächlich muss, also eben mal nicht aus der technischen Brille, sondern erstmal aus der reinen Arbeitgeberbrille und da an der Stelle bin ich halt dann in meiner Rolle Arbeitgeber,
ist es tatsächlich so, dass Gridscale ein sehr modernes Unternehmen ist und dass die Kultur, die wir bei Gridscale haben, was das Machen, das Vorausfordern von Fehlern extrem toll ist.
Also wir ermutigen Mitarbeiter, Dinge auszuprobieren, dass Häufigkeit zitiert ist, dies fail fast.
Learn fast.
Ich finde es, ich mag den Satz gar nicht so sehr, sondern ich finde es einfach wichtig, dass Mitarbeiter in allen Bereichen dafür die Chance haben, Sachen auszuprobieren, eben ein paar Meter zu laufen und es dann tatsächlich auch eben eigentlich kein krasser Fauxpas ist, wenn es halt nicht funktioniert, sondern es einfach, hey, gucken wir uns an, ziehen Learning raus und dann laufen wir weiter.
Und so ist halt unsere Kultur insbesondere, weil wir halt auch ein Plattformbetreiber natürlich sind.
Es ist halt so, es gibt…
In jedem technischen System gibt es Fehler und eine der wichtigen Sachen, die wir einfach bei uns etabliert haben, ist ein sehr sauberer Postmortem-Prozess.
Also das tatsächlich, wenn ein Fehler auf der Plattform passiert, wenn ein Bug mit Customer Impact auftritt, dass wir einen Postmortem machen und dass dieser Postmortem aber sehr sauber gemacht wird mit einer guten Root-Course-Analysis, Stichwort Five Whys, also tatsächlich dies durchgehen und tatsächlich bis auf den Boden der…
Der Ursache kommen, um daraus dann eben das maximale, den maximalen Lerneffekt zu haben.
Und dann ist im Prinzip jeder Incident, den man hat, auf eine gewisse Art und Weise, so sehr er an einer anderen Stelle wehtut, ist er aber sehr viel wert, weil man den Fehler dann nicht nochmal machen muss.
Und das ist natürlich ein sehr hohes Gut, eine solche Organisation zu haben, die ihm das ermöglicht.
Ist deine Frage, auf die ich dann Nein gesagt habe, ist DevOps ein Selbstläufer?
Nein.
Nein.
Und ich kann dir nicht mal genau sagen, warum eigentlich nicht.
Ich stelle jetzt einfach mal die These auf und da könnt ihr gerne mir jetzt widersprechen.
Ich glaube, es wird kaum eine Organisation geben, wo DevOps tatsächlich ein Selbstläufer ist.
Einfach, du sagst ja nicht, oh, wir machen DevOps.
Das ist jetzt wie Mensch ärgerlich nicht.
Jeder kennt, es gibt halt so ein Basistregelset und das ist es.
Sondern du bringst…
Du bringst fünf oder zehn, zwanzig Menschen zusammen und guckst dir an, okay, wir sind hier, wir wollen da hinten hin und wie schaffen wir das?
Und dann hast du auf diesem, wenn du sagst, okay, ich entscheide mich für ein Werkzeug, was ich einsetze, das Werkzeug könnte zum Beispiel sein eine DevOps-Methodik oder ein DevOps-Mindset, sagen wir mal ein DevOps-Mindset,
dann werden die fünf, zehn oder zwanzig Menschen ja immer noch teilweise unterschiedliche Dinge darüber verstehen.
Allein deswegen ist es kein Selbstläufer.
Und das heißt, da hast du dann natürlich das, was ja elementar wichtig ist, damit man überhaupt vorwärtskommt, nämlich eine gewisse Reibung aneinander.
Also Konflikte sind ja wichtig, weil sonst kommt man ja nicht vorwärts.
Es geht ja immer nur darum, wie man diese Konflikte dann auch hat.
Und da ist, glaube ich, selten ein wirklicher Selbstläufer.
Aber ihr könnt mir gerne widersprechen.
Ihr seid die, die an ganz viele Unternehmen reingucken.
Dort sehen.
Naja, wenn wir jetzt hier der Verkäufer wären unserer Trainingsangebote, dann würden wir sagen, bucht ein Training vor uns.
Mit euch ist es ein Selbstläufer?
Ja, ja, nein.
Aber nein, der Podcast, der soll ja wirklich die Wahrheit berichten und soll wirklich authentisch sein.
Also insofern ist das für mich nachvollziehbar.
Also ich sehe das auch.
Es ist auch immer die Frage, was ist DevOps?
Also ich habe so einen Kontakt vor Augen von jemandem, der aus der ganz klassischen Welt kommt.
Und der hat sich jahrelang gegen meine Versuche gesperrt.
Ihm so ein bisschen.
Zu unterstützen mit Agilität, mit DevOps und dann war, hatten wir so ein halbes Jahr Funkstelle und dann haben wir telefoniert und meinte, hey, wir machen jetzt auch DevOps.
Ja, und da habe ich sofort gewusst, die machen nicht DevOps, weil das kann nicht sein, dass dieser Wechsel dann vor einem halben Jahr stattfindet.
Aber auch das, was du sagtest, zurückgezogen.
Du hast ja eben gesagt, es ist kein Selbstläufer.
Und wenn ich DevOps definieren würde oder beschreiben würde, gibt es da verschiedene Punkte.
Das, was du sagtest, Kalms, also Automation, Lean, Management und so weiter.
Also es gibt zwei.
Es gibt so viele Bestandteile, so viele Stellschrauben für DevOps, dass ich sagen würde, ihr beherrscht vielleicht das Thema Automation.
Ihr beherrscht vielleicht auch das Thema Lean.
Aber ein paar andere Dinge beherrscht ihr nicht und müsst da ein bisschen nacharbeiten.
Ja, also wir sind hier ja auch so ein bisschen, um aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Und wir, Dirk, also wir haben uns ja letztes Jahr, Anfang letztes Jahr irgendwann kennengelernt.
Können wir ruhig erzählen, warum und wieso, ne?
Ja, wir können uns bei jemandem ganz netten bedanken, der uns zusammengebracht hat.
Genau, ein gemeinsamer Freund hat uns zusammengebracht, weil Dirk das Phoenix Project Online als Spiel mit übersetzt hat.
Oder als Online-Seminar, ist das Online-Seminar?
Online, also eigentlich ist es eine Online-Simulation.
Online-Simulation übersetzt hat und Testläufer ja brauchte, die das mit ihm einmal durchspielen.
Und das habe ich dann mit Dirk und ein paar anderen durchgespielt.
War davon so begeistert, dass ich ja Vorschläge habe, das bei uns mit den technischen Teamleads zu machen.
Und wollen wir Phoenix Project kurz erklären oder kennt der geneigte Hörer von euch das?
Der geneigte Hörer sollte das kennen.
Sag ich jetzt mal so, wir können ja in die Shownotes oder in die Beschreibung einfach einen Link reinpacken, was dahinter steckt.
Es sei denn, du bist so begeistert, dass du es immer noch wieder erzählen willst.
Nein, wir können einfach auf meinen Blog-Post dazu verlinken, den ich auch zu der Simulation geschrieben habe.
Perfekt, machen wir.
Naja, auf jeden Fall habe ich das dann ja mit dir und unseren Teamleads auch nochmal durchgespielt als ein Tages- oder Halbtages-Simulations-Workshop.
Und du wirst dich ja auch daran erinnern, dass da bei uns auch Leute dabei waren, die gesagt haben, puh, wow, das ist ja mal was.
Und tatsächlich hat das hier und dort auch nochmal einfach wirklich, glaube ich, den Blick geschärft.
Beziehungsweise die Blickrichtung verändert oder einen anderen Blickwinkel ermöglicht.
Also Stichwort zum Beispiel, du hast gesagt Automatisierung.
Automatisierung ist klar, da haben wir einen sehr starken Fokus drauf.
Wo wir aber auch tatsächlich hinwandern, ist, dass wir tatsächlich die Möglichkeit haben, x-mal am Tag unseren kompletten Stack im Prinzip zu deployen.
Und so einen kompletten Stack x-mal am Tag deployfähig zu machen.
Das ist halt auch ein Stück Weg.
Und da sind zum Beispiel Sachen, die dann schon in der Praxis wieder auftauchen, wo klar ist, okay, da machen wir gut Wegstrecke.
Aber da ist halt auch noch was.
Ja, okay.
Also ich möchte da eine Sache aufgreifen, die du vorhin gesagt hast, als es ging um die Schwierigkeiten von DevOps.
Ich glaube, dass…
DevOps deswegen kein Selbstläufer ist und deswegen nicht nur sich schwierig anfühlt, sondern auch tatsächlich ehrlich schwierig ist, weil es nicht davor zurückschreckt, sich auch um die menschlichen Seiten dieser ganzen technologischen Entwicklungen zu kümmern, mit denen wir uns befassen.
Es geht eben nicht nur um Monorepos, sondern es geht immer auch um die Leute, die die Monorepos irgendwie benutzen und betreiben.
Und es geht nicht nur um eine CI-Pipeline.
Sondern es geht auch um die Leute, die eine CI-Pipeline benutzen und Feedback von dieser CI-Pipeline bekommen.
Und so weiter.
Ja, richtig.
Das führt mich natürlich, wo du den Fokus nochmal auf die Menschen auch bringst, zu einer Sache, die natürlich auf dieser Wegstrecke…
Also ich bin jetzt seit 2018 bei Gridscale dabei.
Gridscale wurde 2014 gegründet.
2015 Markteintritt.
Das heißt also, da waren vorher schon ein paar Jahre vorher, wo viel passiert ist.
Aber was natürlich…
Jetzt haben wir die Startup-Phase ja auch gut hinter uns gelassen.
Aber was natürlich schon da ist, oder was natürlich auch in jedem Startup passiert, ist, dass du ja die Leser von The Phoenix Project kennst.
Die Rolle des Brand.
Also eben…
Also eine wichtige Sache, die in den Lebenszyklus eines Startups kommt, ist, dass du deine Brands identifizierst.
Oder deinen Brand.
Wer ist nochmal ein Brand?
Ein Brand ist die Person, zu der alle hingehen, wenn sie etwas wollen, wenn sie ein Problem haben, wenn ein Kunde nicht klarkommt.
Egal was.
Es gibt genau die eine Person.
Und die wird es lösen.
Und nur die kann es lösen.
Weil die weiß alles und kann alles.
Die weiß alles.
Die kann alles.
Und du kannst sicher sein.
Nach spätestens 24 Monaten…
Nach spätestens 24 Monaten ist Brand durch.
Wenn er überhaupt die 24 Monate dann noch schafft.
Das heißt also, in jedem Lebenszyklus eines Startups oder eines Technologie-Startups wirst du das haben.
Und was natürlich…
Es gibt da noch eine andere Formulierung aus einem anderen sehr guten Buch.
Das ist das Inelegent Puzzle Systems of Engineering Management von Will Larsen.
Sollten wir auch in die Show-Notes packen.
Exzellentes Buch.
Das hat ein Kapitel.
Das heißt Kill Your Hero Programmer.
Und da geht es halt auch genau darum, dass es wichtig ist, dass man auf dieser Reise,
wenn man ein skalierendes, wachsendes Unternehmen aufbauen will, dass es wichtig ist, dass du
verschiedene Leute in ihrer Entwicklung förderst.
Und aber auch sicherstellst, dass du eben nicht nur diesen ein oder zwei Hero Programmer
hast.
Weil das im Prinzip zwar an der einen Stelle sehr viel Geschwindigkeit erzeugt, die Organisation
drumherum aber lähmt.
Weil wenn der eine Hero Programmer komplett voranprescht, dann hat der Rest der Organisation
drumherum überhaupt keine Chance hinterherzukommen oder gemeinsam an einer Architektur zu arbeiten
etc.
pp.
Und genau.
Also das sind halt schon Herausforderungen, die ich denke mal jedes Startup kennen wird,
die dann irgendwann Geschwindigkeit aufnehmen.
Weil es natürlich, es ist extrem verlockend, jemanden wie Brent immer wieder anzusprechen,
weil das ist ja die instantane Gratifikation für dich, wenn du weißt, ich gehe dahin,
der löst mein Problem.
Aber es ist halt sehr kurzfristig dann gedacht.
Aber nicht desto weniger ist es verlockend, gerade wenn du im Prinzip Dinge sehr schnell
erreichen willst.
Und da ist es wichtig, dass man, glaube ich, am gewissen Punkt erkennt, okay, jetzt sind
wir an dem Punkt.
Wo es wichtiger ist, mittelfristiger und nicht mehr diesen kurzfristigen Blick zu haben
und dann zu schauen, dass man eben Brent identifiziert und ermöglicht, in eine andere
Rolle zu wechseln und das Wissen dann tatsächlich weiter zu verteilen.
Okay.
Wir haben ja im Titel Team Topologies drin.
Jetzt hast du viele tolle Sachen erzählt, die aber nicht alle sich auf Team Topologies
beziehen.
Wenn ich es im Prinzip so einschätze.
Können wir nochmal ein bisschen auf ein paar Begriffe eingehen?
Ich habe zum Beispiel vorhin was von dem Reverse Conveys Manoeuvre erzählt.
Ich glaube, das wäre nochmal interessant, was du da bei Gridscale erlebt hast dazu.
Ja.
Tatsächlich, als ich mich näher mit der Thematik Conveys Law, Reverse Conveys oder Inverse
Conveys Manoeuvre beschäftige, habe ich dann tatsächlich mich hier mal an den Schreibtisch
gesetzt und mich dann mit ein paar Kollegen dazu unterhalten und tatsächlich angefangen,
unsere mittlerweile ja tatsächlich auch verhältnismäßig komplexe Architektur einfach tatsächlich mal
aufzumalen.
Und der erste Schritt, den ich tatsächlich gemacht habe, war, dass ich von den technischen
Teams, die wir haben, jedes Team gebeten habe.
Dass sie mal aus ihrer Sicht die Architektur aufmalen.
Also tatsächlich, also wir haben ja im Prinzip einen, kann ich auch kurz jetzt einmal darauf
eingehen, damit man es so ein bisschen greifbar hat.
Also wir haben eben diese Core Services, die ich vorhin schon genannt habe, die APIs bereitstellen.
Wir haben die Smart Services, die unsere Plattformdienste bereitstellen.
Dann haben wir im Prinzip eine Middleware, wo sehr viel Billing etc.
pp.
läuft.
Und dann haben wir ein Frontend-Team.
Und das Frontend-Team bedient im Prinzip mit unseren Panels die APIs, die von anderen bereitgestellt
werden.
Und neben diesen Teams haben wir dann auch noch zwei weitere Teams.
Im Prinzip ein Team, was sich um Operations, Data Center etc.
kümmert.
Und ein Team, Team Wolf, da kann ich später noch so ein bisschen was zu erzählen.
Das ist aber auch ein technisches Team, was halt auch Entwicklungsarbeit leistet.
Ich habe jedes Team gebeten, die Architektur aufzumalen.
Und das war tatsächlich der erste Schritt, wie ich mich dem genähert habe, weil darüber
überhaupt mal sichtbar wurde, wie eigentlich ein Frontend-Team unsere Architektur sieht
versus wie jemand, der bei uns in den Core Services arbeitet, also dafür zuständig ist,
Provisionierung von virtuellen Maschinen und ähnliches durchzuführen.
Wie der auf die Architektur blickt.
Und das haben wir dann tatsächlich mal gegeneinander gehalten und auch miteinander abgeglichen.
Und daraus habe ich dann tatsächlich erst einmal angefangen, über die Teamstruktur nachzudenken
und dann zu identifizieren, was für Teamarten haben wir eigentlich.
Also Team Topologies geht ja erstmal von vier Teamarten aus.
Wir haben im Prinzip die Streamaligned Teams.
Wir haben die Platform Teams.
Wir haben Complicated Subsystem Teams.
Und die sogenannten Enabling Teams.
Das sind ja die vier Teamarten, die meine ich auch schon in einer der letzten Folgen hervorgestellt habe.
Und dann bin ich beigegangen und habe halt erstmal geschaut, okay, wo fällt es mir einfach,
das tatsächlich zuzubehalten, also tatsächlich so ein Label ranzukleben.
Also ist das Team Streamaligned oder nicht?
Und für mich war es der erste Schritt,
war der erste Indikator, oh, da muss man näher hingucken, wo es mir nicht leicht fiel.
Also niemand, wo ich auf ein Team geblickt habe und gefragt habe, okay, Streamaligned ist es nicht.
Platform, ja, wäre schön, aber auch nicht?
Okay, aber was, Complicated Subsystem Team?
Nee, auch nicht.
Und da war dann klar, okay, da muss man dann vielleicht mal genauer schauen.
Und das war dann tatsächlich an der Stelle, wo, ja, ich bezeichne ja gerne Team Topologies tatsächlich als Framework oder als Werkzeug,
wo tatsächlich dann das Team Topologies eben wie so ein Werkzeugkasten zum Einsatz kommt,
um damit eher einfach dann auch erstmal zu helfen, Sachen sichtbarer zu machen und greifbar zu machen,
dass man da eventuell weiter reinschaut.
Und ein Verständnis dafür zu entwickeln.
Genau.
Du hast ja im Prinzip genau diese vier Teamarten genommen und hast geguckt, ist das so eins?
Also ist das Team eins dieser vier Teamarten?
Plus natürlich, dass das Team Topologies ja auch ein Verständnis davon hat, wie welche Teams miteinander interagieren, also zusammenarbeiten.
Und wenn man das dann gegeneinander hält und feststellt, hm, das passt aber eventuell gar nicht zu dem,
was in der Realität stattfindet oder wie die Realität aussieht, ist das auch natürlich ein Indikator,
dass man da einfach mal näher reinschaut.
Ja, aber das ist, da sagst du so im Vorbeigehen ganz irgendwie lässig, eine ganz, ganz wichtige Sache.
Nämlich etwas, was glaube ich viel zu häufig ausbleibt, dass die Leute dann, so wie du das jetzt gemacht hast,
sich irgendwie so ihre Teams zurechtlegen und sagen, ja, das da, ist das jetzt ein Streamer-Line-Team oder nicht oder so.
Und es gibt ganz viele, die dann einfach, glaube ich, dabei verharren und sagen so, das muss jetzt irgendwie in dieses Schema reingepresst werden.
Das ist das Team, das ich habe, wird schon Streamer-Line sein.
Aber was du gemacht hast, ist eben genau das ganz Tolle dabei.
Nämlich zu fragen so, Moment, wenn mir das schwerfällt, dann sagt mir das was.
Dann, wenn der Schuh drückt, dann ist es wohl nicht der Richtige.
Und das ist nicht zu unterschätzen, glaube ich.
Genau, und ich hatte ja gerade schon eins der Teams erwähnt, wo ich sagte, da kann ich dann nochmal was zu sagen.
Das Team Wolf.
Das Team Wolf, als wir das ursprünglich aufgemacht haben, das Team, also das war eine,
es entsprang einer Diskussion, die ich mit einem Freund aus der Schweiz hatte.
Und wir saßen in einem Hotel in Berlin zusammen und haben uns so ein bisschen überlegt,
Und wir saßen in einem Hotel in Berlin zusammen und haben uns so ein bisschen überlegt,
über eben Unternehmensorganisation, Struktur etc. pp. unterhalten.
über eben Unternehmensorganisation, Struktur etc. pp. unterhalten.
Und das Resümee daraus war, dass wir im Prinzip beide sagten, eigentlich braucht jedes technische Unternehmen,
braucht ein Team Wolf.
Ein Team Wolf, benannt nach Vincent Wolf aus PathFiction, dem Problemlöser.
Wo klar ist, okay, dieses Team, das löst einfach nur Probleme.
Und wenn man zum Beispiel ein Unternehmen hat, was Software herstellt,
Und wenn man zum Beispiel ein Unternehmen hat, was Software herstellt,
dann muss man in dieser Organisation immer wieder Aufgaben haben,
dann muss man in dieser Organisation immer wieder Aufgaben haben,
die mit dem Kernprodukt überhaupt nichts zu tun haben.
Scrape mir mal bitte die Daten von diesen Webseiten,
oder transformiere mir diese Daten von A nach B,
oder schau doch mal, ob du nicht in der Datenbank ein paar QBs machen kannst,
dass wir ein paar Analysen fahren können.
Also Aufgaben, die zwar in den Kosmos des Unternehmens passen,
die aber eben nicht zur Kernproduktentwicklung gehören.
die aber eben nicht zur Kernproduktentwicklung gehören.
Und was ja dann passiert ist, dass du zu einem Produktentwickler gehst
und sagst, hey, du machst ja eh gerade an der Datenbank rum,
kannst du mir auch noch mal die drei Query schreiben?
Oder kannst du mir noch mal das analysieren?
Oh, du kannst die Programmiersprache XY,
Scrape mir doch mal die Webseite da.
Und damit findet aber ja eine Defokussierung statt.
Das heißt also, im Prinzip Entwickler, die am Kernprodukt arbeiten, werden defokussiert.
Und das ist ja eines der Sachen, die dafür Sorge tragen,
dass Entwicklungsprozesse dann langsamer werden,
weil Leute ständig defokussiert werden.
Weil Leute ständig defokussiert werden.
Und ein solches Problemlöserteam, die Idee ist,
dass dabei dann eigentlich dort Sachen landen,
die sonst andere defokussieren würden.
Und das ist das Team Wolf.
Damit sind wir dann auch losgelaufen.
Tatsächlich erfordert natürlich so ein Team Wolf,
wie es da angedacht war, relativ viel Disziplin.
Nämlich, dass man dann nicht anfängt,
oh, wir haben da einen Entwickler,
lass uns die auch mal für Produktentwicklung auch benutzen.
Und das ist natürlich was,
wo wir,
wo man dann auch sich selber gegenüber,
glaube ich, an der einen oder anderen Stelle dann ehrlich sein muss.
Wo man tatsächlich dann durchaus aus dem,
aus dem im Alltag dann eventuell,
wenn man nicht ganz so konsequent ist,
durchaus da dann,
durchaus dann auch mal reingeht
und daraus Produktentwicklung heraus machen lässt.
Oder also bei uns ist zum Beispiel das Team Wolf,
sind die, die unser Ecosystem bauen.
Also Terraform Provider oder unser Go SDK
und andere Libraries werden halt dort gebaut.
Das sind wichtige Teile,
aber halt eben nicht Kernbestandteil der Produktentwicklung.
Ja, das finde ich spannend.
Das ist, das ist auch so ein Team,
von dem ich das Gefühl habe,
es sollte existieren,
aber das ist so ein Kunstgriff,
den glaube ich viele,
den Schritt gehen viele glaube ich nicht.
Sondern sie verharren dann in dem,
was du beschrieben hast.
Ja, genau.
Und jetzt nehmen wir mal,
jetzt nehmen wir nochmal Team Topologies
und jetzt kannst du, Luca,
mir mal sagen,
wo bei den Team Topologies passt dieses Team rein?
Es ist nicht Steam,
es ist nicht Stream-aligned,
es ist keine Plattform,
also es baut ja keine,
es ist ja nicht X-as-a-Service,
außer vielleicht Human Resource X-as-a-Service,
also Human Resource X-as-a-Service.
Es ist auch kein Complicated SAP System Team.
Und wenn ich ehrlich bin,
nach der strengen Definition ist es auch kein Enabling Team.
Das ist jetzt insofern gemein,
als ich dir eigentlich diese Frage stellen wollte,
aber sei es drum.
Ich hatte die extra mitgebracht.
Ich finde das gut.
Jetzt bettelt ihr euch mal hier.
Genau.
Nee, aber ich meine,
die Frage ist einerseits spannend,
oder sie ist eigentlich auf jeden Fall spannend,
sie ist nur aus zwei verschiedenen Perspektiven spannend.
Nämlich entweder man kann sagen,
okay, wo finden wir dieses Team jetzt wieder?
Innerhalb des Systems,
das Team Topologies aufspannt.
Und dann würde ich sagen,
es ist tatsächlich noch am ehesten
irgendwie ein Enabling Team,
das Unterstützungsleistungen bietet,
temporärer Natur für andere.
Oder man kann den Spieß umdrehen und kann sagen,
alle Modelle sind falsch, aber manche sind nützlich.
Jetzt haben wir einfach eine Grenze des Modells
Team Topologies gefunden.
An der Stelle verliert es vielleicht
so ein bisschen seine Tragfähigkeit.
Also das ist ja tatsächlich,
also das wäre eh immer das,
wozu ich tendieren würde,
weil ich bin ja nicht so der Fan von Dogmatismus.
Das heißt also,
ich finde es ja super,
Team Topologies als Werkzeug einzusetzen,
habe aber nicht den Anspruch,
dass ich meine komplette Welt
nach Team Topologies ausrichte.
Das an das Enabling hatte ich halt auch schon gesagt,
weil im Prinzip ist,
Enabled ist ja die anderen Fokus zu wahren.
Oder es baut halt tatsächlich Sachen,
die in anderen Teams wiederum eingesetzt werden.
Von daher ist halt durchaus,
aber das war so eine der Sachen,
die ich da in der Überlegung ganz spannend fand,
wie man das eigentlich da,
da sich darin wiederfinden würde.
Ja, aber das ist mir so wichtig,
dass ich da tatsächlich nochmal drauf eingehen möchte,
weil mir ging das nämlich auch so,
als ich Team Topologies gelesen habe,
habe ich auch gesagt, also dürfen die das?
Braucht man wirklich nur diese vier Team-Geschmacksrichtungen?
Das geht doch nicht und so.
Ich kann mir da noch andere auch noch ausdenken
und dann bin ich halt auch drauf gekommen,
ist doch total wurscht.
Es geht ja nur darum,
dass man ein Werkzeug hat,
an dem man sich orientieren kann.
Ich sehe Team Topologies,
ich sehe Team Topologies
und diese vier Topologien oder sowas
mittlerweile nicht mehr als diskrete Orte oder sowas,
sondern das ist für mich ein Koordinatensystem.
Und da kann ich sagen,
dieses Team hat,
das ist eher so in der linken unteren Ecke,
was auch immer sich da befindet,
keine Ahnung.
Und insofern,
mei, wenn du möchtest,
nenn dein Team Wolf ein Enabling-Team
und wenn du es nicht möchtest,
ist auch okay,
aber du hast verstanden,
dass es etwas ist,
was ungefähr so aussieht,
wie ein Enabling-Team,
aber vielleicht nicht gemäß der reinen Lehre.
Und jetzt kannst du die Schlüsse daraus ziehen,
die du daraus ziehen möchtest.
Okay.
Ich würde gerne noch einen Punkt ansprechen.
Ich weiß,
dass Felix ein sehr spezielles Verhältnis
zu Spotify,
zum Spotify-Modell hat.
Kannst du das Spotify-Modell
vielleicht doch mal zu Team Topologies mappen?
Das ist jetzt insofern wirklich lustig,
als dass ich tatsächlich noch eine andere Sache mitgebracht habe,
die auf das Spotify-Modell anspricht.
Tatsächlich muss man,
finde ich,
hat ein spezielles Verhältnis zum Spotify-Modell.
Ich finde,
da muss man ein bisschen mehr Kontext geben.
Klar,
das war ich doch erwartet.
Also tatsächlich finde ich es einfach,
findet man ja an der einen oder anderen Stelle
immer wieder die Referenz auf Spotify-Modell.
Und ich pointiere das jetzt mal,
dass das Spotify-Modell der Heilsbringer überhaupt ist.
Und da wird,
das ist halt maximal kurz gedacht,
weil immer vergessen wird,
dass man never ever eine Sache von einer Organisation
auf die andere blind kopieren kann.
Also du kannst halt einfach kein Copy-Paste
von Organisationsentwicklung machen.
Das funktioniert nicht.
Und ich finde es deswegen auch schwierig,
ich finde Copy-Paste an der Stelle schwierig,
auch mit Begrifflichkeiten,
weil das automatisch,
aber das ist jetzt ein sehr persönlicher Gedanke an der Stelle,
das automatisch eine gewisse Schubladenerwartungshaltung
mit sich bringt.
Und ich finde es wichtig,
dass man nicht einfach nur sagt,
oh ja,
Tribes und Guilds und Squads,
sondern dass man sich tatsächlich überlegt,
was wollen wir eigentlich bezwecken
und was ist das Ziel?
Und sich dann das überlegt.
So, das einfach nur so als Kontext dazu.
Also es ist nicht so,
dass ich glaube,
dass das, was Spotify da gemacht hat, Käse ist,
sondern ich glaube,
für Spotify ist das ein sicherlich sehr gutes Modell.
Interessant finde ich tatsächlich die,
wenn man mal so ein bisschen weiterguckt,
was da doch für kontroverse Dinge,
also Berichterstattung und Blogposts
und Erfahrungsposts so gibt,
weil es halt auch nicht,
also es ist ja nur eine Momentanaufnahme gewesen
und auch Spotify hat sich weiterentwickelt
und auch das muss man da immer bedenken.
Und ich meine,
wenn man sich anguckt,
wie eine Organisation wie Spotify wächst,
da hast du ja im Prinzip konstant einfach Änderungen.
Das heißt,
da kannst du gar nicht sagen,
das ist das Modell
und das funktioniert auf x Jahre.
Tatsächlich zu Team Topologies.
Es ist ja so,
dass wenn man sich das Spotify-Modell anschaut
und sowas wie den Tribe oder die Guild hat,
was ja im Prinzip fachliche Zusammenschlüsse sind,
dann habe ich zum Beispiel mir die Frage gestellt,
kann ein Tribe ein Complicated Subsystem Team darstellen?
Also kann man in seiner Organisation,
wenn man,
wenn man,
man hat,
nehmen wir mal einfach mal an,
du hast fünf Stream-Aligned Teams
und über diese fünf Stream-Aligned Teams
könntest du ja im Prinzip etwas wie ein Tribe bauen,
nämlich aus jedem dieser fünf Stream-Aligned Teams
nimmst du die Leute,
die sich mit den Datenbank-Servern beschäftigen,
packst die in ein Tribe
und wäre das dann ein Complicated Subsystem Team?
Das ist was,
wo ich tatsächlich im Augenblick auch gedanklich noch hänge.
Weil man nämlich sonst durchaus sagen kann,
wenn sowas funktioniert und auch tatsächlich gut funktioniert,
dass du halt tatsächlich sagen kannst,
okay, hey, die ganzen Leute,
die sich sonst um die Datenbank-Server kümmern,
die wollen wir ja nicht alle,
wir wollen ja kein Datenbank-Administratoren-Team,
sondern wir wollen halt die Stream-Aligned Teams haben,
wo zum Beispiel überall Leute drin sind,
die von Datenbanken Ahnung haben,
aber die können dann halt eben diesen Interessens,
also diesen fachlichen Interessensverbund
nämlich in Datenbank-Server als Tribe bilden,
was ein Complicated Subsystem Team wäre.
War das okay?
Konnte man dem folgen?
Also ich ja.
Ich konnte ihm folgen,
aber ich konnte ihm nicht zustimmen.
Deswegen habe ich so eine Frage mitgebracht.
Also bei Ihnen.
Okay.
Genau.
Weil sagen wir es mal so.
Ich glaube,
das war nicht das,
was Spotify sich unter einem Tribe vorgestellt hat.
Was hat sich Spotify unter einem Tribe vorgestellt?
Sondern die,
ich sage jetzt mal,
die kleinste Organisationseinheit,
in der Leute aufgehängt sind,
die heißt dann bei Spotify ein Squad.
Das ist dann halt irgendwie einfach nur ein Team.
So zock.
Zum Beispiel ein Complicated Subsystem Team oder sowas.
Genau.
Und Leute mit derselben Funktion
innerhalb verschiedener Squads
sind in einem Tribe drin.
Genau.
Das heißt,
ein Tribe ist sozusagen per Definition
orthogonal zu einem Squad.
Genau.
Stopp.
Ja.
Kann es sein,
dass ihr Tribe falsch interpretiert?
Für mich sind das die Chapter.
Oder ich habe es falsch verstanden?
Du hast recht.
Nein, nein, nein.
Du hast recht.
Ich bringe die auch immer übers Kreuz.
Okay.
Also die Squads sind im Tribe
und dann habe ich die Chapter,
die entsprechend so orthogonal darüber gehen.
Genau.
Dirk hat völlig recht.
Also lass es uns noch mal kurz zusammenfassen,
damit wir auch unsere Hörer
maximal verstehen können.
Ja.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Genau.
Sehr gut.
Genau.
Also,
Squads sind,
ne,
sind kleine Einheiten,
sagen wir mal,
nicht mehr als zehn Leute,
einfach nur ein anderes Wort für Team.
Wenn du die zu größeren Organisationseinheiten
zusammengefasst,
zusammenfassen willst,
heißen die bei Spotify Tribes.
Ja.
Richtig.
Ja.
Und du hast ein, was weiß denn ich, Python-Entwickler-Chapter.
Und was dir halt sonst noch so einfällt.
Und insofern kann ich mir schon vorstellen,
dass es in einem Complicated-Subsystem-Team
von Python-Entwicklern wimmelt aus irgendeinem Grund.
Aber das ist halt trotzdem kein Chapter.
Ein Chapter soll ja eine Möglichkeit schaffen,
damit zwischen verschiedenen Squads ein Austausch stattfinden kann.
Dass die sich abstimmen können, dass die Wissen teilen können und so fort.
Dass die zum Beispiel gemeinsam definieren,
wie aber gewisse Sachen in der Datenbank-Server-Architektur stattfinden.
Zum Beispiel, ja.
Genau.
Sie stimmen sich darüber ab,
wie gewisse Sachen in der Datenbank-Server-Architektur stattfinden.
Und sind auch die, die ja per se dann die meiste Ahnung
von den Datenbanken im Unternehmen haben.
Da wäre halt die Frage, ob das nicht dann,
wie automatisch damit dann auch die Ohner von dem Complicated-Subsystem
der Datenbank-Server sind.
Nee, sondern die Idee hinter einem Chapter,
so wie ich das Spotify-Modell verstehe.
Ja, ich meine, wir können es ja verstehen.
Genau.
Die Frage ist aber, ob man, wenn man Streamalign-Teams hat,
ob man eben über das Identifizieren von verschiedenen Fachspezifika,
eben zum Beispiel Datenbank-Server-Menschen,
dann tatsächlich dort eine Gruppierung schaffen kann,
die in einem zusätzlich sozusagen über diesen Interessensverbund
auch die Rolle eines Complicated-Subsystem-Teams erfüllen.
Ja, das könnte sein.
Aber die Idee hinter einem Chapter-Virum ist ja,
das ist eben genau kein separates Team.
Das ist kein Squad.
Sondern die sind weiterhin ganz klar ihrem Squad zugeordnet.
Die sind dem verpflichtet.
Die arbeiten für dieses Squad.
Und haben halt, und reden ab und zu mal mit ihren Kollegen.
So muss man es sehen.
Das ist kein Team.
Ich stimme dir zu, das ist das, was häufig in der Praxis passiert.
Das sind die berühmten Shadow-Org-Charts.
Dass du plötzlich geheime Teams hast,
die sich da irgendwie gebildet haben aus Notwendigkeiten heraus.
Genau.
Und jetzt haben wir aber die Chance,
dass wir eben diesen Shadow-Org-Chart verlassen
und sagen, wir machen das nochmal an einem anderen Beispiel.
Wir nehmen jetzt nicht mal die Datenbank-Server,
sondern wir nehmen das Thema Open Source.
Das heißt also, du hast,
du hast in deinem Unternehmen wiederum fünf Stream-aligned-Teams
oder zehn oder was auch immer und im Prinzip ist es so,
dass aus jedem dieser Teams potenziell Sachen rausfallen,
die entweder für Open Source fähig werden, würdig werden,
die mit der Open Source-Community agieren oder wie auch immer.
Du hast aber nur eine relativ kleine Zahl an Leuten,
die tatsächlich den Erfahrungsschatz haben,
wie man mit einer Open Source-Community interagiert.
Und die hast du aber verteilt auf deine,
deine Stream-aligned-Teams und die Idee ist aber ja,
dass du aus, aus dem Unternehmen heraus in einer Art und Weise
mit der Community interagierst und nicht auf zehn verschiedene Arten und Weisen,
je nachdem wie das und dass du darüber, dass du im Prinzip schaffst,
Stream-aligned-Team übergreifend, weil du in jedem deiner Teams welche hast,
die sich dann aber wiederum als ein Verbund sehen,
um sich daran auszutauschen.
Und wie, die, die Frage ist komplizierte Subsystem-Team ist der falsche Begriff,
aber wie nennt man denn diesen Zusammenschluss?
Um eben nicht diesen Shadow-Org-Chart zu haben und zu sagen,
das ist halt irgendwas, was sich implizit bildet, sondern um es explizit zu machen.
Also wir haben es halt bei uns Cross-Team-Efforts genannt.
Also wir haben halt zum Beispiel einen API-Cross-Team,
wo halt aus jedem Team, was APIs baut, Leute drin sind,
die sich darum kümmern, dass wir halt einen Standard-Weg haben,
wie bei uns APIs auszusehen.
Ja.
Damit alle APIs, die wir haben, dem gleichen Paradigmen folgen.
Wir haben einen CI-CD-Cross-Team.
Wir haben es bei uns halt Cross-Team genannt.
Dass wir einfach Cross-Team-Effort sagen, wo im Prinzip jedes Team die Leute hinschickt,
die in dem Teil wirklich Clou haben, damit sich dort dann alle gut austauschen
und die Ergebnisse wieder in die Teams zurückfließen können,
damit dieser Informationsfluss gewährleistet ist.
Damit eben nicht du pro Team, jeder macht so seine CI-Pipeline,
und dann hast du am Ende irgendwie zehn unterschiedliche Art und Weisen,
wie im Unternehmen CI-CD-Pipelines gebaut werden.
Was ja im Prinzip, das will ja keiner.
Das ist ja dumm.
Habe ich dich jetzt komplett verwirrt, Luca?
Nein.
Aber ich bin mir momentan noch so ein bisschen unschlüssig,
wie da die richtige Antwort aussieht,
weil wir jetzt dann in irgendwelche ganz vertrackten Nuancen reinwandern.
Und ich glaube, wir verwirren dann unsere Hörer zu sehr.
Das ist die Gefahr, die ich sehe.
Ja, aber tatsächlich ist, glaube ich,
und das ist an der Stelle vielleicht die Kurve zu kriegen,
ich glaube, man wird irgendwo immer diese Nuancen dann haben.
Und ich glaube, es ist tatsächlich gut, wenn man,
oder das wäre jetzt so, wenn man tatsächlich mal so ein bisschen schaut,
was man so machen kann.
Ich mag es halt zum Beispiel, über den Tellerrand zu gucken
und hier und dort zu gucken, aber halt nicht blind zu kopieren,
sondern tatsächlich dann einfach zu gucken,
okay, was von dem, was man woanders findet,
kann uns tatsächlich helfen, um es dann mit Bedacht rüberzuholen
und zu adaptieren.
Also eher ein, nicht copy-paste, sondern copy-adaptieren.
Also ich sage immer, kapieren und nicht kopieren.
Ja.
Aber ich habe noch eine gute Idee.
Wir können mit dieser Frage, die wir ja jetzt nicht endgültig gelöst haben,
können wir eine Brücke bauen,
zu Folge 50.
Wir haben jetzt halt die Folge 46.
In der Folge 42 und 43 haben Luca und ich so die theoretischen Grundlagen gelegt.
Jetzt haben wir den Felix mit der Praxis.
Und in der Folge 50 haben wir Matthew Skelton zu Gast,
der einer der beiden Autoren ist.
Also insofern, Luca, Felix, schreibt euch die Frage auf.
Dann können wir die Matthew stellen und an alle Hörer da draußen,
die vielleicht auch Fragen haben zu Team Topologies,
gerne an uns.
Dann können wir die in der Folge 50,
das ist zumindest jetzt der Plan,
das wäre der August,
mit Matthew direkt klären.
Und insofern freuen wir uns,
dass der Matthew zu Gast sein wird.
Und wenn ich jetzt auf die Uhr blicke,
dann sage ich mal so,
wir haben einen Zeitpunkt erreicht,
der zu einem Abgesang führen könnte.
Es sei denn, ihr habt noch zwei Punkte,
also ihr zwei habt noch Punkte, die ihr ansprechen wollt.
Viel zu viele.
Viel zu viele.
Lass uns lieber die Kurve kriegen.
Okay, na gut.
Felix, hast du noch irgendwas?
Nö, aber wir könnten noch.
Also ich habe familyfrei heute Abend.
Ja, also für die geneigten Zuhörer,
wir haben es jetzt hier viertel vor zehn.
Also wir drei haben keinen anderen Termin bekommen,
als hier wirklich spät abends das zu machen.
Ich habe nicht familyfrei, Felix.
Ich muss ja auch ehrlicherweise zugeben,
dass ihr euch nach meinem Terminplan gerichtet habt.
Von daher bin ich auch sehr dankbar,
dass wir überhaupt einen solchen Abendslot machen konnten.
Ja, ja, okay.
Aber es hat sich nicht gelohnt, oder?
Das denke ich schon, ja.
Also insofern, wir haben das zum dritten Mal,
das Thema Team Topologies.
Wir kriegen es dieses Jahr zum vierten Mal.
Also insofern wird das das Team Topologies Jahr
für uns an der Stelle.
Also dann die Bitte, die Aufforderung,
auch an die Zuhörer, Fragen zu stellen zu Team Topologies.
Die können wir gerne mit Messius Gelten dann klären im August.
Ich wollte noch auf einen anderen Punkt hinweisen.
Und zwar auf zwei Punkte eigentlich.
Erstens, nochmals Ergänzung zu Team Topologies.
Wir haben von zwei Hörern des Podcasts die Frage bekommen,
ob wir auch Schulungen haben.
Also ob man da irgendwo eine Schulung buchen kann
zu Team Topologies.
Und wir haben dazu noch keine Idee,
noch kein fertiges Webinar.
Oder wie auch immer.
Aber wenn weiterer Bedarf da ist,
und wenn ihr uns schreibt,
was ihr so in der Schulung haben wolltet,
dann gerne raus damit.
Dass wir einfach auch sehen,
vielleicht gibt es ja am Markt einen gewissen Bedarf,
eine wie auch immer geartete Team Topologies Schulung
oder so ein Webinar oder einen Workshop zu initiieren,
dass man so etwas macht.
Und…
Ich würde dir da…
Ja, bitte.
Bevor du weiterredest,
ich möchte da nochmal ein bisschen konkreter werden.
Hörer, Freunde von Hörern, kommt auf uns zu.
Wir können euch sowas machen.
Wir können euch sowas machen.
Sehr schön.
Das ist nicht nur so hypothetisch,
sondern ich habe total Bock,
da draußen eine Schulung zu machen.
Und wenn mir jemand eine Ausrede liefert,
dann mache ich die auf der Stelle.
Gut.
Also ich würde sie nicht auf der Stelle machen.
Ich würde sie vorbereiten.
Aber das kriegen wir ja hin, Lukas.
Also nicht bis übermorgen.
Aber…
Nee, nee.
Das ist fest auf dem Terminplan.
Ich möchte das ganz gerne machen.
Und insofern,
wenn mir jemand einen Vorwand liefert,
dann bin ich ihm höchst dankbar.
Sehr schön.
Und da kommt der zweite Punkt.
Jetzt kommt ein kleiner Werbeblock.
Aber ich glaube, dass der genehmigt ist.
Wir haben ja auch gesagt,
mit Felix möglichst wenig Werbung.
Aber es kommt ja von sich aus heraus.
Es gibt den DevOps Mastermind Club.
Und die beiden, Luca und Felix,
sind in dem nächsten DevOps Mastermind Club.
Auch da packen wir die URL,
die Webseite dazu rein.
Der Marketing…
Ja, der Marketing.
Der DevOps Mastermind Club.
Startet wieder am 8.
Juli.
8.
Juli startet der.
Und wer Informationen haben will,
wie gesagt, packen wir rein.
Luca wird der Überraschungsgast sein.
Jetzt ist es keine Überraschung mehr,
aber…
Ihr habt es gehört.
Am Ende vom Mastermind Club
gibt es immer so eine Überraschung
oder einen Gast,
der als Überraschung da ist,
zu einem Thema,
was ich mit dem Gast vorbereite.
Und einer der Mitglieder im DevOps Mastermind Club
ist Felix.
Also, wem Felix mit seiner Art
und mit seiner Fachkompetenz sehr gefallen hat,
der kann ihn gerne wiedersehen.
Er muss einfach nur in den Mastermind Club kommen.
Wie gesagt,
Hinweis dazu,
Webseite dazu,
packen wir auch in die Shownotes
beziehungsweise in die Beschreibung.
Gut.
Jetzt haben wir über eine Stunde.
Gibt es noch irgendwas,
was ihr beide sagen wollt?
Ansonsten würde ich sagen,
vielen Dank fürs Zuhören.
Vielen Dank, Luca,
für die Begleitung
und vor allem dir, Felix,
vielen Dank,
dass du uns hier
eine Stunde deiner Zeit geschenkt hast.
Weil auch wenn du Family,
Freie hast,
es gibt ja noch andere Dinge,
mit denen man machen könnte.
Also vielen Dank an dich,
dass du uns hier ein bisschen
bei Gridscale hast reingucken lassen.
Vielen Dank für die Einladung.
Hat mich sehr gefreut.

Folge 45: Serverless mit Paul Swail [EN]

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Our guest today is Paul Swail, an expert on serverless architectures. We discussed the architectural and organisational aspects of serverless:

  • what serverless is
  • why serverless is the future
  • how it provides value to both users and development teams
  • which tasks it’s suited or unsuited for
  • how to get started with serverless

In this episode of „DevOps auf die Ohren und ins Hirn,“ Luca Ingianni interviews serverless consultant Paul Swail, delving into the world of serverless computing. They discuss the advantages of serverless, such as enhanced focus on business value and reduction in infrastructure management, while also addressing common misconceptions and challenges, including debugging, testing, and integration. The conversation covers practical advice for implementing serverless architectures, including transitioning from traditional setups and scaling serverless applications effectively. The episode offers insights into serverless best practices and emerging trends, making it a valuable resource for developers and teams considering or currently using serverless technology.

Inhalt

  • Introduction to Serverless and Guest Paul Swail
  • Benefits of Serverless Computing
  • Challenges in Serverless Architecture
  • Transitioning to Serverless from Traditional Architectures
  • Scaling Serverless Applications
  • Best Practices in Serverless Deployment
  • Debugging and Testing in a Serverless Environment
  • Potential Misconceptions and Pitfalls in Serverless
  • Emerging Trends in Serverless Technology
  • Serverless Resources and Learning Opportunities

Shownotes

Serverless Framework: https://serverless.com

Paul’s Twitter: https://twitter.com/paulswail

Paul’s website and free 5-part email course: https://serverlessfirst.com

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

Welcome to a new episode of DevOps auf die Ohren und ins Hirn, or in English, DevOps from
your ears straight to your brain.
Usually, this is a German-language podcast, but sometimes we make exceptions for international
guests.
Today is one such exception.
My name is Luca Ingianni.
I’m a DevOps consultant, trainer, and coach, trying to get teams to work together better
and create better products for their customers.
And I host this podcast together with my colleague, Dierk Söllner, who unfortunately couldn’t
make it today.
Today, I have the pleasure to introduce my friend, Paul Swail.
Paul, he’s a solo consultant who specializes in serverless.
We’ve had a German-language serverless episode before, episode 26.
I’ll link to it in the show notes.
But while that episode was fairly technical, I wanted to talk to Paul about the higher-level
challenges, the architectural and organizational issues you might face when moving to serverless.
So, hi, Paul.
Thanks a lot for being on our show today.
Hey, Luca.
Thanks a lot for having me.
It’s great to be here.
So, tell us a little bit about yourself, Paul.
Well, as you said, I’m a serverless consultant.
I’m based in Belfast in Ireland.
I’ve been independent for almost 10 years.
For 20 years, I’ve been working in software professionally as an architect and software
engineer, independent for about nine of those years.
And the last three years, I’ve decided to specialize in serverless.
I have been doing some general.
Sort of cloud work, working with Node.js on AWS, sort of container-based.
And then I sort of decided, I’ve sort of seen serverless as sort of the way things are going
generally in software development and decided to specialize in that area about three years
ago now.
So, you said you saw that serverless was the way things were going.
Can you elaborate on that a little bit?
Yeah, I guess it’s sort of related to my whole sort of developer journey or my career.
Everything, I guess as a developer, everything you want to do things faster with a higher
quality, sort of productivity-based.
A lot of the things around serverless is using sort of hosted services and effectively not
doing things that you’ve always thought you had to do, like installing patches on servers,
which is the obvious thing.
And you can just pretty much focus on building apps.
I sort of focus more on the backends nowadays, but I used to do like full-stack front-end
back-end web development and just being able to use services, which just do these things
that you do for every single project.
Just not having to do those is a really big benefit and just being able to hand that off
to a cloud provider.
Yeah.
Who will do that for you, will do part of that for you, just allows you and the rest
of the developers on your team to be able to focus on just the actual business requirements
and just building out what they call the non-undifferentiated heavy lifting.
Yeah, but let’s be honest, serverless still means somebody’s got a server somewhere, right?
So who’s taking care of that server?
Yes, that’s the whole, yeah, it’s a terrible name.
Let’s get that bit out of the way at the start.
It is terrible.
It’s a can of worms when you talk about the name.
Technically, yes, there are absolutely servers there.
It all runs on some sort of Amazon’s or Google’s servers.
So the obvious, like AWS Lambda functions as a service, they run on a server.
The serverless, the word means that you don’t need to think about the server that it’s running on.
It doesn’t mean that it doesn’t exist, but it means that you as the developer or the
architect designing the system don’t need to care.
You can treat a function as your lowest level building block that you can build your applications
and that you don’t really care about, like what operating system or anything like that.
Okay, I see.
Something you just said I found interesting, which is you said,
oh, you don’t really have to worry about servers and patching them and that sort of thing.
And then you sort of qualified that and said, yeah, well, not usually anyway.
What do you mean?
What do you mean by that?
You definitely don’t need to.
It wasn’t qualifying that you don’t need to worry about patching servers.
That is something which has gone away.
If you’re building a fully serverless application.
Now, there are plenty of hybrid type serverless applications where you still would need to do that partly.
But that’s not really what I’m getting at.
And there are still lots of things that won’t go away.
So like your packages.
So if you’re running like Node.js is probably the most popular along with Python,
the most popular Lambda, AWS Lambda languages to use.
Like you still would need to worry about like your NPM packages and keeping them up to date.
So there’s absolutely things which are still things which you wouldn’t consider value add to your business,
to the business problem that you’re working on, which you still need to do.
So it’s not a panacea.
And that solves everything for you.
But one of the key things that I’ve noticed in the teams that I work in, the teams are smaller.
So you need individual developers can take on more ownership of more what you call infrastructure parts of the system.
Whereas in the past, because or in the past with sort of more traditional server based systems,
you really need dedicated people because for those jobs, because they are so,
there is a lot more to them.
So like keeping, getting network configuration all set up and make sure all ports are locked down,
all those sort of concerns, having a front end or a full stack web developer handle all those things can be very risky.
Whereas you don’t, that role goes away if you have a serverless focused development team.
You don’t need that dedicated network sort of systems engineer person on your team.
And you can get away with a smaller sort of set of application based developers and that just bubbles it up to the business level.
The people who are actually the whole point of building the software in the first place is the business value that it’s generating.
And effectively with no engineers don’t like to be seen as a cost.
But the further lower down the stack you are, the more the business would see you as a cost.
Whereas the high F like I always.
The front end developers and the teams that I will work in,
like the designers,
because they get all they’re doing,
they’re getting all the great feedback from from the clients and all that looks great.
That’s exactly the way we look at it.
And that’s like while technically it probably isn’t that difficult what they’ve done,
but it’s the real value has been delivered there to the to the end user,
whereas nobody really cares what servers they don’t care what servers or what Kubernetes stack your,
your,
your,
your apps built on top off as long as it’s up and it’s doing what it’s supposed to be doing and it’s doing that.
Well, that’s that’s where the real value is interesting.
So yeah, you service if I understand this right is really just a way of the entire team being able to focus on customer value.
And and all of the things that are not really a value add gets dealt with by,
you know, the AWS is all the Googles of the world exactly.
Yes.
And yeah, and there are other smaller vendors sort of layering even on top of that.
So AWS have their sort of like the likes of Lambda or DynamoDB sort of like services that you don’t need to do that just sort of you can treat as an API effectively.
And there’s the likes of Netlify and Vercel who are even a layer on top of that,
adding extra developer experience things.
So you like no config or minimal config like automatic CI CD,
just almost out of the box,
lots of sort of layers on top of,
just moving up and up the stack.
But so what I’m what I’m wondering is if we contrasting that with maybe microservices or something which are can we can we say they are more traditional?
I don’t think they’re comparable like you can build you could build a serverless you can build a serverless only microservices architecture.
I don’t think they’re they’re not one or the other.
It’s not either serverless or microservices.
So I could see you could absolutely design it such that every every microservice I hit the term microservice because it implies small or is not necessarily small,
whatever the services are and they could be totally built in serverless only architectures and talk to each other like say via an event bus.
So it would take all the boxes the 12 points for the microservices.
What do you call that now?
The 12 I can’t remember is 12 12 boxes.
You can take you could say this is a microservices architecture and you could totally do that in serverless.
So it’s not one or the other.
But if you’re thinking the sort of more way microservices architectures have been built and either on VMs or on containers and it’s definitely a higher level than that.
So you don’t need to worry about getting a fleet of VMs.
So you don’t need to worry about getting a fleet of VMs.
So you don’t need to worry about getting a fleet of VMs.
Where you run all your containers on top of it.
So you don’t need to worry about all of the deployment issues, really.
I mean, well, you need to deploy your application code, but that’s that’s all there is.
Yeah, you absolutely could.
Like microservices has lots of pros and lots of cons.
So if you think in terms of let’s look at the con, the drawbacks around like the distributed logging, the distributed deployment.
If you could absolutely.
Get all those issues if you build your serverless app in a certain way and some things like the distributed logging is somewhat of an issue.
So you’ve different parts writing to different logs and sort of like there are tools to sort of collate them, but you need to set those up.
But the whole like having a single monolithic deployment of a serverless app, despite like the compute is inherently distributed.
So there’s no getting away from that everything.
Lots of Lambda functions.
But you can deploy them all in a single package effectively in a AWS provides a tool called CloudFormation, which is like an infrastructure is code for effectively deploying a single atomic set of resources in one go.
So it will either deploy it or feel so you can get around like microservices issues of having having to deploy all these things separately by just.
Effectively.
Treating it as a call it distributed monolith, which some people may think that sounds terrible, but the benefit taken the good aspect of the monolithic deployment with the good aspects of the distributed and the scalability of the scalable of the distributed compute that Lambda gives you.
So you get the the simplicity of thinking about a monolithic thing, but you get the infinite scalability.
So you get the simplicity of thinking about a monolithic thing, but you get the infinite scalability of the distributed compute that Lambda gives you.
Exactly, exactly.
Yeah, that’s that’s the way I sort of if you’ve got bigger teams and you could design your serverless app using microservices.
But most of the teams that I’ve worked with, especially on a new on a greenfield project at the start, I always start with like a monolithic deployment.
So everything gets deployed together from the same single repository and deploying everything together.
And you don’t need to reason about.
Just partial deployments and partial rollbacks and that that’s where microservices can get really confusing, especially for a small team and going back to the whole having a team which needs less members, which needs, which can be sort of more application developer focused.
If you start getting into really complex deployment scenarios, then you’re sort of taking away the benefits of going down the serverless route in the first place.
So keeping it simple, just deploying monolithically.
Yeah.
And but still using Lambdas so that Lambda gives you highly scalable compute.
You don’t need to worry about load balancing generally until you’re hitting really large scale.
Okay, wonderful.
You touched on a couple of interesting points there.
Maybe we can spend a couple of minutes looking at that in more detail.
Like, yes, for sure.
Typical the typical ways that I would ask you for, like best practices or something.
But can I ask you for worst practices instead?
Like, what’s how can what are guaranteed ways of messing up your your service application?
Okay, let’s see.
And so I guess one of the big, if you’re coming to Serverless for the first time, your tendency will be to hi.
I get this working on my machine.
And the answer normally is, you don’t.
So you will get part of it, and there are emulators which you could you can use.
But.
for some services, but they’re either subpar or there’s other issues with them.
So I generally say don’t you can run like
the Lambda body of the Lambda code on your own machine.
But anything above that, it’s like you pretty much you need your own cloud
environment, so trying to use get everything running on your own
machine and create AWS emulators, that’s just don’t don’t even try
it because it’s just going to they’re just going to diverge from whatever.
What works on your machine won’t work in the cloud.
That’s you’re just that’s just what’s going to happen.
And so that’s one area and sort of more.
It’s not a it’s not an absolute terrible
thing to do, but it’s sort of it’s becoming a best practice to generally
keep your Lambda function small, preferably single purpose.
So if you’re
say you’re building a REST API
and you’ve got lots of different endpoints and get some posts and for lots
of different resources and you can there are ways you could
effectively just build your whole app inside your whole REST API inside
a single Lambda function, and I’d say that’s a bad idea
for a couple of reasons.
And number one, from a per scalability point of view, if you’ve got one endpoint,
which is a lot, it’s going the way the Lambda will
work and you can lose your concurrency very quickly.
So different functions you can you can throttle them at a certain level.
So if there’s something if there’s something really heavily hit
and you don’t want it to have a knock on effect on the rest of your application,
you can throttle that specific function.
So that’s one area.
But just even from a monitoring point
of view, being able to monitor individual Lambda functions is very powerful.
So you can say have their own logs, you know, OK, this endpoint is getting lots
of errors, that’s quickly fine.
You just know what log file that is because every Lambda function has their own log
file and the likes of just from a code reasoning point of view and
just seeing that specific endpoint, you would be doing it anyway.
If you’re building like, say, ExpressJS Web App, you would probably have your
endpoint built as like a JavaScript function.
And so this just takes that to the next level.
It’s just saying deploying that single code that just that single JavaScript function
to your Lambda and and that has performance benefits because it’s a lot smaller.
The Lambda spins up a lot faster because
it’s just got the code for one function within it, not for the whole application.
OK, so essentially having having a Lambda,
which is like a giant main function with no functions is sounds like a bad idea.
Yeah, I get that. Yeah.
And let’s see what other what other bad practices do we see?
And infrastructure is code or not
using it infrastructure is code.
One of the good things with serverless framework is that
serverless and the serverless framework, which is a specific tool that you can use
for for infrastructure is code and you’re almost forced to define all
your cloud resources within code and you could go into the AWS console and point
and click and create lots of things and deploy things like that.
But you’ll quickly find out that that’s
going to take it’s not it’s not going to be reproducible and it’s going to take
you a long time and it’s going to be very error prone.
So some people still try to do that and they soon get caught out once it comes
to having someone else in their team, if it’s a one person team building a one
person team building a prototype, you could probably get away with it.
But then prototypes always develop into something further.
And then you’re like, OK, we need to define all this in infrastructure as code.
And yeah, there’s a lot of
reverse engineering to try and get what they created down into code.
So I would say start with infrastructure as code from the get go from the very start.
And there are several tools like their
serverless framework, AWS SAM, which do these things for you.
So use them.
OK, so
in a way, it sounds like as long as you use time on a good practice, good software
engineering practice.
You’re going to be OK, right?
And in in certain respects,
yes, there are some evergreen, evergreen
best practices which are always good, no matter what architecture you use
in serverless or whatever.
So keeping things simple, that’s always don’t you aren’t going to need it.
Basic things like that, which like, yeah, always stick to those.
And I guess, yeah, the main paradigm,
paradigm shift, I guess, is is the whole look non local development.
That is something which has been pervasive for developers pretty much
as far as I can remember since since I’ve been a developer anyway.
Like you always had the idea like you
to development, you always get your own development environment working
on your own machine, and that’s generally not the way you would do it.
So that’s I think that’s the biggest difference.
But yeah, other standard
best practices that I mentioned generally.
Yeah, they still hold.
So we’re not we’re not throwing out everything that we’ve learned from the past.
So
does that mean that everything is suited for serverless?
Like, could we just grab any random application and say, yeah,
now we implemented a serverless or are there certain things that are maybe
that just don’t don’t quite work? Yeah.
Well, I would never I’d never.
I’m always like the whole migrating existing apps is a whole issue on its own.
And so that’s there’s lots of nuance,
specifically to each case for for existing apps.
But let’s say you have a new app idea
and you’re saying, should I build this in serverless?
What are the what types of apps or workloads would not be a good fit?
Now, this is a question which is it’s a bit of a moving target.
So if you’d asked me this two years ago, this list would have been longer,
but it’s getting shorter as the cloud providers add features or add new services.
So right now I would say, well,
it’s like a serverless first.
It’s like you if you whatever use cases you have look for a serverless service
which does this and if that doesn’t exist, then use another option.
But what are the reasons why you wouldn’t?
So I would say one of the the current limits is on if you’ve a long running
stateful task like a process which needs to run over a long time
and it uses an existing app which might not have been designed.
For for like a short running
compute like Lambda Lambda has a maximum execution time at the moment of 15 minutes.
So if you have something which needs to run for longer than that, it’s not a good use case.
So an example, I was worked in a client up and they they’ve got an SEO crawler which needs to run.
They’ve got an existing CLI task which crawls website that runs
like it could take four hours for all the different links that it follows.
So that’s yeah, you couldn’t really run that within a Lambda function.
So that’s a use case.
And if you need really low latency from an API, from a rest API,
like you’re talking like single milliseconds and there is a concept of cold
starts, which were a big talking point or a big objection that people using
serverless when it when Lambda functions first came out and they’re much less of an issue.
Cloud providers have mitigated those significantly, but there still is
the very first time you’ve deployed a function, a Lambda function and it gets its first request.
There is a small they call a cold start to load it into memory and to do that.
So that is there’s some like financial transactions.
So it’s like doing computed stock market type apps.
They would be a case where
that wouldn’t be like Lambda based API wouldn’t be a great fit.
And but that list is coming quite like there aren’t many types of new greenfield
applications, which I wouldn’t say don’t start initially with a serverless based
approach.
Yeah, but one other thing, a couple of other types of databases, I would say so
Neo4j graph databases and Elasticsearch are two ones that come
to mind, they don’t have at the moment like what you would call a fully serverless
offering cloud.
So you would need some there are what they would call fully managed hosted
offerings and maybe just explain the difference, what I mean in a minute.
But you still need to pay for you still need to do some upfront capacity
planning for the types of database you would need for those.
And you still
need to
see
the plan for your peak load, not for your average load.
Whereas with serverless you don’t really
need to think about what your peak load is going to be as long as it’s within
the Lambda’s concurrency limit and you’re not paying for peak load.
You’re only paying for exactly what you use.
So there’s sort of an attribute to think
about considering is this service a serverless service?
It’s not easy to say.
Interesting. So, yeah, it was interesting to watch you try and come up with things
that don’t lend themselves to serverless.
It looks like you have to really struggle to to find good examples of.
Yeah, like say about a year ago, I would another item on that list was so if you
had a type of application which was containerized like like a service like
these do I used to get appliances and VMs like a company would put their
their product in a VM and then people would do that with a container as well.
And used to say, OK, no, well, you can’t.
You couldn’t do that in serverless app.
But now there are like Lambda supports container based deployments now as well.
And there’s a there’s a service called AWS Fargate, which is semi sort of
in the hybrid world between containers and serverless where you don’t need to worry
about the servers, but it runs a container on demand.
It spins it up, runs it for the duration
that it needs to run and then it closes down.
And so, yeah, so.
Let’s imagine that I want to get started with serverless.
Just to make it maybe a bit more exciting.
Let’s say I have an existing application and I want to try something new.
How should I do that in a way that doesn’t end in tears?
OK, so, you know, the requirements.
Yeah, I’m going to put aside any
discussions about whether it’s the best use of your time to migrate and exist.
But assume it is not not migrating.
But but, you know, I need some new functionality for this existing app.
So I you know, I think I might as well
instead of creating the microservice or something, I try out this this fancy new
service that’s good because I did this exact thing.
Like I also I have a separate sort of SaaS
product business I’ve been running for about seven, nine years, which was container
based and still going is quite small and but it was built based on containers.
And then three or four years ago I was getting into serverless.
It’s like, OK, a lot of the way I’ve
architected this application would be a better fit for serverless.
And most of my monthly bill would be less as well.
But the actual ongoing maintenance for that I was doing on the servers would go away.
And so what it was a used elastic load balancer, which is a load balancer.
What you can do is I was gradually
and
taking new endpoint, new REST API endpoints that I was adding and rather
than adding them to my existing REST API container based app, I was routing them to
my Lambda functions so you can intercept them
but what they call API gateway,
which is a service, an API service provided by AWS and just route certain requests,
which match a certain path and the new the new API endpoints that I was building.
So rather than routing it to the old
app, it routed it to my new serverless app and then just started building out
the the the new features, the new endpoints within Lambda.
And gradually I never completed the project.
But parts of it and
parts of it is just it’s a way of just extracting.
You’re saying, right, OK, you’re not going to do a big bang crossover.
You can’t because all the risk that that would involve.
You can take piece by piece like endpoint by endpoint.
Where they’re like, like,
within your REST API, say you can just migrate them one at a time over to the new system.
If you’re getting into databases, that gets a bit more complicated or keeping data in sync.
But if it’s purely like the compute part
of your your code, then there are definitely techniques for doing that.
But if you were starting, if you didn’t know anything about serverless at all,
I guess where I usually recommend the people if they if they want to just build
the first deploy the first serverless.
App, say, say REST API.
I keep using that example, but it’s it’s it’s a well-known thing.
Using the serverless framework serverless.com, it has lots of good examples
about quickly defining some endpoints, writing a simple JavaScript,
no JS Lambda function and just getting a response to the cloud
and getting your response back quickly.
OK, so so in essence, what you were describing is just
the classic Strangler pattern.
Exactly. That was exactly the Strangler pattern.
I knew that pattern and I just it wasn’t coming to me.
So I didn’t stumble over it.
Yes, that’s exactly what it is. That’s it.
OK,
wonderful. And that that works well.
And I suppose I suppose that’s really obvious if you think about it.
Just because, you know, serverless, you can write a single
Lambda function, you throw it at the cloud someplace.
And
yeah, and that’s it, isn’t it?
Like there’s nothing else to do, really.
Yeah. And another good use case for getting started.
Sort of like I said, it’s like a low hanging fruit.
If you’re a developer in your organization who are maybe quite skeptical
about serverless and you’re maybe you can see the benefit of it and say, OK,
well, look at all these Cron jobs that we have.
Cron jobs are good, are good, like low hanging fruit where you could say, OK,
Lambda allows you to configure a Cron schedule to run this custom
compute on a on a schedule, either a nightly job to send out email reports
or something like that, whatever it is, having this configure a server just
for that is it has been would be a real pain just having to run those jobs.
Plus you end up doubling up on a server.
You’ve like stuff which is serving front end API and it’s also running back end
jobs in a Cron on the same server and you’re like if it’s a heavyweight
processing job in the background, it could bring down the whole server.
Whereas if you just implement that as a,
as a Lambda function, just run the code in the Lambda function
on a simple configuration schedule and just deploy it.
It just works for you in the cloud.
You don’t need it to
yeah, you don’t need to worry about it
bringing down a server or setting up a server in the first place for it.
Oh, that’s interesting.
That’s that’s such helpful advice, I think, because it’s also such a as you say,
it’s such a nice low hanging fruit because it’s fairly low risk.
Like, yeah, you you’re porting a Cron job or implementing a new Cron job.
Um, as a Lambda function.
And if it doesn’t quite work all that well,
then then maybe you don’t run those emails for a night or something.
Yeah, yeah, yeah.
There’s a good thing of Cron jobs are generally not user facing.
So
are the minimum minimum user in the pack.
So, yeah, they’re a good place to start.
OK, wonderful. So
now I’m all excited about this newfangled serverless thing.
So like how can I
safely grow my my serverless portion of my application?
Like it’s all well and good if it’s like
five Lambdas and I can keep them and I had no problem.
But how do I sustainably build a serverless application?
How do I what do I need to do in order to keep it maintainable,
testable, you know, free from too much technical debt, that sort of thing?
Yeah, yeah.
There’s a few things there and you alluded to it with the number Lambda function.
There’s a criticism which people who haven’t used serverless before often say, OK,
but now I’m just going to end up with a load of Lambda functions to manage.
But you just say you were you from a pure code point of view.
You have the exact same amount of code as
you would have if that was in a monolithic deployment.
They’re just functions, whether it’s a code function on your
file system or a Lambda function in the cloud.
It’s it’s the exact same amount of code from the code point of view.
And there’s a little bit more.
Configuration, I should say, like around you may configure a timeout
for a Lambda function or just the path to the source.
So there’s like a couple of extra lines of YAML, I would say,
but more or less the same amount of code that you would have normally.
And so your considerations then around growing as your as your application grows,
it’s the same as you would for any growing code base.
You still like modularizing it, splitting it, keeping the sensible folder structures.
If it comes to it, consider micro services if your team is starting to
if it’s been worked on by multiple teams possibly and you can sort of come up
with potentially a contract for them to talk to each other at that stage.
You can sort of start splitting your your serverless system into micro services.
And but that’s yeah, that’s going that’s if it’s getting quite big.
And what are they on a monitoring?
So when you’re in production, that’s a there are.
AWS has tools which are OK, I would say for for our operations team for basic stuff.
But if you’ve got a more sort of advanced operational concern,
if you want sort of really fully single, really nice dashboards all looking really
nice, getting all the information in one place, there are third party providers
which sort of aggregate the data that AWS CloudWatch would collect
or it can plug in its own agents into your Lambda code and send
them your data and you get all the nice dashboards and alarms.
And that is something as your application grows and it’s in production that you’ll
need to look into and but AWS CloudWatch, which is their sort of monitoring
logging service out of the box, it does a good enough job, I would say
to get you started anyway before you need to look at third parties.
And I think what else?
Yeah, testability you mentioned.
Yes, so that again.
Last year, in the middle of last year, I ran a survey of a newsletter and
asked several people on LinkedIn to participate.
So I think we’ve got over 150 to 200 responses for people who have been
building serverless apps or have got started and asking the questions really
were around what were the main pain points and the top two.
I mentioned observability and monitoring.
So that was number one.
And number two was testing.
So
testing
I think is an area which again, there’s a slight paradigm shift coming from other
non-serverless based development.
So we start like I mentioned the whole local remote thing and difference.
That is an issue here from the standard.
If you think back, if you know the Martin Fowler or I don’t know who came up
with the original testing pyramid, which has
.
Like a pyramid triangle shape with unit tests at the bottom
and integration tests in the middle and like entry and system tests,
whatever you call them at the top and as it gets up, there are less of them.
So the idea was that the vast majority
of the tests in your system of automated tests would be unit tests.
And then you would have some integration tests and even less end-to-end tests.
That paradigm.
So in my experience and from talking to other serverless experts,
that doesn’t quite hold for
serverless sort of cloud services based applications.
And because the risk now falls to the risk of is less code based,
whereas unit tests are really focused on the code, the actual and procedural codes,
whether it’s Node.js or Java or Python, whatever you’re writing your code in,
that is seen as the biggest risk.
The riskiest area that needs the most testing.
Whereas in serverless apps, it’s not quite that isn’t the case as much.
Now, there you still do write unit tests,
but the integration points between the services become the real
things where the ball can be dropped, where configuration is wrong.
A big thing in AWS land is IAM and IAM.
So it’s
the access control.
Like identity and access management.
Yes, that’s it.
The serverless allows you to define
Lambda functions allow you to find really fine grained permissions on each
function, which is best practice and you do that by default.
But you can very easily, if you did try and run something on your
machine, it would just work because IAM isn’t in play on your own machine.
Whereas you would deploy it into the cloud and it would start,
it would throw an error because it doesn’t have sufficient IAM permissions.
It’s to talk to DynamoDB, let’s say.
And so that’s writing integration tests or
end-to-end tests, even that hit your actual REST API endpoint or your GraphQL
API endpoint to bottom out those issues to make sure
that all the configuration that you’ve written is correct.
So writing integration and end-to-end
tests is much more important when you’re building serverless apps.
Yeah, that’s funny.
It just occurred to me.
If I’m writing a normal Java app,
I don’t need to prove that my function can call another function.
It’s just a given.
And all of a sudden, that’s not quite the case anymore, is it?
Yeah.
When you think of distributed systems,
JavaScript, you can just assume, because they’re very tightly coupled,
they’re like a function, a code, JavaScript, Java function calls another one.
You assume that, but you can’t assume these services in the cloud.
You’re responsible for tying them together.
You’re effectively tying the knot.
Your developers are tying the knot between them and making sure they’re talking
the right language and they have permissions to talk to each other.
That’s all done by infrastructure as code.
So you still need to do right tests to verify that because there are a lot
more integration points between services and cloud resources.
Interesting.
But another thing that worried me,
as somebody who has never tried Serverless before, is how would I be able
to effectively debug something if I throw an input at some function and it maybe
goes through a bunch of different lambdas until it finally reaches its
destination, like a proper integration test.
How can I easily debug where it breaks?
Yeah. So the scenario you talked about there, so multiple lambdas chained together.
So AWS has this service, that sort of orchestration flow, I guess when you’ve
multiple, I guess there’s the choreography and orchestration, which I’m going to,
without getting too deep into the patterns, orchestration is when you have,
you know, like a sequence of actions, integration points between different
services that you want to run in a certain sequence or you may want to
have some extra sort of logic.
But there’s a service called AWS Step Functions, which is,
it’s like a state machine.
You define it in JSON or YAML and different states.
For each state you would say have a task,
which would be implemented as a lambda function.
And it has a nice visual in the console, in the browser.
It has a nice visual
green or red.
So if something fails, it will just pile it in red.
You just click through to the red and it will have the logs for that right beside it.
So that
means for like a multi, for an orchestrated workflow is
very good at helping you debug what went wrong.
And for, I mentioned also what we call
a choreography style sort of integrations where each sort of piece,
say you have like an order management service was the
canonical example where you have a website like Amazon.com where you place an order
and it just publishes an event.
And then you have lots of other
microservices, which then consume that they sort of pull messages,
pull or read the message off the bus and do their own thing like delivery,
shipping or pricing that they just by their whole distributed nature are
generally harder to debug. So if something goes wrong, you need to check.
You’re sort of at the point where you check all those points.
Did the message get published in the first place?
Okay, no. Okay.
Then narrowing it down
from there, whereas, okay, is it a downstream service which just failed?
Then you end up looking the logs for that specific service.
So, yeah, if you’ve got choreographed sort of workflows, they are generally
the hardest to debug once they’re once they’re live.
Okay. So no, no.
Just like stepping through
a piece of your code or something that’s just not no, no, no.
There is.
AWS CloudWatch logs.
So it’s where Lambda and other AWS services write their logs to.
It does have a say you have a transaction
ID, which is the same value through all this.
It passes through all like the order service, your shipping service.
You can filter on, say it’s a UID.
You can do a search within it.
It’s quite slow and limited, but there are other if you were using a sort of richer
than logging like logging aggregation service,
that would probably be an easier way of doing it.
So but if you have what they call
yeah, just that unique transaction ID or correlation ID, which correlates all
the different messages for that single transaction across the different services,
that really helps. Okay.
So I think now I feel quite confident that I can build my first
serverless like application.
Is there something we’ve missed?
You know, given that this this episode is called Practical Serverless.
I think you’ve been pretty thorough.
And yeah, I guess I’ve probably been more back end focused.
So I’m talking a lot about Lambda functions.
That’s more about my recent experience in the last couple of years.
But there are, I guess, going back to the whole mindset
of serverless and encouraging, bringing this thing of bringing development
up the stack and closer to the end user.
So if you’re thinking about empowering,
I sort of like to think eventually not front end developers,
but people who build the front end can build more.
There’s more services coming for for them so that they even some of the lower
even Lambda within some of the features of it will be too low level for
some like the likes of Netlify and Vercel or they have they abstract
a lot about you can run server side code and serverless function,
which under the hood uses Lambda.
But I have like a client who is semi technical, who’s like starting.
I wouldn’t recommend them necessarily jumping straight into writing raw Lambda,
whereas the likes of Vercel or Netlify is a really nice on ramp for someone who is
like building a web app and they need a little bit of server side,
server side functionality to run some code on the server, say when the form is submitted.
And that’s a really nice place to start.
Interesting.
I feel like this is an excellent place to to wrap up, but I feel like I really
should mention that the great workshops that’s that Paul does.
I’ve been I took one of his serverless testing workshops.
When was it last?
Last week? Yeah, it was.
Yeah, it was November. It was November.
We did that. Yeah, yeah, yeah, exactly.
I think it was it was really, really great.
So
just from from personal experience,
if you need so less stuff, go talk to Paul just because not only because he
knows what he’s doing, but also because he’s really great at teaching it.
If people wanted to talk to you, Paul, where could they find you?
Yeah, sure.
And so my website is serverlessfirst.com.
And so if you go there on the home page, I have a link to
like a five part email course for helping people sort of if you’re interested in
getting up to up to speed on serverless and or moving your team over to it
potentially or finding the low hanging fruit that we that we mentioned in the episode.
And I cover those things in that email course.
So that’s serverlessfirst.com.
And you can also get me on Twitter at Paul Swail, S-W-A-I-L.
And yeah, and my other like I do some consulting and my workshops that Luca mentioned.
They’re all on that website as well.
When’s the next workshop going to be, by the way?
And at the minute, I think we’re talking
late spring, possibly possibly May this year.
So, yeah, I’m planning it next week.
So hopefully
and I’m hoping to make it’s going to be a workshop.
But I think I’m also going to have a course option.
So and so you’ll be able to take it on your totally on your own time.
It’s self-paced anyway with with meetups, but there will also be a fully self-paced
option at a lower price.
If anybody’s interested.
Oh, nice. OK.
Paul, thank you so far, so much for being here.
This was a really interesting episode.
Yep, it was great. Thanks very much, Luca, for having me.
Great fun chatting.
Thanks a lot. See you next time, Paul.
Cheers, man. Bye bye.
Bye bye.

Folge 44: Teamwork makes the dream work

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Wir haben Rolf Katzenberger zu Gast und sprechen über das Thema Teams. Als Einstieg dazu nutzen wir das Tuckman Phasenmodell der Teamentwicklung und gehen auf die einzelnen Phasen ein. Wir klären, ob es überhaupt Phasen sind, die quasi zwangsläufig aufeinander folgen (müssen) oder ob es nicht vielmehr bestimmte Zustände sind („Stages“ versus „States“). Wir diskutieren alternative Ansätze wie Host Leadership oder New Authority und wir klären, was ein Maulwurfshügel mit Coaching zu tun hat.

In dieser Folge des Podcasts „DevOps Auf die Ohren und ins Hirn“ unterhalten sich Luca Ingianni und Dierk Söllner mit dem Gast Rolf Katzenberger über das Thema Teamentwicklung, insbesondere im Kontext von DevOps. Sie hinterfragen das etablierte Tuckman-Modell der Team-Entwicklung und diskutieren dessen Relevanz und Einschränkungen. Der Gast, Rolf Katzenberger, bringt alternative Ansätze und Modelle wie Host Leadership und das Carnarvon-Modell zur Sprache, die einen moderneren und flexibleren Blick auf Teamentwicklung und Führungsarbeit werfen, weg von starr definierten Phasen hin zu dynamischen Zuständen und kontextbezogenem Verständnis von Teamarbeit.

Inhalt

  • Einleitung und Vorstellung des Gasts
  • Diskussion über das Tuckman-Modell der Team-Entwicklung
  • Kritik und Einschränkungen des Tuckman-Modells
  • Vorstellung alternativer Ansätze zur Teamentwicklung
  • Host Leadership und seine Anwendung im Teamkontext
  • Das Carnarvon-Modell und seine Relevanz für Teams
  • Rolle der Führung in der modernen Teamarbeit
  • Lösungsorientierte Ansätze zur Konfliktbewältigung und Teamentwicklung
  • Abschließende Gedanken und Empfehlungen für die Hörer

Shownotes:

Webseite „Richtig ist, was funktioniert.“

Webseite „Focus on People, Spaces, Time. Workshop Facilitation Reduced to the Max.“

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

Def Ops. Auf die Ohren und ins Hirn. Ein Podcast rund um Def Ops. Von Luca Injani und Dirk Söhner.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts Def Ops. Auf die Ohren und ins Hirn.
Gestaltet und produziert von Luca Injani und Dirk Söhner.
Hallo, grüß euch.
Wir sind Def Ops Trainer und Coaches mit langjähriger Erfahrung und laden uns gerne Experten aus der Praxis ein.
Ihr habt ja die letzten beiden Folgen gesehen, die letzten drei Folgen waren es ja sogar, wo wir zu zweit gesprochen haben.
Heute haben wir wieder einen Gast. Das Thema heute lautet Teamwork makes the dream work.
Zu Gast haben wir Rolf Katzenberger, der jetzt gerade schon nett lächelt und sich über das Thema aufreut.
Rolf Katzenberger kenne ich schon einige.
Ich habe ihn kennengelernt als Trainer für Training from the back of the room.
Die, die mich als Trainer kennen, werden hoffentlich bestätigen können, dass ich das, was ich bei Rolf mal gelernt habe, auch umsetzen kann oder umsetze.
Wie macht man gute Trainings?
Und insofern, Rolf Katzenberger macht noch ein bisschen mehr.
Und ich würde mal so sagen, Rolf, ich übergebe dann mal gleich an dich zu deiner Vorstellung und zur Vorstellung des Themas heute.
Ja, also hi Dirk, hi Luca. Ich freue mich über die Einladung. Dankeschön.
Ja, du hast es ja schon erwähnt. Wir haben uns beim Training kennengelernt.
Training from the back of the room, was so eine Train-the-Trainer-Angelegenheit ist.
Im Moment bin ich relativ stark im Bereich Facilitation eher unterwegs, also weniger Training.
Und arbeite auch noch als Coach und konzentriere mich da so im Wesentlichen auf so Hilfstechniken wie Accelerated Learning, Host Leadership, Hosting Brains
und versuche eben…
Dann mich auch in meiner Arbeit mehr auf die Team-Ebene zu konzentrieren.
Das ist auch so der Schwenk, was uns hier wahrscheinlich heute zusammenbringt.
Du hattest ja mal etwas gepostet über das Thema, das Tuckman-Modell, das Phasen-Modell für die Team-Entwicklung,
worüber wir wieder in Kontakt gekommen sind.
Und das fand ich ziemlich spannend, weil ich mich da auch schon ein bisschen reingefuchst habe.
Und weil das eine der vielen Studien ist, die sehr viel zitiert wird, aber relativ wenig gelesen.
Und dann dachte ich mir, das ist doch ein gutes Thema, um sich darüber zu unterhalten.
Super, richtig.
Ja, weil für die, die die letzten beiden Folgen nicht gehört haben, noch mal sowas stand in dem Post drin.
Ein Teilnehmer hat sich über das alte Modell von Conway’s Law mokiert.
Und dann habe ich gesagt, ich habe noch ein anderes altes Modell.
Und was trotzdem noch interessant ist, also zumindest aus meiner Sicht, aber vielleicht kriegen wir von dir ja heute noch ein paar mehr Einblicke in das Thema.
Bevor wir in das Thema…
Thema einsteigen mit Team und Teamwork.
Wir fragen ja immer unsere Gäste nach der Definition von DevOps.
Wie würde denn deine Definition von DevOps aussehen?
Ja, also dass die Frage kommt, wusste ich ja, weil ich habe mir ein paar von euren Podcasts schon angehört.
Ich würde es eher über die Haltung definieren, obwohl ich natürlich auch aus der Softwareentwicklungsecke komme.
Aber ich würde sagen, DevOps ist, wenn mir bei der Arbeit die nachhaltig guten Ergebnisse wichtiger sind als ein eigenes Königreich.
Das ist meine Definition von DevOps.
Oh, cool.
Oh, die müssen wir rausnehmen.
Also ich habe ja schon gesagt, wir müssen mal, irgendwann muss man sich noch nicht mal dransetzen und jede oder alle Definitionen mal rausschneiden.
Und da so eine Folge draus machen, DevOps-Definitionen.
Und ja, klingt gut.
Super.
DevOps, warum jetzt Team und DevOps?
Auch da, die die fleißigen Hörer, die regelmäßigen Hörer werden das wissen, dass DevOps aus meiner Sicht, aus unserer Sicht, Luca,
ziemlich stark das Thema Teams betrifft.
Und wir haben ja auch gerade in den letzten beiden Folgen über das Thema Teams gesprochen.
Da ging das mehr über das Thema von außen.
Also was, wie wirken Teams quasi nach außen?
Wir haben über die Teams-Topologies gesprochen, die Architektur und Teams-Zusammenhängen.
Und ich denke mal, wenn wir jetzt über Tuckman sprechen und deine Insights da reinnehmen,
dass das mehr so in das Innen geht von den Teams.
Das heißt, letzten Endes als erster Einstieg.
Wie sehen denn Teams von innen aus?
Was sagt dieses Tuckman-Modell dazu?
Ja, wie das Team von innen aussieht, dazu sagt das Tuckman-Modell selber relativ wenig aus.
Also es wird erstaunlich viel über die Beobachterperspektive geschrieben.
Also wie sieht das von außen aus?
Für mich ist dann an der Stelle eher die Frage, wenn ich ein Teammitglied bin, woran merke ich denn persönlich, dass ich in einem bin?
Also völlig unabhängig von Tuckman.
Also für mich.
Für mich ist es an vielen Faktoren erkennbar.
Also auf der Skills-Ebene zum Beispiel würde ich sagen, erkenne ich ein Team von innen, wenn ich sehe, dass sich die anderen wünschen oder auch darauf vertrauen, dass ich T-Shaped bin von den Skills her.
Das heißt also, dass ich nicht nur sehr tiefe Kenntnisse in meinem einen Bereich habe, also den senkrechten Balken von dem T-Abdeck,
sondern wenn ich auch noch in die Breite gehen kann und auch in den Grauzonen bewusst arbeiten kann.
Also wenn das Team darauf achtet, dass die Übergangszonen genutzt werden und man jetzt nicht jeweils als der Fachidiot endet, der halt nur in seinem kleinen Königreich brauchbar ist.
Also ein Team hat keine Rockstars oder andere Single Points of Failure in dem Sinne.
Ganz handfest merkt man es auch an der praktischen Arbeit.
Also wenn ich mir ein Board anschaue von einem Team im Vergleich zu einer Arbeitsgruppe, dann sehe ich halt, dass unter den Tasks im Schnitt vielleicht 1,5 Namen von Bearbeiterinnen.
Also wenn ich irgendwo sehe, dass unter einem Tasten nur ein Name drunter steht, dann weiß ich, ich bin in einer Arbeitsgruppe von ihnen.
Das spüre ich auch an anderen Kriterien, aber das ist so von der täglichen Arbeit her was.
Ich spüre auch, wenn ich von drinnen aus gucke, spüre ich eine Teamidentität.
Das ist von außen vielleicht relativ schwer zu sehen.
Das heißt, ein Team kann auch auf den Punkt bringen, wovon es mehr will.
Nicht nur, wir wollen weniger Probleme, bitteschön, Punkt, Punkt, Punkt.
Sondern es kann auch auf den Punkt bringen, wonach es strebt, was es interessiert, was es ausmacht.
Merkt man relativ leicht zum Beispiel in den Retrospektiven, wenn also nur darüber gesprochen wird, was alles schiefläuft und warum müssen wir uns überhaupt zu einer Retro treffen.
Ist doch schon alles besprochen und die gleichen Probleme wiederzukommen, bringt doch keinen Sinn.
Dann weiß ich auch, dass ich in einer Arbeitsgruppe bin.
Das heißt, ein bisschen wie beim Fußball.
Also ein Team spricht darüber, wie kommen wir auf dem schnellsten Weg der Champions League näher.
Und eine Arbeitsgruppe spricht eher darüber, wie kämpfen wir gegen die Nachfolger.
Also ein Problem nach dem anderen durchsprüht.
Das ist also gefühlsmäßig.
Hängt wahrscheinlich auch darauf ab, in welcher Liga man dann spielt, ne?
Nö, eigentlich in jeder Liga.
Also ich meine, die begeisterten Fights siehst du ja im DFB-Pokal.
Also wenn irgendein absoluter Underdog dann entdeckt, wofür es sich zu kämpfen, dann ist das ja eigentlich ganz schön.
Last but not least ist noch der Kontext wichtig.
Also ich denke, der Respekt vor den anderen Teams.
Das merkt man auch.
Also wenn nicht über die da geredet wird und man dann so anonym.
Auf andere verweist, Abteilungen oder Arbeitsgruppen oder so etwas.
Sondern wenn man den Respekt für andere Teams auch aufbringt und weiß, dass man ja im Kontext arbeitet.
So wie bei DevOps auch.
Also ich schmeiße da nicht einfach irgendwas über eine Mauer, sondern mir ist bewusst, was das bedeutet.
Also ich reiche es sozusagen wertschätzend weiter vielleicht, aber ich schmeiße es nicht über die Mauer und sage,
ist mir doch egal, was da draus wird.
Also von innen her sieht man viel mehr.
Ja, okay.
Wir haben ja immer von diesem Takt-Mail-Modell gesprochen.
Diese vier Phasen kennt man.
Ich glaube, dass du nicht wirklich von Phasen sprichst.
Das ist schon mal so als erste Überleitung.
Aber kannst du mal kurz diese vier Phasen, auch wenn es vielleicht keine sind, mal kurz darstellen?
Ja, also vielleicht ein bisschen eingepackt in den Kontext noch.
Das Modell ist ja zwei Jahre älter als ich.
Also ich überlasse mal den Googlern rauszufinden, wie alt es wohl sein könnte.
Ist sehr alt.
Er hat das aus einer Literaturanalyse herauskristallisiert.
Und zwar mit der ausdrücklichen.
Maßgabe, ich schreibe ein Modell auf, was eher eine Konzeptualisierung darstellt.
Also überprüfen mögen das dann bitte andere später in Studien.
Er hat also explizit nicht behauptet, dass das jetzt auf irgendwelchen empirischen Datenbüchern,
die man dann untersuchen könnte.
Das sind die vier Phasen Forming, Storming, Norming, Performing.
Die sind aus Knackigkeitsgründen wahrscheinlich so benannt, bedeuten aber…
Ich hasse das.
Ich kann das Takt-Mail-Modell schon nicht leiden, weil das so rein dich oder ich hau dich ist.
Ganz unabhängig von der Wertschätzung.
Die Wertigkeit seines Inhalts oder so was.
Ja, das ist die Ursache seines Erfolges.
Also der Punkt ist ja, ich habe ja gerade erwähnt, das ist gar nicht irgendwie verifiziert und auch nicht validiert.
Das heißt also, es hat sich sehr stark verbreitet, weil jeder denkt, es sei wissenschaftlich fundiert und überprüft ist es aber gar nicht.
Wobei Taktman eigentlich, wenn man das genau liest, wie es ja bei vielen Studien ist, gar nicht so drauf ist.
Also Forming ist für ihn die erste Phase, so die Orientierungsphase und Ausflutungsphase.
Also ich lote aus.
Taktman beschreibt es ja immer unter dem Beziehungsmodell.
Beziehungsaspekt, also was bedeutet es für die Gruppe und unter dem Taskaspekt, also für die Arbeit der Gruppe.
Und Orientierungsphase und Ausflutungsphase des Forming ist für ihn, was ist akzeptiertes Verhalten in der Gruppe?
Und auf den Task bezogen, was will eigentlich das Unternehmen von mir?
Was soll ich da leisten oder tun oder liefern?
Das ist also der Inhalt der Forming-Phase.
Storming folgt dann darauf und ist für Taktman quasi der Widerstand.
Also der Widerstand des Individuums gegen die Unterordnung unter die Gruppe will ich nicht.
Möchte ich nicht.
Und auch unter sozusagen eine neue Arbeitsweise.
Also warum soll ich, wenn ich doch weiß, wie ich den Task löse, da brauche ich doch keine Gruppe dazu, die mir das erklärt.
Das ist also der Inhalt der Storming-Phase.
Da folgt für ihn die Norming-Phase.
Das ist das Überraschendste, wenn man Norming im Vergleich zu dem liest, was er tatsächlich schreibt.
Also da geht es relativ wenig eigentlich um Normen, sondern um den Begriff der Offenheit.
Also in der Norming-Phase ist die Gruppe so erhaltenswert für dich geworden,
dass du angeblich dann die Eigenheiten der anderen Gruppenmitglieder tolerierst und auch offen bist demgegenüber auf der Beziehungsebene.
Und auf der Sachebene sagst du dann, ja, also ich bin eigentlich offen für fachliche Diskussionen über Vorgehensweisen und über Inhalte,
weil du eben schon Wert darauf legst, dass diese Gruppe erhalten bleibt.
Also das ist das, was er unter Norming versteht.
Und es hat eigentlich jetzt mit Normen, wie man das so intuitiv verstehen würde, gar nicht so direkt viel zu tun.
Also die letzte Phase ist dann natürlich die hellstrahlendste Phase, das Performing.
Und da schreibt er auch nicht viel mehr dazu, außer dass dann das konstruktive Handeln eben gelebt wird,
dass man voll in diesen neu definierten zweckdienlichen Rollen aufgeht.
Und auf der Beziehungsebene eben und auf der Task-Ebene, dass sich dann eben erste Ergebnisse, Lösungen, Erkenntnisse zeigen.
Und wie gesagt, also muss man dreimal unterstreichen, er selber hat auch nie behauptet,
50 Studien, aus denen er seine Erkenntnisse, das so extrahiert hat, rausgezogen hat.
Da ist auch sehr wenig Empirie drin vorhanden, das sagt er auch alles selber.
Sondern er sagt ausdrücklich, das sind Konzepte, die habe ich mir ausgedacht, aus den Fingern gesogen,
damit bitte in nachfolgenden Studien vielleicht mal jemand das überprüft.
Und, haben Sie?
Nee.
Kaum, kaum. Also nein, ist ein bisschen zu stark ausgedrückt.
So sechs Jahre, nachdem er das publiziert hatte, gab es eine Studie.
Die hat es…
Tuckman selber sich angeschaut und gesagt, hm, also die sagt jetzt über das Modell eigentlich relativ wenig aus.
Und dann war lange, lange, lange Zeit Ruhe.
Also bis zum Jahr 2005, dann gab es eine Doktorarbeit darüber.
Die habe ich leider nicht in die Finger bekommen, die hätte ich gerne noch gelesen.
Ist aber kaum zu bekommen.
Und es gab eine Militärstudie im Jahr darauf, 2006, die 2007 publiziert ist, vom US-Militär.
Und da nehmen die meisten Leute auch Bezug darauf, wenn sie sagen, dass das Tuckman-Modell nicht stimmt,
weil angeblich diese Studie das gezeigt hat.
Die hat allerdings ein paar gravierende Mängel.
Also sie beschäftigt sich mit sehr, sehr speziellen Gruppen.
Also Einkäufer des US-Militärs, die an einer Schulung, an einer Militärakademie teilnehmen,
wo sie einen Kurs absolvieren, wo Teamwork eingeübt werden soll.
Und dauert im Schnitt ungefähr vier Stunden.
Und das Ergebnis ist dann das Ergebnis eines simulierten Projektes,
das von einem der Instruktoren dann bewertet wird.
Und also ist schon in der Aussagekraft deutlichst eingegrenzt nach allen Richtungen.
Und ja, die Zeitraum von vier Stunden ist, glaube ich, jetzt nicht wirklich so hilfreich,
wenn man da weitreichende Folgerungen ableiten will.
Und es gibt auch deutliche methodische Mängel.
Also es beruht auf Selbsteinschätzung dann.
Also die Leute sollen dann auf einer Zeitachse im Fünf-Minuten-Raster ankreuzen,
wann sich irgendwo etwas geeignet hat, was auf eine der Tuckman-Phasen hindeuten könnte.
Und das ist, also ich habe keine Freude gehabt, das durchzulesen und habe es aber trotzdem mal gemacht.
Ja, also ich glaube, das Tuckman-Modell lebt davon.
Dass es sehr griffig ist, sehr knackig ist und dass eben jeder denkt, es sei überprüft und gültig,
was es aber gar nicht ist. Noch nicht.
Okay. Ja, noch nicht.
Ich meine, es sind ja schon ein paar Jährchen her, dass man es hätte überprüfen können.
Das heißt eigentlich, kurz gefasst, die Welt würde sich genauso weiterentwickeln und bewegen,
wenn wir das Tuckman-Modell nicht hätten.
Naja, es macht schon einen Unterschied aus, ob es jeder glaubt und ob man deswegen glaubt,
dass man die Teams durch diese Phasen durchjagen muss quasi.
Also ich glaube…
Nicht, dass es völlig wertlos ist, aber man kann ein bisschen lockerer damit umgehen.
Ja, da gibt es doch diesen Ausspruch.
Alle Modelle sind falsch, aber manche sind nützlich.
Und vielleicht muss man es aus dieser Warte sehen.
Ja, das gilt für viele Modelle.
Es ist halt nur der Punkt, wie man mit solchen Metaphern umgeht.
Also wenn man sagt, generell, obwohl gerne die wissenschaftliche Seriosität,
weil es halt so schön knackig klingt,
dann landet man irgendwann so beim Modell Trump.
Hauptsache, es klingt bissig knackig und ich komme damit durch.
Ob das jetzt irgendwas mit irgendeiner Realität zu tun hat, schert mich nicht.
Ist ja auch nützlich für meine Zwecke.
Da möchte ich ehrlich gesagt nicht enden.
Nee.
Okay.
Du hast ja gesagt, oder damals, als wir uns darüber unterhalten haben,
dass es eigentlich nicht wirklich Phasen sind.
So habe ich das zumindest verstanden.
Also eigentlich sind es…
Ja, Möglichkeiten, in denen sich ein Team befinden kann.
Ich glaube selber, ich habe nur mal gelesen, die können auch sehr, sehr kurz sein.
Also wenn man jetzt wirklich von Phasen spricht oder um diese Phasen hätte,
ist gar nichts über die Länge ausgesagt.
Was kannst du dazu noch sagen?
Na gut, ich würde es nicht als Stages interpretieren, also nicht als Stufen.
Ich würde es eher als States interpretieren.
Und ich denke, das ist auch nicht allzu weit hergeholt,
weil jeder hat aus der eigenen Berufserfahrung schon erlebt,
dass man sich in diesen Zuständen…
ständig hin und her bewegen kann.
Also es gibt solche Dinge und deswegen ist es auch nützlich,
wenn man diese zwingende zeitliche Aufeinanderfolge einfach ad acta legt
und sich fragt, okay, wenn ich jetzt so etwas erlebe wie Forming
oder so etwas erlebe wie Storming, was gibt es dann für Möglichkeiten,
wie ich an der Stelle passend reagieren kann?
Also es ist…
Der Aspekt, den würde ich auf jeden Fall rausziehen, das ist eigentlich völlig okay,
wenn ich das mehr als Zustände oder als Herausforderung
betrachte und zum anderen hat TACMEN natürlich schon eine richtige Fleißarbeit hingelegt.
Also hat 50 Studien aus verschiedensten Bereichen sich angeschaut.
Größtenteils leider aus Psychotherapie und Verhaltenstherapie, aber der Grundgedanke,
dass ich mir angucke, wie es in anderen Teams abläuft und da auch
mir wissenschaftliche Studien dazu durchlese und Anregungen mir erhole,
den finde ich eigentlich auch ganz praktikabel.
Okay, also wenn ich dich richtig verstehe, dass TACMEN
als Phasenmodell mit seiner Abfolge der Phasen ist eigentlich nicht wirklich hilfreich,
aber diese Abgrenzung von verschiedenen Zuständen, mit der bist du schon einigermaßen zufrieden.
Habe ich dich da so richtig verstanden?
Also nicht die Abfolge der Zustände, aber du befindest dich immer wieder in einem Zustand,
wo du dich orientieren musst, sagen wir es mal so, wie TACMEN das ja auch formuliert hat.
Und deswegen ist es ja nicht unbedingt hilfreich, wenn ich mir jetzt das als Phasenmodell vorstelle
und mir überlege, wie komme ich da schnell wieder raus, sondern einfach,
wenn ich mich in die Situation reinversetze, die auch viele andere schon erlebt haben,
und mich dann frage, okay, was gibt die Literatur dazu her, was kann ich an der Stelle tun?
Und das finde ich eigentlich ziemlich clever, weil das sind jetzt nicht per se weit hergeholte Begriffe,
nur diese Phasenabfolge finde ich halt ein bisschen suspekt.
Okay, das heißt, ja, wie gesagt, nicht Stages, sondern States, und dann kann ich mir überlegen,
in einer der vier Phasen bin ich dann wahrscheinlich.
Oder gibt es noch mehr Phasen, also noch mehr Zustände, die wir nicht mit dieser In-Formel haben?
Die gibt es definitiv. Also eine Sache, die man jetzt in den letzten Jahren relativ schnell sich erarbeiten musste,
ist, dass ein Team ohne Kontext einfach nicht denkbar ist.
Also du kannst zwar solche Herausforderungen standardisieren und versuchen zu abstreichen und Konzepte aufzustellen,
aber du musst mit dem Team arbeiten.
Du musst mit einem Team wirklich arbeiten in seinem eigenen Kontext.
Es gibt kein kontextfreies Team, von daher gibt es auch eine Vielzahl, Myriaden von möglichen Zuständen,
und es geht ja nicht darum, dass du jetzt dem Team beibringst, in welchem Zustand es ist,
dass es es doch bitte schnell erkennen möge, sondern umgekehrt, du musst dem Team zuhören,
in welchem Zustand es selber denkt, dass es sich befindet, und dann versuchen, mit dem Team danach zu arbeiten,
wenn es ein unbefriedigender Zustand ist, wenn man wieder rauskommt, oder wenn es ein befriedigender ist, wenn man drin bleibt.
Okay.
Jetzt spricht man ja häufig von Teambildung, Teamentwicklung,
und wir hatten ja vorhin auch darüber gesprochen in meiner Einleitung,
dass ich so ein bisschen gesehen habe, in den letzten beiden Folgen war eher von außen Tugman, vielleicht eher von innen.
Kann man denn Tugmans Ideen auch nutzen für Teambildung, für Teamentwicklung?
Ja, also, Building ist was anderes als, wenn ich jetzt mal,
Establishing nennen würde. Also ein Team einrichten ist schnell gemacht, aber Building im Sinne von,
dass hier etwas aufgebaut wird, was dann seine eigene Identität hat, da bin ich sehr skeptisch, ob man das von außen kann.
Also ein bisschen, das ist so ein bisschen wie eine Frankenstein-Frage.
Also, kann ich was zusammengebasteltes zum Leben erwecken, wenn ich nur ordentlich Strom drauf gebe?
Und ich würde sagen, nee, das ist jetzt nicht wirklich eine zielführende Strategie.
Also, gerade wenn man Forming sich nochmal anschaut, Tugman sagt ja,
das ist ein Orientieren und Ausloten und das passiert von innen.
Also, das passiert nicht von außen durch Formen von irgendetwas.
Man gewinnt also ein bisschen mehr, wenn man sich alternative Modelle anguckt,
wenn man wirklich von außen was tun will, wenn man sich so Sachen anschaut wie Host Leadership,
also mehr Gast geben als führen oder wenn man aus dem Carnabian-Modell ein bisschen was herauszieht.
Also, zum Beispiel auch die klare Unterscheidung, was kann ich eigentlich nur beobachten?
Also, zum Beispiel die Teamidentität versus was kann ich tatsächlich managen? Also, Constraints, Rahmenbedingungen, Dienstregeln,
Kadenzen, Rhythmen, solche Sachen. Die habe ich von außen im Griff, da kann ich etwas tun,
aber das würde ich nicht als Forming betrachten.
Ich würde auch, ehrlich gesagt, den zeitlichen Aspekt ein bisschen beachten.
Also, es ist wichtig, proaktiv zu sein und nicht Teambuilding auf die Agenda zu setzen,
nur weil man jetzt gerade am grünen Tisch beschlossen hat, dass es neue Teams geben muss.
Also, das ist ja die Grundkrankheit von klassischem Change Management.
Man geht erst dann zu den Leuten hin und bittet sie um ihr Engagement und ihre Begeisterung
und das Aufgreifen von Ideen, wenn man selber schon Beschlüsse gefasst hat.
Und dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn jemand sagt,
ja, hey, du hast mich die ganze Zeit nicht gefragt und jetzt soll ich plötzlich deine Ideen aufgreifen
und voller Begeisterung mitmachen. Also, dieser Forming-Gedanke, dieses
ich kann das am grünen Tisch machen und irgendwie zusammenbasteln, der funktioniert da nicht.
Und es gibt auch in dem ganzen Umfeld so richtig toxische Ideen.
Also, zum Beispiel wird oft gesagt, man muss die Menschen da abholen, wo sie stehen.
Das ist absolut toxisch.
Also, ich meine, warum muss ich überhaupt jemanden abholen, wo er steht?
Doch nur, weil ich ihn dort stehen gelassen habe.
Also, wenn er die ganze Zeit bei mir war, wenn ich die ganze Zeit mit ihm im Gespräch war,
wenn er sozusagen gehört wurde die ganze Zeit, dann steht er nicht irgendwo, wo ich ihn abholen müsste.
So quasi zurückgeblieben noch. Also, das fehlt gerade noch, dass man das so ausdrückt.
Sondern ich habe proaktiv etwas getan und dann bin ich auch nicht dabei verzweifelt,
mir zu überlegen, wie ich jetzt das Team forme und bilde,
sondern ich kann den Input von ihm erwarten oder von ihr, weil die eben die ganze Zeit schon mit dabei waren.
Ja, und das Abholen suggeriert ja auch, dass ich weiß, wo vorne ist.
Also, vielleicht müsste er mich ja abholen und in die andere Richtung gehen, oder?
Ja, vielleicht müsste er mich einfangen, ja. Das wäre dann natürlich…
Oder einhören.
Ah, ja, einhören. Ja, okay, gut.
Also, wenn ich das mal so zusammenfasse, du sagst eben eher gerade das Formen,
das muss eher von innen, also gerade das Formen muss von innen passieren.
Dann hast du ein paar alternative Modelle eben angesprochen,
da können wir vielleicht nachher nochmal ein bisschen drauf eingehen.
Aber die Frage, wenn das jetzt hier nicht so gut ist, was gibt es denn Besseres?
Oder nutzt man das nur, weil es nichts Besseres gibt?
Also, vielleicht haben wir ein paar alternative Modelle.
Lassen wir uns noch ein bisschen bei diesen Phasen bleiben.
Jetzt haben wir eben gesagt, Forming kommt von innen.
Was ist, wenn es überhaupt nicht funktioniert?
Also, wenn es wirklich andauernd Storming gibt, wenn es andauernd kracht?
Mhm.
Ja, also Storming im Sinne vom Taktman ist ja Widerstand gegen die Unterordnung oder die Gruppe
und gegen neue Herangehensweisen.
Und wenn es jetzt ständig stormt und kracht, dann wäre so rein im Effizienz-Sinne der erste Gedanke bei mir,
ist das überhaupt ein Konflikt der Gruppe?
Oder drückt sich da jemand von außen, jemand, der außenstehend ist,
um eine Konversation oder eine Entscheidung herum und erwartet dann, dass die Gruppe das für ihn trifft oder für sie?
Ja, jeder Programmierer kennt das.
Also, wenn du vor der Tastatur sitzt, dann kannst du nur das programmieren, was die Maschine auch versteht.
Also, du musst die Entscheidung treffen.
Also, wenn jetzt irgendein PO oder sonst wer eine Entscheidung nicht treffen will,
dann spätestens musst du sie an der Tastatur treffen.
Und wenn dir ständig jemand solche Entscheidungen weiterschiebt, obwohl sie gar nicht zu dir gehören,
dann musst du halt irgendwann auch mal Nein sagen.
Also, von daher, wenn es ständig stormt, wäre das so die erste Frage, ob ich mich überhaupt darüber kümmern sollte
oder ob ich nicht zu dieser betreffenden Person gehen sollte.
Wenn ich einen Scrum Master habe, mit dem Scrum Master mal darüber rede,
ob der nicht mit der Person ein bisschen tacheles redet,
dass doch bitte ich diese Konflikte, die weit über meinen Horizont oder über meinen Arbeitsbereich rausgehen,
nicht stellvertretend für die Person lösen kann.
Umgekehrt, wenn ich jetzt aber sage, okay, der Konflikt ist jetzt im Team
und das ist definitiv der Konflikt des Teams und nicht von irgendjemand anders,
dann stellt sich für mich die Frage, wie die Gruppe damit umgehen will.
Übrigens, ganz witzig, Tuckman selber redet nur von Gruppen, der redet gar nicht von Teams.
Team taucht nur zweimal auf in seinem Paper und da auch nur als Zitat, also er redet immer von Gruppen
und die sind bei ihm auch bis zu 30 Personen groß.
Aber okay, also angenommen, ich habe jetzt den Konflikt in der Gruppe und die Gruppe sagt, ja, ist unsere.
Nicht jemand anderes.
Dann ist für mich der nächste Schritt zu fragen, wie will die Gruppe damit umgehen?
Womit ist sie zufrieden?
Will sie Probleme recyceln oder will sie sie nur entsorgen?
Und das ist ein ganz wichtiger Unterschied.
Also.
Also ein bisschen so, wie wenn ich im Garten jetzt Maulwurfshügel habe.
Also ich kann mit der Schaufel rumlaufen und die platt klopfen.
Das, was man im Englischen so schön Mow-Wacking nennt.
Und dann taucht am anderen Ende vom Garten wieder so ein Haufen auf.
Ich klopfe also ständig nur Probleme platt und ärgere mich dann darüber.
Aber ich werde toll für meinen Garten gelobt, weil ich bin ja ein toller Maulwurfshügel-Plattklopfer
und bei mir ist der Garten immer so schön flach.
Das ist ein reines Entsorgen von Problemen.
Also ich will weniger Probleme, weniger Probleme, weniger Probleme.
Das heißt, kann ich aber auch ein bisschen mehr Ansprüche stellen und mich dann fragen.
In Problemen steckt ja eine Menge Energie drin.
Wenn ich stinkesauer bin über etwas und mit etwas nicht fertig werde,
dann ja nur deswegen, weil ich genau weiß, was ich stattdessen will.
Das ist also eine Frage, ob ich das Team an der Stelle dazu kriege,
darüber zu diskutieren, was seine Identität ausmacht und wo es hin will.
Das ist jetzt auch nicht wirklich so eine mordsmäßig herausfordernde Aufgabe,
weil wir das eigentlich können im Alltagsleben.
Also es ist eher umgekehrt so, wenn wir jetzt zum Beispiel unseren Urlaub so planen würden,
wie wir unser Berufsleben planen würden.
Dann würden wir so Sachen sagen wie,
ja, also ich möchte eine Anreise ohne Stau und ohne Fluglotsenstreik
und ich möchte aus dem Fenster nicht auf die Wand vom Nachbarhotel gucken
und ja, in den Badecken soll es nicht schimmeln
und am Frühstücksbuffet sollen die Schalen nicht leer sein.
Es plant kein Mensch seinen Urlaub so, sondern du guckst, was du willst.
Also du willst einen bestimmten Ausblick haben.
Du gehst nicht in irgendein Hotel, wo sie irgendwelchen Touristenmampf servieren oder so etwas.
Also wir haben das schon drauf, nur gehen wir mit unserer Arbeitsumwelt
komischerweise so um, als ging es immer nur darum, ja, Probleme zu lösen.
Und das ist halt ein bisschen…
Ja, okay. Also zum Beispiel mit dem Maulwurfshügel, das finde ich sehr, sehr cool.
Also das kommt auf jeden Fall auch in die Beschreibung,
damit die Leute interessiert werden, was Maulwurfshügel mit DevOps-Teams zu tun haben.
Ja, ich finde es auch interessant, was ich da immer so ein bisschen raushöre,
ist etwas, was bei mir ziemlich hängengeblieben ist von einem Buch, das ich vor einer Weile gelesen habe.
Turn the Ship Around hieß das, wo der Autor auch mal darauf eingeht,
dass irgendwie, da ging es irgendwie um Metriken und Fortschritt messen und so was.
Und er hat gesagt, er kam auf dieses U-Boot, er war irgendwie ein U-Boot-Captain,
und alle Metriken waren irgendwie ausgerichtet auf Vermeidung von Problemen.
Es gab dann, wie viele Tage seit dem letzten schweren Unfall und solche Sachen.
Und er hat gesagt, das ist ja okay. Ich meine, niemand will Unfälle haben.
Aber wenn du immer nur darauf achtest, nicht nach unten zu rutschen, dann kommst du halt nie nach oben.
Einfach, weil du die Blickrichtung gar nicht hast. Du bist immer nach hinten gewandt.
Du bist immer auf Vermeidung ausgerichtet und nicht auf Vorwärtsbewegung, auf Fortschritt, auf Weiterentwicklung.
Das ist irgendwie so das, was ich bei dir immer wieder gehört habe und was bei mir jetzt gerade hängengeblieben ist.
Ich finde das interessant.
Ja, das ist eher so ein lösungsfokussierter Ansatz. Das wird oft missverstanden als positives Denken.
Also auch morgens ein Joint und der Tag ist dein Freund.
Und dann kommst du dem Tag ins Gesicht und solche Sachen, was eigentlich nicht der Sinn der Sache ist.
Also der Punkt an der Stelle ist, dass es ein strategischer Ansatz ist.
Wenn du sowieso schon weißt, dass du den Tag nicht zu Ende kriegst und alle Probleme vom Tisch bekommst, dann weißt du, dass irgendwas hinten runterfällt.
Und wenn das so ist, dann sorgst du doch am besten dafür, dass die unwichtigen Sachen runterfallen.
Das kannst du aber nicht, wenn du mit dem Problemanalysieren anfängst.
Also wenn du irgendwo stehst und dann alle Problemsteinchen, Felsen um dich sammelst, die da so rumliegen und die anguckst,
dann bist du vielleicht ein guter Troubleshooter.
Und alle Leute klopfen dir auf die Schulter, weil du ja so toll Troubleshooten kannst.
Aber du machst nichts wirklich strategisch Sinnvolles.
Also ist es geschickter, wenn du das erst rumdrehst und dir überlegst, in welche Richtung will ich ungefähr gehen?
Wo wird es ein bisschen heller, als es jetzt so ist?
Und dann brauchst du dich auch eher nur um die Probleme kümmern, die auf dem Weg dorthin liegen, anstatt um alles und jedes, was um dich rumliegt.
Du musst halt den Mut haben, dann auch zu sagen, ja, stimmt, dieses Problem konnte ich nicht lösen.
Aber aus strategischer Sicht ist das jetzt auch nicht wirklich zielführend, wenn ich mich nur um Probleme kümmere.
Und mir gar keine inhaltlichen oder strategischen Fragen stelle.
Was anderes, was ich mich auch noch gefragt habe, als ich dich habe reden hören über diese Storming-Geschichte,
spielt das denn überhaupt eine Rolle, ob die Missstimmung, die vielleicht herrscht in einem Team,
ob die persönlich begründet ist oder ob die sachlich begründet ist?
Das ist eine sehr gute Frage, weil ich würde mal sagen, die meisten Teams arbeiten in einem sehr komplexen Umfeld.
Und das beides da auseinanderzuhalten, wird schon sehr, sehr schwierig.
Also der Punkt ist ja, warum es so einfach ist, Zoff mit anderen Menschen anzufangen, ist ja, dass wir erleben, dass der Problemfokus in einem komplizierten Umfeld gut funktioniert.
Wenn ich mich durch einen Quellcode durchdebugge oder wenn ich ein kaputtes Auto repariere, dann kann ich das analysieren, auseinanderlegen, zusammenbauen und nichts ändert sich.
Also das ganze System bleibt gleich, bis ich tatsächlich aktiv was mache.
Und es gibt auch natürlich die Wurzelursache allen Übels, die ich finden kann und beseitigen kann.
Wenn ich durchdebugged habe und den Fehler rausmache, dann ist der Fehler weg.
Wenn ich das Auto repariert habe, dann fährt es wieder.
Das ist eine sehr erfolgreiche Strategie, sich also voll und ganz auf das Problem zu konzentrieren.
Funktioniert auch sehr gut in einem komplizierten Umfeld, also wo es nur um Maschinen geht quasi.
Im komplexen Umfeld, also sobald ein Mensch ins Spiel kommt oder wenn es um ein Ökosystem geht oder alles was komplex ist, funktioniert es eben nicht,
weil da so viele Faktoren im Spiel sind, die sich gegenseitig beeinflussen, dass es keine Wurzelursache des Übels mehr gibt.
Und das Fatale ist, wenn ich jetzt vorm Rechner sitze und gewohnt bin, dass es ja super erfolgreich ist, etwas zu debuggen,
dann fange ich auch an zu versuchen, Menschen zu debuggen.
Also das Auto oder der Quellcode nimmt es mir nicht übel, wenn ich davor sitze und sage, hey, du bist kaputt und ich weiß genau, wie ich dich repariere.
Probier das jetzt mal mit einem Kollegen oder mit einer Kollegin.
Das ist nicht sehr erfolgversprechend und es ist auch innerlich ansatzmäßig falsch.
Ich stelle mir das gerade vor, wenn der Coach schon da sitzt.
Also du hast dein Problem.
Ob du willst oder nicht, ja.
Also an der Stelle muss man sich eben spätestens entscheiden, wenn man schon weiß, dass man im komplexen Umfeld arbeitet,
will ich tatsächlich effektiv sein oder will ich nur mit meiner Diagnose recht haben?
Also ein richtiges Team zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich zusammenraufen und sagen, wie können wir effektiv werden an der Stelle?
Und eine Arbeitsgruppe zeichnet sich eher darüber aus, dass jeder dem anderen schon die passende Diagnose gestellt hat
und nur darum geht, zu beweisen, dass die Diagnose richtig war, um dann am Ende sagen zu können,
ja, wenn alle nur auf meine Diagnose gehört hätten oder wenn sie jetzt endlich ihr Verhalten ändern würden,
dann könnten wir Fortschritte machen.
Aber ja, geht ja leider nicht, weil keiner auf mich hört.
Ihr hört ja nicht auf mich.
Ja, genau.
Arbeitsgruppe und Team, da wollte man noch eingehen.
Du hast jetzt schon ein paar Punkte genannt, woran man das unterscheidet.
Kannst du vielleicht das noch ein bisschen tiefer fassen?
Also wo kann man, also natürlich nicht so von wegen, ich gucke mir so ein Team an und dann erkenne ich nach zwei Minuten, das ist eine Arbeitsgruppe.
Hast du zwar gesagt, wenn du dir auf das Board alles anschaust, geht das.
Also wo sind Unterschiede zwischen einer Arbeitsgruppe und einem Team?
Ja, also ich würde das jetzt nicht so generell verteufeln wollen, wenn ich eine Arbeitsgruppe sehe.
Also jedes Team ist auch eine Arbeitsgruppe und nicht jede Arbeitsgruppe ist ein Team.
Nur wird heute relativ selten irgendwo das Label Arbeitsgruppe draufgelegt.
Sondern immer das Label Team.
Ich denke, es hat schon gewisse Grenzen, was die Anzahl der Mitglieder angeht.
Also nicht umsonst propagiert man ja bei agilen Teams so eine Faustregel von sieben plus minus zwei Leuten.
Ob das jetzt wirklich so streng zu nehmen ist, ist noch die Frage.
Aber eine Teamidentität kann sich in größeren Gruppen jetzt nicht wirklich ausbilden.
Das Modell ist jetzt zahlenmäßig schon ein bisschen begrenzt.
Und es ist schon so, dass es in Arbeitsgruppen tendenziell mehr Diskussionen gibt über Zuständigkeiten und Interfaces und Übergaben und ähnliches.
Was ein bisschen eine heikle Geschichte ist.
Also in einem Team kannst du mehr mit Verantwortungsgefühl arbeiten.
Das ist halt das, was im Englischen…
Man kann es im Englischen gut ausdrücken.
Im Englischen ist es Responsibility im Vergleich zu Accountability.
Also Responsibility ist, ich bin in der Lage, eine Antwort zu geben auf die Situation vor mir.
Kann jeder im Team und kann jeder auch 24 Stunden am Tag oder acht Stunden am Tag innerhalb der Arbeitszeit.
Accountability ist, wenn man es wörtlich nimmt, die Fähigkeit, einen Account zu geben, also einen Rechenschaftsbericht.
Das wird nicht 24 Stunden am Tag von dir verlangt, sondern irgendjemand will das in größeren Abständen von dir hören.
Da darf selbstverständlich auch nur einer den Rechenschaftsbericht ablegen.
Das heißt also, Accountability ist von sich aus schon mal nicht auf diese Effektivität ausgerichtet.
Also es geht nicht darum, dass du tatsächlich dein Ziel erreichst, sondern du musst nur in der Lage sein, zu erklären, ob du es erreicht hast und wenn ja und wenn nein, warum.
Das ist der Sinn von Accountability.
Also auch der, der den Bericht dann bekommt, der will ja nicht die ganze Zeit mit dem Thema beschäftigt sein und Präsenz zeigen, sondern der will sozusagen nur in regelmäßigen Abständen hören, ob es läuft oder nicht und wenn ja oder wenn nein, warum.
Und ob da auch so eine rote Ampel drauf ist zum Beispiel, also dann muss er ja was tun.
Ja gut, gibt ja auch den Melonen-Statusbericht außen grün und innen rot.
Ja, aber der Knackpunkt an der Stelle ist, in einem Team fragst du nach einer Weile nicht mehr, also du verschwendest nicht den Hauptteil deiner Zeit damit zu diskutieren, wie die Zuständigkeiten aussehen.
Also das ist, als ob ich jetzt quasi beim Fußball auf der Torlinie stehe.
Ich bin nicht der Torwart, der Ball kullert an mir vorbei, ich lasse ihn ins Tor und sage dann dem Torwart, ja du, also das ist ja echt wirklich dein Zuständigkeitsbereich, wie konntest du nur den Ball reinlassen?
Und so Kolleginnen und Kollegen braucht Männer, nicht im Team.
Brauche ich wirklich nicht.
Dieses Vertrauensverhältnis, dass sozusagen einer was machen darf, was eigentlich gar nicht in seinen Zuständigkeitsbereich gehört, das entwickelt sich auch erst, das muss man sich verdienen.
Also wenn dieses Verantwortungsgefühl und dieses Vertrauen, dass jemand anders eine Rolle spielen darf, dem gar nicht zukommt.
Also dann muss erstmal sozusagen diese Sucht nach Accountability, diese Sucht, jemanden mit dem Hals umdrehen zu können, die muss ein bisschen verschwinden und das geht nur über Vertrauen, also das muss man sich hart verdienen.
Okay.
Ja, dann lass uns mal noch ein bisschen über die alternativen Modelle sprechen. Oder hast du noch Fragen zum Thema Tuckman, Luca?
Ich hatte vorhin eine, aber sie ist mir wieder entfallen. Mal schauen, ob sie mir wieder einfällt.
Na, kommt mal. Wir haben noch ein bisschen Zeit.
Die Phase ist noch nicht da.
Du hast ein paar alternative Modelle genannt, also zumindest habe ich eben so zwei deinen Namen gehört. Kannst du da mal ein bisschen was dazu sagen?
Ja, also es haben sich ja schon ein bisschen mehr Leute Gedanken darüber gemacht, wie man heutzutage mit Teams umgeht.
Also der Startpunkt ist ja, was du wirklich willst von einem Team, ist ja das Engagement von den Leuten und auch als Team.
Aber wirkliche Kontrolle hast du nur über die reinsten Olsen.
Also als Team geht wahrscheinlich noch nicht mal über die Arbeitszeit. Du kannst den Leuten nicht sagen, du bist um 9 Uhr da und um 5 Uhr gehst du wieder.
Also wirklich kontrollieren oder managen kannst du nur die reinen Äußerlichkeiten, aber was du wirklich willst, ist das Engagement.
Und von daher kannst du, wenn du das einmal erkannt hast, nicht mehr auf der Schiene arbeiten, dass du das jetzt irgendwie ja quasi mit großen Leadership-Theorien versuchst zu erreichen.
Also Leadership hat ja per se schon mal die Schwäche, dass man die Metapher gar nicht mehr weiterlebt.
Und die Metapher gar nicht mehr wirklich verstehen kann.
Sagt ja auch jeder. Also es will keiner, dass einer vorangeht und alle anderen gucken ihm auf den Rücken und dackeln hinterher die Follower dann.
Das will keiner mehr. Also selbst Leadership-Autoren schreiben als allererstes, nee, so ist das ja gar nicht gemeint.
Ich finde andere Metaphern viel hilfreicher, die sind ein bisschen universeller und positiver.
Also ich finde zum Beispiel Host Leadership, das ist ein Buch von Mark McKerger und Helen Bailey, sehr schön, weil es diese Metapher des Gastgebens ausweitet auf Organisationen,
Gruppen, Teams und wie man damit zu Rande kommt.
Also es nimmt sozusagen die Rollen, die ein Host spielen kann, also initiieren, einladen, Räume gestalten, Gatekeeping, Verknüpfungen schaffen, mitmachen auch bei dem Ganzen
und wendet es an auf die Arbeit mit Teams und Mitgruppen.
Auch die Positionen, die ein Host einnehmen kann, also Gastgeber, wenn man es jetzt ganz wörtlich nimmt, kann im Rampenlicht stehen, kann bei den Gästen sein, kann auf der Galerie stehen, runtergucken auf das Geschehen,
was sich da so eignet oder kann in der Küche etwas werkeln.
Das lässt sich auch von der Metapher her sehr gut übertragen auf deine Arbeit, das, was man normalerweise Führungsarbeit nennt.
Und ein ganz wichtiger Punkt noch bei Host Leadership ist auch diese interessanten Moves zwischen Stepping Forward und Stepping Back.
Also was normalerweise Führungskräfte sehr gut drauf haben, ist so nach vorne treten, Initiative ergreifen, Hurra, Vision, Mission und so weiter propagieren.
Was aber ein bisschen zu kurz kommt, ist dieses Stepping Back.
Also meine eigene Initiative zurücknehmen und dann den Raum anderen lassen, um selbst den Luft zu lassen.
Also was Gregory Bateson so schön ausgedrückt hat, spot useful change and amplify it.
Das ist auch mein Job.
Also es bin nicht ich, der immer alles initiiert, sondern es ist auch genauso mein Job, rumzugucken, nützliche Veränderungen auszumachen und dann die zu fördern.
Nicht zu hijacken, also dass ich das Ganze dann gleich übernehme und es unter meinen Namen läuft,
sondern dass ich sozusagen auch der Person den Support gebe, das selber eigenständig voranzutreiben.
Das ist das, was man aus Host Leadership lernen kann. Ganz tolles Buch.
Es ist, wie gesagt, übertragen von einer Metapher auf die Führungsarbeit.
Also man sollte da keine Kochrezepte erwarten, sondern es ist einfach nur etwas, was man natürlich und intuitiv verstehen kann,
was wesentlich weniger erklärungsbedürftig ist als Leadership. Ich weiß nicht, warum das Wort Leadership überhaupt drinsteht,
aber weil Host ist selber schon eine sehr starke Metapher. Ist aber ein sehr nützliches Buch.
Du wolltest jetzt ein zweites Modell ansprechen, richtig?
Ja, es gibt noch mehr. Also was wahrscheinlich jetzt, weil es gerade sowieso in Mode ist, den meistens schon geläufig ist, ist das Carnarvon-Modell.
Also dass man unterscheidet zwischen den Domänen, in denen man sich bewegt, die klar sind, kompliziert, komplex, chaotisch oder konfus.
Das würde jetzt ein bisschen zu weit führen, wenn man das alles ausführt. Nur so viel, nicht jede Strategie, die in einem von diesen Bereichen funktioniert,
funktioniert halt auch in den anderen. Wir hatten es vorhin von kompliziert versus komplex.
Wenn ich also mein Programm debuggen kann und dem Programm sozusagen sage, ich weiß, was mit dir nicht stimmt, dann heißt das noch lange nicht,
dass es im komplexen Bereich, also im Teamwork, einem meiner Kollegen oder Kolleginnen an den Kopf werfen kann und es dann auch funktioniert.
Ja, okay.
Das kann man also aus Carnarvon lernen.
Was vielleicht auch noch ganz nützlich ist, ist,
das ist etwas, was aus dem Bereich der Pädagogik kommt, das Konzept der New Authority, neue Autorität.
Das ist von einem israelischen Pädagogen entwickelt, Chaim Omer, und beschäftigt sich schwer mit der Präsenz einer Person als Anzeichen von, auf Englisch, Care.
Deutsch kann man es nur relativ übel übersetzen mit Fürsorge. Also das klingt ein bisschen betreuungsmäßig auf Deutsch.
Aber der Grundgedanke ist genau das gleiche.
Das ist ganz einfach.
Du musst es hinkriegen, dass deine Anwesenheit als ein Zeichen von Fürsorge gesehen wird.
Das ist auch etwas, was ich leider häufig erlebe, dass mir manche Führungskräfte sagen, sie trauen sich gar nicht so richtig, sich mal in eine Sitzung reinzusetzen oder so,
weil dann schrillt so der Bossalarm los.
Warum ist der da? Was haben wir falsch gemacht? Und so weiter.
Und das ist sehr, sehr schade, weil diese Präsenz ist etwas sehr Wichtiges und du kannst sie eigentlich nur dann leben, wenn du gewöhnt bist, die Position zu wechseln.
Also wenn ich jetzt mal gleich rüber übertrage auf die Host-Leadership-Perspektive.
Wenn du immer nur in der Küche sitzt, weil du halt lieber still vor dich hin werkelst als Führungskraft, dann entgeht dir was.
Du musst auch mal raus und unter die Gäste gehen. Du musst auch mal im Rampenlicht stehen und eine Ansage machen.
Also Präsenz kann nicht wirken, wenn du immer nur am gleichen Ort bleibst. Du musst dich also bewegen und du musst irgendeinen Weg finden, dich bewegen zu können.
Also da kann man auch aus dem Bereich New Authority sehr viel noch rausschöpfen.
Und was in dem Bereich auch noch sehr stark propagiert wird, ist, dass auch die Führungsriege sich als Team versteht.
Das ist ja auch noch eine sehr große Baustelle bei uns. Also man verlangt zwar von den eigenen Teams natürlich Teamwork und Team Spirit,
aber man ist selber nicht in der Lage auf der Führungsebene dann Probleme eben so ganzheitlich zu betrachten und sich selber als Team zu sehen.
Mhm, ja. Sehr, sehr interessant. Gerade eben auch das Thema eben Team oder Management Team.
Wenn man da als Coach Einblick hat, wie es da funktioniert oder nicht funktioniert, ist das schon sehr, sehr hilfreich, auch dann die Teams zu verstehen.
Oder eben genau zu verstehen, warum Teams nicht funktionieren. Okay.
Gut, jetzt bin ich aber doch neugierig. Nämlich, wenn ich jetzt das Gefühl habe, ich habe da jetzt irgendwie einen Haufen Leute und ich möchte gerne, dass die mehr ein Team werden.
Wie kann ich das denn erreichen? Und ich meine, die eine Frage ist, wie kann ich das denn machen als Chef gegenüber meinen irgendwie Untergebenen,
denen ich vielleicht auch irgendwie sehr fürsorglich gegenübertreten will?
Aber genauso spannend ist doch auch die Frage, wie mache ich das in die umgekehrte Richtung?
Wie kann ich denn meine Chefs dazu bringen, dass die sich irgendwie mal am Riemen reißen?
Ah, jo. Ich würde mal sagen, das hängt schwerstens von der Persönlichkeit von deiner Chefin oder von deinem Chef ab.
Also, ja.
Ich traue mich da, ich bin ja auch als Facilitator und teilweise als Coach unterwegs, ich traue mich da auch keine generellen Rezepte anzugeben.
Der Punkt ist, dass es sich am meisten auszahlt, gemeinsame Ziele zu finden.
Also, ich würde mich nicht unbedingt mit Streitthemen aufhalten, in denen sich gewisse Ängste ausdrücken.
Das ist klar, die verstehe ich, aber ich würde von vornherein versuchen, diesen lösungsorientierten Twist hinzubekommen.
Also, wenn du, es gibt eine schöne Übung im Lösungsfokus, die heißt Probleme in Ziele verwandeln.
Wenn also eine Situation festgefressen ist, also egal, ob du jetzt Probleme mit deinem Chef hast und den sozusagen irgendwie positiv beeinflussen willst oder ob es im Team Probleme gibt.
Du machst das mal im Brainstorming und schreibst auf der einen Seite von einem Blatt Papier die ganze Liste von Problemen runter, bis dir nichts mehr einfällt.
Da kannst du schon eine halbe Stunde damit verbringen manchmal.
Alles raus, alles raus, alles raus.
Dann holst du mal tief Luft, machst vielleicht einen 10-Minuten-Spaziergang, ziehst in der Mitte von einem Blatt einen Strich und schreibst auf die rechte Seite,
was wünsche ich mir stattdessen?
Wovon wünsche ich mir stattdessen mehr?
Also auf der linken Seite steht alles, wovon du weniger haben willst.
Auf der rechten Seite steht, wovon du mehr haben willst.
Und auf der Basis kannst du mit einer Führungskraft wesentlich schneller auf einen gemeinsamen Draht kommen, als wenn du jetzt ständig über Probleme redest.
Weil bei Problemen geht es nur um weg, weg, weg, weg, weg damit und du hast keine Chance, auf gemeinsame Ziele zu fokussieren.
Und das Witzige dabei ist, dass die gemeinsamen Ziele eigentlich dann sehr, sehr viele von diesen Problemen subsumieren.
Also sozusagen, wenn du das erreicht hast oder da mehr Wert drauf legst,
dann hat das auch gleich einen positiven Einfluss darauf, diese Probleme zum Verschwinden zu bringen, langsam.
Also ich würde auf jeden Fall hier eher einen lösungsfokussierten Weg anschlagen.
Und ich würde auch davon ausgehen, dass jeder, also jedes Mitglied in einem Team und auch jeder Chef Experte auf seinem Gebiet ist.
Also ich würde versuchen, schleunigst aus dem Diagnosemodus rauszukommen.
Der Chef ist ein arroganter Fiesling oder sonst was, damit komme ich nicht weiter.
Also es gibt solche Sonderfälle, natürlich.
Es gibt natürlich auch Psychopathen, die Chefs geordnet haben.
Nur beschäftigt sich viel von dem, was man so auf Twitter liest oder so mit diesen Sonderfällen.
Und das ist so, als ob ich sagen würde, 99% meiner Kolleginnen und Kollegen sind Arschlöcher.
Das stimmt nicht. Umgekehrt.
99% meiner Kolleginnen und Kollegen sind eigentlich ganz okay.
Selbst wenn ich Stress mit denen habe, komme ich wieder ins Reine mit ihnen.
Und es gibt 1% Arschlöcher.
Und dann ist eben die Frage, ob ich mein Regelwerk an diesen 1% Arschlöchern ausrichten will oder an den 99%, mit denen ich klarkomme.
Und wenn ich mir stattdessen die Welt so einrichte, dass mein Chef halt ein Tyrann ist
oder ein Autokrat oder sonst was, dann kriege ich auch das genau zurückgespiegelt.
Weil ich bemühe mich ja nicht mal auf einen gemeinsamen Länder zu kommen, gemeinsame Ziele zu finden.
Zumal ja auch, selbst wenn du mit deiner Diagnose völlig richtig liegst, ist die Frage, was hast du davon?
Ja, in gewissen Fällen musst du es dann schon machen.
Also ich war ja auch einige Jahre jetzt als Führungskraft tätig, bevor ich mich dann selbstständig gemacht habe und nur noch mich selber führen musste.
Und es gibt schon Fälle, wo du nicht weggucken darfst.
Also übergreifend.
Und diese Begriffigkeiten kannst du einfach nicht tolerieren.
Du kannst nicht tolerieren, wenn Leute sich wirklich, ja, wenn du quasi einen Stalker irgendwo in deinem Team hast.
Also es gibt schon Extremfälle, wo du dann schleunigst eingreifen musst, die Grenzen ziehen musst und auf die Leute hören musst,
die sich da betroffen und verängstigt fühlen.
Also das ist das Schlimmste, was man machen kann, wenn man dann noch versucht, irgendwie so einen positiven Twist hinzugeben.
Ja, red doch mal mit dem oder so.
Nee, muss ich an der Stelle nicht.
Also in diesen Extremfällen musst du Klartext reden.
Und auch der Person glauben, die da zum Opfer geworden ist.
Ja, ich habe mal ein Interview gelesen mit einer irgendwie Führungskräfte, Therapeutin oder sowas, die genau in solchen Streitsituationen gerufen wurde.
Und die hat haarsträubende Geschichten erzählt von Leuten, die sich gegenseitig angespuckt haben und sowas.
Da kann man ja da hart nicht erst sagen, vertragt euch doch wieder.
Ja, es gibt übrigens ein schönes Buch von Wilhelm.
Von Veronika Kotroba und von Ralf Mejaka. Agile Teams, lösungsfokussiert coachen.
Wo sie auch ein schönes Kriterium dafür geben, ab wann man sich spätestens Hilfe holen soll.
Sie nehmen die Skala von Glaser, der also so die Eskalationsstufen von Konflikten ein bisschen modelliert hat.
Und das sind ja drei große Bereiche im Prinzip.
Wenn man sich im Win-Win-Bereich bewegt, dann können die noch miteinander.
Wenn ich mich im Win-Lose-Bereich bewege, dann heißt das, ich gewinne, du verlierst beim Streiten.
Und wenn man sich im Lose-Nose-Bereich bewegt, dann geht’s den Bach runter und es ist mir egal.
Hauptsache ich reiß dich mit.
Sobald man den Win-Win-Bereich verlässt, wird es vielleicht Zeit, dass man sich überlegt, ob man jetzt wirklich noch mit so einem freundlichen Gespräch weiterkommt.
Das ist übrigens auch noch so ein Buch, was ich schwerstens empfehlen kann. Agile Teams, lösungsfokussiert coachen.
Sehr, sehr hilfreich. Und es ist vor allem ein sehr schönes Runterbrechen der lösungsfokussierten Methode auf das agile Teamwork.
Können sich auch DevOps davon profitieren.
Ja, also die Empfehlung kann ich unterstützen. Steht bei mir auch im Schrank und ist sogar auch schon teilweise gelesen.
Also ich muss immer wieder auf Lukas Stapel der Schande, muss ich immer zurechtkommen.
Hat meine Arztpraxis aufgelegen, aber aktuell, ja, ich habe ein bisschen was rausgezogen und finde ich auch sehr, sehr interessant und auch sehr, sehr hilfreich.
Kommen wir ein bisschen zu dem Punkt, wo ich vorhin noch überlegte, was zu sagen.
Vieles von dem, was du heute gesagt hast, findet man wahrscheinlich auf deiner Webseite, richtig?
Tendenziell eher wenig, weil das sind jetzt nicht unbedingt Ideen, die ich mir auf die eigenen Fahnen schreiben möchte.
Also der Punkt, wenn du Host Leadership nachschauen willst, schaust du einfach auf hostleadership.com.
Marc und Helen haben ihre eigene Webseite und es gibt auch des Öfteren so quasi abends Mini-Einführungskurse, die dann auch auf LinkedIn und auf Twitter entsprechend verkündet werden, wo man sich relativ schnell mal informieren kann.
Ich bin da so auch bei den Stewards dabei.
Und helfe damit, sowas zu organisieren.
Mache ich auch selber teilweise solche Intros.
Von daher ist es eigentlich besser, wenn man die Begriffe selber googelt.
Bei Carnavin ist es sowieso ein bisschen schwierig.
Wir wissen ja alle, dass Dave Snowden immer noch kein Buch geschrieben hat.
Es gibt immer noch keine Einführung dazu.
Bleibt also nichts anderes übrig, als einen Blog zu lesen.
Und das ist, ja, Softwareentwickler wird das vertraut vorkommen.
Also du fängst beim Startpunkt an und arbeitest dann die Diffs ein, je weiter du dich aktuell nach vorne liest.
Das ist sehr, sehr mühsam.
Ich hätte liebend gern mal ein Buch.
Aber wenn du was über Carnavin rausfinden willst, musst du das quasi dort nachlesen.
Host Leadership auf Deutsch. Dazu habe ich was geschrieben.
Also hostleadership.de.
Da habe ich einen kleinen Post drauf, was Host Leadership eigentlich bedeutet.
Also da kann man schnell einen Überblick gewinnen.
Bei New Authority schaut es im Moment noch schwach aus in Deutschland.
Also da musst du wahrscheinlich ein englisches Buch dir raussuchen von Kai Moomer.
Beziehungsweise von einem seiner Schüler oder Schülerinnen.
Und da gibt es in Deutschland noch relativ wenig.
Es gibt ein Buch von, oh, da fällt mir jetzt der Name nicht ein.
Und auch der Titel natürlich nicht.
Lass mal überlegen.
Nein, ich komme jetzt nicht drauf, weil ich es auch schon vor längerer Zeit gelesen habe.
Aber es wendet die New Authority auf Führungsarbeit an.
Und da gibt es auch, ich schicke dir das, glaube ich, nachher noch als Link.
Dann kannst du das vielleicht in die Shownotes mit reinpacken.
Das wollte ich gerade sagen, weil das war so gerade der Versuch, den Übergang zu schaffen,
was man in den Shownotes seiner Webseite findet.
Jetzt hast du sehr, sehr schön argumentiert, dass man das nicht bräuchte.
Ich frage nochmal, wer Informationen braucht, wem deine Aussagen gefallen haben,
der kann auf seiner Webseite ein bisschen was von dir finden.
Mindestens eine Telefonnummer.
Der kann mindestens eine Telefonnummer finden, aber eigentlich auch einmal eine E-Mail-Adresse.
Und es ist wahrscheinlich leichter, mich asynchron zu erreichen.
Ich bin auch durchaus gegen Geld zu haben.
Du bist auch käuflich, so ein bisschen.
Ich bin käuflicher, genau.
Gut. Luca, hast du noch ein paar Fragen?
Nein, aber ich fand das ganz toll. Ich bin momentan ganz begeistert.
Ich fand es spaßig, mit euch zu diskutieren und auch eure Fragen zu bestimmten Punkten zu hören,
weil es ist immer wieder witzig, in welche Lücken ihr so reinfragt,
wo ich mir selber noch nicht ganz so viele Gedanken drüber gemacht habe.
Wo ich mir jetzt auch wieder ein paar Gedanken machen werde. Dankeschön.
Ja, das freut mich. Ich bin mir auch nicht zu schade, dumme Fragen zu stellen.
Du weißt doch, es sind keine dummen Fragen.
Richtig. Und ich bin auch gerne bereit, so ein bisschen zu pricken.
Ich finde gerade das passende Wort nicht ein.
Ich finde es ein bisschen, Leute zu pieken, das ist vielleicht noch mal ein bisschen besser.
Also wirklich mal so nachzufragen, dass meine Frau manchmal auch sagt,
Mensch, Alter, das geht zu weit. Na ja, egal.
Gut. Gibt es noch Punkte von dir, Rolf, die du noch ansprechen wolltest,
die dir so zum Abschluss noch einfallen?
Ja, was hätten wir denn fragen sollen?
Es wurde alles gefragt.
Weiß ich nicht. Also vielleicht noch umgekehrt ein Kompliment zu dem Podcast.
Also ich mag den Grundgedanken von DevOps, mag ich schon sehr gerne.
Und was mir vor allem gut daran gefällt, ist der Respekt für andere Leute, für andere Teams.
Also dass du gerade das nicht machst, zu glauben, da wäre eine Mauer und du schmeißt einfach irgendwas rüber.
Also dass dir wirklich wichtig ist, durchgehend nachhaltig irgendwie gute Ergebnisse zu liefern.
Und es dich dann auch juckt, was jemand anderes damit anfängt.
Also den Grundgedanken finde ich sehr gut.
Deswegen hat es mich auch riesig gefreut, dass ihr mich eingeladen habt jetzt für den Podcast.
Dankeschön. Sehr schön. Das freut uns.
Gut. Ja, wenn wir dann keine Fragen mehr haben, dann muss ich ja noch nicht mal sagen, wir sind über die Zeit.
Sind wir nämlich schon, falls wir uns überhaupt an irgendeine Zeit halten würden.
Aber das finde ich ganz interessant, dass man immer so bei, ich sage mal, 45 bis 50 Minuten rauskommt.
Und dann ist so das Gefühl da, boah, das war erstmal bis jetzt ein gutes Gespräch.
Wir könnten zwar weiterreden, aber das wäre dann nur noch 80, 20.
Also 80 Prozent haben wir schon erreicht oder 90.
Und das wäre jetzt nur noch so etwas drauf, um irgendwie Zeiten zu füllen.
Rolf, dann danke ich dir. Bin mal gespannt, wann wir uns mal wiedersehen, wann wir irgendwas irgendwann mal irgendwie zusammen machen.
Mal gucken.
Ja, ich glaube, da sind eine Menge Leute gespannt drauf.
Also ich glaube, eine Menge Leute haben jetzt wirklich bald keinen Bock mehr darauf, nur Zoom und Videokonferenzen zu haben.
Also da sehne ich mich sehr danach, muss ich sagen.
Ja, auf jeden Fall.
Also ich habe das in meiner Jahresanfangs-Mail geschrieben.
Ich glaube, dass viele Organisationen und Menschen am Rande der Belastungsfähigkeit sind.
Also es funktioniert jetzt so, wir kriegen das hin.
Wir haben die Zooms, wir haben unsere Sitzungen, wir machen unsere Arbeit.
Aber es fehlt so viel und es geht auch so viel kaputt.
Und wahrscheinlich reicht es bei manchen Organisationen, um vielleicht so sie zur Explosion zu bringen oder so.
Also ich glaube, dass vieles gerade so am Laufen gehalten wird.
Und das führt jetzt vielleicht zu weit, wenn wir das noch weiter besprechen.
Rolf, vielen, vielen Dank.
Und ich würde sagen, dann bis zum nächsten Mal.
Das war die Februar-Folge unseres Podcasts DEF OBS.
Auf die Ruhe und ins Hören.
Danke euch beiden auch.
Vielen Dank, Rolf, dass du da warst.
Vielen Dank allen fürs Zuhören.
Bis zum nächsten Mal.
Servus.
Bis dann.
Ciao.
Ciao.

Folge 43: Team Topologies (2/2)

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Die zweite Folge zum Buch Team Topologies haben Dierk und Luca wieder live bei Youtube aufgenommen. Wir setzen unser Gespräch über das Buch fort. Dieses Buch liefert so viel Wissen und hilfreiche Beschreibungen über den Zweck von Teams und ihren inneren Aufbau. Es geht um den Aufbau der Organisation im “Raum”, d.h. wie verschiedene Teams miteinander interagieren und in welcher Beziehung sie stehen sowie den Aufbau der Organisation in der Zeit, d.h. wie sich Beziehungen und Interaktionen und innerer Aufbau über die Zeit verändern und verändern müssen. Das Buch gibt wertvolle Tipps zu den Themen:
• 4 grundlegende Topologien
• Zusammenarbeitsmodus der Teams
• Schnittstellen der Teams (APIs)
• Conways Law
• Organisationsgefühl
• Team first
• Entwicklung der Topologien

In dieser Episode von „DevOps auf die Ohren“ diskutieren die Gastgeber Dierk Söllner und Luca Ingianni intensiv über das Buch „Team Topologies“ und dessen Relevanz für den Aufbau hochperformanter IT-Organisationen. Sie erörtern verschiedene Teamtypen und deren Zusammenarbeitsmodi, wobei ein besonderer Fokus auf die Anpassungsfähigkeit der Teamstrukturen an sich ändernde Anforderungen gelegt wird. Es wird betont, dass ständige Überprüfung und Anpassung der Team-Zusammenstellungen entscheidend für den Erhalt des Workflows und der Effizienz sind. Der Podcast beinhaltet auch Diskussionen über praktische Anwendungen und Herausforderungen bei der Implementierung dieser Konzepte in realen Arbeitsumgebungen.

Inhalt

  • Einführung und Neujahrsgrüße
  • Überblick über „Team Topologies“ und dessen Bedeutung in DevOps
  • Diskussion der verschiedenen Teamtypen und ihrer Funktionen
  • Die Wichtigkeit von dynamischen Teamstrukturen und Anpassungsfähigkeit
  • Zusammenarbeitsmodi der Teams und deren Auswirkungen auf Effizienz
  • Die Bedeutung von Conway’s Law in der Teamstruktur
  • Organisationsgefühl und die Rolle der Teamautonomie
  • Praktische Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung von Team-Topologien
  • Ankündigung und Details zu Luca Ingiannis Workshop

Shownotes:

Video zur Live-Aufnahme der Folge
Workshopangebot von Luca

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

So, hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts DevOps auf die Ohren
und ins Hirn, gestaltet und produziert von Dierk Söllner und Luca Ingianni.
Und da das ja die Januar-Folge ist, alles Gute zum neuen Jahr für euch alle.
Ich sag auch, alles Gute zum neuen Jahr.
Auch wenn es schon ein paar Tage alt ist, aber man darf ja, glaube ich, noch alles Gute wünschen.
Und ich freue mich auf ein nicht so ganz verrücktes Jahr 2021.
Ja, das wäre mal erholsam, ne?
Ja.
Naja, also, wir sind beide DevOps-Trainer und Coaches mit langjähriger Erfahrung
und unterstützen dabei, hochperformante IT-Organisationen aufzubauen.
Also, DevOps umfasst für uns beide kulturelle, organisatorische und technische Aspekte.
Diese diskutieren wir hier im Podcast mit Experten aus der Praxis
oder, so wie jetzt, in einer gemeinsamen Folge.
In der letzten Folge hatten Dirk und ich ja über das Buch Team Topologies gesprochen
und festgestellt, dass man mit einer einzelnen Podcast-Folge diesem Buch eigentlich nicht gerecht werden kann.
Insofern folgt jetzt der zweite Teil dieser Debatte.
Aber bevor wir da rein starten, möchte ich gerne noch zwei Sachen sagen.
Das Erste ist, wir haben ja eine höhere und höhere Umfrage.
Den Link dazu findet ihr dann in den Shownotes.
Und wir würden uns wirklich freuen, wenn sich noch mehr Leute dann beteiligen würden.
Die eine oder andere Zuschrift haben wir schon und die ist auch wirklich sehr hilfreich,
einfach damit wir diesen Podcast noch spannender für euch gestalten können.
Aber natürlich, je mehr Leute ihren Senf dazugeben, desto besser wird das Ganze.
Insofern fühlt euch ermutigt.
Ich sage immer, an dieser Umfrage teilzunehmen, dauert nicht länger, als eine Banane zu essen.
Insofern, ich habe volles Vertrauen, ihr schafft das.
Jawohl, okay.
Und du hast ja von dem Senf gesprochen, den man dazugeben kann.
Das kann ein scharfer Senf sein, das kann ein süßer Senf sein.
Hauptsache, dass wir einfach ein bisschen was von euch mitbekommen, von euch ein bisschen was hören.
Luca, du hast eben die Shownotes angesprochen.
Ja, das ist richtig.
Ja, das ist richtig.
Ja, das ist richtig.
Ja, das ist richtig.
Ja, das ist richtig.
Ja, das ist richtig.
Es gibt das ein oder andere Portal, was die Shownotes nicht darstellt.
Ich glaube, bei Spotify kann man das nicht unbedingt sehen.
Also, falls irgendjemand auf unsere Hinweise von den Shownotes die Shownotes nicht findet
in seinem Portal, gerne auch auf uns zu kommen.
Wir haben ja auch den Link dann quasi, wo man auf jeden Fall die Shownotes dann auch sehen kann.
Wir haben ja den Podcast auf einer Plattform, wo man, wie gesagt, die Shownotes nochmal verlinken kann.
Genau.
Und das andere ist…
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, auch dafür werdet ihr einen Link in den Shownotes
findet, sofern ihr die Shownotes findet.
Ich werde im März einen Workshop veranstalten, oder März und April muss man sagen, der sich
genau mit den Themen des Buches beschäftigt.
Wenn ihr also Lust habt und Interesse habt, nicht nur konsumierend und passiv diesen Podcast
zu hören oder dieses Buch zu lesen, sondern wenn ihr aktiv mit Gleichgesinnten, mit anderen
Themen das durchdenken und bearbeiten wollt, dann lade ich euch herzlich ein, an diesem
Workshop teilzunehmen.
Einen entsprechenden Link zu dem Workshop werdet ihr dann, wie gesagt, auch in den Shownotes finden.
Super.
Oder eben auch direkt bei dir Kontakt aufnehmen.
Hat man beim Messner ja auch.
Gerne.
Wir sind überall da zu finden, wo Digitales passiert.
Okay.
Ja, dann würde ich sagen, dann lasst uns einsteigen in das Buch Team Topologies.
Wir haben das ja beim letzten Mal schon über den grünen Klee gelobt.
Wir haben so viel zu besprechen gehabt und haben ja gesagt, wir machen nochmal weiter.
In Anknüpfung an die letzte Folge, in der letzten Podcast-Folge, nochmal so ein paar
Punkte, über die wir heute so ein bisschen sprechen wollen.
Im Buch, gerade hinten im letzten Teil, gibt es nochmal so einen Überblick über sieben
wichtige Elemente, die in dem Buch im Prinzip so überblicksmäßig besprochen werden.
Es geht um vier grundlegende Topologien, logischerweise.
Sollten in einem Buch, was Team Topologies heißt, auch Topologien bearbeitet werden.
Das haben wir beim letzten Mal besprochen.
Also vier grundlegende Topologien haben wir beim letzten Mal abgehakt.
Offen waren die beiden Punkte Zusammenarbeitsmodus der Teams.
Also wie arbeiten diese Teams zusammen?
Was hat das Buch dazu zu sagen?
Der nächste Punkt, Schnittstellen der Teams.
Auch da müssen wir heute noch drauf eingehen oder werden wir noch drauf eingehen.
Haben wir beim letzten Mal auch nicht gemacht.
Ein weiterer Punkt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist ja Conway’s Law in dem Buch.
Das Buch setzt ja quasi auf Conway’s Law auf.
Da haben wir uns lang und breit darüber unterhalten.
Dann gibt es so den Punkt, das Gefühl einer Organisation oder Organisationsgefühl.
Das vertiefen wir heute nochmal ein bisschen.
Da haben wir beim letzten Mal so ein bisschen was angerissen.
Das werden wir, wie gesagt, vertiefen.
Der nächste Punkt, der auch noch offen ist, ist das Thema Team First.
Auch da sollte man sicherlich erwarten, dass in einem Buch was Team First ist.
Auch da sollte man sicherlich erwarten, dass in einem Buch was Team First ist.
Aber Team Topologies heißt, was über Team besprochen wird.
Team First machen wir heute noch und dann die Frage, wie können wir diese Topologien entwickeln.
Es ist ja immer schön, im Buch was zu lesen.
So geht das oder so sollst du das machen.
Immer die Frage, wie kommt man da hin.
Immer die Frage, wie kommt man da hin.
Also das heißt das Thema, wie entwickeln sich die Topologien.
Das vertiefen wir heute nochmal ein bisschen.
Das vertiefen wir heute nochmal ein bisschen.
Also mal ganz kurz, um auch reinzukommen.
Luca, wir hatten ja was über die Team Typen gesprochen.
Luca, wir hatten ja was über die Team Typen gesprochen.
gesprochen oder erzählt beim letzten Mal,
wie, kannst du das mal ganz kurz
wiederholen? Genau, ja, also
das Buch, einfach um euch nochmal abzuholen an der
Stelle, beschreibt ja vier
grundlegende Arten von Teams, nämlich
einerseits die Stream-Align-Teams,
ich sage jetzt mal
unser ganz gewöhnliches
Quote-unquote
Wald-und-Wiesen-DevOps-Team,
cross-funktional,
hat eine bestimmte Aufgabe
in Bezug auf das Produkt,
in Bezug auf
Kunden
fokussierte
Arbeiten, die da
gemacht werden müssen. Das zweite sind
Enabling-Teams,
die
innerhalb der Organisation wirken,
die also in irgendeiner
Weise
andere Teams unterstützen, ich sage
jetzt zum Beispiel mal in Bezug darauf,
ihre eigenen Zusammenarbeitsweisen
weiterzuentwickeln, beispielsweise.
Das sind also eher beratende
Teams in diesem Sinne.
Das nächste waren Complicated-Subsystem-Teams,
die man
nicht haben muss, aber eventuell
haben könnte. Das sind
solche, die wirklich nur
einen ganz kleinen, aber irgendwie verzwickten
Bereich
beackern, des Produkts.
Ich sage jetzt mal den zentralen, ich weiß
auch nicht, KI-Algorithmus eures Produkts
oder sowas. Da sind dann irgendwie die ganzen
promovierten Mathematiker oder sowas, die
machen echt nur dieses eine kleine Eckerl.
Und sind in dem Sinne
auch gar nicht mehr wirklich kundenfokussiert,
weil die machen wirklich
nur so ein Fetzen
von all dem, was da noch
dazugehört. Einfach, weil das für sich schon
so verteufelt ist.
Und zuletzt
gibt es Plattform-Teams,
die, wie es der Name schon
andeutet, eine Plattform
zur Verfügung stellen, eine Dienstleistung
zur Verfügung stellen, die wiederum nach
innen gerichtet ist, die den anderen
Teams irgendwie ermöglicht,
effektiv
und effizient
voranzuschreiten. Das sind die Leute, die
vielleicht die Server
Dienste
bereitstellen,
wobei die natürlich ihrerseits
auch einen
Kundenfokus haben,
einen cross-funktionalen
Zuschnitt haben, ganz klassische
DevOps-Teams sind, bloß deren Kunden sind halt nicht
extern, sondern die sind intern.
Das sind dann wiederum zum Beispiel
viele Streamer-Line-Teams.
Okay.
Das heißt also, dass, was ich da so
schön finde, ist, dass es so eine Erweiterung ist.
In unseren Unterlagen, wir haben ja Produkt-Teams,
Plattform-Teams, finde ich,
das ist ja auch ein wichtiger Punkt, den du
immer wieder ansprichst. In dem Buch stehen
Dinge drin, die, wenn man sie liest,
die einem sozusagen dann als total
natürlich erscheinen. Und mit diesen vier
Teams, denke ich, kann man so schön
eine teamorientierte Sichtweise auf
die Organisation aufbauen.
Gut. Lass uns weitermachen. Also die Teams
haben wir jetzt nochmal ganz kurz dargestellt.
Was ist das Ziel überhaupt?
Warum gibt es diese Team-Organisationen?
Und was ist das Ziel,
was in dem Buch beschrieben wird?
Da gibt es natürlich auch was dazu im Buch.
Und haben wir beim letzten Mal auch besprochen.
Es geht um Flow. Das heißt, wie kriege
ich einen Flow in der Organisation
hin? Wie kriege ich die Organisation
so gestaltet, so aufgebaut,
damit der Flow eben da ist?
Also damit es schön, schnell und
einfach durchgeht durch die Organisation.
Da haben wir beim letzten Mal
gesprochen über die kognitive Last.
Etwas, was ich in dem Buch zum ersten Mal
gelesen habe, was für mich
auch diesen Punkt hatte. Ey, stimmt.
Es steht da und es ist total logisch.
Also wichtig ist, dass wir mit der
Organisation, mit der Team-Topology
oder den Team-Topologies
die kognitive Last in den
Teams senken. Dass wir das eben
beachten, dass wir uns darüber Gedanken machen, dass wir das
senken. Und drittens
geht es bei den Team-Topologies
auch immer darum, die Autonomie
der Teams sicherzustellen.
Also, dass die Teams wirklich autonom arbeiten,
können. Da kommen wir nachher bestimmt noch mal
drauf, wenn wir über Kommunikation reden.
Weil es muss ja auch einen Grund geben, warum die Teams
autonom sein sollen und was Autonomie
mit Flow zu tun hat. Aber
das, um noch mal ganz kurz zu sagen, das ist
das Ziel quasi, was man
mit Team-Topologies
verfolgt.
Und jetzt, glaube ich, ist der richtige Zeitpunkt
gekommen, um in etwas
einzusteigen, was wir eben das letzte Mal nicht mehr
geschafft haben.
Nämlich, wir haben jetzt diese
vier verschiedenen Arten von Teams
und jetzt haben wir da irgendwie…
so einen Haufen von Teams, die sind jetzt irgendwie so alle mal da,
aber was machen die jetzt miteinander?
Wie
arbeiten die zusammen? Wie
interagieren die? Und auch dafür
bietet das Buch
eine Systematik. Die sagen, es gibt
drei grundlegende Arten
der Zusammenarbeit, nämlich
einerseits tatsächlich direkte
Zusammenarbeit. Zwei Teams
kooperieren in irgendeiner Weise.
Sie haben, was im Buch
genannt wird, Access-as-a-Service. Also
ein Team stellt eine Dienstleistung
bereit für
eins oder viele andere Teams.
Oder es gibt den Modus der Facilitation.
Dass also dieses Team
dabei hilft,
innerhalb eines anderen Teams zu wirken
und dieses Team irgendwie
weiterzuführen
und dann vermutlich auch
wieder weggeht.
Das ist ganz spannend.
Wie sieht das denn jetzt aus?
Facilitation, das sind
die
das ist bestimmt so ein klassisches Team
von, ich sag jetzt mal, agilen Coaches
zum Beispiel. Das wäre vielleicht ein Beispiel dafür.
Die kommen her, die helfen
einem Team, neue Fähigkeiten
für sich selbst zu entwickeln
und begleiten dieses Team
und nach einer Weile
gehen sie wahrscheinlich auch wieder raus.
Oder ziehen sich weitgehend zurück.
Sind bestimmt immer noch irgendwie
bei der Hand, wenn man nochmal das Gefühl hat,
Hilfe zu brauchen. Aber es soll eben nicht so sein, dass
eine Abhängigkeit entsteht.
Wie sie
und um das zu sagen, Facilitation
kann ja auch nicht nur sein
im Sinne von zum Beispiel agilen Coaching,
sondern es kann auch sein, dass da wirklich ganz klassisch
Wissen vermittelt wird. Angenommen,
keine Ahnung, ihr wollt jetzt Kubernetes
einführen in eure Organisation. Vielleicht gibt es
da ein Facilitating Team
mit Leuten, die Ahnung von Kubernetes
haben. Die kommen rein,
die helfen mal die grundlegende Architektur
aufzusetzen, die
schulen die Entwickler in dem Team,
solange bis die auf eigenem Bein stehen können
und dann gehen sie wieder und wenden sich
dem nächsten Team zu und helfen dort mit.
Ein bisschen was anderes
ist der Modus, der im Buch genannt wird
Zusammenarbeit. Da sind
zwei Teams, die gemeinsam
etwas
bauen. Das ist typisch dann
der Fall, zum Beispiel
wenn man etwas Neues
aussetzen will, zum Beispiel in Kubernetes
und aber noch nicht so richtig weiß, wohin man will
oder sowas, dann gibt es,
sage ich mal, ein Team, das gerne
Kubernetes nutzen möchte und ein Team,
das gerne Kubernetes betreiben möchte
und die beiden
raufen sich dann irgendwie zusammen
und fangen gemeinsam
an, dieses neue Ding zu entwickeln,
zu bauen, zu konzeptionieren
und wiederum, das ist etwas, was
nicht auf Dauer angelegt sein
sollte und dürfte,
sondern wahrscheinlich
wird dann das, ich sage jetzt mal,
Kubernetes-Betriebsteam,
das Team, dem Kubernetes gehört,
wird sich irgendwann mal zurückziehen und sagen,
wir bieten euch das jetzt an, as a service,
X as a service und die
anderen nutzen diesen Dienst und dann wird
aus einer Kollaborationsbeziehung eine
Auftraggeber-Auftragnehmer oder
Kunden oder wie auch immer man es nennen möchte
Beziehung. Macht es Sinn soweit, Dirk?
Ich überlege jetzt gerade,
ja, auf jeden Fall,
X as a service kommt ja gleich noch, aber ich habe gerade
überlegt, so im Rückblick,
ich habe ja meine ersten Projekte
und ersten Unterstützungen von ein paar
Jährchen gehabt und in einem meiner ersten
Projekte war es wirklich so, dass bei
dem Kunden, ich glaube, sieben oder acht
Scrum-Teams aufgesetzt waren,
die haben aber schon ein bisschen mehr gemacht
als nur Entwicklung, haben also
auch ein bisschen Betrieb mitgemacht,
ist ja auch schon sieben Jahre her oder acht
Jahre schon fast
und die hatten
auch zum Beispiel das Thema
Testautomatisierung und da glaube ich,
im Rückblick hatten wir ein Facilitation-Team,
das heißt, es war ein Team,
das waren, glaube ich, auch nur zwei oder drei,
Experten, die wirklich als
Experte sich mit Testautomatisierung
im SAP-Umfeld,
ja, da waren sie die
Experten und drei Leute, da kommt mein
alter Witz, drei Menschen auf sieben Teams
aufteilen, das geht nicht so einfach
mit der blutigen Angelegenheit, den Witz,
den kennen wir schon und die sind aber,
glaube ich, diese drei Leute sind immer in den Teams
quasi umhergelaufen, also nicht tagtäglich,
sondern sie haben in den Sprints
mitgewirkt und das, glaube ich, wäre
ein sehr schönes Beispiel dafür, dass man
eben auch sagt, man hat weiterhin die
Experten, wenn ich,
so wie ich Scrum verstehe, sagt ja Scrum,
naja, die Experten, die müssen zu Generalisten
werden und so wie ich das
Team-Topologies hier verstehe, ganz klar,
es gibt weiterhin auch
die Notwendigkeit für Experten und
die Experten hier als Facilitation-Team
helfen den anderen
mit dem ganz klaren Ziel zu helfen
und auch wieder rauszugehen, also nicht
quasi wirklich sich in einem Team
unablässig
oder sich im Team
unentbehrlich zu machen, jetzt haben wir es,
im Team unentbehrlich zu machen,
sondern wirklich unterstützen, helfen als Experte
und dann wieder rausgehen und wenn dann im Team
irgendwann mal Fragen sind, dann können sie ja wieder helfen.
Also insofern, bis hierher finde ich passt das
und du hast ja gesagt, oder wir haben ja weiter
festgestellt, dass wir bei dem Buch
so viele Dinge sehen, die wir auch in der
Praxis quasi vorher erlebt
haben, entweder als Schwierigkeit,
die nicht gelöst wurde
oder wirklich als
gelöstes Problem. Also hier
Facilitation habe ich auch in der Praxis
schon erlebt und ist auch schon ein bisschen länger her.
Das finde ich jetzt interessant, dass du das gerade
sagst von Schwierigkeiten.
Hast du da irgendwie gerade was präsent, wo
eine Schwierigkeit
bestehen könnte, wenn ich jetzt so eine Anordnung
habe?
Also Schwierigkeit,
also mir fällt jetzt keine
gerade wirklich konkrete ein,
aber ich sehe immer wieder die Schwierigkeit,
wenn man jetzt rein nur mit der
Scrum-Lehre drauf guckt,
mit dem, was in Scrum geschrieben wird,
wenn die Unternehmen, also letzten Endes,
seit Jahren schon mit Scrum
arbeiten, mal besser, mal schlechter
und dann kommt das Thema Betrieb
mit dazu, dann will man den nächsten
Reifegrad entwickeln, dass sie
dann häufig quasi
mein Verständnis
in den
anderen Frameworks, die wir haben,
also Scrum und so weiter,
vielleicht gar nicht mehr so eine richtige Antwort finden.
Also das ist für mich eben
glaube ich auch ein Punkt,
der für das Buch spricht, dass das Buch
da letzten Endes aus der Praxis
konkret Vorschläge macht, wie man
mit diesen Schwierigkeiten umgehen kann.
Also wie gesagt, was ist, wenn ich den Betrieb mit
dazunehme,
wie gehe ich damit um, wenn ich wirklich noch
mehr Arbeit zusammenbringen muss
und das wirklich auch mit,
nicht nur mit Entwickeln und über den Zaun werben,
sondern wirklich auch mit, wenn ich an Betriebs denke.
Ja, es ist interessant.
Das war nämlich auch etwas, was mich
unterschwellig schon immer gestört hat am Agilen,
dass die da sich so ein bisschen aus der Affäre gezogen
haben und gesagt haben, wir kümmern uns nur um
ein Team.
Damit ist es ja in der Regel nicht getan.
Und hier habe ich jetzt irgendwie etwas, was mir
auch so ein schönes Vokabular und so ein schönes
Instrumentarium liefert,
wie es zum Beispiel die Agilität macht,
um nicht nur innerhalb eines Teams
nachzudenken, wie soll es denn laufen, sondern auch
zwischen Teams, wie soll es denn laufen.
Aber es ist
vielleicht sollte man
eine Schwierigkeit oder eine Gefahr,
so muss man es nennen, man sollte eine Gefahr vielleicht erwähnen.
Nämlich, wenn ich diese drei Modi habe,
dann sieht man schon, zwei
dieser drei Modi
sind mehr oder weniger
auf Zeit angelegt.
Facilitation auf jeden Fall.
Der gesamte
Ansatz dahinter ist, man macht das für eine Weile und dann
hört man auf damit.
Zusammenarbeit,
na gut, das kann auch bestehen bleiben,
aber ich denke, die Intensität sollte
variieren. Am Anfang muss man bestimmt
sich mehr zusammensetzen und mehr Sachen gemeinsam
planen, aber
nach einer Weile muss das
auch aufhören.
Nach einer Weile muss man
es dann schaffen, sich wieder voneinander zu
entkoppeln
und idealerweise dorthin
zu kommen, dass man sagt, X as a Service, das ist
quasi maximale Entkopplung. Natürlich
hat man eine Entkopplung in dem Sinne, dass einer es anbietet
und der andere es nutzt, ja, ja, schon.
Aber jeder macht irgendwie so sein Ding.
Und eigentlich
besteht dazwischen nur so eine
Schnittstelle, so eine API, wenn man möchte.
Das heißt, wir haben…
Wir haben jetzt im Prinzip die vier Teamtypen,
wir haben die drei Zusammenarbeitstypen, mit denen
man wirklich, sagen wir mal, die Realität sich
erklären kann. Damit kannst du
Architekturen, kannst du Interaktionen
beschreiben und verstehen.
Aber ich habe bei dem auch schon rausgehört,
so ganz statisch ist das ja nicht, weil
das wäre ja sehr schön.
Ich nehme das Buch,
nehme meine Menschen, packe die in irgendwelche Teams rein
und sage, so, und ihr macht jetzt Zusammenarbeit,
ihr macht Facilitation. Also,
das ist ja ein bisschen komplexer als
in der Realität, oder die Realität
ist komplexer.
Wie würdest du denn damit umgehen?
Was hast du aus dem Buch da rausgelesen?
Das ist eben auch das ganz Tolle
an diesem Buch, dass es mir endlich
ein
Koordinatensystem gibt
und zu verstehen, was passiert denn da
innerhalb meiner Organisation. Weil genauso
wie du sagst, es soll halt überhaupt nicht
statisch sein. Es ist eben…
Man verwendet dieses Buch nicht, um da jetzt ein
Org-Chart zu bauen, und das gilt für die nächsten fünf Jahre
oder sowas,
sondern
das muss…
Das muss dem Wandel unterworfen sein.
Wir haben ja schon darüber geredet,
eines der wesentlichen Ziele ist
Autonomie-Management von kognitiver
Last, und wenn ich jetzt zum Beispiel
eine Facilitation-Beziehung
hätte zwischen zwei Teams,
und die hört einfach nicht auf,
dann sind die natürlich wahnsinnig eng gekoppelt
und völlig unautonom.
Und
es ist anzunehmen, auch die
kognitive Last zum Beispiel wäre sehr hoch.
Flow wäre sehr schwierig zu erreichen.
Also,
mit anderen
Worten,
es muss ganz klar sein, dass alle diese
Sachen dem Wandel unterworfen
sind, und man hier nur einen Satz von
Werkzeugen hat, um zu verstehen,
bin ich noch in einer guten Situation, oder
muss ich vielleicht einen Wandel auch aktiv herbeiführen?
Muss ich zum Beispiel sagen, pass mal auf,
liebes
Team, dass
ihr eine Facilitation bekommt, ihr müsst
jetzt mal schaffen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Wir können nicht ewig so weitermachen.
Ihr müsst selbstständiger werden.
Oder ihr müsst loslassen.
Also, es kann ja auch sein, dass ein Team nicht loslässt.
Ja, ja, vollkommen richtig, genau.
Aber jedenfalls, da hast du jetzt plötzlich
die Begriffe, um zu sagen, pass mal auf, so sollte die Beziehung
aussehen, schaut die denn noch so
aus? Das finde ich auch so schön.
Das ist im Prinzip das, was wir
als Ziele im ersten Podcast hatten.
Flow, Management der kognitiven
Last und die Autonomie. Das heißt,
ich baue jetzt nicht die Teams
so, dass, wie du sagst, fünf Jahre oder drei
Jahre, wie auch immer, ich muss ja noch nicht mal unbedingt
eine Zeitaktie dranlegen,
und ich gucke eigentlich immer wieder,
habe ich einen guten Flow, sind die Teams
autonom genug, habe ich die
kognitive Last im Griff an der Stelle?
Und wenn das nicht gegeben ist, dann
muss ich wieder gegensteuern, indem
ich irgendetwas verändere.
Genau.
Letzten Endes geht
man komplett weg von diesem Organigramm und
sagt eben nicht mehr, genau so müssen
diese verschiedenen Lego-Steine jetzt zusammen
gesetzt werden, sondern
erreiche ich noch meine
grundsätzlichen Ziele? Habe ich
noch einen Flow, der mich
zufriedenstellt? Ist meine kognitive
Last so, wie ich sie mir wünschen würde?
Ist es mir gelungen, meine Teams
autonom zu gestalten oder verfilzen
die? Weil das ist ja auch etwas,
was passiert, wenn du nicht aktiv gegensteuerst,
wird sowohl deine Produktarchitektur
im Laufe der Zeit
sich immer enger koppeln, so Sachen rutschen
die einfach durch, und auch die Leute.
Und bloß, um das richtig zu verstehen,
natürlich sollen die Leute
zusammenarbeiten und sich aushelfen,
und auch unbürokratisch irgendwie Hand in Hand
arbeiten. Natürlich.
Selbstverständlich. Aber
nicht um den Preis,
dass einer nicht mehr ohne den anderen
kann.
Okay, also, wenn wir das jetzt mal zusammenfassen,
haben wir die Viererkette,
wir haben vier Teamtypen, wir haben
drei Zusammenarbeitstypen und drei Ziele,
also 4-3-3. Wenn wir noch den Torwart
dazu packen, haben wir die
Fußballspieler.
Jetzt haben wir das damit,
ein Instrumentarium, eine Struktur,
zu gestalten. Wir haben eben gesagt,
wir können immer mal wieder, oder müssen immer mal wieder
verändern. Der nächste
Punkt, den wir hatten, der offen
war aus dem letzten Podcast,
auch der aus der letzten Folge war,
das Thema Schnittstellen der Teams, also
APIs zu gestalten.
Und so ganz
glücklich sind wir beide damit nicht so
mit dieser Überschrift und mit
diesem Thema, oder?
Ja, also, es ist halt
ein ganz heißes Eisen,
weil das ist etwas,
was das Buch ausdrücklich
sagt. Jedes Team sollte
eine definierte Schnittstelle haben zu anderen Teams,
sollte ein Team-API haben, wenn man so will.
Und das ist vollkommen
richtig. Man sollte
durchaus definieren, was biete ich anderen an,
oder was bekomme ich von anderen,
oder was benötige ich von anderen.
Man sollte das explizit machen,
damit man auch zum Beispiel in der Lage
ist, zu überprüfen,
bekomme ich denn das, was ich benötige?
Oder liefere ich das, was die anderen benötigen?
Aber ich finde,
da besteht eine Gefahr drin,
insbesondere mit diesem Begriff Team-APIs.
Die sind ganz toll
für
entwicklungsmäßig vorbelastete Team-Mitglieder,
weil die darunter sofort was verstehen.
Und das ist die große Gefahr, weil
ein, glaube ich,
ein ganz großes
Sogkraft dieses Begriffes
besteht, und dann fangen die Leute an, irgendwelche APIs
zu definieren und die womöglich ganz
fein zesiliert auszuarbeiten. Da muss man sich, glaube ich,
wahnsinnig zusammenreißen.
Dass man da nicht anfängt, rumzuspielen
und dann plötzlich wieder in so einen starren
Prozess mit einem 400-seitigen
Prozesshandbuch reinkommt, wo man genau
davon weg wollte.
Das ist für mich die Gefahr dabei,
dass man da den Leuten
irgendwie plötzlich was gibt, wo sie sich
daran festhalten können, weil sie sagen, oh, das verstehe ich,
das ist mir bekannt, und jetzt geht’s los.
Du hast ja vorhin auch nach Praxisbeispielen
gefragt. Ich habe interessanterweise in einer meiner
letzten DevOps-Schulungen auch
von einem größeren Konzern,
der schon ziemlich lange an der Stelle
arbeitet, und da war ein
Teilnehmer dabei, der genau gesagt hat,
dass sie das haben. Das heißt, wenn sie
ein neues Team jetzt aufsetzen
oder in den letzten Jahren aufgesetzt haben,
dann war eine ganz wichtige
Aufgabe für das Team, genau so
etwas zu tun, also zu beschreiben,
was sie denn liefern, also
was sie wirklich, also auch was man sie dann ja auch
ansprechen oder
festnageln kann. Also die haben das getan,
und das Ziel war, das auf zwei Seiten
zu bringen. Also das hat er eben explizit
betont, gesagt,
das ist eine der ersten Aufgaben,
dass sie beschreiben auf ein bis zwei
Seiten, und das eben ziemlich, ziemlich konkret.
Nicht so, wir schaffen das beste System
der Welt und retten die Welt,
sondern das liefern wir, das liefern wir
und das liefern wir, und
dafür auch immer
Ansprechpartner. Also all die,
die von diesem Team Leistungen
bezogen haben, wussten, wenn es nicht
klappt, da haben sie eine Telefonnummer
oder einen Chatkanal
oder eine E-Mail. Also
wirklich, die haben sich festgelegt, auch auf
die wirklich Kommunikationsschnittstellen
von außen. Und wie gesagt, die eigenen
Leistungen, das, was sie liefern,
war das Ziel, auf maximal zwei
Seiten zu beschreiben. Keine Ahnung,
ob das funktioniert, aber
fand ich eine sehr interessante
Überlegung, und da zeigt sich auch, dass das
Buch jetzt nicht wissenschaftlich vordenkt,
sondern eigentlich Dinge aus der Praxis beschreibt.
Ja.
Das ist auch etwas, was ich aus meiner eigenen
Praxis leidvoll so gut
kenne, in Bezug auf meine eigenen
Kunden. Es ist nämlich ganz selten,
dass man einen Kunden hat,
der überhaupt sich in der Lage sieht,
im Voraus zu sagen, was er von mir gerne hätte.
Weil ich würde zum Beispiel häufig
ganz gerne nicht
auf Stundensatzbasis arbeiten, sondern irgendwie
auf Fixpreisbasis und sagen, pass mal auf,
hier ist die Aufgabe, die kostet Summe X,
aber ganz häufig erlebe ich, dass die Kunden überhaupt nicht in der Lage sind,
zu formulieren, was ich eigentlich bei ihnen soll.
Das passiert wahrscheinlich eben nicht nur nach außen, sondern auch
nach innen, dass man sagt, ich stelle jetzt
irgendwie so ein Team auf, und dann überlegen wir uns mal,
was das Team eigentlich tun soll und für wen.
Und insofern
ist das super, wenn man das so macht,
wie du das gerade überschrieben hast, Dirk,
dass man sich erstmal hinsetzt und sagt so vorher,
was ist denn die Daseinsberechtigung
für dieses Team? Was machen die denn?
Warum brauche ich die denn eigentlich? Und wenn mir nichts
einfällt, ja, dann gibt es das
Team nicht.
Wollte ich gerade sagen. Und wenn mir nicht genug
einfällt, also gefühlt genug,
es ist ja die Frage immer,
wann ist es genug? Aber wenn das Team
sagt, Mensch, ja, wir haben da was, aber
die Abnehmer, die Kunden sagen, das reicht,
dann ist das ja auch genau der Punkt, da muss man
eben als Team sich entwickeln
und die Schnittstellen nach und nach anheben.
Also nach und nach mehr Leistung
mit reinpacken, anstatt
zu sagen, ich warte jetzt ein halbes
Jahr, bis ich all das beschreiben kann
und liefern kann, was ich denn tun soll.
Sondern das ist ja auch etwas
Lebendes an der Stelle. Gut.
Schnittstellen der Teams. Fällt dir
dazu noch irgendwas ein, wenn ich jetzt hier mal
den Moderator
mache?
Zu den Schnittstellen
nicht, aber es scheint natürlich,
danach, dass man diesen ganzen
Faden jetzt weiterspinnt. Das heißt, du willst
zum Thema Organisationsgefühl was sagen?
Genau. Weil das ist, glaube ich,
das, worauf auch alle
Zuhörer schon so ein bisschen warten, weil es
ergibt sich ja so ein bisschen.
All die Sachen, die wir jetzt
dort erarbeitet haben, oder die
das Buch erarbeitet hat,
Teamtypen,
Zusammenarbeitsarten,
Wege, diese
Zusammenarbeit auch explizit zu machen
und zu kartieren über Team-APIs zum Beispiel,
die führen dazu,
dass man
ein Gefühl entwickeln kann
für diese Organisation.
Dass man sagen kann, fühlt sich die noch richtig
an? Macht die, was sie soll?
Und das ist etwas,
was natürlich wahnsinnig machtvoll und spannend
ist und was, glaube ich,
vielen Organisationen
noch so ein bisschen abgeht. Oder beziehungsweise,
nee, das stimmt nicht, sondern jeder hat ja
so ein Gefühl, rein intuitiv.
Passt das so? Arbeite ich
gut mit meinen Kollegen zusammen? Arbeite ich
gern mit meinen Kollegen zusammen? Oder
graust es mir schon davor, irgendwie wieder zu einer
Besprechung mit diesem Team zu gehen, weil das
artet dann immer irgendwie aus in
irgendwelche hypothetischen
Wolkenkuckucksheime oder sowas?
Muss ja gar nicht Streit sein.
In der Regel kommen die Leute ja gut miteinander aus.
Das finde ich immer
ganz versöhnlich, das zu sehen, auch in Trainings.
Die Leute sind ja alle
vom Grundsatz her vollkommen konstruktiv
und freundlich
und gewillt.
Anderen zu helfen.
Aber trotzdem, wenn sich das dann irgendwie ungut
anfühlt, dann hatte man bislang, glaube ich, wenig
Chancen, wirklich den Finger
da drauf zu legen und zu sagen, pass mal auf,
deswegen stimmt es nicht, weil diese zwei Teams
irgendwie in einer ungünstigen
Anordnung sich befinden. Und jetzt
hat man plötzlich diesen Hebel.
Ja, weil für mich
ist das Buch da oder gibt das Buch
letzten Endes eigentlich auch so eine Art
Kompass oder so eine Art Hinweis, auf was man
denn achten sollte. Denn was
ich dann erlebe,
was du eben auch
beschrieben hast, die sind zwar alle nett miteinander,
aber dann kommt doch häufig der ein
oder andere, der mit
etwas quasi von außen kommt. Also
dann wird gesagt, ja, Scrum sagt
aber, das sollten wir so und so machen.
Oder Service Management
sagt, wir sollen das so und so machen. Also dann
kommt der ein oder andere mit einem Blick von
außen und sagt, irgendwo in einem Buch
steht, dass man das so machen sollte. Und
ich will Team Topologies so verstehen.
Ich habe die Ziele. Ich habe
diese 4-3-3-Kette da sozusagen.
Also ich habe die Typen, ich habe den Zusammenarbeitsmodus
und die 3 Ziele.
Und dann, sage ich immer wieder,
fühlt sich das noch gut an für die
Organisation in Bezug auf diese 3
Aspekte, die wir bisher schon erläutert
haben. Das heißt, das ist für mich eben
der Vorteil, dass die
Organisation eigentlich eher so ein bisschen
da angeleitet wird, selber wirklich
zu fühlen. Jetzt kann man sich natürlich
fragen, ob Organisationen fühlen dürfen.
Ich würde sagen, ganz klar
ja, auf jeden Fall. Aber
das ist eben das Schöne. Wie gesagt,
keine Vorschrift. So
sollte das sein. Und wir überlegen,
wie gut wir sind. So einen Reifegrad am besten
auch noch ermitteln. Sondern, fühlt sich das
gut an? Sind wir noch im Flow?
Haben wir eine passende Kommunikation? Ist die
kognitive Last, haben wir die im Griff?
Wie fühlt sich das an? Das finde ich hier sehr, sehr
schön dabei.
Und das ist, glaube ich, auch einer
der ganz wichtigen
Aspekte von diesem Buch.
Das habe ich jetzt schon öfter gesagt, dass es
einem ein Vokabular
gibt.
Ich habe am Anfang des Buches auch,
so ein bisschen drüber genörgelt bei mir und
habe gesagt, ja, gibt es wirklich nur
vier Teamtypen oder müssten es nicht mehr sein
oder weniger oder andere? Und ich bin
jetzt darauf gekommen, es ist total wurscht.
Sondern diese vier Teamtypen, die sind
ziemlich gut überlegt. Vielleicht könnte man es noch ein bisschen
schöner machen.
Spielt aber keine Rolle. Ich habe Begriffe.
Ich habe
Wege zu artikulieren,
ob ein Team
mehr von dieser Art oder mehr
von jener Art sein solle und ob eine
Zusammenarbeit eher so oder eher so
aussehen sollte.
Und das ist die ganz große
Stärke. Ich habe
jetzt ein
Fingerspitzengefühl entwickelt
für Organisationen, für
Topologien und ich bin in der Lage,
mit anderen Leuten darüber zu
sprechen und wir haben eine gemeinsame
Begrifflichkeit.
Zu wiederholen mal, ich bin ganz begeistert von diesem Buch,
einfach deswegen, weil es so
eminent nützlich für
mich ist.
Und ich bin gespannt, was aus deinem
Workshop rauskommt, weil du ja gerade gesagt
hattest, vier Typen.
Die Praxis wird,
da wird mindestens einer kommen in der Praxis.
Das kennen wir alle aus dem Training. Das mag
so sein, aber bei uns ist alles ganz anders.
Ja, dann kann man ja genau mal gucken,
was denn bei denen anders ist oder
ob man es nicht doch hinbekommt,
die Organisation quasi
mit diesen vier Typen zu erklären, um
zum Beispiel auch zu sagen, naja, also
da und da die Probleme, die ihr da habt,
die kommen, weil ihr diese
vier Typen nicht umgesetzt habt. Überlegt
doch mal, ob das helfen könnte.
Genau.
Insofern bin ich mal gespannt
auf deine Erfahrungen aus deinem
Workshop. Lass uns
bei den offenen Punkten noch bleiben,
die wir heute noch zu besprechen haben.
Wir haben eben das Thema
Organisationsgefühl gehabt, wir haben
Schnittstellen gehabt, Team Topologies.
Ein offener
Punkt ist, ganz banal eigentlich,
bei so einem Buchtitel, der
Hinweis Teams First. Also
was hast du da drunter
verstanden oder was hast du aus dem
Buch daraus gelesen?
Das ist einfach die Perspektive, die dir
das Buch einnimmt und sagt,
wir denken
alles vom Team her.
Wir versuchen unsere Organisation,
vielleicht auch sogar unseren Produktzuschnitt
und so fort,
abzuleiten
von den Teams. Nicht von größeren Einheiten
oder auch nicht von kleineren Einheiten. Wir gehen
weder von Abteilungen noch von Individuen oder
sowas aus, sondern wir sehen
alles durch die Brille von Teams.
Das kann man
gut finden oder schlecht, aber ich finde es toll,
dass sie ganz klar sagen,
das ist unsere Perspektive,
weil das ermöglicht es ja auch jedem zu sagen,
okay, diese Aspekte der Perspektive,
die halte ich für nützlich oder jene halte ich für
weniger hilfreich.
Es ist wenigstens mal
klar aufs Tapet gebracht.
Und es passt natürlich auch ganz
ausgezeichnet zu
der Sichtweise, die zum Beispiel Agile hat
oder die zum Beispiel DevOps hat, die natürlich auch
vorzugsweise aus
einer Teamperspektive heraus argumentieren.
Und das sei auch nicht verschwiegen,
das ist ja auch kein Zufall, sondern einfach
das ist die Art, wie
Menschen gerne über
Menschen nachdenken. Das ist glaube ich
etwas, was uns als
irgendwie Primaten natürlich erscheint.
Du hast eine Familie, die hat, ich sage jetzt mal
zehn Leute plus minus
und
du hast eine
ein Dorf oder du hast
eine, keine Ahnung, eine
Sippe oder wie auch immer
man das dann nennen möchte.
Das sind, man sagt doch immer,
die Grenze sei ungefähr 150 Leute,
die man tatsächlich
näher kennen kann
und mit denen man, sagen wir mal,
bedeutsame soziale Interaktionen haben kann.
Also im Prinzip,
wenn ich auf der
Team-Ebene denke, dann denke ich genau auf der
Ebene, wie soziale Interaktionen
zwischen uns
Menschen funktionieren und wahrscheinlich macht es das auch
deswegen so wirkungsvoll.
Die Zahl, die du eben genannt hast, die kommt
aus einer anthroposophischen
Forschung, glaube ich.
Anthroposophische Forschung, jawohl.
Das ist Dunbar’s Number.
Ah genau, ich habe gerade überlegt, wie der Typ hieß.
Anthroposophische Forschung und das erinnert mich
daran, ich habe einen Kontakt, mit dem
wollten wir mal genau über solche
Dinge sprechen. Also es gibt ja ein paar,
es gibt ja auch
Parkinson’s, das Parkinson’sche
Gesetz und so weiter. Es gibt so ein paar Punkte,
die eben quasi gar nicht aus der
IT herauskommen, die aber bei uns
sehr gute Anwendungen finden können. Ich muss
auf den Heiko mal zugehen, dass wir da noch
mal drüber sprechen. Also
zurück zu unserem Podcast
hier, Teams First.
Was ich daran schön finde,
ist, ähnlich wie du auch sagtest,
das ist, denke ich, gerade der große
Trend, dass ich Teams bilde
und vor allen Dingen, dass ich echte
Teams bilde. Wir haben ja beim nächsten Mal
ein Thema, das erklären wir
gleich noch ein bisschen, was das beim nächsten Mal bedeutet,
geht aber auch in Richtung Teams.
Und was ich schön finde, ist eben,
dass ich damit eigentlich
Aufgaben und vor allen Dingen
die Befähigung und die Befugnis
dezentralisiere. Also ich komme,
ich gehe weg von einer zentralen Steuerung,
von einer zentralen Vorgabe.
Natürlich muss ich noch Dinge aus Governance-Gründen
zentral vorgehen oder überprüfen
und ich glaube, auch Security
kann ich nicht dezentralisieren,
aber die Verantwortung für Themen
und das Umsetzen und vor allen Dingen
die Verantwortung, das Dezentralisieren
eben in die Teams, das glaube ich,
ist egal, ob man jetzt über
Scrum oder sonst wie redet oder
über DevOps, das ist etwas, was man
oder was ich wirklich sehr, sehr stark
feststelle. Teambildung,
echte Teambildung, das heißt, dass die Teams auch
nicht nur auf dem Papier zusammengehören,
sondern sich auch entsprechend zusammengehörig fühlen
und dann eben die
entsprechende Befähigung dieser Teams.
Einen Punkt haben wir noch.
Das ist ja alles wunderschön, was wir jetzt hier
so erzählt haben, aber es kommt ja die
Frage, die kennen wir auch aus der
Schulung. Ja, toll, was ihr da erzählt,
aber bei uns geht das nicht.
Was steht im Buch dazu? Wie entwickle ich
diese Topologien? Das Buch
gibt da sogar tatsächlich ein paar
konkrete Vorschläge.
Also
ganz grundsätzlich sagen sie natürlich,
diese Topologien sind nicht in Stein
gemeißelt, sondern sollen
einer fortwährenden Überprüfung
unterzogen werden, im Sinne dieses
Organisationsgefühls
oder ich mag eigentlich den Begriff andersrum
lieber eine fühlende Organisation.
Eine, die sich selbst
ihres Zustandes bewusst
ist und sich darüber Gedanken macht,
aktiv. Aber die sagen auch, es gibt
so ein paar klassische
Ereignisse, bei denen
zu erwarten ist,
dass sich die Team-Topologien ändern
müssen, und zwar
womöglich sogar tiefgreifend.
Oder ein paar, ich sag jetzt mal,
ein paar Signale, ein paar
Smells, um es mal
mit den agilen Begriffen,
zu sagen, zum Beispiel
ein ganz klassischer Swell ist,
wenn ich plötzlich feststelle, ich kann
meine gewünschte Kadenz
nicht mehr halten. Meine Lieferungen werden irgendwie
lahmer,
alles wird so ein bisschen zäher
und teigiger und träger.
Schade, dass die Leute im Podcast
das jetzt nicht sehen können, wie du
diese Kadenz, dieses Träge darstellst.
Das ist ja genauso rum,
wenn alles langsamer ist.
Genau.
Aber das ist,
glaube ich, auch etwas, wo viele Leute
ganz natürlich sagen, warte mal, wir müssen darüber nachdenken,
wie wir zusammen arbeiten, damit
wir diesen Flow weiterhin haben.
Aber
jetzt hat man die Werkzeuge.
Jetzt auf einmal
kann man da was draus machen,
außer zu sagen, wir sollten mal
oder wir müssten mal.
Oder so ein anderer Klassiker ist,
wenn man
plötzlich sich dessen bewusst wird,
dass da eine zunehmende Verfilzung besteht.
Dass immer mehr Dienste
Abhängigkeiten zu
anderen Diensten haben, zu anderen Teams haben,
dass diese Abhängigkeiten immer
enger werden. Und
nochmal, wenn man nicht aktiv gegensteuert,
dann ist das etwas, was passieren wird. Das ist dann einfach
technische Schulden und
dann Conway unmittelbar übersetzbar
auch in organisatorische Schulden.
Dieser Verfilzung muss sich aktiv entgegenwirken.
Und da wiederum habe ich jetzt ein Instrumentarium,
um zu sagen, passt man auf, ist diese Beziehung noch
so, wie sie sollte? Ist da wirklich
noch Access-as-a-Service, wie
wir es uns ursprünglich vielleicht noch vorgestellt
hatten? Oder sind wir mittlerweile
versehentlich in einen Zusammenarbeitsmodus
gerutscht? In einen, den wir
nicht so wollen. Weil du hast ja vorhin gesagt,
dass wir nicht so stark
zusammenarbeiten, dass wir eben verfilzen.
Wenn du es ja auch so schön
genannt hast. Genau.
Darum, das ist der wesentliche Unterschied. Wenn ich ganz
bewusst sage, hier ist Zusammenarbeit
von Nöten, denn wir sind uns bewusst, dass
wir zum Beispiel das Umfeld
noch nicht gut genug kennen. Wir müssen erst mal
gemeinsam erarbeiten, worum geht es denn
hier eigentlich? Aber dann müssen
wir uns entkoppeln. Und wenn uns das nicht gelingt, dann haben
wir da plötzlich, dann haben wir
jetzt Begriffe dafür, um zu sagen,
ist diese Beziehung
noch so, wie wir sie wollen? Wir können uns ja
auch durchaus als Ziel geben. Das kann man ja auch ganz
explizit sagen, dass man sagt, für
das nächste Vierteljahr arbeiten
Team A und Team B eng zusammen.
Und dann müssen wir aber eine
Entkoppelungsbewegung sehen.
Und wenn wir das nicht tun, dann ist das für uns ein
Warnsignal. Wenn du das so sagst,
ist das, glaube ich, auch ein Punkt,
der mir noch nicht so bewusst geworden ist,
warum mir das Buch eben auch so gefällt.
Du hast ja gesagt,
oder was ich aus dem, was du eben
gesagt hast, raushöre, ist, es geht um
Veränderung. Also nichts ist
in Stein gemeißelt. Nichts ist statisch.
Das heißt, das ganze Buch sagt ja eigentlich,
wir geben dir, sagen wir diese Landkarte,
wir geben dir eine Erklärung,
wie etwas sein könnte oder sein sollte,
aber das ist immer
in Veränderung begriffen. Das heißt
eigentlich, Menschen, die sich
in einer festen Struktur
wohlfühlen, also in einer Abteilung
oder wo auch immer, die werden
damit natürlich ein Problem haben, weil
wir ihnen eigentlich sagen, du darfst
dich gerne wohlfühlen.
Wo auch immer du bist, wohlfühlen,
aber das ist etwas, was immer
wieder hinterfragt wird und wo wir immer wieder
überlegen, sind wir noch an diesen
drei Zielen ausgerichtet.
Also lieber zum Beispiel
sich Gedanken machen über die
kognitive Last, wenn die vielleicht zu hoch ist
und dafür eine Veränderung der
Teamstruktur in Kauf zu nehmen,
als die Teams stehen zu lassen, weil
ja die Jahresplanung auf Kostenstellenbasis
für das Jahr, die muss ja noch
gelten und alle ächzen und stöhnen.
Also Veränderung ist eigentlich, glaube ich,
auch ein ganz wichtiger Punkt, den man aus diesem
Buch immer wieder rausliest, obwohl es gar
nicht so explizit drüber steht.
Aber das ist mir so ein bisschen bewusst geworden,
weil es du das eben so gesagt hast.
Du sagst das eben, ich immer wieder gucke,
ja, passt das noch so?
Und man kann Veränderungen eben auch
wirklich bewusst planen. Man muss die nicht
mit sich passieren lassen irgendwie,
sondern man kann sagen, ich stelle jetzt hier
zwei Teams auf und ich erwarte, dass die zunächst
in folgender Beziehung
zueinander stehen und dass das dann aber
im Laufe einer
gewissen begrenzbaren
Zeit übergeht in eine andere
Beziehung.
Und wenn das nicht passiert, dann habe ich
da ein Signal, dann kann ich sagen, Moment,
was ist da los? Habe ich
das Produkt missverstanden, beispielsweise?
Oder habe ich
es schon richtig verstanden, aber ich muss diesen Teams
Hilfestellung leisten, um
zu einer gedeihlichen Beziehung
zurückzuführen, sich zu entkoppeln, beispielsweise?
Ich bin jetzt halt nicht behilflos
meiner Architektur
ausgeliefert,
sondern ich kann die ganz
bewusst verstehen und ich kann
sie ganz bewusst
formen, bezogen auf die Gegenwart
und bezogen auf die Zukunft.
Sehr schön, richtig. Und
es gibt diesen schönen Spruch,
Menschen haben nichts gegen Veränderung,
sondern etwas dagegen, verändert zu werden.
Also die Frage ist ja,
wer stößt die Veränderung an?
Und auch da wieder, wenn man das
Buch verinnerlicht hat, wenn man über diesem
Buch oder mit diesem Buch den Menschen
erklärt, was quasi das Ziel
ist, dann haben sie vielleicht
oder wahrscheinlich viel eher ein
Verständnis dafür, dass sie aus sich
heraus die Veränderung eben angehen
müssen.
Ja, das stimmt.
Wiederum, auch weil man jetzt Begriffe hat
und uns erklärbar machen kann.
Pass mal auf, so stehen
wir momentan da und so wollen wir aber eigentlich nicht stehen.
Das ist eine perfekte Überleitung, Luca.
Gell? Ich habe es mir auch gerade gedacht.
Wohin leitest du den Überblick?
Zu deinem Workshop.
Ich frage
jetzt auch nicht, ob du noch Themen hast,
weil wenn im einen oder anderen jetzt noch
ein paar Fragen auf dem Lippen brennen, dann könnte
man die in den Chat schreiben. Da sehe ich
gerade keinen. Ich gucke immer mal rüber.
Aber viele der Fragen,
die der eine oder andere jetzt vielleicht noch hat, werden
in deinem Workshop erklärt. Also,
wir nehmen das,
den Podcast ja heute auf, heute
am 14.1. Wir werden den morgen
am 15.1. veröffentlichen und
feel free to contact
Luca. Also, wenn ihr
Interesse habt an dem Online-Workshop
von Luca,
du kannst gleich noch ein bisschen was erklären
vielleicht auch noch, aber insofern, wir lassen
das jetzt hier mal so stehen. Wir beenden
das jetzt mal und sagen, wer noch Fragen hat, darf gerne
zu Luca in den Workshop gehen.
Ja, oder auch mich einfach
kontaktieren. Also, ihr merkt ja, ich rede gerne.
Scheut euch nicht.
Das ist ein wahnsinnig spannendes
Thema und ich tausche mich darüber gerne
mit Leuten aus, ob sie jetzt dann hinterher in
meinen Workshop kommen oder nicht und mir dafür jetzt Geld
geben oder nicht. Sei es drum.
Aber ich bin auch schon ganz
gespannt auf diesen Workshop, weil das wird genau so
was, dass man eben nicht nur, ich sage jetzt mal,
Allgemeinplätze über das Buch ausbreiten kann,
sondern dass wir uns auch ganz konkret anschauen,
wie sieht es denn bei euch aus,
in welcher Situation
befindet ihr euch, in welcher Situation
würdet ihr euch gerne befinden und wie sieht vielleicht ein
Weg dahin aus?
Und wir werden das in
genau der Weise machen. Ich werde
euch Wissen vermitteln und
wir werden uns, der ganze Workshop läuft
über vier Wochen, so wird das sein.
Wir werden uns jede Woche treffen. Wir werden einen Call haben
in einer kleinen Gruppe
und wir werden ganz
konkret eure Fragen, eure
Zweifel, eure Situationen
diskutieren
und Wege finden. Und ich glaube,
darin besteht die große Macht von diesem
Workshop dann, dass nicht nur,
keine Ahnung, du und das Buch
und auch nicht nur, keine Ahnung,
ich in der Schulung und erzähle dir irgendwie
die Geschichte vom toten Hund,
sondern, dass man sich auch
mit Leuten austauschen kann, die ganz konkret
auch in derselben Situation sich befinden und sagen, ja,
ich habe da jetzt irgendwie einen Haufen Leute
und wie mache ich denn da jetzt Teams draus? Ich fühle mich da jetzt
gerade unsicher, weil das ist ja auch total
verständlich. Das ist ja,
das ist ja die Millionen-Euro-Frage, wie
baue ich eine gute
Produktarchitektur und angelehnt daran
Teamarchitektur,
da gibt es ganz viele Möglichkeiten,
sich in den Nesseln zu setzen
und insofern ist das, glaube ich, wahnsinnig hilfreich,
erstens zu sehen, dass es anderen genauso geht
und zweitens auch einfach mal gemeinsam mit
anderen zu durchdenken, Erfahrungen auszutauschen,
Sichtweisen auszutauschen und
insofern bin ich wahnsinnig
gespannt auf diesen Workshop.
Ich habe auch schon die ersten Interessenten.
Wie gesagt, der findet statt,
ab Mitte März,
wird einen Monat lang laufen und wer sich dafür
interessiert, der möchte mich gerne kontaktieren.
Ein paar Plätze sind noch frei.
Da bin ich ja mal gespannt.
Wir werden bestimmt nochmal eine Folge haben
mit deinen Erkenntnissen, mit deinen
Geschichten aus diesem, aus dem
Workshop und vielleicht gibt es ja den einen oder anderen
aus dem Workshop, den wir zu Gast
kriegen in unserem Podcast.
Ich drücke uns
bei allen mal die Daumen. Gut,
das war die Erlor-Folge.
In der nächsten Folge haben wir wieder einen Gast,
also wir haben jetzt ein paar Folgen gehabt, wo Luca und ich
ein bisschen was erzählt haben, wo wir beide
die Themen vorbereitet haben.
Wir haben beim nächsten Mal im Februar wieder
einen Gast. Wir haben Rolf Katzenberger
zu Gast, der seine Sicht
auf Teamwork darstellt und
die, die die beiden Folgen jetzt gehört haben,
also auch die letzte, wir sprechen
unter anderem auch über das Tuckman-Modell
und das ist eben noch älter
als Conway’s Law
und trotzdem ist es noch aktuell, also
zumindest bis jetzt. Mal sehen, was uns
Rolf dann dazu sagte und
wer mit dem Begriff Tuckman-Modell
noch nichts anfangen kann, das geht um das Thema
Forming, Storming, Norming,
Performing, also diese ganzen vier
Phrasen oder vier Phasen,
man kann sich streiten, was das so ist
und der Titel der Folge
haben wir auch schon, der lautet nämlich
Teamwork makes the dream work.
Also, wie heißt das so schön?
Dranbleiben und bis zur
nächsten Folge.
Ich sage danke Luca für diese
Heute, das waren ja schon wieder mehr
als 45 Minuten, aber
mir bringt es immer was, ich lerne
ja auch was, habe ich ja eben auch schon wieder gesagt
und dann würde ich sagen, bis
zum nächsten Mal mit Rolf Katzenberger
und Teamwork makes the dream work.
Genau, ich freue mich schon drauf.
Dirk, bis bald.
Bis dann, danke, tschüss Luca.
Ciao.
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik
Musik

Folge 42: Team Topologies (1/2)

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Diese Folge haben Luca und Dierk live bei Youtube aufgenommen. Wir teilen unsere Freude über das Buch „Team Topologies“. Dieses Buch liefert so viel Wissen und hilfreiche Beschreibungen über den Zweck von Teams, ihren inneren Aufbau, den Aufbau der Organisation im “Raum”, d.h. wie verschiedene Teams miteinander interagieren und in welcher Beziehung sie stehen sowie den Aufbau der Organisation in der Zeit, d.h. wie sich Beziehungen und Interaktionen und innerer Aufbau über die Zeit verändern und verändern müssen. Es beschreibt u.a. vier Team-Typen und was das Ziel beim Aufbau einer DevOps Organisation sein sollte. Das Buch liefert so viel wissenswerte Informationen, dass demnächst eine zweite Folge erscheinen wird.

In dieser Episode erörtern die Gastgeber Luca Ingianni und Dierk Söllner die Konzepte aus dem Buch „Team Topologies“ von Matthew Skelton und Manuel Pais. Sie diskutieren, wie das Framework des Buches angewendet werden kann, um leistungsfähige IT-Organisationen zu schaffen, indem Teamstrukturen und -interaktionen verstanden und optimiert werden. Der Fokus liegt auf den vier Arten von Teams (Stream-Alignierte, Ermöglichende, Komplizierte Subsystem- und Plattform-Teams) und darauf, wie diese Teams interagieren und sich entwickeln sollten, um die kognitive Belastung zu reduzieren, den Fluss zu verbessern und die Autonomie zu gewährleisten. Die Episode behandelt auch Conways Gesetz und die Notwendigkeit, organisationale Monolithen aufzubrechen, mit dem Ziel, organisationale und produktbezogene Architekturen für bessere Leistung und Agilität auszurichten.

Inhalt

  • Einführung in „Team Topologies“
  • Die vier Arten von Teams: Stream-Aligned, Enabling, Komplizierte-Subsystem- und Plattform-Teams
  • Diskussion über Conways Gesetz und Organisationsstrukturen
  • Die Bedeutung der Minimierung der kognitiven Last und Maximierung der Teamautonomie
  • Die Herausforderungen beim Abbau organisationaler und architektonischer Monolithen
  • Anwendung von Lean-Management-Prinzipien in der IT
  • Die Rolle von Enabling Teams bei der Einführung neuer Technologien und Praktiken
  • Die dynamische Natur der Teaminteraktionen und organisatorischen Entwicklung

Shownotes:

Video zur Live-Aufnahme der Folge
Webseite von Team Topologies

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

DevOps. Auf die Ohren und ins Hirn. Ein Podcast rund um DevOps. Von Luca Injani und Dirk Söllner.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts DevOps. Auf die Ohren und ins Hirn.
Gestaltet und produziert von Dirk Söllner und Luca Injani.
Servus, grüß euch.
Wir sind DevOps-Trainer und Coaches mit langjähriger Erfahrung und unterstützen dabei, hochperformante IT-Organisationen aufzubauen.
DevOps umfasst für uns beide kulturelle, organisatorische und technische Aspekte.
Diese diskutieren wir hier im Podcast mit Experten aus der Praxis oder in einer gemeinsamen Folge.
Wie zum Beispiel jetzt auch. Eine gemeinsame Folge, Luca und ich.
Und unsere geschätzten Zuschauer.
Ja, das kommt ja jetzt. In der letzten Folge hatten wir nämlich gemeinsam, da haben wir es zum ersten Mal gemacht,
dass wir beide nur sprechen zu einem Fachthema.
Und ja, die Rückmeldung, die wir bekommen haben, war gut.
Wir haben ja auch eine Umfrage. Luca, was kannst du zur Umfrage berichten?
Ja, also die Umfrage bis jetzt haben sich noch nicht so viele dahingetraut.
Insofern möchte ich euch bloß nochmal ermutigen, schreibt doch ruhig was rein.
Wir werden auch wieder in den Shownotes einen Link zu der Umfrage reinhängen.
Weil je mehr wir über euch, liebe Zuhörer, wissen,
wir wissen, was euch interessiert, wie wir den Podcast noch besser machen können,
desto besser ist das für alle.
Diese Folge ist natürlich auch was Besonderes.
Wir haben es ja eben schon gesagt, wir nehmen sie im Livestream auf.
Das heißt, jeder, der beim Anhören des Podcasts denkt, komisch, das liegt vielleicht daran,
dass wir uns währenddessen auch sehen und auch vielleicht Chat-Nachrichten kriegen.
Und ja, ich bin mal gespannt, wie das so wird.
Also insofern, wir hoffen, dass noch ein paar mehr Gäste mit dazukommen.
Wir haben es ja auch ein bisschen verteilt.
In den sozialen Medien.
Und also für alle die, die das im Nachgang hören, auch da könnt ihr euch gerne melden
und mitteilen, ob euch das irgendwie gefallen hat, Rückmeldung geben.
Weil wenn uns das gefällt und euch das gefällt, dann kann man es im Prinzip immer machen.
Also, wir haben aus dieser Folge eine Folge, zwei Aufnahmen.
Einmal die Tonaufnahme für die Podcast-Folge, die hört ihr jetzt eventuell.
Und für die, die live dabei sind, hier das Video, was wir natürlich auch nachher bei YouTube abrufbar haben.
Aber ich würde sagen, Lukas, jetzt bist du mal dran.
Genau, ja.
Nämlich, wir haben momentan ein sehr spannendes Buch am Wickel.
Mit dem Namen Team Topologies.
Manch einer von euch mag davon schon gehört haben.
Es ist wirklich ein wahnsinnig spannendes Buch, weil es aus meiner Sicht irgendwie ganz viel Klarheit reinbringt
und ganz viel Kontext bringt zu Sachen, die bestimmt viele von uns irgendwie schon mal so gespürt haben,
aber vielleicht noch gar nicht.
Bis sie es so richtig bewusst waren oder noch nicht so richtig verstanden haben, welche Mechanismen dahinter stecken.
Für mich ist es ein wahnsinnig spannendes Buch, das ganz grob gesagt eben darum geht,
wie man Organisationen aufbaut aus einer Mehrzahl von Teams, wie diese Teams untereinander interagieren,
wie, sagen wir mal, die Gesetzmäßigkeiten sind in der Interaktion zwischen diesen Teams,
im internen wie externen Aufbau dieser Teams und in deren Rollen.
Und vor allen Dingen, das ist auch spannend, in der Entwicklung über die Zeit.
Du hast ja mich auf dieses Buch gebracht.
Ich weiß, das haben wir in unserem Trello-Aufgaben-Board, das ist aber schon ein halbes Jahr oder ein Jahr drin gewesen.
Und wir haben immer wieder überlegt, das können wir ja mal ein bisschen irgendwie einbauen.
Und irgendwann ging es dann ganz schnell, dass wir das aufgenommen haben.
Und insofern mein Dank an dich für dieses tolle Buch.
Ich wäre selber nicht drauf gekommen, also ich war aktuell noch nicht.
Und ich glaube auch, das könnte so ein Buch bei mir werden, was ich so ähnlich gerne empfehle wie Phoenix Project.
Also es gibt nicht so viele Bücher.
Es gibt Bücher, die ich für dich in jedem Training empfehle.
Aber Phoenix Project gehört mit dazu und das Team Topologies könnte, oder ist eigentlich jetzt auch schon so.
Also man muss noch sicherlich ein bisschen tiefer einsteigen.
Aber auf jeden Fall herzlichen Dank für die Empfehlung.
Ich habe von dir einen tollen Begriff gehört.
Wie lange lag denn das Buch auf deinem Stapel der Schande?
Ach Gott, ja auch viel zu lange.
Wie das immer so ist, es gibt so viele tolle Bücher, die man mal lesen möchte.
Und es gibt dann doch so wenig Zeit.
Aber dieses Buch, das kann man wirklich mit Fug und Recht ganz oben drauflegen und dann auch als erstes wieder runternehmen.
Einfach weil da wahnsinnig viel drin steckt.
Ich habe jetzt immer noch nicht alles, glaube ich, komplett durchdrungen, was in diesem Buch überhaupt drin ist.
Überhaupt, weißt du, das ist eins von diesen ganz lästigen Büchern, die, wenn man sich da alle interessanten Sachen anstreicht, ist hinterher das ganze Buch bunt.
Ja.
Das ist immer, das gibt es auch, dass man sich dann hinterher so fragt, warum streiche ich das eigentlich alles, warum streiche ich das eigentlich an?
Eigentlich muss ich das ganze Buch.
Mir merken.
Und das ist wirklich eins von diesen Büchern.
Das ist wirklich ganz voll mit ganz spannenden Aspekten.
Ja.
Dann kann ich dir einen Vierfarb-Coolie empfehlen.
Also ich lese das mit einem Vierfarb-Coolie und habe dann verschiedene Farben, die verschiedene Dinge ausschalten.
Nee, da zerkratzt mein Display.
Das ist der Bildschirm.
Ich lese doch haptisch.
Aber okay.
Auf deinem iPad wird das wahrscheinlich können, dass du den Stift in verschiedenen Farben nimmst.
Aber egal.
Also.
Dann ist es noch bunter.
Genau, eben.
Das hilft dann auch nichts.
Aber gut.
Warum ist das Buch denn so gut?
Warum gefällt uns das?
Wir haben ja in unserem Training ja immer so eine Folie drin oder zwei Folien zum Thema Conway’s Law,
wo wir auf ein bisschen Zusammenhänge zwischen Architektur und Organisation eingehen.
Und Conway’s Law hatten wir beide ja schon mal behandelt.
Und für die, die meine LinkedIn-Posts nicht lesen, ich hatte einen Schulungsteilnehmer, der hat sich beschwert.
Der hat sich beschwert über Conway’s Law.
Aber er hat sich davor quasi über Tuckman’s Modell beschwert.
Also erste Folie, Tuckman’s Modell irgendwo, Teams von 1977.
Und dann meinte der doch tatsächlich, wieso wir denn in diesem Jahr 2020 so ein altes Modell noch nehmen oder haben.
Und da habe ich ihm das kurz erklärt, dass es immer noch gut ist mit allen möglichen Facetten.
Und habe gesagt, und nachher kommt noch eins, das ist noch älter.
Ja, und dann kam Conway’s Law, also 1968 oder 65.
Ich habe da so zwei Zahlen gelesen.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Okay.
Das ist im Prinzip der Kern dieses Buches.
Es geht bei dem Buch darum, das ist der Untertitel, Organizing Business and Technology Teams for Fast Flow.
Also es geht darum, dass wir im Prinzip auch wieder Grundprinzipien aus dem Lean Management übernehmen.
Das haben wir ja häufig im DevOps, dass wir Ideen und Prinzipien aus dem Lean Management übernehmen, nämlich aus der Produktion in die IT.
Und wenn ich so an meine letzten Jahre, Jahrzehnte zurückdenke, so viele Berater haben immer gefordert,
dass die IT industrialisiert werden soll.
Und das ist auch wieder ein Punkt.
Wir haben ja wieder Ansätze, die in der Industrie funktionieren und die übertragen wir quasi auf die IT.
Und das ist eben ein Buch mit dabei.
Also das ist interessant.
Also wie gesagt, Team Topologies, Organizing Business and Technology Teams for Fast Flow.
Also es geht darum, die Dinge sollen einfach schnell durchlaufen.
Und ich glaube, jeder Kunde wird sich darüber freuen, wenn Dinge schnell durchlaufen.
Natürlich muss auch die nötige Qualität kommen.
Gut.
Ja, ich finde, das ist immer der Punkt, weil es ist ja leicht zu fordern, etwas muss schnell gehen.
Aber letzten Endes, es gibt ja dieses berühmte Dreieck.
Schnell, gut, billig, wähle bestenfalls zwei.
Und ich glaube nicht, dass das stimmt.
Also das ist etwas, was ja auch die Forschungen, die verschiedene Leute gemacht haben,
die dann auch zu dem Buch Accelerate geführt haben und sowas haben gezeigt.
Man muss nichts wählen zwischen schnell und gut und billig.
Oder zumindest nicht teurer.
Sondern man kann alles haben.
Und man sollte alles haben.
Also das ist irgendwie immer mein Hauptargument für DevOps.
Warum sollte ich mir das Leben denn schwerer machen als nötig?
Ja, richtig.
Und jetzt könnten wir ja über den Unterschied zwischen Effektiv und Effizienz nochmal uns unterhalten.
Wollen wir aber mal sein lassen an der Stelle hier.
Wir wollen über das Buch reden.
Vielleicht für die, die das Buch noch nicht kennen.
Das sollten ja viele sein, die den Podcast hier hören.
Bei dem Buch geht es erstmal um den Zweck von Team.
Also welchen Zweck, welches Ziel haben die Teams?
Wie baue ich die Teams im Inneren auf?
Also die Organisation mit den Teams.
Und wir haben eben über schnell gesprochen.
Ein ganz wichtiger Punkt.
Also es geht darum, nicht, das ist auch so ein Kernpunkt,
dass häufig Teams aufgebaut werden, um auf ein Problem zu reagieren.
Also da wird schnell reagiert.
Und das Buch versucht zum Beispiel auch klarzumachen,
dass es eben eigentlich nicht darum geht, schnell ein Problem zu lösen,
sondern sich über den gesamten, um die gesamte Umgebung,
Gedanken zu machen.
Also nicht schnell bürgerliche Teams bilden.
Habe ich gerade wieder aktuell in einem Fall auch,
wo im Prinzip das Management schon Teams vorgedacht hat, vorgeschlagen hat.
Und man merkt, sie haben nicht zu Ende gedacht.
Und sie haben das Buch auch noch nicht gelesen.
Aber das mal am Rande.
Also es geht um den Zweck von Teams.
Es geht um den inneren Aufbau der Teams.
Und es geht darum, wie diese Teams quasi in dem Unternehmensraum aufgebaut sind.
Das heißt, wie sollten diese Teams miteinander,
wie sollten sie sich miteinander interagieren?
In welcher Beziehung sollten sie miteinander stehen?
Das werden wir bestimmt noch im Detail noch ein bisschen erläutern.
Und es geht darum, wie sich diese Organisation im Zeitlauf,
im Zeitablauf verändert.
Also es gibt da so ein paar Patterns und Anti-Patterns.
Das heißt also, vielleicht gibt es auch Organisationsformen,
die für einen kurzen Zeitraum sinnvoll sind,
die aber dann nur eine Übergangslösung sind.
Also das ist so quasi als Einführung
auf den groben Inhalt des Buches.
Habe ich was vergessen, Luca?
Nee, das war so ganz spannend.
Aber ich möchte gerade auf etwas einhaken,
was du so im Vorbeigehen erwähnt hast.
Nämlich du hast gesagt, oh ja, dieses Management,
das hat sich da schon irgendwie Teams zurechtgelegt.
Und man merkt, dass das nicht geht.
Woran merkt man das denn?
Ich merke das.
Also es war erst mal nur ein erstes Gespräch.
Also eine Art Kick-off.
Und ich merke, dass die Teammitglieder sich sperren.
Dass die Teammitglieder sagen, wir haben andere Gedanken.
Und so wird das nicht funktionieren.
Das heißt, da ist letzten Endes
bei den Teammitgliedern ein Bauchgefühl
oder vielleicht auch ein Kopfgefühl.
Aber sie bringen einfach zum Ausdruck,
dass sie mit dieser Grundidee,
wie die Teams geschnitten werden sollen,
nicht einverstanden sind.
Okay, also die sagen quasi schon voraus,
wir sehen schon, dass das nichts wird.
Weil wir es immer schon so gemacht haben
und weil wir uns DevOps anders vorstellen zum Beispiel.
Also ich glaube, das ist auch das,
was du ja vorhin sagtest,
dass in dem Buch viele Dinge beschrieben sind,
die wir so irgendwie wissen oder ahnen,
aber die wir nicht so konkret beschreiben können.
Und das Buch beschreibt das eben.
Und ich kann mir sehr gut vorstellen,
wenn das in dem Projekt weitergeht,
dass ich aus dem Buch einiges mitnehmen kann
und einige Punkte erklären kann
und das in Worte fassen kann,
was die Teammitglieder jetzt im ersten Kick-off
noch nicht so in Worte fassen konnten.
Ja, ja, ganz bestimmt.
Weil man weiß es ja auch,
dass insbesondere der Kern von
jeglicher Art von Arbeit in der Organisation
besteht in Kommunikation.
Deswegen sage ich ja auch immer,
das erste Engineering-Projekt,
das an einem Mangel an Kommunikation gescheitert ist,
war der Turmbau zu Babel.
Das sind jetzt irgendwie keine neuen Sachen,
die wir verhandeln, sondern das war schon immer so.
Wahrscheinlich auch die Steinzeitmenschen
hatten schon Schwierigkeiten mit der Kommunikation.
Kann ich mir gar nicht anders vorstellen.
Und Menschen sind Menschen geblieben.
Und ich denke, all die Sachen,
die damals gültig waren, sind heute immer noch gültig.
Und die Technologie, wenn man jetzt an Lean denkt,
das aus, keine Ahnung, Toyota kommt,
da sind auch Menschen unterwegs.
Entsprechend wüsste ich nicht,
warum das jetzt bei Toyota gehen sollte,
aber nicht bei Google oder sowas.
Ja, na gut, Turmbau zu Babel.
Da wird ja immer vorgeworfen,
dass sie unterschiedliche Sprachen gesprochen haben.
Aber selbst wenn wir jetzt auf die heutige Zeit gucken,
dass wir alle Deutsch sprechen,
also uns alle zumindest verbal verstehen
oder alle mit Englisch reden,
trotzdem reden wir aneinander vorbei.
Kommunikation muss beachtet werden.
Aber gut, wir gehen noch nicht ins Detail.
Wir fangen ja langsam an, uns dem Buch zu nähern.
Genau.
Du bist ja derjenige,
der für die Übersetzung zuständig ist.
Ist das so.
Was heißt denn Topologies?
Topologie.
Das ist ja toll.
Erklär das mal einem Geografen.
Genau, also wirklich
die Gestalt von etwas,
die Form von etwas.
Man kann es ja,
man kann es ja geografisch deuten,
man kann es auch mathematisch deuten.
Also grundsätzlich, es geht darum,
welche Form nimmt etwas an
und daraus erschließt sich natürlich auch,
wie verhält es sich zu sich selbst,
aber wie verhält es sich vielleicht auch zu anderen Dingen.
Und insofern stimmt das natürlich,
was du eingangs gesagt hast.
Wenn man Teams zuschneidet,
ohne sich zu überlegen,
wie die alle zusammenpassen,
naja, dann wird es halt klemmen.
Wenn man ein Puzzle bauen möchte,
dann wird es halt klemmen.
Wenn man ein Puzzle bauen möchte,
dann wird es halt klemmen.
Aber in der Praxis ist das ja etwas,
was ja trotzdem häufig passiert.
Also zumindest ist das meine Beobachtung,
dass zu wenig darüber nachgedacht wird,
in welcher Weise Teams dann auch tatsächlich
miteinander interagieren müssen.
Man sagt, ja, hier,
wir haben jetzt irgendwie zwei Teams,
die haben wir jetzt irgendwie definiert.
Ja, und was passiert zwischen diesen Teams?
Warum sind das zwei?
Und zumindest mir fehlten da zum Teil
auch noch so ein bisschen
das Instrumentarium, um darüber nachzudenken,
warum zwei Teams da jetzt richtig oder falsch sind
warum zwei Teams da jetzt richtig oder falsch sind
und ob die Trennlinie an genau der richtigen Stelle ist.
und ob die Trennlinie an genau der richtigen Stelle ist.
Und das ist das tolle an dem Buch,
dass es da uns Werkzeuge gibt,
um uns Antworten auf diese Frage anzunähern.
um uns Antworten auf diese Frage anzunähern.
Das, was du eben sagtest,
dass man, ja,
jetzt ist es weg.
Das ist so ein Punkt, den man
in einer Podcast-Aufnahme schon rausschneiden könnte.
Wenn wir live sind, lassen wir es drin.
Also, ich wollte noch darauf hinaus,
mit den Landschaften und so weiter,
wie man Teams schneidet.
Das ist ja genau der Punkt, dass ich,
wie du auch findest,
in diesem Buch gibt es sehr schöne Hinweise,
wie man es schneiden sollte.
Man kriegt ein Verständnis dafür.
Und der Untertitel, habe ich ja vorhin gesagt,
der Untertitel ist das, was mir so gefällt,
dass man Fast Flow hinbekommt.
Und das könnte auch ein Grund sein,
dass Personen, die die Teams jetzt zusammensetzen,
gar nicht auf diese Zielsetzung achten.
Das heißt, die gucken, welche Menschen
sie da haben und wie die jetzigen
Silos oder Abteilungen geschnitten sind,
machen sich aber keine Gedanken,
was man mal grundsätzlich das mal verändern sollte.
Auch deswegen ja vorhin der Hinweis,
es geht nicht darum, oder das Buch empfiehlt,
eigentlich nicht schnell,
reaktiv Teams zusammenzusetzen,
sondern sich wirklich Gedanken zu machen
und das eben anhand des, oder mit der
Basis des Buches, die Teams anders
zusammenzusetzen, als reaktiv
auf irgendeine Fragestellung,
weil, wenn sich die Fragestellung ändert,
wenn sich das Problem ändert, muss man ja neue Teams bauen.
Und das wird ja im Buch versucht zu erklären,
dass man das nicht machen sollte.
Ja, entweder die Teams ändern sich,
oder die Interaktion zwischen den Teams ändert sich.
Also vielleicht sind es dieselben Leute wie vorher,
aber vielleicht stehen die jetzt in einer neuen Beziehung.
Und allein das finde ich schon interessant,
sich zu überlegen, so,
für die ersten, ich weiß nicht, sechs Monate
stehen wir mit unserem benachbarten Team
in folgende Beziehung und dann
ganz bewusst sagen wir,
wir ändern diese Beziehung jetzt,
hin zu etwas anderem. Was damit konkret gemeint ist,
da werden wir im Laufe des Podcasts nochmal
näher eingehen. Ich glaube, das
Wichtige ist jetzt erstmal kurz zu sagen,
dass nicht alle Teams gleich sind,
sondern dass es,
das Buch definiert vier verschiedene
Geschmacksrichtungen von Teams,
die, weil es bestimmte Eigenschaften
haben und die natürlich auch bestimmte
Zielsetzungen vielleicht haben, die sagen nämlich,
es gibt vier verschiedene Sorten von Teams.
Es gibt einerseits, was sie nennen,
Prima Line Teams, das heißt Teams,
die in einem Wertstrom
eingebettet sind und
die mit der Aufgabe betraut sind,
ein Produkt oder einen Produktanteil
zu erschaffen.
Das ist jetzt irgendwie so ein ganz klassisches,
irgendwie DevOps-Team, das ist Cross-Funktional
und so, das ist Ende zu Ende,
alle üblichen Sachen, das sind die,
die sozusagen ganz unmittelbar wertschöpfend sind,
die im Sinne
des Kunden, intern, extern,
was weiß ich, spielt keine Rolle,
etwas erzeugen.
Ich darf jetzt mal übertragen auf
einen einfachen Ansatz,
das sind die Product Teams,
die Business System Teams, richtig?
Ja, genau, genau.
Dann gibt es die Enabling Teams.
Die sind so ein bisschen das, wie der Name
auch schon sagt, die sind
unterstützende Gruppen, die
anderen Teams, die anderen Teams
dabei helfen, neue Fähigkeiten
zu erwerben oder
neue Technologien in den Einsatz
zu bringen. Das könnte zwischen
einem einzelnen Team von Coaches sein. Ich sage jetzt mal
irgendwie agile Coaches in irgendeinem
großen Unternehmen, die zu jedem einzelnen
Streamerlein-Team hingehen können und denen
helfen können, neue agile
Techniken sich anzueignen
und umzusetzen. Oder
es könnte auch ein technisch basiertes Team
sein, das da sagt, pass mal auf, wir
helfen euch dabei,
Testautomatisierung umzusetzen,
wir helfen euch beim Aufbauen, wir beraten euch,
wir gehen vielleicht gemeinsam
die ersten Schritte, aber, und das ist das
Wichtige bei einem Enabling Team, irgendwann sind die
wieder weg. Die sind,
wie ein Coach oder sowas, die begleiten
für eine gewisse Zeit,
um dem Streamerlein-Team oder
wie auch immer, dem Kundenteam nächstes Mal
dabei zu helfen, neue
Fähigkeiten, neues Wissen
und so weiter sich anzueignen und
dann gehört das denen. Und
dann geht das Enabling Team wieder weg und
macht dieselbe Sache für wen anders. Und
das heißt, das ist für mich etwas, was
ich in unserer einfachen Darstellung
nicht wiederfinde oder nicht direkt zuordnen
kann. Wir haben ja normalerweise, wir haben
Produktteams oder Productteams, die den Kunden
ein Produkt liefern und die
Plattformteams, die quasi die Infrastruktur
bereitstellen, mal ganz einfach gesprochen.
Diese Enabling Teams
sind neu für mich an der Stelle.
Ja,
wobei, das ist ganz spannend,
weil es ist etwas, ich weiß nicht, wie dir das geht,
Dirk, aber wenn ich bei unserer typischen
Conway-Folie bin, dann
komme ich da quasi unter einer Dreiviertelstunde nie wieder
weg von der Folie. Weil das
zu so viel Gesprächsbedarf führt
bei den Teilnehmern, erfahrungsgemäß. Und das
denen so wichtig ist und
auch so viele Gedanken freisetzt.
Insofern sieht man, glaube ich,
auch, auf was für fruchtbaren Boden dieses Buch
fällt. Und ganz häufig kommt dann ja auch die Frage
auf, was mache ich denn mit so Leuten wie,
ich weiß auch nicht, wie einem Datenbanker,
der irgendwie überall
gebraucht wird oder sowas. Und
insofern, ich glaube, der,
auch wenn dieser Begriff eines Enabling Teams
vielleicht noch nicht
präsent war, ich glaube, dass
der Bedarf an einer solchen Rolle,
den spüren viele
auch ohne, ohne
dass sie dafür einen Namen wüssten oder sowas.
Ja. Also ich glaube auch,
wir kommen ja zu den beiden anderen Teams noch, aber ich glaube,
dass das eben auch das
unterstreicht, was du vorhin gesagt hast. Das ist
jetzt in Worte mal gefasst worden, es ist beschrieben
worden, was wir quasi spüren.
Und wenn ich jetzt den Datenbanker nehme,
ich komme dann immer mit meinem Witz, dass ich
natürlich, wenn ich zehn Teams habe und nur
fünf Datenbanker, dass das eine ziemlich
blutige Angelegenheit wäre, wenn ich
die aufteile. Ja, es geht ja gar nicht.
Dann sage ich also, ja, da müssen die
eben in das, in das Plattformteam
und müssen ihr Wissen quasi abgeben, damit
das Wissen in den Produktteams ist.
Und genau dafür ist so ein Enabling Team, glaube
ich, oder die Idee eines solchen
Enabling Teams eine sehr, sehr
interessante Lösung.
Im Einzelfall, das Spannende
ist ja dann immer, was macht man mit so einem Datenbanker
wirklich? Denn man könnte ja auch
einen anderen Weg wählen. Man könnte ja auch die dritte Art
eines solchen Teams anwenden. Man könnte
sagen, die ganzen
Datenbanken, die stecken wir in ein Plattformteam
und die bauen für uns eine Datenbank.
Plattform. Die stellen uns eine Infrastruktur
bereit, die von
allen Stream-Aligned Teams genutzt werden kann.
Da muss man bloß wahnsinnig
aufpassen, weil es ist, es wäre
natürlich verlockend, da in das alte
Denkmuster zurückzufallen, zu sagen, ich habe jetzt eine Datenbankabteilung
und die macht irgendwie halt so Datenbankkram.
Aber so ist es nicht gedacht,
sondern ein solches Plattformteam, das erstellt
auch ein Produkt, aber natürlich
ein Produkt, das nicht unmittelbar
dem Endkunden zur Verfügung gestellt wird, sondern
ein Produkt für
die Stream-Aligned Teams. Das heißt, damit
müsste dann ein Datenbankprodukt
daraus werden, dass die
nutzen können, und zwar auf
bestimmte Weisen, über die wir dann, glaube ich, als nächstes
sprechen wollen. Ich
spare jetzt mal ganz, ganz bewusst aus,
woran man festmachen kann, ob
man jetzt eher in Richtung eines
Enabling-Teams gehen sollte, wenn man
zum Beispiel an unsere Datenbanken denkt, oder ob man in Richtung
eines Plattformteams gehen sollte. Weil
jetzt einfach nur so wäre mir das noch nicht
klar. Ist das jetzt ein Enabling-Team
von Datenbankberatern, nenne ich es mal, die
auftauchen und mir ein halbes Jahr
lang was erklären über Datenbanken, und dann
wieder fort sind? Oder ist das ein Plattformteam,
die irgendwie fortwährend
ihre Datenbankmagie
vollbringen, und ich nutze irgendwie deren
Dienstleistung? It’s Magic! Genau!
Und es gibt ja dann, wo wir gerade
bei Magic sind, es gibt ja noch die vierte
Sorte von Teamen, über die wir noch gar nicht gesprochen haben,
nämlich diese sogenannten Complicated
Subsystem Teams. Cooler Name!
Ja, gell? Die sind
im weiteren Sinne sowas ähnliches wie ein
Plattformteam.
Die sind nämlich damit
betraut, sich um besonders
verzwickte Sachen zu kümmern.
Ich sage jetzt mal, irgendwie
ein Team, das eine künstliche Intelligenz
irgendwie bereitstellt oder sowas,
die dann natürlich von den Stream-Aligned Teams
benutzt, konsumiert, betrieben
wird, aber wo
das Thema, die Materie als solche
so dermaßen in sich hat, dass man dafür
einfach wirklich einen Haufen von Fachleuten
braucht, irgendwie hier, ich weiß ja auch nicht, gestandene
Doktoren der Mathematik oder sowas,
die dieses
eine verzwickte Subsystem
irgendwie, naja,
die Fuhre in der Kurve halten. Insofern ist es so ein bisschen
angelehnt vielleicht an ein Plattformteam, aber
es ist was anderes, weil so eine Plattform
ist vergleichsweise, ich sage mal, harmlos,
ist vielleicht auch ein bisschen breiter,
während dieses komplizierte Subsystem,
das wird vielleicht wirklich nur von einem einzigen Stream-Aligned
Team wirklich
verwendet, aber
die Materie ist so teuflisch,
dass es sich lohnt,
das wirklich auszulagern, sodass sich jeder
auf seinen eigenen Kram konzentrieren kann.
Auf seinen eigenen Kram konzentrieren.
Also das ist ja wirklich
ein ganz wichtiges Argument oder
eine ganz wichtige Erkenntnis,
die in dem Buch rüberkommt, dass man letzten Endes
die Teams so schneiden sollte,
Stichwort Convice Law, dass sie sich auf
ihren Kram konzentrieren können. Also
versuchen, möglichst wenig Interaktion
zu anderen Teams zu haben, weil
das eben nicht diesen Fast Flow
unterstützt.
Ja, aber das leuchtet mir
jetzt a priori noch nicht ein, weil wir sagen doch
Kommunikation sei gut. Wieso ist die denn jetzt plötzlich
nicht mehr gut?
Im Team, nicht außerhalb
des Teams, ganz wichtig. Im Team
die Kommunikation, aber nach außen hin,
also Kommunikation im Sinne von
Abhängigkeiten klären,
Arbeitsweitergabe klären,
das sollte man minimieren. Das ist
zumindest eine Erkenntnis, die ich
aus dem Buch gezogen habe.
Das ist nämlich
der Kern der Sache. Und damit sind wir
auch bei dem, brauche ich ein
Enabling-Team oder ein Plattform-Team beispielsweise,
nämlich Teamorganisation
verfolgt
zentral drei verschiedene
Ziele. Einerseits Flow, sprich
schnell von der Idee zur Umsetzung
kommen. Und zwar zur wirklichen
Umsetzung im Sinne von
befindet sich im produktiven Einsatz
vor der Nase des Kunden. Aber zweitens,
damit man diesen Zustand von Flow
und von Geschwindigkeit erreichen kann,
muss man zwei Sachen
geschafft haben. Man muss nämlich einerseits
die kognitive Last der Teams
irgendwie im Griff behalten. Mit anderen
Worten, je schwieriger, je verwirrender,
je verzwickter ein Thema wird,
desto weniger schnell werden die vorankommen,
desto fehlerträchtiger wird
das Ganze werden.
Insofern, es geht darum, Teams
so zu schneiden, dass möglichst
viel von ihrer, ich sag mal, gedanklichen
Energie darauf verwendet werden kann,
Probleme oder
neuen Nutzen für den Kunden zu schaffen
und nicht herauszufinden,
mit welcher Abteilung sie sich jetzt in Verbindung
setzen müssen, um was hinzubringen
oder rauskriegen
müssen, wie man irgendwie eine API verwendet
von irgendeinem Produkt oder sowas.
Man kann sich ja leicht vorstellen, jeder hat irgendwie so,
ich sag mal, eine gewisse
Menge an
Hirnschmalz, die er zur Verfügung hat.
Und je mehr er die für irgendwelche
Nebenkriegsschauplätze aufwenden muss,
umso weniger bleibt naturgemäß übrig,
um wertschöpfende Arbeit
zu machen. Und darum geht’s,
dass man versucht, diese kognitive Last
möglichst niedrig zu halten, sodass
dieses Hirnschmalz auf die nutzbringendste Weise
zum Einsatz kommen kann. Auch das finde ich
einen coolen Ansatz. Diese
kognitive Last
oder Belastung, die kommt ja aus
einer ganz anderen Ecke. Die kommt ja aus der
Lernforschung oder
Hören- und Lernforschung. Finde ich aber super
interessant, das hier auch zu übertragen.
Wenn man mit dem Wissen dieser drei Arten,
dieser drei Belastungsarten
mal so seine tägliche Arbeit
anschaut, dann merkt man schon, da steckt
was hinter. Oder das kann man sehr gut
nutzen, um auch vielleicht
mal eine Demotivation zu erklären.
Weil einfach die kognitive Last zu hoch ist
für banale Dinge oder für scheinbar
banale Dinge. Aber für den
Mitarbeiter, den das gerade stört, ist das eben nichts banales.
Ja, genau,
weil der einfach erschlagen ist. Und ich glaube, das kennt
jeder, dass er sagt, also eigentlich
bin ich ja, weiß Gott, keine Ahnung, erfahren
genug, schlau genug für diese Aufgabe,
aber ich habe einfach schon 20 andere.
Ich weiß nicht mehr, wo ich es unterbringen soll,
selbst wenn ich die Zeit
dafür hätte, aber ich habe gar nicht mehr die gedankliche
Energie dafür. Zum Teil auch, das ist
ja auch interessant, zum Teil vielleicht nicht mal mehr die
emotionale Energie. Es hat sich ja gezeigt, dass
insbesondere Entscheidungen
Kraft kosten. Und insofern,
je öfter man sich entscheiden
muss, selbst für Banalitäten, nehme ich jetzt,
ist das Cola oder Sprite,
das zieht Energie
von mir ab, bis die dann halt irgendwann mal
verbraucht ist. Und dann habe ich zwar vielleicht noch
Stunden übrig in meinem Tag, aber kann mich
eigentlich nur noch mit irgendwelchen
Wettballaufgaben beschäftigen, weil ich
bin jetzt leer.
Kennt, glaube ich, jeder.
Oder zu sagen, du meintest,
ja, also ich könnte das lösen, aber ich
weiß, ich muss mit 15 Leuten
sprechen. Übertreiben wir nicht. Ich muss mit 5 Leuten sprechen,
wie ich das zu tun habe.
Und da habe ich jetzt einfach gar keine Energie
mehr zu. Das heißt, eigentlich könnte ich die Aufgabe
lösen, also fachlich, aber
die kognitive Belastung, mit anderen
draußen zu sprechen, rauszufinden, wo
muss man sich drum kümmern, die zieht
mich nach unten. Ja, genau so ist es.
Und insofern…
Du hast zwar drei Dinge besprochen.
Genau. Und das dritte hast du jetzt
im Prinzip schon erwähnt, nämlich
der dritte Aspekt ist Autonomie.
Sprich, ich sollte möglichst
wenige Abhängigkeiten
nach außen haben. Ich sollte
meine Aufgabe erfüllen können
zu meinen eigenen Bedingungen, in meinem eigenen
Rhythmus, mit meiner eigenen Geschwindigkeit, ohne
dass ich zeitreihende Abstimmungen
brauche, ohne dass ich jemanden um Erlaubnis
fragen muss, ohne dass ich jemanden um Mithilfe
fragen muss. Denn, das kennt jeder,
all diese Prozesse bremsen einfach,
sind einfach eine Hürde. Und
wenn ich es schaffe, diese Hürden rauszunehmen,
na ja, dann bin ich natürlich umso viel schneller,
dann kann ich umso besser in
meinen Flow reinkommen.
Und jetzt sind wir, glaube ich, genau bei
dem Punkt, den ich vorher ansprach,
Enabling Teams versus
Plattform Teams. Der Unterschied ist
genau, wie kann ich das
Kundenteam, sprich
das Stream-Align-Team oder sowas,
am besten zu mehr Autonomie führen?
Indem ich ihnen neue
Techniken
zur Verfügung stelle, indem ich ihnen
helfe, neues Wissen anzueignen, neue Methoden
anzuwenden, was auch immer. Oder
indem ich diese ganzen
Komplexitäten vor ihnen verberge,
und ihnen nur eine einfach
zu kommunizierende,
konsumierende Schnittstelle zur Verfügung stelle.
Sprich eine Plattform.
Daran entscheidet sich’s.
Wenn ich jetzt mal schaue, wir haben
ja schon, ja, was weiß ich, eine halbe Stunde
hier diskutiert, knapp eine halbe Stunde,
das war ja schon relativ viel. Also
bis hierher können wir mal festhalten,
wir haben eine, das Ziel
des Buches ist klarzustellen, wie
eine Organisation aus Teams
dieser vier Arten aufbauen kann. Also
Stream-Align-Teams, Enabling-Teams,
Complicated-Subsystem-Teams
und Platform-Teams.
Und das Ziel dabei ist, dass diese
drei, Quatsch, diese drei,
diese vier möglichen Arten von
Teams so zusammenarbeiten,
dass sich die drei genannten Ziele,
Flow, Minierung oder
Management der kognitiven Belastung
und Autonomie, dass ich die möglichst gut
erreiche. Richtig? Genau.
Super. So, jetzt reden wir
über Organisationen und über Menschen.
Und Conway’s Law
erzählt ja auch irgendwas von Architektur.
Das heißt, wie hängt Architektur
mit Conway’s Law zusammen?
Oder sagt das Buch da gar nichts zu?
Naja, dieses
ganze Buch ist quasi eine
Anwendung von Conway’s Law. Nochmal
zur Erinnerung, was sagt Conway’s Law? Conway’s Law
sagt, die Struktur einer Organisation
wird sich immer abbilden in der
Struktur der Produkte, die sie
hervorbringt oder der Architektur,
die sie hervorbringt.
Und jetzt sind wir natürlich genau
mittendrin, weil das bedeutet jetzt,
so wie ich meine Teams zuschneide und so wie
die Kommunikationsflüsse zwischen meinen Teams sind,
genauso wird dann auch
mein Produkt zugeschnitten sein. So werden
auch die Informationsflüsse innerhalb des
des Produkts sein. Und
ich glaube auch, dass
wiederum das eine Sache ist, die jeder
der geschätzten Hörerinnen
und Hörer aus eigener Erfahrung
kennt. Vielleicht nicht explizit, aber auf jeden
Fall irgendwie so intuitiv hat das
jeder schon mal erfahren. Dass Systemgrenzen
auch immer genau dort verlaufen, wo Teamgrenzen
verlaufen oder umgekehrt. Und
insofern ist Team Topologies,
da steht zwar das Wort
Team drin, aber es ist natürlich
auch ein Architekturbuch. Notgedrungen.
Kann gar nicht anders sein. Ich werde
gleich mal schauen, aber ich habe da so ein tolles Zitat
in dem Buch drin, da genau der
Punkt, wie hängt das zusammen? Wie hängt
Architektur mit Organisation
zusammen? Vielleicht
gleich noch, wenn nicht, bauen wir das demnächst noch
mal ein. Aber insofern,
wenn ich das richtig verstanden
habe, geht es darum oder
mein Verständnis ist, dass Team Topologies
mit Monolithen
nicht so sehr freundlich
ist. Ja, das
stimmt. Das fand ich ganz lustig. Die haben in diesem
Buch ein komplettes Kapitel oder
Unterkapitel einfach nur dem
Sturm auf den Monolithen
gewidmet. Und zwar in vielfältiger
Form. Das ist das Interessante daran. Die haben das
eben nicht nur bezogen auf
Software oder auf Produkte und
auf deren Architektur, sondern auch
auf die Art der Zusammenarbeit
oder auf die Art, wie Menschen
physisch angeordnet sind. Sprich,
wo sitzen die denn? Wie
sitzen die denn? Ist das jetzt
irgendwie, keine Ahnung, ein
Großraumbüro oder sind das viele Kleine?
Und deren Argument ist, das
wird sich niederschlagen in den
Kommunikationsstrukturen und somit
unweigerlich
auch im Produkt.
Das ist, das glaube ich,
kann einen echt wahnsinnig machen.
Diese Sachen sind alle miteinander irgendwie verquirlt.
Ich habe das im Converse Law
habe ich noch kürzer formuliert, nämlich
wenn Unternehmen kompliziert, dann
Software kompliziert. Und das
spielt ja da im Prinzip komplett
mit rein. Also wenn allein schon
das Arbeitsumfeld
kompliziert ist, dann wird sich,
die Menschen werden ihre Wege finden
und die werden sich nicht mehr auf die schwierigen
Wege begeben. Sie werden die einfachen
Wege nehmen. Also
wenn ich richtig verstanden habe, hast
du das Verständnis, dass das Buch versucht,
diese Monolithen aufzubrechen?
Da etwas zu erklären? Gibt es da
ein paar Beispiele, die du da sagen könntest?
Wie versucht das Buch genau das
zu erreichen?
Wie man diese Monolithen aufbricht? Na ja,
in erster Linie muss man anerkennen, dass irgendwo
tatsächlich ein Monolith ist. Und wodurch ist
ein Monolith definiert? Einfach dadurch,
dass da
verschiedene Sachen miteinander
verknüpft sind, die nicht miteinander
verknüpft sein sollten.
Dass Abhängigkeiten
bestehen, einfach nur, die sich aus der
die sich nicht aus der Natur der Sache ergeben,
sondern die sich aus der Architektur
ergeben, wenn man so will,
zufällig. Und das Buch geht dann auf
verschiedene bekannte
Architekturmuster ein, die man
verwenden könnte, um eine
Systemarchitektur zu bauen, die
einer Monolithisierung entgegenwirkt.
Zum Beispiel Domain Driven Design, solche Dinge.
Was auch sehr wichtig ist, weil wir alle
wissen, dass so ein Monolith, der ergibt sich
mehr oder weniger von alleine. Selbst wenn ich
anfange mit einem schönen
verteilten System, dann
im Laufe der Zeit fossilisiert das immer
mehr, wird immer mehr,
wächst irgendwie immer mehr zusammen, wird immer
verkneulter und verwirrter
und starrer,
es sei denn, ich arbeite aktiv
dagegen. Und
das ist ja auch etwas, was das Buch sagt,
solche Tendenzen
der Monolithisierung,
die kann man nicht nur im Produkt
selber sehen, sondern die kann man auch in den Team Interaktionen
entdecken.
Wenn ich zum Beispiel merke, dass immer wenn ich
in meinem Team irgendwas ändern möchte,
an meiner Komponente, dann muss ich
irgendwie notgedrungen immer zum Nachbarteam
gehen und die um
Mitarbeit bitten, wozu die
natürlich gerne bereit sind, das sind nette Leute und so,
aber das ist ein Signal, das ist ein sehr
wichtiges Signal, das mir
zeigt, hier ist jetzt eine Abhängigkeit
entstanden. Und da muss man
sich die Frage stellen, ist diese
Abhängigkeit notwendig,
aus der Sache herausgegeben,
oder hat die
sich mehr so eingeschlichen und in dem Fall
muss ich dagegen wirken, und zwar natürlich auf der
Produktebene, aber auch auf der Team-Ebene.
Da muss ich überlegen,
genau, stehen diese Teams
noch in der richtigen Beziehung zueinander,
oder muss ich ganz aktiv die Beziehung
dieser Teams anpassen,
um wieder einen entkoppelten
Zustand zu erreichen.
Und in dem Zusammenhang
habe ich auch ein neues Wort gelernt,
abgeleitet
aus dem Minimum Viable Product,
die
Fitness Viable Platform.
Also finde ich interessant, wie
aus der Grundidee von
einem MVP sich verschiedenste
Ableger bilden. Ich habe auch an anderer
Stelle noch andere Ableger,
wie man MVP noch ein bisschen ausdehnen
kann. Wie verstehst du
die Thinest Viable Platform?
Die Thinest Viable Platform, naja,
die geht zurück auf etwas, was
auch für einen
Ingenieur in dem Sinne nichts Neues ist.
Ich mag da immer sehr gerne den Spruch von
Antoine de Saint-Exupéry, der ja auch
immerhin ein ausgebildeter
Ingenieur war, und er hat gesagt, ein Ingenieur weiß,
dass er Perfektion erreicht hat, nicht
wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt,
sondern wenn es nichts mehr wegzunehmen
gibt. Das ist also der Punkt.
Die Thinest Viable Platform ist das
Dümmste, was du dir ausdenken kannst,
was seinen Zweck erfüllt.
Das sagt man den Ingenieuren.
Denkt euch mal was Dummes aus.
Wir denken
uns die beste dumme Sache aus, die du je gesehen hast.
Ja.
Und das ist
eben ganz wichtig, weil eine einfache Sache,
was nicht da ist, kann nicht kaputt gehen.
Und was wir nicht gebaut haben,
darüber müssen wir auch nicht reden,
das sorgt quasi automatisch für
eine Zunahme der Autonomie,
für einen Wegfall von kognitiver Last,
bis zu einem gewissen Punkt, wo man dann wieder
sagen muss, in seiner Einfachheit
macht es mir jetzt Schwierigkeiten,
wird es jetzt verzwickt, und dann ist der Punkt gekommen, wo man
wieder was dazu häkeln muss.
So einfach wie möglich, aber nicht einfacher.
Ich gucke so ein bisschen auf die Zeit,
und wir können
ja mal schauen, wie weit
wir schon gekommen sind, können wir mal kurz abhaken,
und dann entscheiden wir vielleicht auch,
ob wir daraus noch eine weitere Folge machen.
Es gibt so zum Schluss des Buches
hin so eine schöne Aufzählung,
was wirklich wichtig ist.
Und der erste Punkt von den sieben
ist, dass es die vier
grundlegenden Topologien gibt.
Würdest du da zustimmen, dass wir das erledigt haben?
Genau.
Der Zusammenarbeitsmodus der Teams,
Da haben wir noch gar nichts dazu gesagt.
Da haben wir noch gar nichts dazu gesagt.
Aha, da fehlt was.
Die Schnittstellen der Teams.
Die ergeben sich aus der Zusammenarbeit,
haben wir auch noch nicht drüber geredet.
Okay. Conway’s Law, da können wir einen Haken dran machen, oder?
Ja.
Es sei denn, es gibt einen Zuhörer, der sagt, er hätte gerne noch ein bisschen was gewusst,
aber wir machen uns erstmal einen Haken dran.
Das Thema
Organisationsgefühl, also wie
fühlt es sich in der Organisation an?
Haben wir dazu schon genug gesagt?
Wir haben was gesagt, aber ich glaube, es gibt noch mehr
darüber zu sagen. Das sind all diese Sachen,
dass man zuhören soll, wenn die Organisation
zu einem spricht.
Wenn Kommunikation stattfindet, von der man
sich fragt, warum die stattfinden muss, oder sowas.
Team first.
Ja, darüber haben wir irgendwie noch gar nicht
so richtig geredet, sondern Teams
haben wir bisher immer nur so als
Verschiebemasse so angesehen.
Die gibt es halt irgendwie und die haben verschiedene
Ausrichtungen, aber sonst, so richtig first
waren die bisher noch nicht.
Ja, da ist noch Bedarf, zumal jetzt, wo wir nicht mehr
America first haben, können wir ja auch
sagen, Team first. Also
kleiner Karlauer am Rande. Und
wie wir diese Topologien entwickeln.
Ich glaube, wir haben angesprochen, dass man
es tun sollte, aber so im Detail waren wir noch
nicht dran. Ja, das finde ich
ist auch ein wahnsinnig spannendes Thema,
weil so ein Org-Chart ja schon
voraussetzt, dass das irgendwie statisch
ist. Und
Team Topology sagt, ganz so einfach
ist das gar nicht.
Sondern es kann durchaus sein, dass die Beziehung
von Teams untereinander
sich im Laufe der Zeit wandelt.
Insbesondere, das hängt dann wieder mit den
Modi zusammen, dass die vielleicht anfangen
mit einer sehr engen
Zusammenarbeit und
mit dem expliziten Ziel, sich dann aber auch
hinterher wieder auseinander zu dividieren und
sich zu entkoppeln, mehr Autonomie
zu erreichen, für beide Seiten
die kognitive Last zu verringern. Also
das ist noch ein spannendes Thema, über
das wir noch, glaube ich, mit größerer Ausführlichkeit
sprechen können. Also länger
als nur ein paar Minuten. Also
insofern, wir haben noch ein paar
To-Do’s hier für die Themen.
Um darauf einzugehen,
ich würde sagen,
wir machen noch eine weitere Folge.
Ich glaube auch. Es ist so ein spannendes Thema.
Also ich kann auch den ganzen Tag drüber reden.
Das nur so zur Warnung.
Könnte
sein, dass dann irgendwelche Leute
dann irgendwann nicht mehr zuhören, weil
der ganze Tag ist dann schon ganz schön viel.
Aber vielleicht
machen wir ja auch eine Schulung daraus.
Wenn ich das so richtig mitbekommen habe,
bist du gerade dabei, da was zu überlegen.
Nicht nur vielleicht, sondern ganz konkret.
Diese Woche ist irgendwie eine Woche der
Experimente. Wir machen unseren ersten Livestream und
momentan mache ich auch ein anderes spannendes
Experiment. Ich werde
innerhalb von 48 Stunden
einen Workshop entwickeln. Zu genau
diesem Thema. Zu genau diesen
Fragestellungen der Teamorganisation,
der Teamzusammenarbeit.
Das heißt,
morgen Abend soll der vom Prinzip her
fertig sein. So ist der Plan. Insofern, wer
das Thema tatsächlich noch mehr vertiefen
möchte und
geführt sich dem annähern
möchte und das vor allen Dingen für seine eigene Situation
durchdenken möchte, für den
werde ich mit Erscheinung dieses Podcasts
ein spannendes Angebot haben. Die Idee
ist, dass das ein vierwöchiger Workshop
wird. Wir treffen uns jede Woche,
besprechen verschiedene Sachen und jeder nimmt dann
all diese Erkenntnisse wieder mit zurück in sein Unternehmen
und kann dann da das mal auf
sich wirken lassen. Und die Woche später sprechen wir noch
mal drüber, was denn da jetzt für
neue Erkenntnisse gekommen sind. Das wird
glaube ich eine ganz tolle Sache.
So, jetzt sehe ich unsere ersten
Chatmeldungen.
Mhm.
Ich glaube da, lieber Felix,
da steckt so viel drin, das kriegen wir jetzt zeitlich
nicht mehr unter. Oder was meinst du,
Luca? Weiß nicht, was steht denn da?
Am Beispiel der Datenbank, Leute von vorhin,
die stellen ein Produkt bereit
und ein typischer Interaction Mode
ist dann X as a Service.
Genau. Ja, das führt ja auch schon
viel weiter. Der Felix hat ein bisschen geschummelt, der hat
das Buch schon gelesen. Ist also
unschwer zu sehen. Ja,
weißt du, wie wir das machen? Wir nehmen
diese Sachen mit und reden
da in der nächsten Folge
des Podcasts drüber.
Jawohl. Nächste oder übernächste,
weil wir haben für die nächste Folge ja schon
ein anderes, altes Thema geplant. Ich habe
vorhin Tuckmen und Teams gesprochen. Die nächste Folge,
die sich mit diesem Buch befasst. So.
Und vielleicht,
vielleicht macht ja auch Felix mit.
Ja, dann eben.
Genau.
Also, wenn ich jetzt mal
gucke, wie gesagt, wir sind jetzt so ungefähr
bei den geplanten 45 Minuten.
Ich bin gespannt, wie das ankommt. Also ich bin gespannt,
auf die Kommentare. Wie sagt man so schön?
Schreibt die Kommentare hier unter,
unter das Video, wenn euch das
gefallen hat oder auch nicht gefallen hat.
Natürlich die, die Luca und mich kennen,
die können direkt auch die Kommentare zurückgeben,
wie euch das gefallen hat.
Die, die uns nicht kennen, die sollen bitte schon auch mit uns reden.
Das finde ich immer ganz toll, wenn Leute,
wenn Leute mit mir ins Gespräch
kommen. Ihr merkt ja, ich rede gerne.
Scheut euch nicht. Das wollte ich
gerade sagen. Die, die uns noch nicht kennen, die sollen sich
gerne bei dir oder bei mir melden und
einfach sagen, hey, hat mir gefallen.
Hat mir nicht gefallen, habe ich verstanden, habe ich nicht verstanden.
Vielleicht melden sich auch wirklich welche, die
dein Workshop oder Seminarangebot
eben nehmen wollen. Und
wir machen, wir machen weiter. Und
dann bin ich mal gespannt, wie es
wird, ob wir das zukünftig immer machen. Wer
weiß, ob wir daraus nicht quasi wirklich
einen festen Termin machen. Einmal im Monat
Liveaufnahme. Mal gucken. Also
ich fand es interessant. Es war mal ein ganz anderes
Gefühl. Es entfällt jetzt die
Arbeit des Podcast-Schneiden.
Und da muss ich mal gucken, wie mir das Ergebnis
gefällt an der Stelle. Schauen wir mal.
Gut. Also ich wäre durch,
Luca. Genau. Nee, ich fand das
toll. Vielen Dank, dass du da warst, Dirk.
Vielen Dank
auch allen sonst, die da waren.
Ein paar Zuschauer gibt’s.
Ich sehe die Statistiken. Ihr könnt euch nicht verstecken von mir.
Felix hat ja sogar
seinen Senf dazugegeben.
Also vielen Dank fürs Zuhören.
Vielen Dank fürs Dabeisein. Vielen Dank fürs Mitmachen.
Und auf bald. Auf bald.
Bis zum nächsten Mal.
Ciao.
Ciao.

Folge 40: Open Space Agility

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Open Space Agility – Zu diesem Thema haben Luca und Dierk zwei Gäste zu Gast, die aus einem Praxisprojekt berichten. Was ist Open Space Agility und wie kann man es zur nachhaltigen und schnellen Transformation nutzen? Kann man mit Open Space Agility Führungskräfte und Mitarbeitende besser in Veränderungsprojekte einbinden? Was würden Franz Süberkrüb und Dietmar Wiedemann heute anders machen, was haben sie gelernt?

In dieser Episode erörtern die Gastgeber Dierk Söllner und Luca Ingianni zusammen mit den Gästen Franz Sübergrüpp und Dietmar Wiedemann die Implementierung von Open Space Agility bei der EWE Netz GmbH. Franz teilt seine Erfahrungen und Herausforderungen bei der Transformation der Unternehmenskultur hin zur Agilität und betont die Bedeutung des Engagements der Führungskräfte, freiwilliger Teilnahme und experimentellen Lernens. Dietmar bietet Einblicke in die Methodik und Philosophie hinter Open Space Agility und hebt dessen Rolle bei der Förderung von Zusammenarbeit und Innovation hervor. Die Diskussion behandelt auch praktische Aspekte wie die Messung des Einflusses von Experimenten und die Bedeutung von Mitarbeiterengagement und -ermächtigung für eine erfolgreiche Veränderung.

Inhalt

  • Einführung in Open Space Agility und dessen Anwendung bei der EWE Netz GmbH.
  • Die Rolle der Führung und Mitarbeiterbeteiligung bei der Implementierung von Open Space Agility.
  • Der Prozess der Durchführung von Open Space Agility, einschließlich Vorbereitung, Einladung und Ausführung.
  • Herausforderungen und Erfahrungen beim Übergang zu einer agileren Unternehmenskultur.
  • Die Auswirkungen von Open Space Agility auf Teamdynamik und Mitarbeiterengagement.
  • Praktische Aspekte der Messung der Ergebnisse von Agilitätsexperimenten.
  • Die allgemeine Wirksamkeit von Open Space Agility bei der organisatorischen Transformation.

Shownotes

Blogbeitrag von Dr. Dietmar Wiedemann zur Nutzung von Open Space Agility
Profil Franz Süberkrüb
Profil Dr. Dietmar Wiedemann

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts DevOps auf die Ohren und
ins Hirn von Luca Injani und mir, Dirk Söllner.
Heute haben wir eine Premiere.
Luca und ich sind gemeinsam als Moderatoren mit dabei.
Wir haben ja schon mal ein paar Podcast-Folgen für uns aufgenommen.
Aber heute sind Luca und ich gemeinsam die Moderatoren dieses Podcasts.
Und das Thema heute ist Open Space Agility.
Zu Gast haben wir Franz Sübergrüpp und Dietmar Wiedemann.
Also wieder seit langem mal wieder zwei Personen als Gäste.
Also insofern vier Personen.
Ich bin gespannt, wie die vier Personen, die ja auch vielleicht alle einen gewissen Redebedarf haben,
sich heute hier einigen in dem Podcast.
Das Thema, wie gesagt, Open Space Agility.
Und wir fangen an.
Ich würde mal den Franz kurz vorstellen, ich würde den Dietmar vorstellen.
Und dann gehen wir schon gleich ins Gespräch rein.
Franz Sübergrüpp ist Change-Experte, Digitalisierer und Verfechter neuer Arbeitsweisen.
Sonst wäre er wahrscheinlich auch nicht hier in dem Podcast.
Der bringt langjährige Führungserfahrung mit und hat Spaß, Menschen zu bewegen,
mit ihnen zu interagieren und sich oder auch die Menschen weiterzuentwickeln.
Franz ist seit Januar 2016 bei der EWE Netz GmbH, schon der erste Versprecher,
Leiter Abrechnung und Kundenservice.
Also insofern blickt er auf etwas über vier Jahre zurück.
Dietmar Wiedemann oder Dr. Dietmar Wiedemann ist Coach und Trainer im Bereich Agile.
Seine Werte sind Commitment, Fokus.
Und dem Mut zur Veränderung.
Dietmar ist seit 2009, seit Juni 2009 bei der Proventa AG, ist dort Partner.
Und dann sage ich mal herzlich willkommen an euch beide.
Ich hoffe, dass ich das alles, was ich jetzt hier schon so gesprochen habe, relativ richtig dargestellt habe.
Und eins habe ich im Vorfeld schon gelernt.
Mein Wissen von Open Space Agility war nicht richtig.
Also ich hatte schon den einen oder anderen Fehler.
Dietmar, danke für den Hinweis oder für die Korrektur.
Und insofern.
Werde ich bestimmt heute auch noch was lernen.
Fangen wir an mit dem Thema, das ihr euch noch ein bisschen vorstellt.
Hallo Franz, dich habe ich ja schon kurz vorgestellt.
Habe ich irgendwas vergessen?
Habe ich irgendwas falsch dargestellt?
Möchtest du was ergänzen?
Hallo Dirk, hallo in die Runde.
Erstmal danke für die Einladung in euren Podcast.
Ich fand das total spannend, mit euch mal über dieses Thema zu diskutieren.
Und euch mal das eine oder andere auch zu besprechen.
Ja, Dirk, was du vielleicht…
Was man vielleicht noch ergänzen kann, ist, dass ich unheimlich viel Spaß daran habe,
Menschen zu bewegen, mit ihnen zu interagieren und sie und mich selber weiterzuentwickeln.
Und dass mir besonders wichtig ist, eine konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Das spiegelt sich bei uns auch immer wieder, auch in dem Thema Open Space Agility.
Super, dankeschön.
Dietmar, auch an dich die Frage.
Habe ich irgendwas vergessen?
Wird so irgendwas für dich noch von der Forschung her?
Hervorheben?
Es gibt natürlich auch noch eine private Seite des Dietmars.
Also ich bin stolzer Vater einer Tochter.
Ansonsten, du hast ja schon gesagt, ich bin Agile Coach.
Mache das jetzt auch schon ein paar Jährchen, seit elf Jahren.
Und ich finde es toll, dass wir dieses Thema Open Space Agility bei Franz in seiner Abteilung ausprobieren dürften.
Und freue mich.
Ich freue mich, heute schon mit euch drüber zu plaudern.
Super.
Jetzt haben wir den DevOps-Podcast auf die Ohren und ins Hirn.
Und wir haben so ein schönes Ritual.
Wir fragen unsere Gäste immer, was sie unter DevOps verstehen.
Dann würde ich den Beil oder die Frage mal an dich weitergeben, Franz.
Franz, wie verstehst du oder wie würdest du DevOps beschreiben?
Ich würde DevOps wahrscheinlich etwas anders beschreiben als viele deiner vorherigen Gäste.
Und zwar nicht nur als…
Ich glaube, das ist eine Schnittstelle zwischen Entwicklungsteam und Betrieb.
Vielleicht liegt das auch daran, dass wir nun mal zwar viel mit IT arbeiten,
aber nicht direkt in der Entwicklung unterwegs sind.
Für mich ist DevOps genauso ein Konzept, um Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams
in einer Organisation zu verbessern, beziehungsweise auch auf ein neues Level zu heben.
Und zwar aus meiner Sicht sowohl kulturell, aber auch in der Optimierung von Abläufen und Prozessen.
Super.
Ich glaube, da liegst du gar nicht so weit neben…
…einer großen Schnittmenge der Rückmeldung, die wir so bekommen haben.
Zusammenarbeit, Kollaboration, Kultur, ein bisschen was automatisieren, klar.
Aber ansonsten ist immer interessant, ja, das klingt eben alles relativ ähnlich.
Dietmar, wie sieht es bei dir aus?
Ja, ich komme ja aus der IT.
Ich sehe das Thema DevOps aus IT-Sicht.
Und da finde ich diese Darstellung dieses umgedrehten Achters oder das Unendlichkeitszeichen ganz schön,
das eben aussagt, dass du eben die Anforderungsanalyse, der Bau der Software,
das Releasen, die Pflege, die Wartung und vielleicht auch dann den Exit,
dass du eben hier unterschiedliche Skills brauchst, Developer und Operations-Leute.
Und für mich bedeutet einfach DevOps dieser Abbau von diesen zwei Silos,
sodass diese zwei Dinge, die ja fest zusammengehören, also Development und Operations,
dass die einfach auch zusammenarbeiten und dass das zusammenpasst.
Sehr schön.
Wahrscheinlich können wir irgendwann mal eine Folge nur mit Definitionen von DevOps machen.
Dann müssen wir nur alles zusammenschneiden.
Mittlerweile haben wir schon die 40. Episode, die wir hier aufnehmen.
40 mal DevOps-Definitionen, das wäre sicherlich auch interessant.
Aber gut, wir haben das Thema heute Open Space Agility.
Und die Frage wäre ja an Dietmar und an Franz, an euch beide.
Wie hängt denn DevOps mit Open Space Agility zusammen?
Vielleicht muss man da mal ganz kurz sagen, was ist Open Space Agility?
Und es ist ein Ansatz, um Veränderungen herbeizuführen.
Und so eine Veränderung kann jetzt eine agile Transformation sein.
Es kann eine Transformation zur lernenden Organisation sein.
Oder einfach auch…
Zur DevOps-Organisation.
Von dem her ist es ein Framework, ein Ansatz, oder könnte sein, um DevOps einzuführen.
Das fällt mir zu DevOps und Open Space Agility ein.
Ja, vielleicht ist aus meiner Sicht Framework ein guter Begriff,
aber ich glaube auch Wegbereiter.
Also Open Space Agility hilft, um das Thema Zusammenarbeit,
das Thema Kollaboration…
Das Thema Optimierung von Abläufen und Prozessen auf eine andere Art und Weise,
aber aus meiner Sicht auf eine sehr agile, sehr flexible Art und Weise nach vorne zu kommen.
Gut.
So, also, hallo, hier ist Luca.
Meine Stimme hattet ihr ja noch gar nicht gehört in dieser Episode.
Ihr habt ja einen sehr spannenden…
Oder Dietmar, du hast einen sehr spannenden Blogbeitrag geschrieben über die Open Space…
Open Space Agility.
Kannst du den vielleicht noch so ein bisschen beschreiben?
Vielleicht ist das auch ein schöner Einstieg, um noch ein bisschen genauer zu detaillieren,
was man jetzt unter Open Space Agility besteht
und wie dann auch die Brücke zu DevOps noch mehr, noch genauer geschlagen werden kann.
Also bei Open Space Agility versuchst du, agiles Arbeiten einzuführen.
Und du machst das eben nicht top-down oder bottom-up,
sondern du machst es von beiden Seiten.
Und das tust du in Form von Open Spaces.
Das heißt, du bereitest die Organisation in einer Vorphase auf das Thema Open Space Agility,
auf Agilität vor, führst dann einen Open Space durch
und in diesem Open Space kommen die Mitarbeiter zusammen und definieren Organisationsexperimente.
Das heißt, ein Team könnte ausprobieren, lass uns doch mal Kanban versuchen
oder lass uns regelmäßig Retrospektiven machen
oder…
Lass uns mal diese und jene agile Praktik einfach ausprobieren
und das tun die Menschen dann auf freiwilliger Basis, das ist ganz wichtig,
innerhalb von 60 Tagen.
Also in den 60 oder andererorts liest man auch 90 oder 100 Tage
werden Experimente durchgeführt zu einem bestimmten Thema,
also zu Agilität bei Open Space Agility
und danach, also nach dieser Experimentation,
in der Sentierphase kommen die Menschen wieder zusammen,
auch wieder in einem Open Space
und berichten dann von den Experimenten,
also was gut lief, was nicht so gut lief,
was vielleicht auch verbessert werden soll.
Und dann kann sich der Rest der Organisation eben überlegen,
wollen wir dies auch in unserem Team ausprobieren?
Und so hast du praktisch einen Ansatz,
der auf ganz, auf den wichtigsten Konzepten von Agilität beruht,
nämlich…
das Thema Experimente.
Wir versuchen Dinge, also wir probieren Dinge aus
und das Thema Inspect and Adapt, also wir gucken danach,
also nach der Experimentierphase,
was uns jetzt als Organisation in unserer Zusammenarbeit
wirklich vorangebracht hat.
So kann man es ganz kurz formulieren.
Natürlich gibt es noch ganz viele Elemente, die wichtig sind,
jetzt in der Vorbereitungsphase,
die das Coaching,
die Führungskräfte oder auch die Einladung an sich,
das ist einer der wichtigsten Elemente.
Aber da kommen wir sicherlich noch später drauf.
Ja, in der Tat, das hat mir jetzt schon ein bisschen Lust gemacht,
genau in diese ganzen Details einzusteigen.
Soll man das einfach mal chronologisch durchgehen
und starten bei der Einladung oder vielleicht sogar vor der Einladung
und uns dann vortasten?
Ich meine, wir haben jetzt zum Beispiel auch den Begriff Open Space
schon benutzt, aber noch gar nicht richtig erklärt,
was…
was da dahinter steckt.
Aber vielleicht machen wir das einfach mal Schritt für Schritt.
Es scheint ja da irgendwie so einen Ablauf zu geben,
der irgendwo einen Anfang und ein Ende hat.
Vielleicht können wir einfach mal am Anfang loslegen.
Genau, das können wir machen.
Vielleicht erkläre ich zuerst immer so die Theorie
und dann kann Franz darauf eingehen,
wie wir das bei der EWE Netz dann gemacht haben.
Also das startet erstmal mit einer Vorbereitungsphase.
Da kann man so 30 bis 45 Tage ansetzen.
Und da geht es primär darum, die Einladung zu formulieren.
Weil ein Open Space ist ein Format,
bei dem die Menschen freiwillig dazukommen,
um sich dann auszutauschen.
Und diese Freiwilligkeit bedarf eben einer Einladung.
Was es natürlich für die Einladung braucht, ist dann ein Thema.
Also um was soll es…
Wie soll es in dem Open Space gehen?
Das muss erstmal entwickelt und vergemeinschaftet werden.
Und dann müssen natürlich die Führungskräfte vorbereitet werden.
Weil wir wissen ja, eine agile Transformation hat viel mit Veränderungen zu tun.
Und da müssen die Führungskräfte natürlich abgeholt werden
zum Thema Agilität, aber auch zum Thema Open Space.
Weil sie sind ja auch die Schnittstelle oder die Anlaufstelle
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
wenn die Fragen haben.
Franz, magst du darauf eingehen, wie wir das bei euch
beim allerersten Mal gemacht haben?
Ja, vielleicht nochmal so als Art Teaser vorher.
Wie sind wir überhaupt darauf gekommen, das Ganze anzugehen?
Wir haben uns irgendwann auf den Weg gemacht und es gab so die Frage,
wie begegnen wir eigentlich den Herausforderungen,
die wir heute schon vor der Brust haben?
Und insbesondere natürlich aber auch den Herausforderungen von morgen
durch Digitalisierung, durch neue Arbeitsweisen,
durch eine sich extrem ändernde Arbeitswelt auch bei uns im Energiebereich,
also in der Energiewirtschaft.
Was ist eigentlich die Antwort darauf?
Wie können wir das auf den richtigen Weg bringen?
Und wie können wir unsere Organisation in eine Richtung transformieren,
dass sie schneller, flexibler, effizienter, kundenfreundlicher
letztlich auf diese ganzen Herausforderungen reagieren können?
Und haben dann,
angefangen mit einem Fehler.
Und zwar mit dem Fehler, dass ich zwei Kolleginnen gebeten habe aus der Organisation,
die sich schon länger mit dem Thema agile Methoden beschäftigt haben und habe gesagt,
Mensch, überlegt euch doch mal was, wie wir das ganze Thema in die Organisation bringen können.
Rausgekommen ist eine Roadshow.
Eigentlich ja kein Fehler, eigentlich auch eine ganz vernünftige Sache.
Und die Kolleginnen sind dann durch die Teams gegangen und haben hier mit einer zweistündigen Session
jeweils verschiedene, auf eine spielerische Art und Weise verschiedene Methoden ausprobiert,
verschiedene Ansätze ausprobiert.
Das hat auch einen guten Anklang gefunden.
Die Kollegen fanden das toll, aber es war leider Gottes so, dass wir schnell festgestellt haben, es reicht nicht.
Also von daher der Glaube, dass mit einem kleinen, kleinen Roadshow zwei Stunden mit den Kollegen das vorgestellt,
die Organisation in Richtung Agilität aufbricht, war zumindest an der Stelle erstmal ein Trugschluss.
Dann haben wir uns überlegt, wie kann man denn anders darauf reagieren?
Was können wir denn weiter tun?
Da haben wir uns relativ schnell dann auf den Weg gemacht, haben auch mit Dietmar den Dialog gesucht,
haben überlegt, wie können wir denn hier noch auf eine etwas professionellere Art und Weise umgehen.
Haben ein kleines Team aufgesetzt, was letztlich dann den Aufsatzpunkt entwickelt hat für unsere Initiative COMIT.
Wir haben also ganz bewusst gesagt, keine Roadshow mehr, sondern eine Initiative.
COMIT, bei uns geschrieben mit K-O-M-M-I-T, schön zusammengesetzt natürlich auch spielerisch aus den Worten kommen und mit,
aber natürlich auch das englische COMIT und haben gesagt, okay, diese Initiative soll sich genau mit diesen Herausforderungen beschäftigen.
Soll also auf Geschwindigkeit, auf Effizienz, auf Zusammenarbeit, auf Kundenfreundlichkeit in der Organisation abzielen.
Und haben dann den Ansatz gewählt, genau wie Dietmar es vorhin schon so schön geschrieben hat und haben gesagt,
wir müssen uns überlegen, was wir für eine Methode nutzen und haben uns dann für Open Space Agility entschieden und haben gesagt, okay,
wir fangen an mit einer Einladung und mit der haben wir uns dann auch intensiv beschäftigt haben,
also angefangen in unserem kleinen Projektteam das Ganze vorzubereiten und haben dann verschiedene Runden gedreht,
mit den Führungskräften uns zusammengesetzt, haben vorher nochmal eine Peergroup aus Führungskräften, aus Mitarbeitern uns zur Seite genommen
und gesagt, passt das, was wir so an Ideen haben und haben dann die Führungskräfte darauf vorbereitet,
letztlich auch die Teams, die Mitarbeiter darauf vorbereitet und letztlich das Prinzip von Open Space Agility,
mit einer zyklischen Iteration vorzugehen, Experimente zu machen nach einer gewissen Zeit von,
bei uns waren das acht Wochen, dann draufzuschauen, hat das Ganze funktioniert, haben die Metriken,
haben die Thesen, die wir aufgestellt haben, auch gut funktioniert und ja,
ganz wichtig war im Vorfeld einfach die Vorbereitung der Organisation.
Sehr schön, okay, das heißt, ihr habt den Zyklus auf die acht Wochen gesetzt,
ich hatte eben nochmal was gehört von 60 Tagen Dauer, 90 Tagen Dauer, 100 Tagen Dauer,
habt ihr da länger drüber nachgedacht, wie lange das dauern sollte, so ein Zyklus,
beziehungsweise warum habt ihr euch dann für acht Wochen entschieden?
Also wir haben die acht Wochen auch nicht stoisch durchgehalten jetzt in den Jahren,
in den anderthalb, die wir das Ganze jetzt tun, sondern wir haben immer gesagt,
das ist so eine Pi mal Daumen Regel, es sind dann mal acht Wochen geworden, mal zehn,
und einmal auch zwölf Wochen, wir haben einfach gesagt, wir wollen diese Iteration,
wir wollen diese Zyklen nicht zu sehr in die Länge ziehen, um einfach hier auch
lieber kleine Erfolge zu haben, kleine Misserfolge auch genauso zu haben,
und den Lerneffekt in der Organisation zu haben, das war einfach der Grund,
warum wir gesagt haben, wir machen nicht automatisch gleich drei Monate oder noch länger,
sondern gesagt, eher etwas kürzer, knackiger, damit die Leute auch die Lust verspüren,
und wir insbesondere, weil wir davon ausgegangen sind, dass beim ersten Mal
noch nicht die ganze Organisation direkt dahinter steht und sagt, super, da machen wir mit,
einfach auch weitere Kollegen die Chance bekommen haben, in unserer ersten Retro draufzugucken,
zu sagen, hey, das macht Spaß, das finde ich gut, da bin ich diesmal auch dabei,
um dann auch aufzuspringen.
Okay, das heißt, einer der Erfolgsfaktoren war, dass die Leute, oder ist nicht nur war,
ist ja immer noch, dass die Leute Spaß daran haben, dass die Leute freiwillig kommen,
weil, ihr habt es ja gesagt, es ist eine Einladung, die man ausspricht,
und dann werden bei der ersten Einladung wahrscheinlich nicht alle kommen,
wenn es aber gut läuft und wenn es Spaß macht, dann wird man die Teilnahme erhöhen,
die Teilnahme zahlt, und irgendwann ist es wahrscheinlich eine Art Selbstläufer, richtig?
Jein. Weil spannenderweise waren schon beim ersten Mal so viele Leute dabei,
dass wir gesagt haben, Mensch, damit hätten wir gar nicht gerechnet.
Also wir hatten schon bei unserem ersten Open Space eine Teilnahme,
eine Teilnahmezahl, die knapp an die 100 ging,
und das hat unsere Erwartung auch, ehrlich gesagt, deutlich übertroffen.
Und von daher waren wir froh, dass wir jetzt in jeder Runde
Pi mal Daumen die Teilnehmerzahl halten konnten.
Was aber ganz schön und spannend ist, ist, dass es durchaus eine Rotation gibt,
dass es Kollegen gibt, die sagen, ich habe jetzt gerade in den nächsten Wochen
einfach nicht so viel Zeit, da mitzumachen, oder ich pausiere jetzt einfach mal eine Runde,
und dafür sind wieder andere neugierige Kollegen dazugekommen.
Deswegen…
Jein, weil einfach von Anfang an schon so viele dabei waren,
dass es nicht exponentiell nach oben gegangen ist und wie gesagt,
erst waren es 30, dann 60, dann 100, sondern wenn man von Anfang an
durch die Neugier, die wir geweckt haben, vielleicht muss man sich selbst loben,
haben wir die Einladung ganz gut ausgesprochen und da Lust aufs Mitmachen geweckt.
Und von daher, von Anfang an war da echt eine super Beteiligung dabei.
War echt klasse.
Du hast gerade auf Holz geklopft, ne?
Ja.
Du hast ja gesagt, okay, von Anfang an sehr viele Teilnehmer, getreu dem Motto,
die, die da sind, sind die Richtigen.
Das kann man ja auch mal auswechseln.
Es geht ja um die gesamte Organisation.
Gibt es weitere Erfolgsfaktoren, die du so im Rückblick nennen würdest?
Weil du ja gesagt hast, ihr habt wohl doch was richtig gemacht,
und man darf sich auch gerne mal selbst loben.
Also gibt es noch andere Erfolgsfaktoren, die du siehst?
Also absoluter Erfolgsfaktor ist,
dass derjenige, der die Einladung ausspricht,
und das war ja in dem Sinne ich als Leiter der Organisation,
voll dahinter steht.
Also wenn du hingehst als Leiter einer Organisation und sagst,
ich möchte das gerne machen,
aber eigentlich mache ich das nur, um mir das Feigenblatt vorzuhalten
und so zu tun, als ob ich jetzt hier ganz agil bin und alles ist anders
und auf Augenhöhe und alle können mitmachen.
Wenn ich das nicht ernst meine, dann werden das die Leute sehr schnell merken.
Wenn ich das nicht ernst meine, dann wird das große Ganze auch anders.
Dann wird das große Ganze auch nicht funktionieren.
Das heißt, man muss voll dahinter stehen, man muss das voll unterstützen
und man muss halt die Prinzipien, die man ausruft, selber auch leben.
Wenn wir sagen, die, die da sind, sind die richtigen,
es gibt das Prinzip der zwei Füße, die Ideen, die kommen,
die am meisten bepunktet sind, sind auch die Ideen, die umgesetzt werden,
dann wird das auch funktionieren.
Ich habe oft schon in Diskussionen jetzt die Frage gekriegt,
auch von anderen Führungskräften, die dann gesagt haben,
Mensch, und da hattest du doch bestimmt als Leiter ein Vetorecht,
wenn es irgendwelche Quatschideen gab, die da gekommen sind,
und du hast doch bestimmt dann auch festlegen können, welche Dinge gekommen sind.
Und ich habe ganz klar gesagt, nein, ich bin genauso Teil dieses großen Ganzen
wie jeder andere auch.
Ich habe nicht mehr oder weniger Stimme als die anderen Beteiligten.
Und das ist auch das, womit es lebt und woran es aber auch gemessen wird.
Also wenn ich jetzt komme und sage, hier ist doch alles Quatsch, was ihr für Ideen habt,
aber 80 Leute aus der Organisation sagen, dieses Thema, was wir jetzt gerade hier haben,
ist das wichtigste Thema, dann kontagiere ich das Prinzip.
Also ich muss dahinter stehen und ich muss es genauso unterstützen wie alle anderen.
Und deswegen ist aus meiner Sicht,
Commitment von der Führung, Unterstützung von der Führung her, extrem wichtig.
Und dazu gehört für mich auch, ich bin ja Führungskraft von Führungskräften,
dass ich auch meine Führungskräfte darauf hinweise und animiere,
hier entsprechend das Ganze zu begleiten.
Also auch da erwarte ich von keiner Führungskraft, dass sie freudestrahlend der Erste ist,
der ein Experiment aufsetzt und dass sie unbedingt bei allen Dingen dabei ist.
Das ist nicht das Prinzip.
Das, was ich aber erwarte, ist eine wohlwollende Begleitung des Ganzen.
Also wenn ich eine Führungskraft habe, die sagt, ja, wenn ihr meint,
ihr könnt euch erlauben, da mitzumachen, dann habt ihr ja viel Zeit,
dann haben wir ein Thema.
Wenn jemand sagt, nö, das ist zwar nicht meins, aber macht auf jeden Fall mit,
das ist eine gute Geschichte, dann ist das für mich auch okay.
Ja, das ist ganz interessant.
Wie hat sich denn dann die Dynamik zwischen Führungskräften und Mitarbeiterinnen entwickelt?
Wie haben sich die Leute denn irgendwie zurechtgefunden in dieser neuen Struktur?
Das hat sehr schnell geklappt.
Also das, was man am Anfang schön beobachtet konnte, war,
dass natürlich viele Kollegen da extrem mit hoher Begeisterung, Leidenschaft reingegangen sind
und viele Kollegen auch überall gerne mitmachen wollten.
Das, was natürlich indirekt sehr schnell man gelernt hat, ist dann auch für sich zu priorisieren,
weil ich kann ja nicht gleichzeitig mein Tagesgeschäft machen und zehn Experimente machen.
Da muss man natürlich irgendwann sagen, so, ich muss mich jetzt auch mal entscheiden,
was ist denn das Wichtigste?
Weil ich vielleicht es zeitlich nur schaffe, ein Experiment zu machen.
Das heißt, so Learning by Doing haben sich die Dinge da letztlich gut eingeschlichen,
hört sich doof an, eingeschliffen.
Und auch im Verhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitern hat das sehr gut funktioniert.
Da gab es am Anfang die eine oder andere Irritation.
Das wäre auch komisch, wenn nicht.
Aber es hat sich wirklich so eingeschwungen, dass man auch im Team gemeinsam jetzt mittlerweile soweit ist,
dass man sagt, hey, das wäre doch ein Thema, das können wir doch im nächsten Open Space anbringen.
Oder hey, das ist doch super, das ist doch letztes Mal schon diskutiert worden,
da können wir doch auch unseren Nutzen machen.
Das heißt, diese Mischung, dass wir einerseits indirekt die Organisation befähigen,
neue Arbeitsweisen kennenzulernen, neue Methoden für sich auch zu entwickeln,
andere Strukturierungen, Flexibilität etc. an den Tag zu legen,
und auf der anderen Seite ganz bewusst auch einzelne Experimente,
die uns im Alltag weiterbringen, zu machen, das hat echt gut gefruchtet.
Und da merken immer mehr Mitarbeiter und Führungskräfte, dass das einfach auch erfolgreich ist.
Gerade Führungskräfte haben am Anfang gesagt, ja, und was ist denn, wenn da Quatschideen kommen?
Da war meine klare Antwort ja, wenn ihr alle eine gute Idee bringt,
dann haben wir so viele gute Ideen, dann können es im Zweifelsfall auch Ideen geben,
die vielleicht zumindest auf den ersten Blick nicht zu zielführend sind,
um uns schneller zu machen, um uns effizienter zu machen oder um uns kundenfreundlicher zu machen.
Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass es eigentlich keine Quatschidee gibt,
weil jede Idee, die eingebracht wird, wird diskutiert, wird im Zweifelsfall auch punktet
und entweder ist die Organisation der Meinung, dass es das wichtigste Experiment für den nächsten Bon ist,
oder sie ist es halt nicht.
Das heißt, die Gruppe entscheidet letztlich ja, was aus unserer Sicht gerade am notwendigsten ist.
Ja, du hast ja gerade von Quatschideen gesprochen und hast ja selber eigentlich auch schon gesagt,
dass du nicht glaubst, dass es Quatschideen gibt.
Also ich würde das aus meiner Sicht nochmal unterstreichen,
weil, wenn ich als Führungskraft Vertrauen zu meinen Mitarbeitern habe,
dann heißt das für mich auch, ich nehme die Ideen ernst.
Und Quatschideen heißt ja, also irgendjemand ist,
ich sage mal, zu doof, vernünftige Ideen zu formulieren,
dann weiß ich nicht, ob es richtig im Unternehmen ist.
Aber in der Regel denke ich, dass die Mitarbeiter sich entsprechend vernünftig einbringen.
Absolut. Also ist ja auch immer die Frage, was man als Quatsch definiert.
Wir haben am Anfang Kollegen gehabt, die haben gesagt, wie wäre es denn,
wenn wir einführen, dass jeder seinen Hund mit zum Arbeitsplatz bringen darf.
Da gibt es Kollegen, die sagen, was für ein Mist, das diskutiert sowas nicht.
Aber das haben wir diskutiert.
Und da gab es eine Runde von Kollegen, die sich damit beschäftigt haben.
Und da kamen letztlich viele gute Ideen raus.
Aber letztlich doch die Erkenntnis, dass in einer so großen Organisationseinheit bei uns,
wo fast 200 Leute in einem Gebäude zusammenarbeiten,
wenn 200 Leute ihren Hund mitbringen, dann braucht es schon sehr viel Regelung
und sehr viel Organisation, dass das ohne, dass entweder jemand,
der Angst vor dem Hund hat oder der eine Allergie hat,
oder dass nicht jemand, der einen unerzogenen Hund hat,
dass das nicht irgendwie zu großen Konflikten führt.
Das haben wir aber nicht als das ist Quatsch, lass das abgebügelt,
sondern wir haben da gemeinsam darüber gesprochen,
haben verschiedene Dinge diskutiert in dieser Runde
und letztlich sind wir zum Ergebnis gekommen, dass wir als Organisationseinheit
aktuell zumindest nicht in der Lage sind, das umzusetzen.
Es war uns aber wichtig, dass wir das diskutiert haben
und nicht gesagt haben, wir machen Quatsch.
In dem Zusammenhang bin ich übrigens auch neugierig,
was passiert denn, wenn so ein Experiment mal fehlschlägt?
Also eigentlich ist das ja, ja, das ist das,
eigentlich ist das ja auch etwas,
was man vielleicht jetzt nicht implizit möchte,
aber das ist ja eigentlich Lernen.
Du probierst ja was aus, um dich beispielsweise zu verbessern
und du weißt ja auch noch gar nicht in dieser komplexen Welt,
ob es funktioniert, was du vorhast und wenn du scheiterst,
dann ist es eben so, aber dann bist du auf jeden Fall schlauer geworden.
Ähm, und ähm, bei,
im Zusammenhang von Open Space Agility
ist ja auch so ein Prinzip, Scheitern ist ausdrücklich erlaubt
und man macht ja genau die Experimente, um herauszufinden,
was denn jetzt tatsächlich eine Wirkung auf unsere Zusammenarbeit hat.
Das ist auch immer die Frage, wie man Scheitern definiert, ne?
Also ich finde Scheitern ist immer so ein hartes Wort,
wir sind jetzt hier gescheitert und wir sind niedergeschlagen.
Ich glaube, wenn man nochmal guckt, was aus unserer Sicht dann dieses,
dieses Scheitern zum Teil war,
das haben wir ja in verschiedenen Experimenten jetzt auch gehabt,
war zum Beispiel, dass die, dass die Kollegen in den Experimenten
sich zu viel vorgenommen haben für acht Wochen.
Und einfach gemerkt haben, wir haben riesen Ziele gehabt
und tolle Metriken und tausend Dinge vorgehabt
und sind sehr schnell aber an den Punkt gekommen, wo sie gemerkt haben,
boah, das war eine etwas zu große Portion,
die kriegt man gar nicht in acht Wochen auf, ne?
Oder dieser Ansatz, dass sich am Anfang viele Kollegen gemeldet haben,
aber dann doch einige gemerkt haben, boah, ich,
muss aber jetzt anders priorisieren,
ich schaffe das nicht in drei, fünf Experimenten gleichzeitig,
sondern ich muss mich jetzt halt aus eigenen Experimenten verabschieden,
sodass auf einmal dann für einzelne Themen zu wenig Mitstreiter dabei waren.
Das waren aus meiner Sicht wichtige Learnings, wichtige Erkenntnisse,
beim nächsten Mal dann mit kleineren Portionen reinzugehen
oder auch sich auf ein Thema zu konzentrieren,
um das man sich dann wirklich auch acht Wochen lang kümmern kann.
Das Schöne finde ich auch, wenn ich das so raushöre,
ist, dass man ja die Führungskräfte und die Mitarbeiter,
die Führungskräfte und die Mitarbeiter beteiligt und nicht mitnimmt.
Es gibt ja in unserer agilen Filterblase die ganze Diskussion,
ob man Menschen mitnimmt oder beteiligt.
Und so, wie ich das bei euch jetzt raushöre oder verstehe auch,
ist es so, dass alle beteiligt werden.
Sie werden eingeladen, sie können sich einbringen.
Also es geht um die Beteiligung und nicht um das Mitnehmen.
Ganz genau so ist es.
Jeder ist eingeladen mitzumachen,
aber es ist auch überhaupt nicht schlimm, wenn er nicht mitmacht.
Also jeder kann dabei sein.
Jeder kann sich einbringen.
Jeder ist gleichberechtigter Teil des großen Ganzen.
Und es ist genauso okay, wenn jemand sagt,
hier, ich kann mit dem großen Ganzen nicht so viel anfangen.
Ich sorge dafür, ich hüte quasi nicht die Kinder,
sondern hüte das Tagesgeschäft und lasse meinen Kollegen den Freiraum.
Auch das hat ja was mit Mitwirkung zu tun letztlich.
Und aus meiner Sicht funktioniert das wirklich sehr gut.
Das, was ich total toll finde, ist,
dass man hier im Rahmen unserer Experimente,
im Rahmen unserer Open Spaces in den letzten anderthalb Jahren,
die wir das jetzt ja viermal darum machen,
feststellen kann, dass es unheimlich viele vorher verborgene,
nicht erkannte Talente bei unseren Kolleginnen und Kollegen gibt.
Dass ja also unheimlich viele Kollegen,
sei es was das Thema Moderation, Strukturierung,
was das Thema Coaching anderer Kollegen,
was einfach auch das Engagement zu gewissen Themen angeht,
was man vorher gar nicht so bemerkt hat.
Also viele Kollegen,
die vorher ganz normal zwar ihren Job gemacht haben,
die aber oftmals auch halt ihren Job gemacht haben
und die nicht fürs Thema gebrannt haben,
die nicht irgendwie über die Maßen hinaus dann gesagt haben,
okay, ich identifiziere mich damit.
Und da, finde ich, hat sich einiges getan.
Also viele, viele Kollegen, die auf einmal für Themen brennen,
die auch merken, ich kann hier was bewegen.
Also es ist nicht mehr dieses, ich komme hier hin
und ich arbeite nach dem Schema F gewisse Vorgänge ab
und dann gehe ich wieder nach Hause.
Sondern ich kann hier mich wirklich einbringen.
Ich kann meine Ideen einbringen.
Ich kann was nach vorne hin bewegen.
Und da merkt man förmlich,
dass wirklich Menschen dafür brennen, was sie tun.
Dass Menschen da wirklich vor Energie sprühen.
Und das ist meine These zumindestens,
wirkt sich letztlich auch aufs Tagesgeschäft raus.
Auch wenn es natürlich Kritiker gibt, die sagen,
ja, ihr mit euren Arbeitskreisen da und Shishi und so weiter.
Ich persönlich bin der Meinung,
dass das unheimlich viel auf die Organisation auswirkt,
und dass uns das letztlich nach hinten raus messbar auch nach vorne bringt.
Und da schließt sich auch wieder ein bisschen der Kreis zur Einladung.
Also wenn du was bewegen willst, wenn du was verändern möchtest,
brauchst du ja engagierte Leute, die mit Feuer und Flamme dabei sind.
Und jetzt fragt man sich, wie kriegst du Leute,
wie entzündet man Leute sozusagen im übertragenen Sinne,
damit sie leuchten und mit der Veränderung mitgehen
und sie auch antreiben.
Das passiert durch Entscheidung.
Also wenn du selber was entscheiden darfst und kannst,
dann stehst du hinter diesem Thema.
Und so ist es hier auch,
wenn ich im Open Space ein Experiment vorschlage,
dann ist das sozusagen mein Experiment
und dafür brenne ich und dafür versuche ich,
Leute zu begeistern.
Und ich werde alles dafür tun, dass das Experiment funktioniert.
Also durch die Einladung gibst du den Leuten auch die Befugnis,
jetzt über das Experiment zu entscheiden.
Und das erzeugt Engagement.
Und deswegen brennen die Leute auch für die Themen,
die sie dann vorschlagen.
Also das klingt ja auch wirklich wahnsinnig toll und wahnsinnig spannend,
aber ich muss jetzt doch mal kurz meinen Berufs-Skeptiker-Hut aufsetzen
und fragen, gibt es nicht auch Leute, für die das genau das Gegenteil bewirkt
und die sich da irgendwie, ich weiß auch nicht, überfordert fühlen
oder zu was gezwungen oder sowas.
Ist euch sowas passiert?
Wie seid ihr mit sowas umgegangen,
dass vielleicht manche Leute da gar keinen Bock drauf haben?
Also dass Leute keinen Bock drauf haben,
haben wir aus meiner Sicht zumindest dadurch vermieden,
dass wir sagen, es ist eine Einladung.
Es ist ja kein Push, sondern ein Pull-Prinzip.
Also der, der möchte, kann dabei sein.
Und der, der vielleicht beim ersten Mal noch skeptisch ist
und sagt, ja, macht ihr mal euer Zeug und geht nicht hin,
der sieht dann vielleicht beim zweiten Mal,
dass seine Kollegen zurückkommen und sagen, hey, das war super
und das hat mir echt was gebracht.
Und der sieht vielleicht sogar, dass auf einmal Menschen Fähigkeiten entwickeln
beziehungsweise Fähigkeiten zum Vorschein kommen,
die er vorher gar nicht so erahnt hat und sagt,
oh Mensch, vielleicht ist das für mich auch was.
Deswegen versuchen wir halt immer wieder Einladungen auszusprechen,
dieses Thema Augenhöhe, Wertschätzung auch immer wieder hochzuhalten,
damit halt auch nicht der Eindruck entsteht, man muss da irgendwas tun.
Selbstverständlich ist es sehr wohlwollend und sehr gewünscht,
wenn man letztlich was sich einbringt.
Ich will hier auch nicht verhehlen, dass wir uns natürlich freuen,
wenn die Kollegen dazukommen, aber es ist einfach kein Muss
und es muss sich auch niemand hier bei uns dann Sorgen machen,
wenn er nicht dabei ist.
Also es ist vollkommen okay, sich letztlich dann nicht einzuholen.
Und die Skeptiker profitieren auch ein bisschen von dem Ansatz.
Und zwar, man möchte eine Veränderung,
man möchte jetzt beispielsweise Kanban einführen in einem Team.
Und ihr kennt das vielleicht, es ist immer einer dagegen.
Aber diesem einen kann ich dann bei Open Space Agility sagen,
hey, wir probieren das jetzt 90 Tage aus.
Wir ziehen das jetzt mal gemeinsam durch und gucken dann,
und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche,
wir gucken nach den 90 Tagen im zweiten Open Space drüber,
ob es uns wirklich was gebracht hat.
Und wenn man die Experimente gut durchführt,
also mit messbaren Ergebnissen, so wie die Kolleginnen und Kollegen
das bei NRK teilweise sehr gut gemacht haben,
dann siehst du ja auch, ob es was gebracht hat.
Und dann ist der Skeptiker vielleicht auch überzeugt.
Um das vielleicht nochmal aufzugreifen,
wir reden jetzt so viel von Experimenten,
haben noch gar nicht so viele Beispiele gebracht.
Also vorhin dieses Hundebeispiel gebracht,
aber vielleicht ein Beispiel, was besonders auch auf die Skeptiker einzahlt.
Wir hatten relativ zu Anfang von einigen Kollegen die Idee,
das war noch vor dieser Corona- und Homeoffice-Zeit und so,
da waren wir zwar auch bei EWE schon so unterwegs,
dass wir gesagt haben, wir bieten mobiles Arbeiten an
und es besteht die Möglichkeit, einen Tag die Woche auch mobil
von zu Hause aus oder von wo auch immer dann zu arbeiten,
aber wir haben einen gut organisierten Tarifvertrag,
auch mit Rahmenarbeitszeiten etc.
Und da kamen Kollegen und sagten, Mensch, irgendwie ist uns das
mit den Rahmenarbeitszeiten nicht flexibel genug.
Wir möchten gerne mal ein Experiment wagen,
wir möchten ausprobieren, was passiert denn,
wenn wir unsere Rahmenarbeitszeiten um eine Stunde nach vorne,
und eine Stunde nach hinten schieben.
Also einfach die Möglichkeit geben, sich hier persönlich etwas freier
zu entfalten, was die Zeiten angeht.
Und haben das dann auch diskutiert und dann kam relativ schnell auch,
das war im Open Space dann, ich war zufälligerweise da auch
als Zuhörer mit dabei in der Diskussion, die Aussage von einer Kollegin,
das klappt ja eh nicht.
Das will ja der Arbeitgeber nicht und der Betriebsrat,
und das ist eh zu schwierig.
Und dann haben wir ganz bewusst, und zwar nicht von mir getriggert,
sondern auch von anderen Kollegen, die da waren, gesagt,
ermutigt und gesagt, lass es uns doch probieren.
Lass es uns ausprobieren, wir werden doch sehen, was passiert.
Und letztlich habe ich dann auch gesagt, ich unterstütze gerne,
ich bin gerne bei dieser Aktion auch dabei und wenn ihr Fragen habt,
wenn ihr irgendwie Brücken braucht in Richtung Betriebsrat
oder Personalabteilung oder so, dann bauen wir die.
Aber das war letztlich gar nicht nötig.
Die haben den Betriebsrat eingeladen, die haben die Personalkollegen eingeladen
und schwuppdiwupp hatten wir in kürzester Zeit ein Experiment auf die Beine gestellt,
was vom Betriebsrat, von der Personalabteilung unterstützt wurde
und haben drei Monate ausprobiert, was denn passiert,
wenn die Arbeitszeiten eine Stunde früher beziehungsweise eine Stunde später
im Rahmen von Gleitzeit möglich sind.
Wirklich aber professionell von den Kollegen begleitet, es wurde gemessen,
wie viele Kollegen haben an welchem Tag morgens das gemacht, wie viele abends,
wie hat sich das ausgewirkt, haben Umfragen bei den Kollegen gemacht,
was besonders positiv für sie an dieser ganzen Regelung war.
Da kamen viele Kollegen, die gesagt haben, die Fahrzeiten zur Arbeit,
wir haben morgens immer Stau.
Und wenn wir eine Stunde früher anfangen können,
dann können wir echt eine Stunde, anderthalb in Summe Lebenszeit gewinnen,
weil wir nicht so viel im Stau stehen.
Also da kamen viele positive Aspekte raus.
Im Nachhinein hat auch die scherzte Kritikerin, die am Anfang gesagt hat,
das klappt eh nicht, hat gesagt, meine Güte, hier können wir jetzt ja echt was bewegen.
Und das fand ich ja toll.
Das war eine tolle Erkenntnis und das hat viel auch an Skepsis genommen,
was andere Themen annehmen.
Das klingt ja wahnsinnig cool und spannend.
Eine Sache, die mich auch jetzt gerade noch neugierig macht,
das kam schon ein paar Mal auf im Laufe dieser Diskussion, das Thema Messen.
Wie viel Raum habt ihr dem gegeben?
Wie habt ihr das professionell vorbereitet?
Ich meine, du hast ja schon ein paar Mal gesagt, dass ihr das ganz toll gemacht habt.
Aber wie macht man denn ganz tolles Messen von solchen menschlichen Themen?
In Teilen einfach auch mit Bordmitteln.
Also die Kollegen dann beispielsweise,
dann ein Postfach eingerichtet, in das jeder Kollege freiwillig gemeldet hat,
ich habe heute Morgen eine Stunde früher angefangen zu arbeiten.
Daran konnten sie schon mal messen, wie viele Kollegen ein zahlenmäßig morgens und abends davon Gebrauch gemacht hat.
Der nächste Punkt war, dass sie dann mit Nutzung einfacher Tools Umfragen gestartet haben.
Die Kollegen aufgefordert haben, bitte, ihr habt an der ausgeweiteten Rahmenarbeitszeit mitgemacht,
bitte beantwortet diese fünf Fragen.
Und mit Kriterium 1 bis 5, also von 1 super gut bis 5 super schlecht.
Und zum Beispiel an dieser Systematik haben sie dann natürlich auch eine Messbarkeit hergestellt
und konnten darstellen, wie viele Kollegen haben überhaupt teilgenommen.
Wie war das Verhältnis morgens zu abends?
Da kam sehr schnell raus, dass es morgens deutlich mehr Kollegen gab, die es wahrgenommen haben, zum Beispiel als abends.
Aber haben dann auch so Parameter wie, ich habe meine Fahrzeit optimieren können,
ich habe familiäres und berufliches besser übereinander gemacht.
Ich konnte meine Arbeitsorganisation besser auf den Weg bringen.
All diese Dinge dann letztlich auch auswertbar machen.
Und hier war es eben auch wichtig, dass wir nicht aus dem Open Space rausgehen und die Leute sozusagen alleine lassen,
sondern jede Experimentiergruppe hat ihr Experiment mit einem Kick-Off gestartet.
Und in diesem Kick-Off wurde die Hypothese erstmal schön säuberlich ausformuliert.
Weil im Open Space hast du halt so eine Idee.
Komm, lass uns mal die Arbeitszeiten flexibler machen.
Aber in dem Kick-Off wird dann wirklich gesagt, was ist denn Ursache-Wirkung-Beziehung?
Also was ist die Hypothese?
Und wie können wir diese Hypothese auch nachweisen?
Beziehungsweise falsifizieren, müsste man ja richtigerweise sagen.
Aber wie können wir denn beweisen, dass das, was wir glauben, dass das auch zutrifft?
Und so starten.
Und so starten oder so überlegen sich die Leute dann eigentlich sehr gute KPIs für ihre Hypothese.
Okay, also das war schon eigentlich ganz schön rigoros.
Wirklich mit Hypothese vorher, Kennzahlen, Messmethoden und so weiter und so weiter.
Und das haben die Mitarbeiter sich auch alles selber so zurechtgelegt.
Wir haben ganz bewusst, weil wir natürlich gesagt haben, wir können zwar viele Dinge frei laufen lassen,
wir können eine gewisse Unterstützung auch ermöglichen, ein kleines Team aufgesetzt.
Ein Unterstützer-Team, ein Coach-Team aus Mitarbeitern aus der Organisation heraus,
die gesagt haben, wir haben Lust hier als Coaches für Experimente zu agieren.
Die haben dann auch eine entsprechende Schulung bekommen, haben Begleitung bekommen,
haben sich regelmäßig auch untereinander zum Erfahrungsaustausch getroffen.
Und die haben letztlich dann in der Rolle als Coach, also nicht als klassischer Teilnehmer des Experimentes,
sondern als Begleiter des Experimentes dann auch agiert.
Und die haben natürlich dann ganz bewusst auch den Methodenkoffer mitgebracht und gesagt,
so als erstes müssen wir eine Hypothese aufstellen.
Wenn das und das passiert, dann sollte das und das als Ergebnis rauskommen.
Wir haben ganz bewusst mit dem Team immer zu Beginn auf das Thema Metriken geschaut.
Was sind denn unsere Faktoren?
Was sollte eigentlich passiert sein nach unserer Experimentierphase,
beziehungsweise was sollten unsere Ergebnisse sein?
Wir haben immer wieder dann das Team auch moderativ Coach-mäßig begleitet
und letztlich nicht thematisch begleitet.
Natürlich inhaltlich eingegriffen, aber natürlich an der einen oder anderen Stelle auch nochmal darauf hingewiesen
und gesagt, Leute, meint ihr, das kriegt ihr hin in acht Wochen?
Oder ist das vielleicht etwas zu ambitioniert?
Oder irgendwann nach einer gewissen Zeit nochmal die Frage gestellt,
Mensch, nochmal mit dem Mann den Finger des Coaches,
guckt nochmal auf eure Metriken, ob ihr da jetzt euch nicht gerade verrannt habt.
Und das hat wirklich super funktioniert.
Hat natürlich dann letztlich auch wieder Fähigkeiten bei Kollegen,
die als Coaches agiert haben, hier gefördert.
Und letztlich so eine Rolle auch wahrzunehmen.
Sehr schön.
Wenn ich jetzt mal so das ein bisschen Revue passieren lasse.
Du hast ja gesagt, ihr macht das seit anderthalb Jahren.
Wann ist denn Open Space Agility vorbei?
Also wann habt ihr das Ziel erreicht?
Jetzt könnte ich sagen, wie rocky ist es vorbei, wenn es vorbei ist.
Also letztlich ist es so lange gut, wie wir noch merken, dass die Organisation es braucht.
Und wie wir noch merken, dass es uns als Organisation weiterbringt.
Deswegen tue ich mich immer schwer damit zu sagen, so jetzt ist der Endpunkt erreicht.
Dass das immer ein Kriterium war, was ich aufgestellt habe,
was wir uns als Team auch aufgestellt haben war,
dass wir gesagt haben, es muss die Organisation weiterbringen.
Es muss letztlich uns dazu befähigen, nach vorne raus neue Methoden zu erlernen,
neue Dinge auszuprobieren, unsere Zusammenarbeit auf ein neues Level zu setzen.
Und ich glaube, wir haben hier schon viele Dinge erreicht, aber wir sind noch lange nicht da,
was die Potenziale angeht, wo wir hin können.
Also von daher würde ich sagen, nach aktuellem Blick ist noch kein Ende in Sicht.
Ja, also die Antwort habe ich auch so erwartet.
Das war ja fast eine rhetorische Frage.
Also ich hätte jetzt gesagt, das dauert noch ziemlich lange.
Und eigentlich kann man zu Anfang gar nicht sagen, wann das Thema vorbei ist.
Weil irgendwann seid ihr vielleicht eine super selbstlernende Organisation,
dann ist das vielleicht Standard für euch.
Und selbst dann würde ich wahrscheinlich nicht sagen,
ja, wir beenden das jetzt mal, weil dann wollen es ja alle haben an der Stelle,
weil sie ja merken, was sie bewegen können.
Darauf aufgreifend, wir sind ja nicht die ganze EWE Netz.
Wir sind jetzt eine Organisationseinheit innerhalb der EWE Netz
und sind für Abrechnung und Kundenservice zuständig.
Es gibt ja noch ganz viele andere Organisationseinheiten innerhalb der EWE Netz
und erst recht im EWE Konzern.
Das heißt, wenn wir soweit sind, dass wir gewisse Dinge gut für uns an Methodik
und an Experimenten erforscht haben,
dann, und das merken wir in ersten Schritten schon,
dann dürfte sich das optimalerweise auch positiv auf die weitere Organisation ausstrahlen.
Das heißt, es kamen schon bei den letzten Malen immer mehr Kollegen aus der EWE Netz,
aus anderen Organisationseinheiten oder aus dem Konzern, die gesagt haben,
Mensch, was macht ihr da eigentlich? Und das ist ja voll cool.
Und können wir auch mal mitmachen? Können wir uns auch beteiligen?
Und wie geht das? Und so.
Und da sprechen wir natürlich auch die Einladung aus,
dass jeder andere, der Interesse hat aus der EWE Netz oder auch aus dem Konzern,
dabei zu sein, dass er uns mal besuchen darf.
Oder dass er auch Teil sein darf.
Weil wir letztlich auch da nicht irgendwelche Mauern aufbauen,
sondern sagen, jeder, der dabei sein möchte,
der einen Beitrag leisten möchte oder der sich das auch einfach mal angucken möchte,
weil er hat gehört, es ist total crazy, was wir da tun,
der ist da herzlich eingeladen.
Und letztlich ist die Erfahrung, die wir machen,
dass alle, die dazukommen, das positiv annehmen,
auch zum Teil dabei bleiben und sagen,
ich möchte jetzt das nächste Mal auch wieder eingeladen werden
oder es zumindestens auch,
so mitnehmen und sagen,
hey, das könnte vielleicht in einer anderen Organisation auch noch was sein.
Also von daher ist der Weg aus meiner Sicht noch lange nicht vorbei,
wenn wir jetzt auf Gesamt-EWE auch was angucken.
Ja. Wenn du jetzt mal zurückblickst,
du hast ja gesagt, ihr macht das anderthalb Jahre.
Was würdest du rückblickend anders machen
mit deiner Erfahrung aus anderthalb Jahren Open Space Agility?
Nix.
Super.
Super Antwort.
Nee, also wirklich nichts.
Ich glaube, alle Erfahrungen, die wir gemacht haben, mussten wir machen.
Und ich könnte jetzt ja sagen, ja, gerade das,
was wir beim ersten Mal mit diesem Versuch in der Roadshow falsch gemacht haben,
ich würde sofort beim nächsten Mal das so machen, wie wir es gemacht haben.
Aber auch das hat es gebraucht.
Es hat auch bei mir, bei uns im Führungsteam eine Zeit gebraucht,
um zu erkennen, dass das der richtige Weg ist.
Und jetzt kann man immer bei einzelnen Experimenten sagen,
da hätte man es nochmal so machen können.
Aber auch das, das ist vielleicht auch nochmal ein Tipp an jemanden,
der das wirklich umsetzen möchte in seiner Organisation,
da gehört auch Geduld und Aushalten dazu.
Selbst wenn man selber an gewissen Stellen mal sieht,
Mensch, das müsste doch eigentlich in die Richtung gehen,
oder Mensch, da könnte man doch nochmal das und das tun,
muss man sich auch ganz bewusst zurücknehmen und sagen,
hey, das ist jetzt gerade nicht mein Experiment.
Das ist das Experiment der Kollegen.
Und sie müssen im Zweifelsfall vielleicht an gewissen Stellen
auch die Erfahrung machen, dass das so nicht funktioniert.
Auch das gehört dazu.
Sehr schön.
Ich habe keine Fragen mehr.
Luca, hast du noch eine Frage?
Ne, also ich bin auch momentan ganz fasziniert davon,
vor allen Dingen von dieser Antwort,
dass du nichts anderes machen würdest, Franz.
Weil ich hatte mir auch so ein bisschen zurechtgelegt,
wie gesagt, ich bin ja so ein Berufsnörgler,
was ist denn jetzt blöd an Open Space Agility?
Was kann man da dran nicht brauchen?
Aber ich habe die Befürchtung, ich kriege dann wieder die Antwort,
oh, eigentlich alles prima.
Ist denn wirklich alles prima?
Da antworte ich gerne drauf.
Also aus meiner Sicht, also es geht immer irgendwas besser.
Aber die Frage ist ja immer, ob alles immer besser sein muss.
Also natürlich könnte man sagen,
es könnten noch drei Leute mehr mitmachen,
aber das wären dann wieder drei Leute,
die man im Zweifelsfall nötigen würde mitzumachen.
Macht aus meiner Sicht keinen Sinn.
Natürlich könnte das noch mehr auch schon in die gesamte Organisation
das EWE ausstrahlen und noch mehr Leute könnten sagen,
hey, wir haben da Lust drauf.
Aber ich bin kein Freund davon, immer zu sagen,
rumzunörgeln und zu sagen, hey, das ist jetzt aber,
wir könnten ja noch ein Prozent mehr schaffen können.
Ich glaube, für das, was wir zum Start bei uns in der Organisation hatten
und für das, was wir heute sind,
den Entwicklungssprung, den wir da gemacht haben,
und da kann vielleicht Dietmar gleich nochmal was dazu sagen,
der uns ja auch von außen dann nochmal
vielleicht auch nicht in dem eigenen Saftkochen beobachtet hat,
da hat sich echt richtig was getan.
Und deswegen, also,
würde ich sagen, das ist eine echt super Methode gewesen,
um hier in die Richtung zu gehen.
Aber es kann bestimmt auch tausend andere Methoden geben.
Also, ich denke, auch ein wichtiger Schritt,
der jetzt auch zu dem Erfolg da beigetragen hat,
war die ganz klare Entscheidung,
dass man ganz, ganz schnell von externen Consultants wegkommt.
Also, die Lisa Zenker hat ja das größtenteils mit begleitet.
Aber wir haben sehr schnell sowohl die Moderation,
die Organisation von dem Open Space,
auch, wie Franz vorhin gesagt hat,
sogar das Coaching der Experimentiergruppen
sehr schnell in die Organisation gegeben.
Und damit ist auch das entstanden,
was eigentlich jede Organisation eigentlich sein sollte,
und zwar sich selber zu helfen
und sich selber ständig immer zu verbessern.
Gut, dann.
Wenn jetzt nichts an Fragen offen ist,
Luca, du hast wahrscheinlich auch keine,
willst dich ja als Berufsnörgler
auch nicht bei Franz unbeliebt machen, der…
Um Gottes Willen, nein.
Dann sage ich mal lieben Dank an Dietmar,
lieben Dank an Franz für die Auskunftsbereitschaft,
vor allen Dingen an dich, Franz,
weil ich es immer super finde, wenn Anwender hier berichten.
Und den glaubt man erstens mehr
und zweitens,
finden sie, glaube ich, die richtigen Beispiele,
die richtige Ausdrucksweise.
Also ich glaube, dass das, was Anwender berichten,
dass das immer noch sehr viel mehr wert ist,
als wenn Berater oder Coaches aus ihrer Arbeit berichten,
weil die ja auch, ja, Hintergedanken haben.
Also vielen Dank, Franz, an dich,
vielen Dank an Dietmar auch für die Erläuterung.
Und ich habe ja gesagt,
dass du einen Blogartikel oder Blogbeitrag dazu geschrieben hast.
Natürlich kommt der in die Shownotes rein,
damit man auch sich bei dir melden kann,
falls man da Unterstützung braucht.
Also wie gesagt, vielen Dank von mir.
Und jetzt gebe ich an Luca.
Ja, ich habe dem gar nichts hinzuzufügen.
Auch vielen Dank von meiner Seite.
Das war wahnsinnig spannend.
Und ich fand es auch so wahnsinnig toll zu hören,
wie ungemein positiv das alles war.
Das ist irgendwie tatsächlich entgegen meiner Nörgelei eben.
Alles seinen Zweck hatte und alles seine Richtigkeit hatte,
auch wenn ein Experiment vielleicht mal anders ausging,
als gewünscht, wo ich jetzt ganz bewusst
nicht das Wort Fehlschlag oder sowas verwendet hätte,
sondern alles ist sowas gut.
Und das ist eine ganz tolle Haltung,
sowas zu haben, finde ich.
Und das ist bestimmt auch der Grund dafür,
dass es euch so gut gelungen ist.
Ja, sehr gerne.
Nochmal danke für die Einladung.
Und vielleicht bis zum nächsten Mal.
Würde mich auf jeden Fall freuen.
Auch von meiner Seite vielen Dank für den heutigen Podcast.
Hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Und vielleicht haben wir da draußen ja jemanden
für das Thema begeistern können.
Und wenn ihr es genau lesen wollt, wie es funktioniert,
in dem Blogartikel ist wirklich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung,
sodass jeder das für sich auch mal, wenn er Lust hat, ausprobieren kann.
ARD Text im Auftrag von Funk

Folge 39: SRE at Google [EN]

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In this episode, Luca talks to Adrian Ratnapala, who is a SRE at Google. They explore how SRE views working on infrastructure, automation vs. manual work and „toil“, and what it means to view infrastructure as a software product.

In this episode, host Luca Ingianni interviews Adrian Ratnapala, a Site Reliability Engineer at Google, discussing the intricacies of SRE, its overlap with DevOps, and the challenges of maintaining large-scale systems. They delve into the nature of ‚toil‘, the balance between automation and human intervention, the concept of error budgets and SLOs (Service Level Objectives), and the unique aspects of Google’s approach to system reliability and efficiency. The conversation highlights the importance of effective communication within teams, the evolving nature of monitoring and alert systems, and the role of SREs in ensuring system reliability while minimizing direct human involvement.

Inhalt

  • Introduction of Host and Guest
  • What is Site Reliability Engineering (SRE) at Google?
  • Differences and similarities between SRE and DevOps
  • The concept of ‚toil‘ in SRE and methods to reduce it
  • The role of automation in SRE and its implications
  • Monitoring systems: Balancing white box and black box approaches
  • Service Level Objectives (SLOs) and Error Budgets: Strategies and Management
  • The impact of SRE on user experience and responsiveness of applications
  • Communication flow in addressing bugs and system issues
  • The human aspect in technology and system reliability

Shownotes

Wikipedia page on SRE
The Google SRE Book

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

Welcome to a new episode of DevOps auf die Ohren und ins Hirn, or in English, DevOps from
your ear straight to your brain.
Usually, this is a German-language podcast, but sometimes we make exceptions for international
guests.
My name is Luca Ingianni.
I’m a DevOps consultant, trainer, and coach, trying to get teams to work together better
and create better products for their customers.
And I host this podcast together with my colleague Dirk Sölner, who, however, is on holiday
at the moment.
Today, I have the pleasure to introduce my very old friend and exceptional engineer,
Adrian Ratnapala.
Adrian works as a site reliability engineer at Google in Sydney, Australia.
Since I have only a vague idea of what site reliability engineering is, I figured it would
be a good idea to invite him and ask.
Hi, Adrian.
Thanks a lot for agreeing to be on this show.
Hi, Luca.
Would you like to introduce the listeners to yourself?
Yeah.
So, as you said, I’m a site reliability engineer at Google.
I have been some sort of engineer, well, I guess I’ve been some sort of computer engineer
for perhaps six or seven years, whenever it was that I moved to Munich first, where
I did various things in the contracting industry there, but I am not going to inflict my German
on the audience.
So, I’m afraid.
I’m not going to speak German, I’m afraid that we’re going to speak English.
However, as time moved on, I decided to move back to where my family and other people were.
And that led to an opportunity to join Google as an engineer.
And it turned out to be that I joined as a site reliability engineer, which I was also
not very clear about.
what that meant until I joined.
And maybe that’s a bit of a theme
because I think that we can describe
what it is
and
but the realities
depend on where you’ve been
and DevOps
and SRE and all of these things, I think
they’re very context dependent.
Okay, yes, thank you very much.
Let’s start with the first question
which we ask all of our
guests, which is, what is your
definition of DevOps, given that there is
no common definition, what’s
yours?
I guess I don’t have one because
I
think
in terms of SRE
and I’m aware of people
doing DevOps and it
often sounds very
similar to what we do.
And I
am
willing to
go with the definition that I find in
or at least the description that I find in
Google’s book about SRE, which is
that SRE
is essentially a subset
of DevOps, that it’s a
more specific term
because
at Google
we invented this concept of SRE
many years ago and
DevOps wasn’t
as famous as it is now or maybe it wasn’t
a term that was in use
and
in time we found that SRE is
part of that.
But I believe that there’s probably
different people who mean different things.
So I think
sometimes people talk about
DevOps being about
unifying development
and operations.
And SRE is specifically about
having operations specialists.
So those are not really compatible.
But other people seem to
use DevOps in other ways and I won’t
try and second guess that.
Okay,
so you said
SRE is about having
administration, sysadmin
specialists.
What does that mean? How do you
work? Because the idea
in DevOps is to
have
cross-functional teams, you know,
where you have people of different specialties,
maybe software developers,
maybe sysadmins, etc., etc.,
work together towards a common
goal of, you know, delivering
functionality to the customer.
Is that
not what SRE is aiming
for? Or what is SRE aiming for?
SRE,
I guess one way of putting it
is that
we’d be very leery of that
term sysadmin.
Because a sysadmin
brings to mind the idea
of someone who
knows a lot about Unix
incanting commands into
their, you know,
big server in the back end,
which was, you know, the way things
might have happened in the 1990s or whatever.
The
concept of
SRE is that
that model doesn’t scale
to
a company like Google or increasingly
to other companies.
And so you
need to ease that
burden of having to do actual sysadmin
work by treating
operations as an engineering
discipline. So that you
can actually build out things that
do things at scale.
We can drill into the details of what that actually
means at the time. But the idea is
you do SRE so that you
engineer away the need to do sysadmin.
And
the kinds of engineers who specialize
in that are SREs.
And it doesn’t mean
that developers don’t also do that, but
if we’re talking specifically about SREs,
then they are specialists in operations.
Okay, so now you’ve explained
to us what SREs don’t
do, but what is it that they actually do?
Right.
I was afraid you were going to say that
I’d explain to you what SREs did, and I
didn’t think I had.
I did say that we
do
engineering to maintain
operations.
Which is
quite a big, vague thing, but
anything that will be
useful to keeping a service
running with
a minimum
of what we call toil
is valid engineering work.
So that might mean working
on the actual software, the actual
server that we’re standing up and you’re fixing
bugs or something like that.
But it might also mean working
on automation for rollouts or
working on the
monitoring and all
of these things.
Okay, so
you just touched on this concept of toil.
Can you explain that a bit more for the benefit
of the listeners?
Yeah, toil is
any
kind of
work that is
well, one way of thinking
of it is that it’s
generated by
an event that will recur.
So if
one kind of toil
that we would definitely want to eliminate would be
if a machine goes down, then
you would have to restart the server on
another machine. And we
don’t have to do that because we have
there are long-standing
automation systems of
automation that prevent that. But that would be a
very clear and simple version
of toil.
Anything where
someone has to do
some work in order to keep the system working
but that doesn’t overall
improve the system for the
future
would be toil.
So any kind of like running
in place, if you will?
Yeah, you could call it that.
Okay. And if I understand you correctly,
the way you deal with toil
is that you try
to eliminate it by
automating it away.
Yes, I’m hesitant to say
it’s necessarily automation.
Although I guess it depends
on how broadly you mean that term.
I mean, if you have some kind of toil that is
created by
a bug in your server, then you want to fix
the bug.
Okay, that’s interesting. So
toil is like any kind of manual
work and of course
removing the root cause for the manual work in the
first place would also be a valid
way to remove
toil and arguably actually a better
way, I suppose. Yeah, it’s
better if you can simplify a system
than to complicate it.
Automation is an interesting thing
because it both simplifies and complicates.
Okay, and how does Google
deal with that sort of thing?
How do you make these kinds of trade-offs,
those kinds of decisions?
How do you decide what to
automate or what to maybe
eliminate, which means
going further upstream and
probably changing the actual product
in some way?
I guess it mostly depends on opportunity.
It’s not
always possible to fix a bug. It’s not always
caused by a bug or something like that.
I think that that’s a very case-by-case
thing. If you’re facing
a problem,
which is usually a source of toil,
then you have to,
consider what the different
solutions are and what
solutions are available to you.
So, if it is that you
could fix a bug or
remove a component entirely, then
sure, you do that, but in the real world
it usually is rather that
you need to tweak some
configuration and it’s
more common that lines of code get added than removed.
That’s just the way of the world.
Yeah, fair enough.
Let’s stay with
those, with automation,
for a second, because I was
wondering, what are the trade-offs
of automation? You just
touched on one where you said,
you know, if I automate something
that means, you know, I’ve just made the system
more complex. Are there other things
that come to mind? Other things that you’ve observed
over the course of your work?
I mean, it makes things complex in one sense.
If I, say, write a script
in order to run
some other program repeatedly,
then my script is new code
and a new system of failure.
But it simplifies in another way
because now maybe that script is, you just
run it and you don’t have to worry about all of the different
parameters of the thing that it’s running
because that’s now automated.
I think that’s a very familiar thing to anyone
in the field. I don’t think
that’s different in Google versus anywhere else.
And I think another thing that’s
universal is that over
time you do get more automation.
So that trade-off always
at some rate moves in the direction of
having more
things that
live at higher levels and take care
of things that are at lower levels.
The trade-offs are that overall complexity
and I think another important trade-off is
the
human knowledge.
Because if you, especially
if a new engineer comes in,
then they will day-to-day deal
with things at the level
of whatever automation is used day-to-day.
And they’ll learn things
at that level, which
could be a problem
if, to fix things,
do their job, they need to understand things
down at the lower level that has been
partially automated away.
So I think the best automation
is one that provides a non-leaky
abstraction. And
that’s not easy to
achieve. So
one of the trade-offs is
how much leakiness
should you tolerate
in order to get the benefits of not
having to do the toil.
Yeah, I understand.
And I suppose that’s particularly
important at a place
with just that much infrastructure
as Google has, where you
must abstract things away
or you’ll just drown in mountains
of physical servers or whatever,
don’t you? So how
do you think, is
Google in any way special
compared to other
organizations, even other large
corporations? Or do you think
the same problems would exist elsewhere, just
at a smaller scale?
I can’t speculate about
all organizations, especially large organizations
which probably do have many similar
problems and solutions to us.
One thing that is different
between certainly Google and
some other organizations
at a smaller scale, at a much smaller scale,
would be that
doing things manually would
almost never mean SSH-ing
into some server and
incanting Unix commands, as I talked
about before, on that server. Because
the most obvious way in which
Google has scaled up and the most
massive way in which Google has scaled up is the number
of machines. So you simply
can’t do that.
There are ways you can if you
need to in order to fix something, but
I’ve never had to do that.
Whereas there might be
an acceptable way of doing things if you’re
small enough, that you
only have a few servers.
And it has the benefit that the people who go and do it
know how those machines are set up.
It just scales really badly,
which might be okay if you’re small enough.
Yeah. So, I mean,
that’s always this thing, that
the nature of your
scalability solutions, the automation
or whatever else you do in order to be scalable
needs to be some sort of match to your actual
scale. And I guess what I’m
saying is that one of the
reasons that a small organization
might not want to use a large-scale
solution is just that knowledge problem
that if the manual work, if the
manual toil isn’t so big, because you’re small,
you have a small number of servers or whatever,
then you have a chance of getting
your hands dirty and learning.
Your engineers have a chance of learning
exactly how things work.
We do that same thing, but at a
higher level, not down at the level of
what’s going on on the servers.
Okay. However,
we talked about maybe a better way
of eliminating toil would be to
make the actual
problem go away. For example,
fixing a bug. How would
that work
in the environment you work in?
If you observe something,
there’s toil because of
a bug that you encountered
in your production systems. How would
you go about getting that bug
out of the system? How does the communication
flow between you and
any colleagues that need to be involved?
Right.
Let’s consider a scenario
where you’re an
SRE and you
get paged because
of some high
error rate for some service, or whatever.
And you go and
you deal with this
alert by
I don’t know, maybe you turn
up some more capacity because
you found that something
was running out of memory or whatever. You just
do a quick fix to make it work. Whatever
you do, you’ve made the problem go
away, or maybe you
drain traffic from one place to another so that
it goes away from now.
And further investigations
ensue. If for whatever,
if however we did it, we
found that there was, or we
suspected that there was a bug, then
by that time
we’ll be talking to
the original, to the developers.
But, you know, it could be
something where the SRE
themselves can see what the bug
is. If servers are crashing and you
have a core dump, then you can see
the line of code where it
crashed, and you might see there’s an obvious
failure to check a null pointer
or something like that. In which case
the best thing to do to fix that
is to just go to the line of code,
fix the null pointer, check, and
suggest that this is a fix
to the bug, and you go through the process
of verifying that it really is a fix.
But that might be all there is.
But more usually
it’s something subtler.
Actually, often it’s something
subtler, and in which case
it’s generally a question of communicating
with the people who wrote the software in the first place,
which is the dev team. And
although SREs are not software developers,
we are
in close contact
with the developers of the software,
you know, it’s not like a, I suppose
if you’re in an open source world, you might have
an open source package that then you
use, and then you’re relatively
disconnected from the developers.
But we’re talking about things going on within the
company, so even if you are
separate from the developers, there’s
two-way communication, and you’re part of that
cycle of iteration.
I see, okay, so there’s, is there
even like a regular
meeting or something where you talk to your
developers, or how does that work?
How well do you know these people?
How easily can you talk
to them if you feel that you need to?
Very easy, I mean, for me, the
biggest hurdle is that
I am in Sydney and no developers
for any of the things that I work at are in Sydney.
There are regular
meetings, so I’ll give a little bit of
structure. There are various, this is not
how, what I’m talking about now is not
how things are done at Google, because things are,
things will vary between teams, and the numbers of people,
things will vary between teams.
But I have worked on things where
my team was responsible
for various different services, and then
there were particular SREs who had particular
responsibilities for one or two services.
So I would go to a meeting
with the developers of that service that
I was particularly responsible for every
week, and there we
would usually discuss all of the
outages for that service, as well
as our plans for the,
for the, you know, for the future.
In terms of operations, because that was a,
that’s a sync that the developers have specifically
for the two SREs. We are
very much on the
same page with regard
to where the service is going,
at least on that area
of interface where operations and development
are closed.
Developers have other concerns, long-term
feature work and stuff like that, that doesn’t
necessarily concern us,
although it might, but insofar
as anything does concern us, then we have
very tight loops of communication.
Okay, and
one other thing that I was wondering about
is that if you find
some source of toil,
who is actually responsible
for dealing
with that? Is that
you, is that the dev team, especially
if it’s something that has,
you know, that originates somewhere in the code,
you know, a bug, as we said before?
Yeah, I mean, it depends
on what the solution
is and what the next step of work is, but
if it originates in the code,
it’s generally something that
the devs will have to deal with.
I mean, even if it’s something
that, where I can go and fix the bug,
then I will, the reviewer
of that bug fix will be one of the
devs of the server, because,
well, almost always, because it’s
just logical, right? If you change someone’s code,
then the developers or the people will review the change.
Yeah, I was wondering about that.
How accepting are they of
fixes that come from
further downstream, from the ESRE
team, for instance? Oh, that’s fine.
Once a change is there,
the reviewer is going,
what they have is a change.
It’s not like you think, oh, it’s a change from an ESRE,
it’s a change from a dev. It’s just a change
that can be reviewed
on its merits. So far,
we’ve been talking about issues that
come out of the system, like bug
reports, toil, whatever.
What I’m wondering about is how close are
you to your
users, your customers? Because I imagine
that the way you do your work
greatly influences the experience
that users have, especially
in terms of responsiveness
of applications, that sort of
thing. How closely
are you
embedded into, or how
close to those conversations
with customers are you, and do you
feel it’s working well enough?
Again, I can’t
speak for all ESREs, but all of
the services that I have worked on
have been backends
of something. And that might mean
that it’s a backend of a backend of a backend
for Rhino, because
all the services I’ve worked on also
have many internal clients,
which will relate
to the end users in
whatever way.
So, our
team, our ESRE team, or my ESRE
teams, has
actually very little
direct
visibility to the end
user. Sometimes we can
infer what an end user might be
seeing if we look at a request
at the actual
content of a request, which we rarely
do, and is
better not to. But
we’re not
directly
facing a user, we’re
facing internal clients.
So, our focus
is on understanding their needs as well
as possible, and
transitively that gets us
to the user. But for
us, we usually infer,
you know, if
a RPC is taking
a minute to complete,
a request is taking a minute to complete, then
possibly that
means that a user is having a slow
end user experience. It doesn’t
necessarily mean that.
So, we were talking about
feedback, and I’m
wondering
what kind of things you
measure, how is
monitoring implemented
at Google? I don’t
mean particularly the
mundane, boring stuff, but on a
higher level, what’s interesting about
the way you view this data
that’s coming out of the system?
Right. So, I mean,
what gets monitored? Enormous
amount of things get monitored.
It partly depends on
just on a technical level,
what you really mean by monitoring, because
there are thousands of metrics that
every server will collect, not just
at Google, of
which a certain amount get collected
by the monitoring
services, and
different things alert at different
levels. But
in general, for
any service, you’ll have a dashboard
with all kinds of different measurements,
which
will vary
depending on the service. So, I’m not going to talk too much
about that, except that there’ll be obvious boring
stuff, as you said, such as the rate
of requests and the number of errors.
When you tie
that together, I guess
a more
concerning question than what you monitor, which
ideally is everything, isn’t really,
is a lot. A more concerning question than what you
measure is what you alert on.
And what
will get a human’s attention, and what
you might look at
at that high level. So,
there, there’s a kind of
tension between a white box
approach and a black box approach.
And the movement is
towards the black box approach. Describe them
both a little bit, which is
you might have a system
where
requests come from a client,
effectively an end user.
We usually don’t talk to the users directly.
And
that then gets put on a
PubSub,
a Publisher Subscriber
queue, just for example. There’s many things
that could stay in the queue and goes
off to some other system and gets
processed there and finally
lands in a
database. So now,
you probably do
monitor every part of that. You monitor
the front-end server, you monitor
the pub
and the Publisher Subscriber queue,
you monitor the database that
holds that queue, you monitor the
system that reads from the queue,
you monitor the database that that system
writes to, all of those things.
And at any
point, something could be going wrong
and you might have metrics
for when to alert somebody about it. And that
would be white box monitoring.
And then the black box says,
what does the end user care about?
So, an error from the front-end
server would be an obvious case of what an user
might got if there are enough errors.
It’s not just a blip. Another thing might
be in
a white box, it would be the
Publisher Subscriber queue
was broken. But in a black box situation,
it’s the end
user wrote some data
but then failed to read it
back after some time
that they would have expected it to be
to become consistent.
So,
in essence, you’re not concerned with
the technical details, you’re just concerned with
the effect that this
defect or whatever has
on the user,
the consumer of this product of yours.
Yeah, so while black box monitoring
I guess is what it sounds like, which is that
it measures things from
the outside. And yes,
it’s usually done as
close as possible with reference
to what we think clients care about.
So, if you define the
service level obligation, then
you want to be measuring
how well you’re doing
that. So, by service level obligation,
I would mean, not just measure
the error rate, but we have got, you know,
we are serving
at 99%
availability in a few minutes.
And then
you measure whether you’ve met that SLO.
And you can define other SLOs such as
freshness or whatever it is.
Something that you think that a
client will be able to see.
And you alert on these things. And the
idea is that that way you’re not
creating unnecessary toil,
because you don’t alert on things the customer
doesn’t mind, doesn’t care about.
The trade-off there is that
if you got some sort of alert
saying that the black box is broken,
then as a, you
know, it just tells you that it’s
broken. Whereas if you had a white box
alert, it tells you what is broken. It’s helpful.
But on the other
hand, I suppose it’s noisier and perhaps
less helpful as far as
the customer is concerned.
Yeah, I mean, this is why
the movement is to
reduce the amount of white box monitoring
and increase the amount of box monitoring.
Because as systems get larger and more
complicated, there’d be noise
if you do too much.
Yeah, so yet again you’re just sort of
moving up
the layers of abstraction, aren’t you?
Yeah, I think so.
I think, I mean,
the thing is we do have a lot of white box
and there’s nothing wrong. It’s just that
as time goes on, the trend
will be the other way.
Interesting. Yeah, and I think
it makes sense to view it from
that perspective. Speaking
of SLOs and
things like that, I read
about something that I found interesting, which is
error budgets.
Can you speak to that for a little bit?
Yes.
There are multiple different kinds of budgets, such as
an error budget or a latency budget.
I guess that’s what it sounds like. If you’ve
promised to have 99.9%
availability over
a month, then that means there’s a
certain number of errors that you could
observe.
What could you say?
That you
use
that budget to find out if you have a problem.
So, if you suddenly
have a serious outage, then you might burn
throughout your entire month’s error budget
in a few minutes, if that error budget was small enough.
And that’s one way
you can make the argument, that was
a serious problem, whatever it was, is something
that needs to be prioritized over some other
thing, which might also have cost
or merits. But, um,
wasn’t, um,
wasn’t as far out of expectation
as necessary.
I’m sure there’s more
detail that people could go
into, but I think that it would
be, that these things become clearer when
you’re actually doing it. Yeah, it’s interesting
if you read the, if you read Google’s
SRE book, they say that
there is an error budget and you
ought to spend it.
Yes, okay.
If you’re required to have a
99.9% availability,
it’s actually not a good
idea to get your availability up to
99.99%, because that
just means you’ve been overly cautious.
It means you’ve been overly
cautious and it means that you,
um, make people
dependent. People will not be
dependent on your published SLO, they will be dependent
on what you actually deliver,
which is frequently above what
you claim you deliver. So,
this is a common problem that you have at Google,
that I think is particularly
maddening with latency, because
you will have a system
where your database
normally responds in a millisecond.
And your system is basically limited by
the latency of the database.
But sometimes it will respond
much more slowly. And
so you know this, and you
publish an
SLO saying that we will
respond in 500
milliseconds at 99% of the time.
But actually you’re responding
in 5 milliseconds 99%
of the time. And
people will get used to that.
And when you start
responding in 100 milliseconds,
you will get people coming to you
saying, why is the system broken?
And you can’t blame them for that.
Well,
it’s just the reality of life.
So…
You’ve created an implicit contract
and you violated it.
That’s right. And so it’s
good to
align your SLOs
with reality. So
one way of putting it is, if you have a narrow budget, you can spend it.
But probably
the more common way
or the
better way is to
make sure that
you’ve got the correct
SLO. So in fact,
this is a project that I did last quarter,
if I remember correctly, which
was starting with actually measuring what our
performance was
over various clients and
over various variables.
And using that to write
a new definition of our
SLOs. And it’s
surprisingly non-trivial work, because first you have to
measure it, then you have to use that
to consolidate all of that information
to define what you
think your SLOs should be.
And then you actually have to measure those things, which
in this case required measuring
new things that we weren’t measuring in the past
in order to make that
alignment happen.
Interesting.
Yeah, I was
going to ask how
else do you
observe that
SLOs and error
budgets are sort of actively managed?
Like, if I’m taking
your example from before to an extreme and
you say that, yes, your database
will deliver, will
respond to queries within
500 milliseconds, should you just always
respond within 500 milliseconds
just to give nobody false ideas?
I don’t know.
I’ve been
tempted to do that.
There’s a little bit of that.
The SRE book, in fact, I think,
contains a famous case of
our lock server, which
has
deliberate outages in order to keep
people honest.
But
more often
you don’t do that.
You don’t want to introduce unreliability
to your system just because
you can. But,
for example,
with a
system like this database, one
thing that might be is to just
engineer the problem away. So you have
a database that normally
responds in a millisecond but might respond in

  1. So maybe
    you have, it might
    be a solution to be
    talking to two instances of the database,
    independent ones, and
    then you can guarantee that
    you have a very
    good chance that at least one of them will respond
    within 20 milliseconds at least.
    So now
    you can offer a more
    reasonable SLO
    than this enormous 500
    millisecond one.
    So there’s
    as always, there’s
    different solutions depending on what the
    actual problem is and what opportunities arise.
    But yes, sometimes
    the solution actually is to
    deliberately not
    offer the
    performance that could be offered
    but only unreliably.
    Okay.
    As sort of the last topic
    I wanted to explore with you today,
    I would like to talk a bit
    more about the people
    who are part
    of those systems at Google.
    Because any sufficiently
    non-trivial system will always
    have humans as one
    component of it.
    And
    especially at Google scale, where you have
    a lot of technology, how do you balance that
    against the humans who
    must essentially necessarily
    be part of that system?
    Are you talking about
    Are you talking about
    how humans learn about the system?
    Maybe.
    You know, sometimes humans
    are the source of errors, sometimes
    humans are
    the corrective element.
    Mhm.
    And I’m just wondering how
    something that is
    that technology dependent just
    because of scale, as Google
    deals with the fact that humans will still
    be a part of that. And you as SRE
    are obviously the
    sort of most crucial part of that
    system that delivers, I don’t know,
    whatever service.
    One thing I’d like to
    emphasize is that SREs
    and developers both run services.
    It’s
    in a front line situation
    where
    serving things for the user.
    It’s not just SREs.
    It’s SREs and developers both.
    I guess the
    relationships between
    humans and the machine
    or the machines
    are different. There are many different
    dimensions on which we can talk about.
    So we’ve talked about
    automation and how that creates
    a stack of different things to learn
    which people will mostly learn
    the top layers of.
    And so
    we’ve also talked about
    monitoring and people being alerted.
    So that almost with people feedback loop
    as part of the system.
    Do you have any
    do you know which
    angles you are most interested
    in talking about?
    No, not really.
    I was just exploring this just
    because it’s such a crucial
    aspect that, you know, every
    non-trivial system
    contains humans
    as one or more of its
    elements from aircraft
    to cars to
    web servers.
    Okay.
    I guess
    this is the Munich
    this is the Munich
    coming back
    because that’s a lot easier to understand
    in terms of aircraft and cars, I think.
    But it’s true that
    an aircraft or a car
    has an operator who is a driver
    or whatever, a pilot.
    And I suppose in that sense we are operators
    but we are not drivers or
    pilots of the system, right?
    So
    the person who’s
    driving your Google experience is really
    the user.
    But we are there
    as part of the
    system that keeps it reliable.
    And ideally
    I guess we, I haven’t thought
    about it in this way, so I’m making things up
    a little bit, but I think
    that aspect of our role is huge
    but it’s also the very thing we want to minimize
    because it is by definition toil.
    Because it’s
    what happens as part of the system
    being reliable. If the human being is part
    of the system being reliable
    then what you would have preferred
    would be that the human being, the
    engineer, had previously engineered
    something so that the system
    was just reliable on its own
    without human intervention.
    So
    we are
    part of that system because
    computers ultimately
    are only computers and they can’t take care of themselves
    and they do need people to polish
    their gears and stuff. And another
    aspect of that though is that
    we actually do want some toil.
    We want to
    be getting paged every so
    often.
    Partly so that we get practice
    at dealing with debugging our
    systems.
    But also so
    that that knowledge
    that we gain can go back to
    our engineering efforts.
    Wow, that made perfect sense.
    I found that fascinating to hear.
    And I think this is an excellent place to leave it.
    Adrian, thanks so much for being
    on this podcast. I think
    our listeners will find it very
    very interesting and I know that I enjoyed it
    greatly. So, thanks again.
    You’re welcome.

Folge 38: DevOps aus Ops-Sicht

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Ich habe Marian zu Gast, der als Product Owner für die agile Transformation in einem Konzern für den IT-Betrieb tätig ist. Es ist eine sehr interessante Folge voll mit hörenswerten Erlebnissen und vor allem Tipps aus der Praxis am Ende der Folge. Wir erfahren, was Nike mit DevOps zu tun hat, wie Marian mit Ängsten, Fragen und Widerständen der Kollegen umgegangen ist, wie die beiden Rollen Service Manager und Product Owner zusammengeführt wurden, was Lipstick Agile ist und was das grundsätzliche Ziel und die Motivation bei seinem Projekt war/ist.

n dieser Podcast-Episode wird die Agile und DevOps Transformation in einem großen, operationslastigen Unternehmen ausführlich diskutiert. Der Gast Marian, ein Product Owner des Unternehmens, teilt seine Erfahrungen und Herausforderungen, von der Einführung von Agile und DevOps bis hin zur Anpassung der Unternehmenskultur und dem Aufbau eines neuen Verantwortungsbewusstseins bei den Mitarbeitern. Besonders wird auf die Bedeutung des Mindsets, die Rolle des Managements und die Anpassung an lokale Besonderheiten eingegangen. Der Wandel des Unternehmens hin zu einer agileren und effizienteren Arbeitsweise wird als ein fortlaufender Prozess beschrieben, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet.

Inhalt

  • Marian stellt sich vor: Agile Transformation in einem Großkonzern
  • Die Bedeutung von DevOps aus Ops-Sicht
  • Herausforderungen beim Übergang zu Agile und DevOps
  • Rolle des Managements und Kulturwandel im Unternehmen
  • Die Implementierung von Agile und DevOps in internationalen Teams
  • Diskussion über Trainings, Literatur und Knowledge Transfer
  • Der kontinuierliche Prozess der Transformation und die Zukunft von Agile und DevOps im Unternehmen

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts DevOps auf die Ohren und
ins Hirn.
Mein Name ist Dirk Söllner.
Ich begleite Unternehmen auf dem Weg zu einer hochperformanten IT-Organisation.
Als Berater, Trainer und Coach mache ich Teams und Menschen erfolgreich, um die aktuellen
Herausforderungen bewältigen zu können.
Ich freue mich heute auf das Thema DevOps aus Ops-Sicht.
Allein zum Aussprechen schon mal ein schwieriges Thema, kann man sich gleich mal verhaspeln.
Zu Gast habe ich Luca Injani und Marian, der sich gleich selbst vorstellen wird.
Die regelmäßigen Hörer des Podcasts kennen Luca bereits aus der letzten Folge und aus
der April-Folge des letzten Jahres.
Warum ist Luca schon wieder dabei?
Hier gleich die Neuigkeit.
Luca und ich werden diesen Podcast zukünftig gemeinsam betreuen.
Details dazu erläutern wir euch am Ende dieser Folge.
Luca betreut die Organisation von Marian als Trainer und Coach und hat insofern auch heute
ein bisschen was zu erzählen.
Hallo Marian, magst du dich kurz selbst vorstellen?
Gerne, danke Dirk, danke Luca für die Einladung.
Meine aktuelle Rolle lautet Product Owner.
Für die agile Transformation in einem münchenbasierten Großkonzern.
In unserem Fachbereich werden vor allem Workplace-Services geliefert rund um den Arbeitsplatz und wir
sind besonders relevant in der heutigen Zeit von Covid, wo wir mit Hilfe unserer Services
ermöglichen, unseren Kollegen, Mitarbeiter, Kunden und Partner.
Zusammen zu kollaborieren aus verschiedenen Ecken der Welt.
Zu meiner Person.
Ich bin 31 Jahre alt, bin seit einem Jahr ungefähr in der Agile Journey, also in der
Agile Transformation und habe Luca auch ganz am Anfang kennengelernt und ich freue mich
auf den heutigen Austausch.
Ja, ich freue mich auch, weil es immer schön ist, wenn jemand aus der Praxis berichtet
an der Stelle.
Und.
Wir sind ja hier im DevOps-Podcast und da, die regelmäßigen Hörer werden es kennen,
bitte ich meine Teilnehmer immer um ihre persönliche Definition von DevOps.
Marian, wie würdest du DevOps definieren?
DevOps ist für mich die Art und Weise, Kollegen, Mitarbeiter und Kunden zu ermöglichen, dass
wir schneller etwas besser und.
In höherer Qualität, kleine, nichtsdestotrotz regelmäßige Funktionalitäten, Features an
die jeweiligen Gruppen zu liefern.
Finde ich interessant, wenn man da mal reinhört.
Du hast Kunden, glaube ich, mit drin in deiner Definition.
Das heißt, für dich gehört Kunde zu DevOps mit dazu?
Ja, ganz kurz und unprägnant.
Ja, wir glauben.
An die kontinuierliche Feedback-Loops mit den Kunden, mit unseren End-Usern.
Wir wollen nur Sachen liefern, die relevant für unsere Kunden sind und somit alles andere
als Waste zu betrachten und auf eine oder andere Weise beseitigen.
Klingt super interessant.
Thema ist ja DevOps aus Ops-Sicht.
Insofern bin ich gespannt, was wir noch an Waste.
Waste und Verschwendung in der Ops-Seite oder auf der Ops-Seite rausfinden an der Stelle.
Gerne.
Warum habt ihr euch auf diese Agile Journey, hast du es, glaube ich, genannt.
Warum habt ihr euch auf diese Agile Journey begeben?
Ja, wir kommen aus einem Bereich, der sich ständig ändert.
Nämlich, wie gesagt, die Services rund um den Arbeitsplatz.
Und lass uns wieder mit den Kunden, lass uns wieder mit den End-Nutzern loslegen.
Was erwarten die?
Sie erwarten Features, Funktionalitäten, Produkte, die aus dem privaten Bereich kommen.
Also wir haben da als Wettbewerber Top-Unternehmen wie Google, Amazon, Microsoft, Spotify.
Also verschiedene Erwartungshaltungen werden auf dem beruflichen Arbeitsplatz,
auf dem Arbeitsplatz übertragen.
Zudem noch ist für die sogenannten Digital Natives oder für Gen Z,
also die Kollegen, die Kunden nach meiner Generation, ich betrachte mich selber als ein Millennial.
Schon ganz schnell, ne?
Ja, ich bin etwas älter mittlerweile.
Und für die ist die Arbeitsplatzerfahrung einer der wichtigsten Entscheidungsfaktoren, wo sie arbeiten möchten.
Also allein.
Durch diese erhöhten Benutzererwartungen hat es sich verdient, sich zu überlegen,
wie schnell können wir darauf agieren?
Wie schnell können wir uns auf diese Art und Weise anpassen?
Und dadurch kommt noch die Perspektive, ja, Workplace als Enabler von agilen Methodologien.
Für TARM.
Für unsere, für unseren Konzern.
Also wenn wir selber nicht agil kennen und nicht agil arbeiten,
dann können wir die Collaboration, Communication-Werkzeuge gar nicht anbieten.
Also haben diese doppelte Rolle, einmal als Angebot, aber dann auch als Nachfrage.
Jetzt etwas konkreter zu nennen, warum Agile oder warum DevOps bei uns.
Wir hatten,
im Unternehmen bei uns, ein starkes Silo-Denken, ein starkes Modell, der die Zusammenarbeit etwas verhindert hat oder zumindest nicht promoviert hat.
Zudem, wenn ich noch Arbeitsweise sage, hatten wir kaum Fokus auf die Arbeitsweise, hatten kaum Fokus auf die Entwicklung von,
ähm,
ähm,
ähm,
ja,
wie wir zusammen kollaborieren,
wie wir zusammen agieren,
ähm,
wie wir diese,
diese Wände,
diese Silos brechen,
sondern das war immer,
immer sehr auf Ergebnisse fokussiert,
also immer auf die What Seite,
also immer auf was wir liefern,
aber etwas wenig oder zu wenig auf wie wir es liefern.
Und, ähm,
das alles haben wir dann gepackt in einer neuen Strategie.
Ähm,
die, äh,
unsere eigene Strategie,
also wir haben gesagt,
wir wollen jetzt die Owner unserer Strategie sein
und haben all diese Trends und all diese Schmerzpunkte zusammengefasst
und schön in PowerPoint-Folien dargestellt.
Und da hat aber immer noch so ein bisschen der Anstoß gefällt.
Also PowerPoint an sich ist ja nicht genug, um agil zu starten anscheinend,
zumindest nicht bei uns.
Und dann gab es einen Wechsel in der Fachbereichsleitung,
wo der neue Chef-Chef-Chef ganz gut Agile kannte.
Der hat es schon erfolgreich in einer großen Bank umgesetzt
und das war der konkrete Anstoß, wie wir uns auf die Agile-DevOps-Journey
angegangen sind.
Ja, ich…
Ich fand das gerade so spannend, wie ich das gehört habe,
dass irgendwie die, sagen wir mal, die Schwierigkeiten,
die mit der bestehenden Organisation sich ergeben haben,
schon irgendwie bekannt und bewusst waren,
aber trotzdem musste dann der Anstoß anscheinend von außen kommen.
Es musste ein neuer Chef her, der gesagt hat, pass mal auf,
ab jetzt machen wir DevOps.
Oder ich weiß nicht genau, wie er das gesagt hat.
Das war genau so.
Wenn der Stein ins Rollen kommt.
Ah, okay.
Ja.
Also finde ich spannend.
Wie ist das denn dann eigentlich aufgenommen worden?
Das war zwiespaltig.
Also einerseits war so die Denke oder ist es immer noch so die Denke im Unternehmen,
wenn der Chef sagt, dann machen wir einfach mit.
Und haben viele Kollegen, das war der initiale Moment,
das Momentum, wo die Kollegen einfach mitgemacht haben.
Und bald haben die aber gecheckt,
hm, das ist ja nicht die agile Art und Weise.
Wir reden hier viel über Servant Leadership
und das ist nicht die Art und Weise,
wie man denken sollte, wenn man agil oder DevOps einführt.
Und das war auch einer der Knackpunkte,
wo wir gemerkt haben,
ja, die Kollegen wollen selber die Initiative übernehmen
und den Ownership und selber überlegen,
was die DevOps-Theorie, was die DevOps-Prinzipien
in ihrem Alltag bedeuten.
Und wir haben weniger und weniger dann dieses Argument benutzt.
Der Chef hat es gesagt und mehr und mehr gecoacht
und mit den richtigen Fragen, mit den richtigen Workshops und Trainings
das Mindset promoviert.
Du hast es gerade schon gesagt, Trainings und Coaching.
Das ist auch mal die Frage, wie man sich dieser Thematik stellt,
wie man,
wie man DevOps einführt,
wobei auch da werden die regelmäßigen Hörer wissen,
ich mag den Begriff einführen nicht,
aber das können wir gleich nochmal klären.
Wie habt ihr euch denn vorbereitet?
Weil ihr habt ja, ich habe verstanden,
ihr habt PowerPoint-Folien gehabt,
ihr habt einen neuen Chef bekommen.
Wie habt ihr euch dann vorbereitet?
Ganz einfach.
Wir haben so nach dem Nike-Prinzip gesagt,
just do it.
Haben einige Teams als Team,
haben Vorläufer definiert, das waren drei bis fünf Teams,
wo die Produkte gepasst haben zu einer agilen DevOps-Entwicklung
und haben da erst mal gefragt, wer möchte Product Owner sein,
wer möchte Scrum Master sein.
Und für jeden dieser Squads haben dann auch einen sogenannten
Change Leader dazugenommen.
Also das war der Change Leader.
Also das war der Change Leader.
Also das war der Change Leader.
Also das war der Change Leader.
Also das war der Change Leader.
Also das war der Change Leader.
Also das war der Change Leader.
Also das war der Change Agent, der praktisch die Barrieren beseitigen sollte,
damit sich der Squad betreut fühlt, agil zu arbeiten.
Und dann haben wir gesagt, haben wir kaum was vorgegeben,
haben nicht mal das Tool zum Backlog vorgegeben
oder nicht mal die Meeting-Struktur.
Und haben nach einem Monat, also sprich nach zwei Sprints,
aha, wir haben doch die Sprint-Laufdauer bestimmt,
das waren zwei Wochen.
Also nach zwei Sprints haben wir gesehen,
haben fünf verschiedene Teams,
haben fünf verschiedene Versionen von den Backlogs.
Und das hat stark variiert.
Und wir haben verschiedene Art und Weisen.
Wir haben gesagt, okay, wir sollten das doch etwas standardisieren.
Und wir sollten doch ein zentrales Support der Kollegen anbieten.
Und da ist, wo wir angefangen haben,
Expertise von der Außenwelt zu holen,
sprich verschiedene Trainings.
Und Coaches interviewt und zufällig mit verschiedenen Unternehmen
Workshops gehalten.
Was bedeutet ja Agile und was bedeutet DevOps?
Und was ist für uns relevant?
Und was passt überhaupt zu unserem Umfeld?
Und was ist eher nicht anwendbar?
Das war ganz am Anfang.
Okay.
Du hast ja gerade ein paar Fachbegriffe auch nochmal genutzt oder eingeführt.
Du hast von Scrum-Mastern gesprochen,
du hast von Spotify-Modell gesprochen.
Okay.
Du hast auch gesagt,
ihr habt euch nicht oder habt den Teams nicht viel vorgegeben.
Sprintlänge zwei Wochen.
Allein das ist ja schon mal eine Vorgabe,
wenn man von Sprints spricht.
Aber also soll es keine Wertung sein.
Spotify kennt ja keine Scrum-Master.
Also vielleicht kannst du noch ein bisschen was dazu sagen,
wie sich die Teams entsprechend aufgestellt haben.
Weil man könnte ja auch sagen,
okay, sie brauchen keinen Scrum-Master.
Sie organisieren sich selber.
Ich brauche nur einen Product-Owner.
Und selbst das ist ja schon,
ein Fachbegriff aus einer Methodik.
Vielleicht kannst du dazu noch ein bisschen was sagen.
Ja.
Die Frage ist relativ einfach.
Wir haben von Anfang an das ausgewählt
und das übernommen, was uns passt,
was uns gefällt.
Und zwar auf verschiedenen Ebenen.
Also auf der Team-Ebene haben wir
wenig vorgegeben.
Sprich, die Rollen waren nicht obligatorisch.
Keiner wurde dazu gezwungen, das zu übernehmen.
Und auch außer Scrum konnte man auch Kanban machen,
sobald man sich an die agile Prinzipien hält,
also an das Agile Manifesto.
Gut, wenn ich jetzt überlege,
es ist auch eine gewisse Vorgabe,
aber gut, irgendwie muss man dann agil am Anfang erklären.
Und das ist auch eine gewisse Vorgabe.
Und das war erst mal auf der Team-Ebene.
Und dann kam die Transformationsebene.
Also wie wollen wir jetzt diese Squads,
diese agile Teams,
sagen wir erst mal Teams, auch ohne Squads,
wie wollen wir die weiterskalieren?
Und dann haben wir uns verschiedene Modelle angeschaut
und was passt jetzt uns bestens
und haben aus verschiedenen Bereichen
verschiedene Fachbegriffe übernommen,
was ja bei uns,
was Sinn gemacht hat.
Jetzt ein Beispiel vom Spotify-Modell,
natürlich Squad und Chapter.
Wir agieren nicht aber nach dem Spotify-Modell.
Das ist eher unsere eigene Art und Weise
und das ist, was wir uns auch bestreben haben,
zu sagen, wir haben unsere eigene Art und Weise.
Wir sind die Owner von unserer Arbeitsweise
und wir machen nur das, was Sinn macht.
Und konkret zum Product Owner,
das hat aus der Geschichte gut gepasst.
Davor hatten wir die sogenannten Service Manager.
Das ist ein, sobald ich weiß, ein Eitel-Konzept.
Und es war schon so etabliert,
dass man in der Organisation für einen Service
oder Produkt einen Service Manager hat.
Und diesen Bedarf hat weiterhin bestanden.
Deswegen haben wir auch nach einigen Workshops überlegt,
okay.
Die Product Owner-Rolle macht auf jeden Fall Sinn,
dass wir sie in dem zukünftigen Setup auch übernehmen.
Wenn ich das richtig verstehe,
habt ihr also den Product Owner quasi als wichtige Rolle erkannt,
übernommen und habt den Service Manager,
wie er früher da war,
ich sag mal umfunktioniert, umbenannt,
kann man das so sagen?
Wir haben auf jeden Fall die Aufgaben
und die Verantwortung umgeschiftet.
Von der alten in der neuen Rolle.
Wir haben aber auch von Anfang an klar gesagt,
dass Service Manager nicht gleich Product Owner ist,
sondern das beinhaltet auch das neue Setup von den Squads,
wo sowohl die Product Owner als auch die Team-Member empowert sind
und die Initiative haben und die end-to-end Verantwortung haben,
wie sie ihre Arbeitsweise,
wie sie ihre Arbeitsweise gestalten.
Wie lief das dann?
Was habt ihr denn dann für Erwartungen gehabt?
Ich meine, oder die gesamte Belegschaft,
was haben die sich denn vorgestellt,
wie das laufen würde?
Was war denn so das Gefühl,
mit dem man da reinging in die ganze Sache?
Es gab kein einziges Gefühl.
Das war so eine Mischung aus verschiedenen Gefühlen.
Die Kollegen und Partner,
und die Teilnehmer waren einerseits enthusiastisch,
die haben sich gefreut, dass sich endlich mal was ändert.
Und der Mehrwert von Agile und von DevOps
wurde bei bestimmten Kollegen schnell erkannt.
Und die haben sich schnell gefreut,
dass wir die langen Projekte und oder Programme ändern durften,
dass wir die klassischen Projektleitungen,
die wir im Bereich der Verhandlungsthemen und Gantt-Charts
durch andere Tools und Arbeitsmethoden ersetzen.
Gleichzeitig kam aber auch etwas an Angst,
etwas an Resistenz.
Wie ändert sich mein Arbeitsalltag?
Wie ändert sich die Arbeitsweise mit den Kollegen?
Was heißt jetzt mehr Verantwortung für mich,
im Positiven als auch im Negativen Sinne?
Wie ändert sich mehr Transparenz im Backlog?
Heißt das auch, dass mich jetzt einer trackt?
Ist das jetzt der Product Owner?
Wer darf jetzt in den Backlog überhaupt reinschauen?
Und in Bezug auf DevOps,
warum muss ich jetzt den anderen Bereich lernen,
sei es Dev, sei es Ops?
Warum muss ich mehr Verantwortung übernehmen
aus dem, wie gesagt, anderen Bereich?
Das war eher schon davor klar definiert.
Ist das alles irgendwie Wischiwaschi?
Ist das jetzt so oder wie soll ich mir das vorstellen?
Das waren all die Fragen, die meine Kollegen beschäftigt haben
bei der agilen Transformation.
Also, wenn man so will, weniger eigentlich Sorge
vor konkreten Dingen, sondern Sorge genau
vielleicht aus einem noch nicht so vollständigen Verständnis.
Man hat sich gefragt, was kommt denn jetzt nach?
Genau.
Ja, also viel rund um Denkweise,
rund um Verhalten, rund um die Unternehmenskultur.
Eher auf der Ebene als auch auf Arbeitsebene.
So, darf ich das, so diese Art?
Genau.
Jetzt hast du ein paar Sachen angesprochen,
die ich super interessant finde.
Also, es gab nicht ein Gefühl.
Es gab ein Gefühlsset quasi von positiven wie negativen Gefühlen.
Wenn ich jetzt mal überlege,
ich habe ja vorhin gesagt, ich mag den Begriff DevOps einführen nicht.
Und vielleicht kann ich jetzt genau sagen,
warum ich den Begriff nicht mag,
weil der für mich suggeriert, dass man irgendwann fertig ist.
Also, irgendwann hat man etwas eingeführt und dann ist man fertig.
Und das ist meiner Meinung nach eben eine falsche Einstellung.
Ich glaube, dass man quasi, wie ihr es ja auch gemacht habt,
erst mal anfangen muss und dann sich schrittweise nach und nach verändern
und damit auch verbessern muss.
Manchmal macht man auch vielleicht gefühlte Rückschritte,
wenn man feststellt, irgendwas passt nicht.
Das heißt, es ist eigentlich kein klassisches Projekt mit einem Ende,
mit einem Ende, definierten Ende, mit Abnahmekriterien,
sondern es ist eigentlich ein sich entwickelnder, permanenter Prozess.
Wenn du das auch so siehst, vielleicht die Frage dann nochmal dazu.
Wann habt ihr angefangen?
Also, wie lange seid ihr jetzt schon dabei?
Und wenn das überhaupt geht, wie lange wollt ihr noch einführen?
Wie lange soll das noch laufen?
Das ist eine sehr gute Frage,
weil wir uns auch schnell mit dieser Herausforderung getroffen haben.
Ja, ihr seid jetzt bloß das nächste Change- oder Transformation-Programm.
Ihr wollt wieder in sechs Monaten hier die Welt ändern
und dann seid ihr eher weg und dann müssen wir hier mit euren Vorgaben leben.
Wir sind jetzt seit einem Jahr in die Agile Transformation rein.
Wir haben Mitte Juli letzten Jahres angefangen.
Und ich kann nicht sagen, wann wir fertig sein würden.
Ich sehe keinen Endpunkt, wo wir sagen,
ja, ab jetzt sind wir so sehr zu 100 Prozent Agile oder DevOps,
dass wir jetzt das nicht mehr brauchen.
Vielmehr geht es um die Änderung zum Verhalten,
zum Mindset, dass wir sagen,
ja, wir haben die Ideen, die Methodologie, die Prinzipien verinnerlicht,
auch wenn wir die nicht auswendig kennen.
Die sind aber in unserem Arbeitsalltag sichtbar.
Und egal, was als Nächstes kommt,
also sei es DevOps 2.0 oder Agile, wie auch immer die nächste Stufe heißt,
wir sind dafür vorbereitet.
Durch unsere Tools, durch unsere Denkweise,
durch unsere Meetingstruktur sind wir auf jede Änderung vorbereitet.
Wir können in kürze Lebenszyklen, sorry, in kürze Lieferungszyklen liefern.
Wir können kürzere Zyklen uns verbessern.
Und wir sind jetzt viel mehr adaptiver, viel mehr dynamischer.
Das ist das Ziel.
Konkret, was das bedeutet, ist,
dass wir irgendwann mal auf diesem Transformation Team,
also sprich ein Team von Agile Coaches und Berater,
auf die interne Struktur umschiften sollen.
Und das ist schon vorgesehen, dass wir sagen,
ja, wir brauchen auf jeden Fall gewisse Fähigkeiten,
gewisse Capabilities intern.
Um ein Beispiel zu geben, was ein Scrum Master kann,
brauchen wir intern.
Und das wollen wir bei uns aufbauen.
Also das ist im Zielsetup so, dass wir sagen,
da sollen keine externen Berater diese Rolle betreuen.
Um vielleicht nochmal einzuhaken.
Ich hatte ja vorher gefragt, welche,
oder wir hatten vorher darüber gesprochen,
welche Sorgen gab es zu Anfang?
Gibt es die immer noch?
Und gibt es jetzt stattdessen irgendwie vielleicht neue Sorgen,
die jetzt aufgekommen sind im Laufe dieser fortschreitenden Transition?
Ja, das ist eine Reise, ein Journey.
Und einige der Probleme, die wir am Anfang entdeckt haben, sind jetzt weg.
Beispielsweise das Verständnis.
Warum machen wir das Ganze?
Und wie machen wir das Ganze?
Und was beinhaltet die eine oder andere Rolle?
Ich glaube, die Basics sind schon da.
Andererseits sind einige der initialen Sorgen verblieben.
Also was heißt das, wenn ich mit der Außenwelt agiere?
Sprich, die Außenwelt um mich herum ist immer noch nicht agil.
Diese Konfliktquelle, das bleibt leider bestehen.
Und da lernen wir immer noch, wie wir mit der Außen-non-agilen Welt
oder Non-Devops-Welt agieren.
Dazu sind neue Sorgen gekommen oder neue Herausforderungen,
aus denen wir gerade lernen.
Wie, jetzt um ein Beispiel zu nennen,
wie ich meine neue Rolle auswählen kann.
Agil gibt jetzt keine Hierarchien vor.
Und das tut DevOps auch nicht.
Was kommt jetzt nach Product Owner?
Oder was kommt nach DevOps Engineer?
Gibt es jetzt einen Senior DevOps Engineer oder einen Chief DevOps Engineer?
Und wenn nicht, was wird aus meiner Karriere?
Wie wird jetzt mein Performance-Bonus kalkuliert,
wenn ich jetzt keine Stufung nach oben bekomme?
Und wir lernen ständig.
Wir adaptieren auch unsere Vorgehensweise
in eher kurzfristige, regelmäßige Zyklen,
um diese Ängste zu beantworten.
Interessant.
Also nicht nur eure Arbeit wird agil, iterativ jetzt weiterentwickelt,
sondern auch der gesamte Rest der Organisationsstruktur.
Ich möchte gleich noch sagen,
weil ich das auch wiederum so spannend fand,
was du gesagt hast, dass ihr mit eurer neuen Art zu arbeiten
jetzt den Rest des Unternehmens irgendwie vor neue Herausforderungen stellt.
Kannst du das noch ein bisschen vielleicht an einem Beispiel konkretisieren?
Was ist denn da passiert?
Und wie hat denn das Rest vom Business darauf reagiert,
dass ihr jetzt auf einmal ganz neu seid?
Ja, gerne.
Und zwar viele Bereiche haben,
haben täglich Austausch mit uns.
Also wir haben mehrere Abhängigkeiten
und mehrere Partner, damit wir unseren Services liefern,
sowohl intern als auch extern von der Organisation,
von dem Konzern.
Und je nach Ansprechpartner hatten wir verschiedene Reaktionen.
Also einige Ansprechpartner,
haben gesagt, ist mir egal, wie ihr arbeitet,
sobald ihr besser liefert.
Andere waren richtig neugierig.
Ja, wie macht ihr dies und das?
Und wie steuert ihr hier besser?
Ja, aber wie kontrolliert ihr hier dieses eine Thema?
Natürlich kam dann wieder etwas an Angst und an Resistenz.
So nach dem Motto,
ihr dürft agil gehen,
sobald sich die Arbeitsweise für uns nicht ändert.
Sobald wir uns nicht anpassen müssen an eure Arbeitsweise,
dann könnt ihr machen, was ihr wollt.
Und da investieren wir viel Zeit und Energie
in die weitere Aufklärung auf verschiedenen Ebenen.
Also von ganz oben, von Bord-Ebene
zu dem mittleren Management,
also sprich Abteilungsleiter und Teamleiter,
ein bisschen zu verschiedenen Mitarbeitern,
also sprich Kollegen, die die Architektur verantworten
oder eben andere Bereiche vom Betrieb und von Ops,
damit das zusammenläuft und damit die Zusammenarbeit weiterläuft.
Und jetzt, wenn ich nach zwölf Monaten nach hinten schaue,
da waren die Ängste nicht begründet.
Da hat nichts Schlimmes passiert,
hat nichts gebrannt.
Im Gegenteil, da haben sich die Eskalationen verringert
und auch die anderen Bereiche haben gemerkt,
okay, also der Workplace-Bereich kann jetzt schneller agieren
und kann sich schneller anpassen.
Das war besonders in den Zeiten von Covid sichtbar,
wo wir enorme Anforderungen haben,
in kürzester Zeit so viele Tausende von Usern
auf unseren Services zu aktivieren.
Und dann kam auch danach berechtigterweise
die Dankbarkeit an uns und auch die Vorteile
von der DevOps-Arbeitsweise wurden mehr und mehr erkannt.
Das freut mich ganz besonders, dass jetzt auch von außen gesehen,
wie viel leistungsfähiger ihr auf einmal agieren könnt.
Also das finde ich ganz besonders toll.
Eine Sache, auf die bin ich auch sehr neugierig,
weil ich weiß, dass ihr auch Kollegen habt,
die nicht in Deutschland sitzen, sondern in anderen Ländern,
auch weit weg zum Teil.
Wie hat sich das auf die Zusammenarbeit mit denen ausgewirkt?
Einerseits rein organisatorisch, Distanzen, Zeitzonen und so fort,
aber andererseits vielleicht auch kulturell.
Ja.
Also wir haben erstmal gesagt, wir haben die cross-funktionale Teams,
die auch end-to-end Verantwortung haben für einen Service.
Und von Anfang an haben diese Teams
auch die internationalen Kollegen beinhaltet.
Und das heißt sowohl von Nearsharing, also Osteuropa,
Offshoring, wie im Beispiel typischerweise Indien.
Und wir haben die vom Anfang an mit involviert.
Und wie genau.
Wir haben uns immer bemüht, die gleichen Trainings anbieten zu können,
auch in anderen Standorten.
Auch das gleiche Set an Dienstleistungen als Agile Transformation Team anzubieten,
sprich Workshops, Coaching.
Und dann beispielsweise den Aufbau von Communities,
damit man sich mit involviert fühlt.
Und nichtsdestotrotz haben dann nach einer Weile bemerkt,
dass man dann doch etwas gezieltere Vorgehensweise bräuchte.
Und da hat, wie du schon erwähnt hast in der Frage,
die Kultur eine Rolle gespielt.
Und auch die davon resultierende verschiedene,
unterschiedliche Erwartungshaltung.
Und das waren wieder ganz menschliche Fragen wie,
ja was passiert mit meiner Karriere?
Wie gut ist die neue Rolle jetzt zum Beispiel von DevOps Engineer
auf dem externen Markt erkannt?
Also früher war ich Senior IT-Architekt offiziell.
Jetzt bin ich nur noch DevOps Engineer.
Und dann haben wir auch bemerkt,
wir sollen unsere Coaching und unsere Trainings auch etwas mehr customizen.
Etwas an Kultur und oder Alter und oder Hintergrund im Sinne von Erfahrung.
Und das hat uns da etwas weitergebracht.
Die Herausforderung aber bleibt weiterhin,
dass wir die Teams nicht in einem Standort blockiert haben,
sondern eben fast auf der gleichen Welt.
Ja gut, das sind natürlich dann auch wirklich Herausforderungen,
aber vielleicht kann man die auch positiv nutzen.
Ich würde nochmal auf das Thema eingehen, was du gerade gesagt hast.
Ihr habt die Trainings dann ein bisschen angepasst.
Also wahrscheinlich auf Kulturen, auf lokale Standorte,
vielleicht auch in der Sprache, das weiß ich nicht.
Das kann man auch nochmal gleich mal diskutieren.
Die Frage ist auch, habt ihr euch nur auf Trainings gestürzt
oder habt ihr auch Bücher gelesen?
Habt ihr auch Literatur gelesen?
Habt ihr euch da noch ein bisschen Erfahrungen und Informationen geholt?
Beides und auch etwas mehr als das, was wir denn haben.
Also wir haben ein Buch,
das uns wirklich stark motiviert.
Und das war nämlich das Phoenix Project.
Das Buch hat sehr gut unsere initiale Lage beschrieben.
Also eine klassische IT-Organisation
und alle sind mit vielen Themen überlastet.
Und das läuft etwas schräg.
Und viele, viele Kollegen haben sich zum Glück oder leider
mit einem Brand identifiziert.
Also das ist einer der Protagonisten,
der als Kopfmonopole und gleichzeitig als Engpass im Buch dargestellt wird.
Wir haben uns ständig informiert, was gerade auf dem Markt
und was gerade bei anderen Unternehmen passiert
und was wir daraus lernen können.
Das waren eher sogenannte Knowledge Transfers als konkrete Literatur,
weil einfach aus unserer Sicht der Bereich DevOps sehr agil ist
und bzw. sorry, nicht agil, sondern auch sehr neu, sehr dynamisch.
Und es dauert manchmal Jahre, bis ein Buch geschrieben ist
und wir wollten schon davor Erfahrungen von anderen
Experten sammeln.
Finde ich interessant.
Lass mich da mal ganz kurz einhaken,
weil das, was du sagtest, deute ich so Literatur eher nicht,
weil die eben noch nicht so aktuell war.
Sie hätte euch nicht geholfen.
Ihr habt viel höheren Zeitdruck gehabt.
Ihr habt euch dann bei anderen Unternehmen umgeschaut,
Knowledge Transfer betrieben.
Das ist richtig.
Das hört sich jetzt so einfach an.
Aber wenn ich auf meine Kunden schaue, dann höre ich häufig,
also ich empfehle denen das ja auch.
Und ich kann zwar Kontakte herstellen,
aber die sind in der Regel nicht ausreichend,
also von der Anzahl her.
Und da höre ich immer wieder, ja, wo kriegen wir jetzt Leute her,
die uns da was berichten?
Also gibt es da einen Trick oder wie habt ihr das geschafft,
dass ihr wirklich andere Unternehmen gefunden habt,
die bereit waren, euch Auskunft zu geben?
Und die müssen wir erstmal finden.
Ja, also zurück auf den ersten Teil der Frage.
Ich wollte Literatur nicht unterschätzen.
Ich denke, man bräuchte beide.
Und am Anfang haben wir uns auch viel eingelesen und eingearbeitet,
besonders ich, wo für mich die ganze Methodologie
und die ganze Arbeitsweise komplett neu war.
Sobald man dann dieses Grundverständnis bekommt
durch die Literatur, durch die Standardartikel,
die im Internet da sind, fragt man sich,
ja, wie lässt sich das jetzt in der Praxis umsetzen?
Und da hätte man zwei Möglichkeiten.
Man kann auch diese parallel betreiben,
entweder selber ausprobieren oder auch mal andere fragen,
wie es bei denen gelaufen ist.
Und wir haben gleich von Anfang an gesehen,
dass die Literatur nicht alle unsere Probleme lösen kann.
Jetzt an dem Beispiel von davor zu nennen,
diese Nicht-Kollokation,
diese Heterogenität der Standorten bei DevOps,
das war so eine Lücke, wo wir zumindest bisher
kein gutes Buch gefunden haben, keine gute Literatur.
Ich freue mich auf Empfehlungen übrigens,
vielleicht zum Ende des Podcasts.
Und dann jetzt auf den zweiten Teil deiner Frage.
Wie haben wir dieses Unternehmen gefunden?
Wir haben einfach gefragt.
Wir haben in unserem Netzwerk veröffentlicht, gepostet, gefragt,
unseren Partner, unsere Provider, unsere Vendoren.
Ja, wir haben vor, jetzt Agile und DevOps einzusetzen.
Oder sogar zu sein.
Wie sieht es aus, habt ihr das bisher gemacht?
Was könnt ihr mit uns teilen?
In welchem Format?
Was sind eure Empfehlungen?
Da ist sehr wichtig, dass man auf Feedback hört,
dass man offen ist zu Verbesserungsvorschlägen.
Also ich war von Anfang an sehr bewusst, dass ich das nicht gut kenne.
Und deswegen war ich immer sehr offen zu alles,
was ich an Input zu dem Thema bekommen habe.
Jetzt mal umgekehrt.
Wenn jetzt jemand zu dir kommt und sagt,
Marian, welche Tipps kannst du mir geben,
um in meiner Organisation anzufangen mit DevOps?
Was würdest du ihm sagen, was soll er auf keinen Fall machen?
Auf keinen Fall machen?
Das ist eine sehr gute Frage.
Es bringt mich zur Selbstreflexion in den letzten zwölf Monaten.
Ich würde sagen, auf keinen Fall Lipstick Agile machen.
Also nur DevOps als Buzzword zu machen.
Und das als Kulisse zu nutzen, um die Unternehmensprozesse
und die Wertschöpfungskette weiterhin so zu betreiben.
Und das beinhaltet, das klingt klischeehaft und klingt,
ja, ist doch logisch.
Man kann aber auf dieser Reise sehr schnell
in die alte Denkweise zurückrutschen.
Also wenn man beispielsweise Kollegen nominiert,
damit sie agil arbeiten, ohne dass sie das selber wollen,
das ist für mich nicht die agile Art und Weise.
Oder wenn man die alten Prozesse nur etwas ändert,
und vorne ein neues Wort davor hängt,
hat sich aber gar nichts geändert.
Das ist weiterhin das sogenannte Lipstick Agile.
Also ich würde sagen, entweder richtig,
auch wenn mit kleinen Schritten, oder lieber nicht.
Das ist die eine Sache, wo ich abrate.
Also ich habe was gelernt, Marian.
Den Begriff Lipstick Agile, den kannte ich noch nicht.
Also vielen Dank dafür.
Der kann ich mir sehr schön vorstellen.
Jetzt müssen vielleicht alle Frauen mal weghören,
aber so einen knallroten Lippenstift dann da zu nehmen,
um attraktiv zu wirken vielleicht, kann ich mir sehr schön vorstellen.
Also alles schön antünchen, übertünchen,
aber nicht wirklich in die Tiefe reingehen.
Ja, danke.
Das meinte ich. Freut mich.
Ja, aber es ist interessant, dass du das sagst,
weil das sagt sich viel leichter, als es dann tatsächlich ist.
Ich meine, selbst mit den besten Absichten.
Wenn man jetzt davon ausgeht, jemand möchte wirklich,
wirklich eigentlich in Richtung Agilität sich transformieren.
Aber ich kann mich zum Beispiel erinnern an die ersten Trainings,
die ich bei euch gehalten habe vor fast einem Jahr jetzt oder so was.
Wie schwer sich da viele Leute getan haben,
diese Konzepte, von denen sie da gelernt haben,
wirklich mit Leben zu füllen und zu sagen,
so wenden wir das an, so funktioniert das.
Man ist dann versehentlich immer wieder so ein bisschen zurückgefallen
in das bereits Bekannte.
Ich weiß nicht, ob ihr beide das auch so beobachtet habt,
aber mir fiel das so stark auf.
Und das hat sich jetzt aber über das vergangene Jahr
natürlich sehr stark gesteigert.
Mittlerweile haben die Leute wirklich einen Überblick gewonnen
und wissen jetzt, wie sie es verstehen sollen.
Ja, das kann ich auch bei uns sehen, intern.
Da kann ich nur zustimmen.
Agile und DevOps bedeutet,
dass man auch die Denkweise und das Verhalten ändert,
also das Mindset.
Und dadurch auch die Kultur.
Und das haben wir tatsächlich in dem letzten Jahr ein wenig bewegt.
Wir haben,
gewisse Initiativen, gewisse Ownership
auf die jeweiligen Kollegen geschifftet,
sei es DevOps-Engineers, sei es Product-Owner.
Und das ist eben dieser Kulturwandel.
Alles wird top-down entschieden,
alles wird vom Chef-Chef-Chef irgendwo vorgegeben
in einem Steering-Komitee zu.
Ich bin der Schmied,
ich mache meine eigene Arbeit, meine eigenen Arbeitspakete.
Und das ist besonders für das Management-Niveau etwas schwer.
Und da soll es auch anfangen.
Das ist auch eine unserer Lessons learned,
so früh wie möglich das Management mitzuinvolvieren
und das Richtige von Anfang an aufzusetzen.
Was bedeutet Agile für meine Rolle?
Was bedeutet das für mich als Agile-Leader?
Was mache ich richtig?
Wo soll ich mich verbessern?
Inwieweit passt das mit meinen Werten und Prinzipien zusammen?
Inwieweit passt das mit meiner Erfahrung zusammen?
Damit wir eben nicht in den Lipstick-Agile zurückrutschen.
Sehr interessant.
Ich habe auch noch eine andere Frage,
nämlich häufig wird DevOps, glaube ich,
immer noch so ein bisschen als eine Verlängerung von Agile betrachtet
und deswegen vielleicht versehentlich sehr stark
aus so einer entwicklungslastigen Brille.
Und nun seid ihr genau das Gegenteil als Organisation.
Ihr seid vollkommen betriebslastig.
Findest du denn, ist dein Gefühl,
dass in der DevOps-Bewegung, in der DevOps-Literatur
der Betrieb wirklich gut genug wegkommt?
Hast du genügend Informationen gefunden?
Hast du dich gut orientieren können mit dem,
was du gesehen hast an Literatur, an Trainings und so fort?
Ja, also erstmal auf den ersten Teil zu beantworten.
Tatsächlich kommen wir aus einem sehr Ops-lästigen Bereich.
Also ein großer Teil unserer Kollegen betreiben Ops
und noch dazu kommen einige externe Provider,
die für uns auch die Ops steuern.
Und ich glaube, DevOps ist immer noch sehr gut anwendbar,
auch wenn man aus der Ops-Welt kommt und nicht aus der Dev.
Die Prämissen von DevOps gelten weiterhin.
Und beispielsweise jetzt Automatisierung
oder den Continuous Flow, damit man dann regelmäßig liefert.
Jetzt kommt tatsächlich die Frage,
wie bringt man das den Ops-Kollegen bei?
Und da sind wir gerade auf dem Journey, also auf der Reise.
Wie motivieren wir die Ops-Engineers,
die Ops-Kollegen, damit sie sich mehr und mehr
für die Entwicklung interessieren?
Und das ist wiederum, sorry, wenn ich mich wiederhole,
das ist aber wiederum eine Frage vom Mindset,
von den intrinsischen Motivatoren, von der Kultur.
Und sobald man da die richtigen Motivatoren erwischt,
da sehen wir auch die ersten Promotoren,
die ersten Change Agents von DevOps unter unseren Ops-Kollegen.
Gut, das klingt super, Marian.
Also wir sind jetzt bei über 45 Minuten,
aber ich glaube, der Wert von dem, was du so erzählt hast,
der ist mehr wert als 45 Minuten an der Stelle.
Also ich sage mal von hier aus, aus meiner Sicht,
vielen, vielen Dank bisher.
Gibt es noch irgendetwas, was du aus deiner Sicht sagen wollen würdest,
was wir noch nicht angesprochen haben?
Ja, vielleicht ein paar Botschaften am Ende.
Es braucht Zeit und Energie, bis man agil wird.
Das lohnt sich aber, und das funktioniert.
Und was wir, oder vielleicht habe ich,
das zu wenig angesprochen.
Letztendlich macht das auch unsere Kollegen und unsere Teams glücklicher.
Und ich finde, glückliche Teams und glückliche Kollegen
heißt irgendwann auch glückliche Kunden.
Und das ist Ziel und Zweck von DevOps.
Und ja, mit den Worten möchte ich mich auch bei euch beiden bedanken.
Das war eine sehr interessante Session für mich,
die mich zu viel zu Selbstreflektionen
über die letzten zwölf Monate gebracht hat.
Perfekt, dann sage ich auch Danke und würde sagen,
das war auch ein toller Satz, Selbstreflektion.
Das ist ja, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt an der Stelle,
egal mit welcher Methode man arbeitet im Unternehmen.
Ich sage auch Dankeschön und würde sagen,
dann überlasse ich mal das Schlusswort dem Luca,
weil wir machen das ja ab dem nächsten Podcast
oder ab der nächsten Episode, ab der nächsten Folge,
zusammen.
Also ich sage auch vielen Dank, Marian,
für deine vielen tollen Aussagen,
für deine tollen Erlebnisberichte.
Vielen Dank.
Ja, genau.
Jetzt hast du mir fast nichts mehr übrig gelassen
für das Schlusswort,
weil du hast dich ja schon für alles bedankt, Dirk.
Aber ich kann mich dem wirklich nur anschließen.
Es war wahnsinnig spannend.
Es war sehr, sehr lehrreich.
Und es ist auch, glaube ich, was Besonderes,
wenn jemand mit so großer Offenheit über seine Erlebnisse spricht.
Und es ist ja nicht immer ein gemütlicher Weg,
sondern es ist bisweilen etwas steinig.
Insofern bin ich sicher,
dass unsere Zuhörer da sehr viel rausziehen können.
Ich weiß, dass es für mich auch sehr interessant war,
obwohl ich euch ja jetzt schon eine ganze Weile beobachten darf.
Insofern auch von meiner Seite vielen Dank.
Es hat viel Spaß gemacht.
Und es hat mich viel weitergebracht.
Dankeschön, Marian.
Ja, Luca, vielen Dank für deinen tollen Gast,
den du hier in den Podcast gebracht hast.
Ich habe dir zu Anfang gesagt,
wir machen das ab jetzt gemeinsam.
Ich freue mich, dass wir das gemeinsam machen.
Das bringt, glaube ich, ein bisschen mehr Qualität rein
oder noch mehr Qualität.
Das bringt ein paar andere Dinge.
Und die Frage ist, was denkst du denn, was du mitbringst?
Was möchtest du im Podcast verändern?
Oder was möchtest du mit einbringen?
Also, was ich auf jeden Fall natürlich mit einbringe,
ist ein anderes Netzwerk.
Ich kenne andere Leute als du, auch internationalere Leute.
Insofern, ich könnte mir durchaus vorstellen,
dass der Podcast jetzt etwas englischsprachiger wird,
obwohl ich glaube, dass es weiterhin
ein deutschsprachiger Podcast bleiben sollte.
Aber wenn wir halt einen spannenden Gast haben,
der kein Deutsch spricht, dann nehmen wir ihn natürlich trotzdem.
Ist ja klar.
Und das andere ist vielleicht,
dass ich eine etwas andere Sicht auf DevOps habe,
tiefer in der Technik-Ecke drinstecke
und trotzdem natürlich die Kultur und alles, was damit zusammenhängt,
die, sagen wir mal, die menschliche Seite von Technologie
für die überwältigend wichtigere halte,
aber trotzdem vielleicht in dieser Richtung
ein bisschen mehr Tiefe, ein bisschen mehr Kontext geben kann.
Sehr schön.
Ja, ich glaube, das sind auch die Gründe, weswegen ich auch gesagt habe,
das ist eine gute Idee, dass man eben mehr liefert.
Nicht mehr im Sinne von mehr Folgen, sondern mehr Qualität, mehr Sichtweisen.
Und ich denke, dass wir das ganz gut hinkriegen werden.
Wir werden sicherlich Folgen haben, die nur einer von uns betreut,
also wo nur einer die Fragen stellt
und die quasi nur unter der Leitung einer von uns beiden ist.
Ich denke aber auch, dass wir Folgen haben werden,
wo wir beide, so wie heute ja auch, wo wir beide Fragen stellen
und damit ja so aus einem Gast vielleicht noch mehr rauskitzeln.
Wie gesagt, mehr nicht im Sinne von quantitiv,
sondern qualitativ an der Stelle.
Also ich freue mich und bin mal gespannt, was wir in der Folge 39 machen.
Wir beide wissen es heute noch nicht,
aber wir haben eine Menge in der Zeit,
die noch sehr im Backlog stehen.
Und insofern würde ich sagen,
dann sage ich jetzt mal danke, lieber Luca,
dass du den Podcast bereichern wirst.
Ja, und ich danke dir auch vielmals, Dirk, dafür,
dass du mich eingeladen hast, hier mitzuwirken.
Nicht nur als Gast, sondern tatsächlich auch als Co-Moderator.
Und ich freue mich da wahnsinnig drauf.
Ja, danke dir auch.

Folge 37: DevOps – Jetzt mal ehrlich!

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Luca Ingianni ist wieder einmal zu Gast. Wir sprechen über die Ergebnisse seiner DevOps Umfrage. Er hat weltweit „DevOps Manager“ befragt und interessante (ehrliche) Ergebnisse zutage gefördert. Wir klären bspw., inwieweit sich die Beziehung der IT zum Business durch DevOps verändert hat und wie stark eine Veränderung der Kultur wirklich notwendig und auch erfolgreich ist. Ein weiteres Thema sind die Erkenntnisse, die Lucas Umfrage zum Thema „Culture eats strategy for breakfast“ zutage gefördert hat und was DevOps aus Sicht der Befragten wirklich in den Organisationen verbessert hat.

In dieser Episode des Podcasts „DevOps. Auf die Ohren und ins Hirn“ diskutiert Gast Luca Ingianni mit dem Gastgeber Dierk Söllner über die Ergebnisse einer Umfrage zu DevOps. Luca stellt dar, wie sich DevOps in Unternehmen entwickelt, einschließlich der Herausforderungen und Erfolge. Er geht auf die Wichtigkeit von Kultur und Zusammenarbeit im Rahmen von DevOps ein und betont, dass viele Organisationen technologische Aspekte als weniger herausfordernd empfinden als den kulturellen Wandel. Die Episode beleuchtet auch, wie DevOps die Beziehung zwischen IT-Abteilungen und dem restlichen Business beeinflusst, und diskutiert, dass die Einführung von DevOps oft an finanziellen Hürden scheitert.

Inhalt

  • Einführung und Rückblick auf frühere Teilnahme von Luca Ingianni
  • Umfrage und Forschung zu DevOps in Unternehmen
  • Diskussion über die Vielfältigkeit und Uneinigkeit bezüglich der Definition von DevOps
  • Herausforderungen und Erfolge in der Implementierung von DevOps
  • Die Rolle der Unternehmenskultur und Zusammenarbeit in DevOps
  • Überraschungen und unerwartete Ergebnisse der DevOps-Einführung
  • Finanzielle Aspekte und Hindernisse in der Umsetzung von DevOps
  • Vergleich der eigenen Umfrage mit dem State of DevOps Report
  • Zukünftige Pläne für die Forschung und Veröffentlichungen

Shownotes

Webseite von Luca Ingianni

LinkedIn-Profil
Blog-Beitrag von Luca Ingianni zur Umfrage

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

DevOps. Auf die Ohren und ins Hirn. Ein Podcast rund um DevOps. Von Dierk Söllner.
Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe vom DevOps-Podcast Auf die Ohren und ins Hirn. Thema
heute DevOps. Jetzt mal ehrlich. Klingt natürlich erstmal nach einem ziemlich markanten Spruch,
nach einer ziemlich markanten Aussage. Aber ich glaube, dass ich mit meinem Gast heute hier oder
vor allen Dingen mein Gast das sehr schön beweisen kann oder belegen kann. Und ich freue mich auf
Luca Injani. Luca Injani hatte ich vor etwas über einem Jahr schon mal zu Gast. April 2019. Wer sich
die alte Folge nochmal anhören will, da ging es um das Thema Testen. Luca,
wird sich gleich auch selbst nochmal vorstellen. Aber insofern jetzt DevOps. Jetzt mal ehrlich.
Luca, jetzt bist du dran. Jetzt bin ich dran. Ja, erstmal vielen Dank nochmal für die Einladung,
Dirk. Ich habe mich gefreut, dass ich jetzt nach etwas über einem Jahr mal wieder da sein darf.
Und diesmal mit einem Thema, das ich eben wahnsinnig spannend finde. Nämlich der Frage,
wie sieht es denn aus mit DevOps überhaupt?
Und wie kommt das an in Unternehmen? Wie wichtig wird das gesehen? Wie wird das umgesetzt? Was läuft
gut? Was läuft schlecht? Da hört man ja immer eine Menge sehr blumiges Gerede. Bei jedem läuft es
immer ganz super und so. Aber wenn man dann tatsächlich mal nachfragt und die Leute mal
bei sich erkundigt, wie schaut es denn aus? Also ganz schön hartes Brot. Und das hat mich dazu bewogen,
mal eine Art von…
Forschungsvorhaben. Das klingt so bombastisch. Aber einfach mal mich umzuhören in der Community
und rauszufinden, wie läuft es denn wirklich? Und daher kommt dieses DevOps jetzt mal ehrlich,
weil ich zum Glück ganz viele Leute getroffen habe, die wahnsinnig ehrlich und wahnsinnig
detailliert mir berichtet haben, wie es bei ihnen läuft. Und von dem, was ich da so gehört habe,
möchte ich eben heute euch allen berichten.
Das klingt ja schon mal sehr, sehr interessant. Das ist auch das, was ich immer schade finde,
wenn es um Konferenzen geht. Dann gibt es dann die hochglanzpolierten Vorträge, wo selbst Anwender
von ihren Erfolgen berichten. Wenn das Leute wie ich als Berater tun, dann kann man das ja vielleicht
nochmal ein bisschen verstehen. Wobei auch da versuche ich ja ein bisschen auch Ehrlichkeit
rüberzubringen. Aber gerade wenn Anwender berichten, wie toll alles gelaufen ist, dann finde ich es
immer schade. Also da könnte man mehr rausholen. Also da bin ich mal gespannt auf deine
Forschungsergebnisse. Du hast ja eben gesagt, warum du die Umfrage gestartet hast. Also mehr Tief,
mehr Belastbarkeit.
Wie hast du denn das gemacht? Wie bist du dabei vorgegangen?
Naja, das Ganze läuft auch ziemlich hemmzärmelig. Nämlich einfach, ich mache, wenn man so will,
Kaltakquise. Ich schreibe Leute auf LinkedIn an, im großen Stil und bitte sie, an einer Umfrage
teilzunehmen. Ich habe da wiederum ganz hemmzärmelig einfach nur mit Google Forms eine kurze Umfrage.
Ich sage immer, die Umfrage zu machen, dauert so lange, wie eine Banane zu essen.
Und…
Lass mir da so ein bisschen berichten, wie fühlt sich DevOps denn für Sie an?
Erstmal natürlich, was ist denn überhaupt DevOps?
Wir alle wissen, es gibt keine so wirklich eindeutige Definition von DevOps.
Wer sich mal amüsieren möchte, der kann mal den Wikipedia-Eintrag zu DevOps lesen.
Da geben sie ganz offen zu, dass es keine einheitliche Definition gibt und sie wissen auch nicht, was sie tun sollen.
Und dann frage ich sie, womit haben sie die meisten Schwierigkeiten?
Was waren ihre Gründe?
Was waren ihre größten Erfolge?
Was war vielleicht ihre größte Überraschung im Zusammenhang mit DevOps?
Das ist ja auch immer eine ganz spannende Frage.
Was kam auf, womit irgendwie keiner gerechnet hatte?
Und ich bin wahnsinnig glücklich darüber, dass die Leute diese Umfrage sehr, sehr positiv angenommen haben.
Ja, das werden wir ja gleich nochmal sehen, wenn wir so ein bisschen auf die nackten Zahlen eingehen.
Den Link auf den Wikipedia-Eintrag, den packe ich gerne in die Shownotes.
Das finde ich auch interessant.
Ich hatte das noch gar nicht gesehen.
Dass das bei Wikipedia auch schon so quasi so gesagt wird, dass es gar keine einheitliche Definition gibt.
Aber insofern interessant.
Also das kommt in die Shownotes.
Du wirst auch noch einen Blogbeitrag dazu schreiben.
Also der kommt auch in die Shownotes rein, richtig?
Genau, ja.
Also diese Forschungen sind noch nicht abgeschlossen.
Ich werde das jetzt noch weiter vertiefen.
Aber ich werde rechtzeitig, bevor dieser Podcast online geht, werde ich zusammenfassen, wo wir jetzt stehen, was ich jetzt schon rausgefunden habe.
Okay.
Und welche Tendenzen ich jetzt schon rauslesen kann.
Sehr schön.
Da musst du dich ein bisschen beeilen, weil es regnet.
Wir haben Juli in Deutschland und es regnet.
Also insofern habe ich nichts Besseres zu tun, als hier an meinem Schreibtisch zu sitzen und Podcasts zu veröffentlichen.
Nein, Spaß beiseite.
Ich denke, das kriegst du hin.
Und du hast ja auch schon ein bisschen was vorbereitet, auch für den Podcast.
Okay.
Du hast gesagt, du hast Leute bei LinkedIn angeschrieben.
Das wäre jetzt meine Frage.
Deutsche, deutschsprachige, europäische.
Ja, Amerikaner, wie auch immer.
Also was war so deine Zielgruppe dabei?
Also genau, meine Zielgruppe sind Leute, die in irgendeiner Managementfunktion sind.
Also irgendwie über die Suchfunktion von LinkedIn habe ich dann gesagt, keine Ahnung, Manager, CTO, Vice President und so weiter und so weiter.
Immer mit dem Stichwort DevOps versehen.
Und ich habe da keine geografische Einschränkung getroffen.
Also das ist völlig weltweit.
Was auch sehr interessant ist, ich habe mittlerweile Antworten von allen Kontinenten außerhalb der Antarktis.
Aber die Probleme waren irgendwie immer ähnlich.
Oder die Antworten waren immer ähnlich.
Also sehr spannend.
Und wie gesagt, immer so ein bisschen auf, sagen wir mal, auf die obere Ebene fokussiert.
Weniger auf die Techniker, weniger auf die einzelnen DevOps-Ingenieure oder sowas.
Sondern wirklich Leute, die die größeren…
Teamzusammenhänge, Organisationszusammenhänge im Blick haben müssen.
Okay, du hast ja schon gesagt, oder angedeutet, dass es ehrliche Antworten gegeben hat.
Jetzt gibt es natürlich eine ganz berühmte Umfrage, die wir alle kennen, auf die wir alle immer hinweisen.
State of DevOps Report.
Hast du dich daran ein bisschen orientiert?
Oder kannst du das ein bisschen vergleichen, deine Umfrage mit dem State of DevOps Report?
Also ich glaube, es wäre ein bisschen vermessen, mich mit dem State of DevOps Report vergleichen.
Ich habe Stand heute sowas wie 300 Umfrageantworten.
Die haben jedes Jahr, ich weiß nicht, eine fünfstellige Anzahl.
Die machen das mit einer wahnsinnigen wissenschaftlichen Tiefe und einem Methodenwissen, das ich schlicht nicht habe.
Aber darum geht es mir auch gar nicht.
Es ging mir eben gar nicht darum, alles runterzukondensieren auf eine nackte Zahl, auf einen Einflussfaktor oder irgend sowas.
Sondern es ging mir genau darum, herauszufinden, wie fühlt sich DevOps denn eigentlich an?
Und ich wüsste eh nicht, wie ich das in eine Zahl packen sollte.
Okay.
Das heißt, du hast lauter Emojis verschickt und die mussten dann Emojis auswählen.
Emojis in dem Sinne nicht.
Aber es gibt schon ganz viele Sachen, wo ich gefragt habe, wie fühlst du dich dazu?
Stimmst du dem völlig zu?
Stimmst du dem gar nicht zu?
Oder logischerweise halt irgendwas dazwischen.
Und auch ganz viel einfach Freitext, wo ich frage.
Zum Beispiel, was hat dich besonders überrascht?
Und das lässt sich halt nicht auf eine Zahl eindampfen.
Sondern da ergibt sich dann, jede einzelne Antwort mag irgendwie diffus sein.
Aber ich glaube, im Ganzen schält sich da ein spannendes Stimmungsbild raus.
Und das könnte ja auch der State of DevOps Report gar nicht leisten.
Ich bitte auch darum, meine Umfrageteilnehmer, dass sie mir zu einem Follow-up-Interview zur Verfügung stehen.
Und ich bin wahnsinnig glücklich darüber,
dass sehr viele, nämlich mehr als 40 Prozent, dem zustimmen.
Also so viele, dass ich die gar nicht alle fragen kann.
Das wäre irre.
Sodass wir da nochmal ein bisschen mehr in die Tiefe gehen können und explorieren können,
was haben sie denn eigentlich gemeint?
Was haben sie denn eigentlich ganz konkret erfahren?
Und das ist, glaube ich, das Spannende.
Und das ist, glaube ich, ein sehr schönes Gegengewicht sogar zum State of DevOps Report.
Okay. Ja gut, da sind ja wirklich Zahlen drin, weil man ja auch erstmal Zahlen liefern kann und will.
Gerade mit einer wissenschaftlichen,
vorgehensweise, gibt es doch irgendwelche Zahlen, die du jetzt hier erläutern wollen würdest?
Oder wollen wir ein bisschen in die, ich sag mal, in die verbalen Ergebnisse einsteigen,
in die Gefühle und Eindrücke und Erfahrungen?
Ja, es gibt ein paar Eckdaten, die ich vielleicht nennen kann.
Nämlich, eine der Fragen, die ich stelle, ist, wie weit die Leute mit DevOps sind in ihrer Organisation.
Und das Interessante ist, es gibt quasi niemanden, der sagt,
DevOps ist gar nicht relevant oder sie haben gar nicht angefangen mit irgendetwas, was sie DevOps nennen,
wie auch immer denn die Definition sein mag.
Ein Drittel der Leute sagt, sie haben die meisten ihrer Ziele erreicht,
die sie so verfolgt haben mit einer DevOps-Einführung.
Und das heißt dann im Umkehrschluss, dass zwei Drittel der Leute damit beginnen
oder mittendrin sind, DevOps einzuführen.
Also mir zeigt sich so,
das ist das Bild von einer Community, die wahnsinnig auf der Reise ist irgendwie.
Ja, okay.
Hast du gesagt, ein Drittel hat die Ziele erreicht, würdest du sagen?
Oder haben die gesagt, dass sie fertig sind?
Oder geht es dann weiter, weil man quasi mit der Zielerreichung erkannt hat,
wir müssen weitere Schritte einleiten?
Das ist eine lustige Frage.
Insofern, als ich glaube, eins der Ziele von DevOps ist, das ist etwas, was ich oft raushöre,
dass sie wandelbarer werden wollen.
Insofern ist, ein explizites Ziel ist, niemals fertig zu werden.
Cool, ja, super, okay.
Das heißt, ein Drittel sind fertig mit niemals fertig zu werden.
Genau, genau so.
Ziel erreicht.
Okay, das war nur so, also das war so das Thema fertig, also sind Ziele erreicht.
Gibt es noch ein paar andere Punkte, wo du wirklich jetzt zahlst?
Wo würdest du die Zahlen nochmal liefern wollen?
Ansonsten könnte man die ja auch im Blogbeitrag sicherlich nochmal ein bisschen lesen.
Oder wollen wir ein bisschen auf die Eindrücke eingehen?
Ja, ich glaube, mehr an so wirklich konkreten Zahlen in dem Sinne habe ich nicht,
weil die, glaube ich, auch nicht so bedeutsam wären.
Sondern einfach nur sich die Verhältnismäßigkeiten anzuschauen, ist häufig ganz, ganz spannend.
Ich stelle da auch eine Reihe von Fragen im Sinne von,
wie sehr stimmt ihr zu?
Der, ob es eine technologische Sache ist oder eine Sache der Organisation ist
oder eine Sache der Kultur ist oder eine Sache der Automation ist
oder eine Sache von Agilität ist und so weiter.
Und was ich spannend fand, war so, ja, wenn ich nach Technologie frage
oder nach Organisation oder nach CICD, sagen wir mal,
da ist so ein bisschen so ein gemischtes Bild.
Da kommt dann immer so ein bisschen eine Glockenkurve raus.
Kann man sagen, zwischen den Leuten, die es für wichtig und den Leuten,
die es nicht für wichtig halten.
Aber wo die überwältigende Mehrzahl in Übereinstimmung war, war bei zwei Sachen,
nämlich bei Zusammenarbeit und bei Kultur.
Die absolute Mehrzahl hat gesagt, Kultur und Zusammenarbeit seien extrem wichtig für DevOps.
Und alle anderen Antworten, wichtig zum Beispiel oder bisschen wichtig oder sowas,
die sind völlig unterferner liefen.
Also ich fand das ganz spannend zu sehen, dass entgegen dem,
was man vielleicht manchmal in den Veröffentlichungen wahrnimmt,
viele Leute DevOps eben ganz klar als eine kulturelle Sache sehen
und erst in zweiter Linie als etwas, was über Technologie oder über Prozesse oder so geht.
Das finde ich auch interessant.
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, hast du ja eher auf Manager gefragt.
Also auch eher, sag mal, Verantwortliche.
Also Führungskräfte.
Denkst du, dass du andere Aussagen zu diesem Thema bekommen hättest,
wenn du DevOps-Ingenieurs gefragt hättest?
Wahrscheinlich schon, ja.
Also ich glaube, dass die, die sich den ganzen Tag mit, sagen wir mal, CICD beschäftigen,
das natürlich auch für sehr wichtig halten
und bestimmt auch dessen positive Einflüsse viel deutlicher sehen.
Aber aus Management-Sicht halte ich das eben für sehr, sehr spannend,
dass das so ein…
so einen starken Einfluss hatte.
Weil es wäre ja eindatend zu sagen,
ja, ja, das geht nur um CICD und der Rest kümmert uns eigentlich nicht so sehr.
Aber es kommt nicht so raus, dass die das so sehen würden.
Also es hat mich eigentlich positiv überrascht.
Dazu passt auch, ich habe gefragt,
inwieweit hat sich deine Beziehung zum Business
oder die Beziehung deines…
des Organisationsabschnitts deines Teams,
deiner Abteilung zur Organisation als Ganzes,
zum Business als Ganzes verändert?
Und ich fand es interessant, dass sie alle gesagt haben,
es hat sich verbessert oder sogar stark verbessert, diese Beziehung.
Sie ist enger geworden, sie ist vertrauensvoller geworden,
sie ist auch erfreulicher geworden.
Sehr viele sagen auch, sie ist lösungsorientierter geworden.
Das ist ganz interessant.
Das finde ich auch super interessant.
Das passt ja…
Dann auch zu meiner Einschätzung,
also ich vertrete ja auch die Ansicht,
dass DevOps nicht ein neues Framework ist.
Das ist eine Philosophie
und eigentlich müssten wir ja dann bis mit reinnehmen,
also bis DevOps.
Also die IT alleine kann ja die Herausforderung oftmals gar nicht lösen.
Es gibt natürlich Dinge, die die IT für sich selber anpacken muss,
aber das Business muss eingebunden werden.
Und wenn das natürlich da rauskommt,
dann finde ich das ja wirklich motivierende Ergebnisse,
die wir von der Welt auf Deutschland übertragen können.
Ja, das stimmt.
Also ich bin auch irgendwie jetzt ganz beflügelt
durch die Ergebnisse dieser Umfrage,
weil ich mich wahnsinnig bestätigt sehe irgendwie in diesem Weg,
den wir da gehen und dass der tatsächlich einen positiven Effekt hat.
Es ist übrigens interessant anzumerken,
dass in Bezug auf DevOps-Einführung ich öfters die Antwort bekommen habe,
ja, also was uns überrascht hat, war wie stark das
unsere Beziehung zum Business verändert hat.
Wir haben gedacht,
wir machen hier irgendwie was rein Technisches,
was bloß unsere Abteilung bestehend aus, keine Ahnung,
Entwicklung und Betrieb oder sowas bestehend betrifft.
Aber eigentlich tat sich das Business ganz schön schwer,
mit dieser neu geformten, sich neu verhaltenden IT-Organisation klarzukommen.
Okay, das heißt, das Business war im Prinzip,
es war zwar informiert, aber nicht eingebunden
und dann hat man es aber doch auf die Rechnung gebracht,
die Optimierungen?
Ja, aber genau, also es hat sich durchaus dann auch öfters zum Besseren gewandelt,
aber wenn ich mir jetzt, nur um irgendwas herauszupicken,
wenn ich mir jetzt vorstelle, ich konnte vorher dreimal im Jahr liefern
und jetzt kann ich auf einmal dreimal am Tag liefern,
das Business weiß ja gar nicht, wie es damit umgehen soll.
Das überfährt mich ja völlig.
Da muss man ja dreimal am Tag die Dokumentation überarbeiten.
Ja.
Genau, oder irgend sowas.
Und auch einfach die Fragen nach was
und bevor sie auch den Telefonhörer aufgelegt haben,
haben sie es dann irgendwie schon.
Ich meine, das ist natürlich ein bisschen überspitzt,
nicht alles läuft so wunderbar und flüssig und so,
aber trotzdem ist es so ein großer qualitativer Unterschied darin,
wie sich die IT-Organisation nach außen zeigt,
dass das notwendigerweise einen Einfluss darauf hat,
wie der Rest der Organisation mit den IT-Lehrern umgeht.
Und das hat, glaube ich, viele überrascht.
Die haben gedacht, naja, DevOps, selbst jene, die gesagt haben,
DevOps ist was Kulturelles, haben gedacht, das ist was,
das machen wir unter uns aus.
Das betrifft uns.
Wir innerhalb der Abteilung werden anders und haben festgestellt,
Mensch, das strahlt wahnsinnig weit aus.
Das strahlt durch alle anderen Aspekte des Unternehmens mit aus.
Ja, cool.
Jetzt hast du ja gesagt, Kultur als Samarbeit ist ganz wichtig.
Wenn das wichtig ist, wie einfach oder schwierig waren die,
die Einführungserfahrungen?
Also was sind da so die Erfahrungen gewesen?
Ja, das war ganz spannend.
Ich habe ja eben einfach so als Freitext die Frage gestellt,
was war besonders leicht bei einer DevOps-Einführung?
Was war besonders schwierig bei einer DevOps-Einführung?
Und überwältigend hat man bei der Frage nach besonders leichten
die Antwort bekommen, Technologie war einfach.
Tooling war einfach.
Keine Ahnung, wir entscheiden uns dafür irgendeine Sache
und dann installieren wir das.
Dann installieren wir die halt und dann so zack, bumm, fertig.
Und was aber wahnsinnig vielen Leuten schwer fiel,
war eben der ganze kulturelle Aspekt davon,
buy-in zu bekommen, diese ganze Umstellung vorzunehmen
und zwar eben sowohl innerhalb der Abteilung,
die vielleicht ganz unmittelbar von DevOps betroffen war,
als auch, wie gerade angedeutet, im Unternehmen im weiteren Sinne.
Das ist etwas, womit sich ganz viele schwer tun.
Und auch weiterhin schwer tun.
Das war ein ganz interessantes Ergebnis der Umfrage.
Wenn ich mir die Daten anschaue,
dann woran sich gerade ganz viele hart tun,
ist, das auf Organisationsebene umzusetzen.
Ich habe auch die Frage gestellt, womit kämpft ihr jetzt im Augenblick?
Und die meisten sagen, wir kämpfen mit Kultur,
wir kämpfen mit Prozessen.
Das heißt, die richtig schwere Arbeit ist,
DevOps wirklich zu verankern in den Unternehmen,
in den Arbeitsabläufen.
Und in den Köpfen dann auch.
Und in den Köpfen dann auch.
Wobei das ganz spannend ist, das fand ich auch ganz interessant,
bei der Frage nach dem, was überraschend war,
habe ich natürlich viele Antworten bekommen,
aber zwei wiederkehrende Themen waren,
dass die Leute überrascht waren,
wie leicht es war, Buy-in zu bekommen für eine DevOps-Einführung
oder wie schwer es war, Buy-in zu bekommen für eine DevOps-Einführung.
Ich weiß noch nicht, woran das liegt.
Ich muss mich da noch mal in meinen Interviews erkundigen,
was da los ist.
Aber entweder du rennst da offene Türen ein
oder du siehst dich großen Beharrungskräften ausgesetzt.
Das scheinen so die zwei möglichen Ergebnisse zu sein.
Ja, das ist interessant.
Also ich hätte jetzt gesagt,
das ist klar,
bei kleineren Unternehmen vielleicht nicht so,
aber dass es ab einer gewissen Größe immer beides gibt.
Also es gibt immer Leute, die sehen, es ist notwendig,
wir müssen da was tun, egal wie wir das jetzt nennen,
aber wir müssen was tun.
Und es wird immer Leute geben, die beharren.
Wahrscheinlich oder vielleicht hast du ja auch nur glücklicherweise
oder zufälligerweise auf der einen Seite jemanden getroffen,
der eher den Fokus auf das eine sieht
und auf der anderen Seite eben Leute,
die eher auf die Beharrung dann gestoßen sind an der Stelle.
Aber wenn ich dich richtig verstanden habe,
würdest du ja noch tiefer einsteigen
und vielleicht machen wir im halben Jahr oder Jahr nochmal einen Podcast,
wenn du die nächsten tiefer gehenden Ergebnisse uns präsentieren kannst.
Auf jeden Fall sehr gerne.
Gut, jetzt hast du ja schon gesagt,
du hast eine erste Umfrage gehabt
und bist dann in Vertiefungsinterviews gegangen.
Gibt es irgendetwas, was wir aus dem Einstieg,
aus dem Fragebogen noch thematisieren,
oder wollen wir einsteigen in die Ergebnisse
aus den Vertiefungsinterviews?
Lass uns mal schauen.
Also ich glaube, wir haben das Wesentliche
wirklich schon abgehakt aus diesem Fragebogen.
Wie gesagt, ganz stark überwältigt hat bei dem Fragebogen
immer das Problem von Kultur.
Das war etwas, oder Mindset oder wie auch immer.
Das ist, glaube ich, die absolute Mehrzahl aller Antworten,
die gesagt haben, das war die größte Schwierigkeit.
Und das Einfachste war immer Tooling.
Und was auch viel leicht fiel, war das Anfangen.
Das haben auch viele gesagt.
Einfach mal loszulegen mit einer Einführung,
das war gar nicht so schwer.
Aber dann irgendwie entlang des Weges,
da wurde es dann plötzlich steinig.
Ja, okay.
Gut, dann lass uns mal einsteigen.
Welche Erkenntnisse du aus den Vertiefungsinterviews
so noch zu erzählen hast?
Ja, genau.
Also das war auch spannend.
Und ich bin da wirklich, das muss ich jetzt mal sagen,
ich bin da wirklich glücklich über die DevOps-Community im Weiteren,
die da wahnsinnig großzügig war mit Antworten
und wie mir scheint auch wirklich sehr ehrlichen Antworten
und mit Zeit.
Also ich habe jetzt schon eine ganze Reihe,
ich möchte sagen ein Dutzend oder sowas,
und es werden noch mehr.
Ich habe morgen und übermorgen noch drei Interviews geführt
mit DevOps-Managern im weiteren Sinne.
Die mir da jeweils eine Stunde ihrer Zeit schenken,
um mit mir da wirklich in der Tiefe
über all diese Dinge zu sprechen.
Das ist wahnsinnig spannend,
zu hören, was da noch an Details rauskommt
und an Sachen, die man in Fragebögen gar nicht fragen konnte
oder Ideen, auf die ich gar nicht gekommen wäre.
Aha, das ist interessant.
Du hast eben mal vom Business gesprochen.
Gab es da auch noch,
also von den Ausdrucken auf das Business,
gab es da auch noch,
ein paar Erkenntnisse aus den Vertiefungsinterviews?
Ja, also die haben das wirklich noch mal bestätigt,
das, was auch aus den Fragebögen schon ein bisschen rauskam,
dass man dazu neigt, zu unterschätzen,
wie groß die Auswirkungen auf das Unternehmen sind,
bei einer DevOps-Einführung.
Man denkt, das ist irgendwie was,
was die Entwicklungsabteilung irgendwie unter sich ausmacht
oder die IT-Abteilung, wie auch immer.
Aber plötzlich stellt sich dann raus,
dass das,
das strahlt ganz weit aus.
Angefangen von, keine Ahnung,
wenn ich jetzt plötzlich in Richtung Cloud gehe,
dann habe ich jetzt plötzlich mehr Ausgaben,
die nicht mehr Kapitalausgaben sind,
weil ich Server anschaffe,
sondern ich habe jetzt operative Ausgaben,
weil ich AWS-Rechnungen zahlen muss oder sowas.
Solche Details, die man,
die vielleicht einem CFO bewusst sind,
aber einem gewöhnlichen DevOps-Manager
vielleicht sogar eher weniger.
Das hat jedenfalls viele von denen überrascht,
mit denen ich sprach.
Und eben auch,
wie das Business oft irgendwie verdutzt ist,
dass diese IT-Abteilung nach außen anders wirkt.
Selbstbewusster, schneller, zielorientierter.
Die wissen oft gar nicht, wie ihnen passiert.
Da reden sie mit diesen Leuten,
die sehen immer noch genauso aus wie vorher,
aber die sagen plötzlich ganz andere Sachen.
Das erwischt das Business oft eiskalt irgendwie.
Die sagen das und die machen das auch,
weil viel hatte die IT ja immer schon mal versprochen.
Jetzt machen sie auf einmal, okay.
Ja, oder sie machen auch nicht.
Also das kann ja auch passieren.
So eine Transition, das wollen wir nicht verschweigen.
Das ist ja auch immer schwer und da geht auch mal was schief.
Und da dann auch das Business bei der Stange zu halten und zu sagen,
ja, also so wie wir es jetzt machen,
das war oft nicht Mist.
Wir müssen da besser werden.
Aber den Schritt zurückzugehen zum Status quo ante,
das können wir auch nicht machen.
Das führt auch nicht weiter.
Ja.
Jetzt hast du, mir drängt sich jetzt gerade mal eine Frage auf
bei den ganzen vielen tollen Ergebnissen
und ein paar kommen ja bestimmt auch noch.
Die kommen ja aus der weltweiten Community.
Hast du eine Idee, ob oder wie man das auf Deutschland übertragen kann?
Also ist das in Deutschland genauso oder ist da Deutschland anders?
Hast du da eine Einschätzung zu?
Kann ich noch keine klare Einschätzung treffen.
Einfach deswegen, weil meine Umfrage ganz bewusst anonym ist.
Das heißt, ich weiß nicht, wer,
aus welchem Land, aus welcher Gesellschaft jemand kam,
der eine bestimmte Antwort gegeben hat.
Das kommt nur aus den Interviews raus.
Und da habe ich noch zu wenige geführt,
um mich da zu trauen, da irgendwie eine allgemeine Antwort zu geben.
Das machen wir dann nächstes Jahr.
Ja, machen wir nächstes Jahr.
Okay.
Jetzt hast du eben auch schon das Business angesprochen
und so vielleicht auch gefühlt banale Themen,
wie, dass ich jetzt keinen Server mehr kaufe,
sondern ihn lease oder miete oder mit einer Flat bezahle,
mit einer monatlichen Rechnung.
Gibt es ansonsten noch Themen,
die finanziell gesehen wichtig sind
oder die finanziell gesehen aufgetaucht sind in deiner Umfrage an Ergebnissen?
Ja, also viele haben halt gesagt,
wenn etwas eine große Bedrohung ist für eine DevOps-Einführung,
dann ist es immer das Geld.
Du musst das Business mitnehmen.
Du musst dafür sorgen, dass die den Schotter rüberwachsen lassen,
damit man so eine Transition mal anstoßen kann.
Du musst da vielleicht neue Technologie anschaffen.
Du musst vielleicht neue Leute einstellen.
Du musst vielleicht,
du musst vielleicht dir Berater holen,
die dir auf Wegstrecken weiterhelfen.
Und was man so raushörte war,
wenn DevOps scheitert,
dann scheitert es nicht selten schlicht am Geld.
Vielleicht auch aus irgendwie so einer gewissen
irrigen Annahme heraus,
dass DevOps jetzt halt irgendwie so ein Programm ist,
das führen wir jetzt irgendwie im dritten Quartal ein
und dann ist das fertig.
Das stimmt natürlich gar nicht.
Ich kann mich erinnern,
als ich mal mit einem Menschen von Bosch gesprochen habe,
der stark in deren,
in der DevOps-Community involviert war
und der hat gesagt,
naja, jetzt nach drei Jahren haben wir langsam das Gefühl,
wir haben einen Netto-Vorteil von DevOps.
Also da gibt es schon lange Durststrecken
und wenn da die Leute mit dem Geldbeutel die Nerven verlieren,
dann kann das halt auch mal nach hinten losgehen.
Interessant.
Ein Return on Invest nach drei Jahren.
Ich kenne Unternehmen, die würden das dann nicht anfangen.
Ja, und wer weiß vielleicht,
ist das ja auch die richtige Wahl für die.
Ja, mag ja sein.
Ja, klar, ist richtig.
Okay, also scheitert oft an Geld.
Vorteil aber für das Business auf jeden Fall,
weil die eben einfach sehen, was sich dort verbessert.
Also gefühlt verbessert,
aber eben auch von belegbaren Zahlen.
Gibt es noch andere Punkte,
die dir so wirklich überraschend aufgefallen sind?
Ja, was ich interessant fand,
war, wie viele Leute begeistert waren,
jetzt irgendwie von meiner Umfrage,
einfach weil sie sagen,
jetzt haben wir endlich mal die Möglichkeit,
darüber zu reden, wie sich DevOps für uns anfühlt.
Das habe ich ja eingangs schon mal gesagt.
Das wirkt alles immer so Hochglanz,
aber es ist doch wesentlich schwieriger und mühseliger
und langwieriger, als es vielleicht den Eindruck haben kann.
Und ich habe das Gefühl,
oder viele haben mir das Gefühl vermittelt,
die vielen guten Bücher, die es gibt zum Thema DevOps,
ein Accelerate zum Beispiel,
oder ein DevOps-Handbook oder sowas,
die sind in dieser Hinsicht geradezu ein Problem,
weil bei denen läuft das alles ein bisschen zu geschmeidig.
Das ist alles ein bisschen zu folgerichtig.
Das ist alles ein bisschen zu offensichtlich.
Und wenn du dann jemanden triffst, der ein Praktiker ist und sagt,
na ja, ich habe aber den ganzen Tag mit echten Problemen
und echten Menschen zu tun,
bei denen läuft das alles gar nicht geschmeidig.
Und die fangen dann an, an sich zu zweifeln.
Und sagen, ja, machen wir das richtig?
Und ist DevOps das Richtige für uns?
Und ich glaube, die Antwort ist,
nee, es ist einfach eine schwierige, komplizierte Sache,
die einzuführen sich lohnt,
aber da muss man schon dran knabbern.
Und das kommt alles nicht so hochglanzmäßig,
oder das ist alles nicht so hochglanzmäßig,
wie es vielleicht daherkommt, wenn ich Accelerate lese
und eigentlich auf jeder Seite mir einen steifen Nacken schiebe,
weil fast die Scheiben stimmt alles,
aber die Realität ist einfach noch ein bisschen komplizierter
als das, was aus diesen paar Zahlen rauskommt.
Und das ist, glaube ich, das Spannende,
was diese Umfrage zutage gefördert hat.
Interessant.
Deswegen heißt auch die Podcast-Folge DevOps jetzt mal ehrlich.
Und jetzt mal ehrlich heißt, so einfach ist es nicht.
Genau.
Also, wie gesagt, wenn man sich die Ergebnisse anschaut,
wenn ich mir anschaue, was die Leute sagen,
wie sich DevOps für sie ausgezahlt hat,
und dann steht da drin,
die Ergebnisse, die sie auszahlen,
die Ergebnisse, die sie auszahlen,
die Ergebnisse, die sie auszahlen,
die Ergebnisse, die sie auszahlen,
die Ergebnisse, die Ergebnisse, die Ergebnisse,
die Beziehung zum Business hat sich verbessert.
Man ist zielorientierter geworden.
Man ist schneller geworden.
Es ist alles toll.
Wir machen es also richtig.
Aber es ist halt schwer.
Das ist wahrscheinlich so wie Laufen lernen.
Zum Laufen lernen gehört halt auch,
dass man ab und zu mal auf die Fresse packt.
Ja.
Aber Laufen ist halt unterm Stich doch besser als Kabbeln, ne?
Ja, stimmt.
Und irgendwann kommt das Fahrradfahren dazu.
Und ja gut, okay.
Wir schweifen ab.
Gibt es noch ein paar Zahlen,
die du oder ein paar Erkenntnisse,
die du erzählen könntest?
Oder wollen wir so in die Interpretation
so ein bisschen einsteigen?
Nee, ich glaube,
jetzt geht es dann wirklich in die Richtung,
dass wir überlegen,
was sagen uns diese Zahlen,
die wir denn da gesehen haben.
Und ich fühle mich,
ich werde mich wohler fühlen,
wenn ich noch mehr Interviews geführt habe
und das noch ein bisschen mehr festigen kann,
diese Eindrücke, die ich da habe.
Aber,
was sich für mich schon aus den Zahlen,
die ich jetzt habe,
herausschält,
ist,
dass
so viele Leute sagen,
dass ihr größtes Problem momentan Organisation ist.
Dass da wahrscheinlich
unausgesprochene,
ungelöste kulturelle Probleme dahinterstehen.
Wenn ich versuche,
meine Organisation,
meine Prozesse
zu verändern
und es ist schwer,
dann,
vielleicht auch deswegen,
weil die Prozesse einfach
ein bisschen verzwickt sind.
Wir machen ja komplizierte Sachen.
Aber bestimmt auch deswegen,
weil sich das für manche der beteiligten Leute
noch nicht richtig anfühlt.
Okay.
Ja, also Organisation eben als größtes Problem.
Man hat es ja auch gesagt,
Kultur ist ja auch ein Problem.
Hängt ja schon auch ein bisschen zusammen.
Also Kultur und Organisation.
Und andere Punkte,
die du noch so ein bisschen interpretieren könntest
oder möchtest?
Naja,
also ich komme immer wieder mit der Kultur daher,
weil es gibt ja diesen Spruch,
Culture is strategy for breakfast.
Das,
man kann sich dann noch so viele tolle Pläne machen
und Prozesse überlegen
und alles mögliche einführen und so.
Man muss die Leute mitnehmen.
Das,
das
ist in dem Sinne keine Neuigkeit,
sondern das war natürlich schon immer so.
Ich sage immer,
das erste Engineering-Projekt,
das an einem Mangel an Kommunikation gescheitert ist,
war der Turmbau zu Babel.
Aber,
aber das ist halt das,
was irgendwie schwierig ist,
was Zeit kostet,
was sich für manche vielleicht auch ein bisschen ungewohnt anfühlt,
die,
die der Meinung sind,
dass Ingenieure irgendwie datengetriebene Wesen wären.
Aber das stimmt ja gar nicht.
Das sind,
habe ich,
habe ich aus glaubhafter,
aus der Quelle auch Ingenieure sind Menschen.
Das siehst du jeden Morgen im Spiegel, ne?
Ja, das stimmt.
Ja, ich bin ja eigentlich gelernter Maschinenbauingenieur.
Ja, ja.
Genau, also die Kultur ist das, was Zeit braucht.
Die Kultur ist das, was schwierig ist.
Die Kultur ist das, was,
was sich, glaube ich, auch nicht einfach durchdrücken lässt,
sondern ich kann einen neuen Prozess einführen,
aber ich kann die Leute nicht dazu zwingen,
ihnen zu mögen oder anzunehmen.
Und insofern, glaube ich,
müssen da auch alle irgendwie ein bisschen achtsam miteinander umgehen.
Von oben wie von unten.
Ich meine, man darf auch nicht vergessen,
gerade die Manager,
die kriegen es ja von zwei Seiten ab.
Denen sitzt irgendwie die Unternehmungsführung im Nacken
und sagt hier, wir brauchen Ergebnisse, ne?
Wir müssen effizienter werden,
wir müssen Kosten senken,
schneller werden, bla bla bla,
was man so hört.
Und die kriegen es aber von unten auch von ihren Mitarbeitern,
die sagen, ja, was machst denn du da?
Was hast denn du da?
Dafür einen neuen Quatsch einfallen lassen.
Ich glaube, da eine gewisse Großzügigkeit
und ein gewisses einfach aktiv Mitgestalten
hilft da wahnsinnig viel weiter.
Und vielleicht ist das der Unterschied zwischen den Leuten,
die sagen, es war überraschend leicht
und den Leuten, die sagen, es war überraschend schwer.
Okay, also überraschend leicht,
haben die gesagt,
die sich auf diese Schwierigkeiten eingestellt haben?
Ja, und dann auch ihre Mitarbeiter entsprechend mitnehmen,
mitgenommen haben,
vielleicht auch Input von den Mitarbeitern aufgeschnappt haben.
Natürlich ist bei denen auch nicht alles immer super gelaufen,
aber die hatten ein ganz anderes Gefühl von Gemeinsamkeit
und von, ne, das ist jetzt nicht irgendwie die neueste Sau,
die durchs Dorf getrieben wird,
sondern das ist was, was wirklich zum gemeinsamen Vorteil ist.
Wir reden bei DevOps ja immer darüber,
dass es schneller geht und billiger ist und so weiter.
Aber ich finde, man darf auch,
mit Fug und Recht darüber reden,
dass sich das gut anfühlen soll.
Man soll stolz sein auf seine Arbeit.
Man soll Spaß dran haben.
Wenn es immer schlecht läuft,
das macht ja auch keinen Spaß,
das nervt und frustriert.
Und wenn wir davon ein Stück weiter wegkommen können,
dass diese, ne, dahin kommen können,
dass die Sachen besser laufen,
erfreulicher laufen,
dass man über Sachen reden kann,
dann ist so viel gewonnen.
Also eine neue Art der Kommunikation.
Ich glaube schon.
Ich glaube wirklich,
dass das nicht nur ein quantitativer Unterschied ist,
sondern wirklich ein qualitativer.
Und du hast eben davon gesprochen,
die Menschen mitnehmen.
Es gibt ja den einen oder anderen,
der sich an diese Worte mitnehmen auch schon stört.
Weil mitnehmen heißt ja, ich bin vorne und ich nehme den mit
und der ist rückständig oder so.
Kann man das ja interpretieren.
Wenn ich aber jetzt an meine Erfahrungen
aus den letzten Wochen zurückblicke,
oder auf die Erfahrungen zurückblicke,
dann finde ich, das ist eine sehr, sehr gute Frage.
Also die Online-Simulation zu spielen,
da merkt man auch, die meisten merken oder lernen
gar nicht so viel über DevOps an sich,
sondern sie lernen etwas,
wie kriege ich es auch in einer online,
in einer virtuellen Welt kommuniziert,
wie kann ich mich austauschen,
wie schaffe ich es auch in einer virtuellen Zusammenarbeit
zu dokumentieren,
gemeinsam über Ergebnisse vorzuplanen
und mich auszutauschen,
um das eben auch,
immer sichtbar und transparent zu haben.
Und das ist eben etwas meiner Erfahrung da,
dass auch da dann eben auch hochpoppt,
wie kommuniziere ich.
Also ich hatte gerade gestern eben auch ein Team,
da hat jemand den Scrum Master Job übernommen,
weil er ihn, glaube ich, immer macht
und sagte, ich habe keinen Bock,
ich will kein Scrum Master sein,
ich will mal was anderes sein.
Und dann haben die anderen Leute,
die anderen Teilnehmer im Spiel
nochmal explizit gemerkt und angemerkt,
dass der Scrum Master Job
kein einfacher Job ist an der Stelle.
Und also da geht es ja auch um Kommunikation
und Zusammenarbeit.
Und letzten Endes muss man solche Sachen
wahrscheinlich dann auch machen,
um rauszufinden, auch im Team,
auch bei den Mitarbeitern,
dass das einfach,
dass man anders kommunizieren muss.
Und da hat der eine oder andere mal so ein bisschen
gar nicht mal Kritik am Scrum Master geäußert,
aber hat seine Einschätzung
der Art des Scrum Masters rübergebracht
und der sagte dann,
naja, ihr wollt ja eh nicht so arbeiten,
wie ich das will.
Also da kommen ja auch persönliche Befehle,
Befindlichkeiten rüber.
Ja klar, das darf man ja auch echt nicht unterschätzen.
Die Art, wie Leute arbeiten,
das ist ja auch ein ganz zentraler Aspekt
ihrer Persönlichkeit,
ihres Selbstverständnisses.
Und wenn jetzt jemand kommt und sagt,
pass mal auf, ab morgen machen wir das alles anders,
das ist erstmal persönlich.
Das leuchtet mir völlig ein.
Und insofern hast du recht,
wenn du sagst, naja, mitnehmen ist vielleicht
ein unglückliches Wort, weil
ich will ja nicht mitgenommen werden.
Dann sieht man ja schon mitgenommen aus, ne?
Ja, eben.
Ich bin ja nicht irgendwie so ein
Päckchen Butter,
das im Einkaufswagen liegt oder sowas,
sondern ich bin schon jemand
mit einem Wert und mit einem Selbstwert.
Und dann kommen wahrscheinlich auch
die Schwierigkeiten raus, von denen du gesprochen hast,
weil dann habe ich viel
Investition an Zeit.
Ich habe Investition auch an Geld.
Also nicht, dass ich etwas ausgeben muss,
dass ich liquiditätswirksam ist,
aber dass ich auch etwas ausgeben muss,
dass ich etwas ausgeben muss,
dass ich etwas ausgeben muss,
dass ich etwas ausgeben muss,
dass ich zumindest Zeit investieren muss
für Meetings, für Abstimmungen,
für Schulungen und Teamentwicklung
und so weiter,
was überhaupt nicht sofort wirkt.
Also die werden ja nicht nach einer Runde
Phönix-Simulation jetzt auf einmal
die Weltmeister in der Kommunikation,
sondern sie haben erstmal einen ersten Eindruck davon.
Also das macht es auch teuer wahrscheinlich
und schwierig, weil wenn ich jetzt
an den CFO denke, den du vorhin angesprochen hast,
der natürlich sagt,
ja, was ist denn der Return on Invest?
Ich habe jetzt hier,
es kommt weniger Output raus
oder Outcome,
und dafür habe ich aber jetzt
kein Geld eingeplant.
Also wir brauchen mehr Umsätze
und die kriegst du ja eben nicht sofort,
das wird ja nicht sofort besser.
Genau, also darum,
das geht eben wieder dahin zurück,
was wir vorhin aus den Interviews mitgenommen haben,
dass DevOps häufig echt
an der Knete scheitert.
Es ist einfach, diese Einführung ist teuer,
nicht nur eine DevOps-Einführung,
sondern wahrscheinlich jede Art von Einführung
von einer neuen Arbeitgeberin,
aber auch das ist teuer,
ist mühsam,
braucht bestimmt auch Hilfe von außen.
Das ist auch etwas,
was viele gesagt haben,
wenn man sowas nur aus eigenen Kräften versucht,
innerhalb seiner eigenen Organisation,
wird man irgendwann mal an eine Grenze stoßen,
weil man einfach nicht aus seiner eigenen Haut rauskommt.
Und da ist es dann häufig sehr hilfreich,
jemanden zu haben,
der den Blick von außen hat,
und vielleicht auch ganz offensichtliche Sachen
einfach mal ansprechen kann.
Ja, okay.
Gut, dann kommen wir das Thema Coaching und Beratung dann dazu.
Ja, auf jeden Fall.
Also, das ist natürlich auch ein bisschen
was auf unsere eigenen Mühlen,
weil wir beide in diesem Umfeld auch beratend tätig sind,
aber ich sehe es einfach,
ein Stück des Weges
muss man sich
den Spiegel von außen holen,
muss man sich eine Hilfe von außen holen,
und damit macht man sich das Leben so viel leichter,
als wenn man das aus eigener Kraft versucht.
Ja, gibt es da Erkenntnisse aus der Umfrage dazu,
wie die Leute diese Schwierigkeiten
bewältigt haben?
Also, haben sie Unterstützung geholt?
Haben sie vielleicht auch intern Unterstützung bekommen,
die hilfreich war?
Oder hast du das noch gar nicht so angesprochen?
Das habe ich noch gar nicht so angesprochen.
Ein paar haben es von sich aus gesagt,
aber es hat sich jetzt für mich noch kein klares Bild ergeben.
Also, das machen wir auch nächstes Jahr.
Okay, ja gut, nächstes Jahr.
Ja, okay, machen wir nächstes Jahr.
Oder, keine Ahnung,
Ende des Jahres oder sowas.
Die Zeit haben wir.
Wir müssen auch noch ein paar Schulungen entwickeln
und auch ein bisschen Umsatz machen
und machen wir nächstes Jahr, okay.
Genau.
So, DevOps, jetzt mal ehrlich,
ist der Titel des Podcasts.
Hast du noch irgendetwas,
was du zu dem Thema DevOps
jetzt mal ehrlich hinzufügen möchtest?
Also,
ich möchte es einfach nur zusammenfassen.
Es war wahnsinnig spannend.
Ich werde das auch weiter betreiben.
Ich mache diese Umfragen weiter.
Ich habe jetzt die vierte Fassung meiner Umfrage gerade online.
Ich werde meine Interviews weiter ausbauen
und ich werde das Ganze münden lassen
in irgendeine Art von Forschungsarbeit.
Ich weiß noch nicht,
wird das ein Buch oder wird das ein White Paper
oder wird das ein Webinar oder so?
Das weiß ich alles noch nicht.
Aber das Ziel ist ganz klar,
das an die Community zurückzugeben
und dafür zu sorgen,
dass wir alle
besser
mit diesem Umfeld umgehen können,
mit den Fragestellungen umgehen können,
die sich da ergeben.
Und ich bin echt stolz
auf unsere DevOps-Community,
wie viel Unterstützung ich da bislang schon erfahren habe,
wie viele Leute sich
positiv geäußert haben,
wie viele Leute an den Umfragen teilgenommen haben.
Ich fühle mich wahnsinnig
getragen von der Community als Ganzes
und das freut mich sehr und macht mich sehr stolz.
Das ist cool.
Was würde jetzt passieren,
wenn jemand aus Deutschland,
wir haben ja den deutschsprachigen Podcast hier,
wenn er sagt, hey, das finde ich cool,
darf der sich bei dir bei LinkedIn melden?
Natürlich, der darf sich bei mir melden,
bei LinkedIn
oder darf auf meiner Webseite vorbeischauen,
darf mir eine E-Mail schicken.
Die entsprechenden Kontaktdaten
tun wir natürlich in die Shownotes.
Wie gesagt, es ist mir wichtig,
die Community zu stärken,
Teams zu stärken,
die sich auf diesem Weg befinden.
Dabei helfe ich immer gerne
mit den Teams,
die sich auf diesem Weg befinden.
Auch einfach,
vielleicht muss man auch einfach
bloß mal 20 Minuten telefonieren
über irgendwie eine drängende Frage quatschen.
Mache ich auch mal gerne,
ganz unabhängig von Geld verdienen
oder nicht Geld verdienen.
Das ist ein Thema,
das mir wichtig ist.
Das ist ein Thema,
da helfe ich gerne weiter.
Wenn ihr was habt,
meldet euch.
Meldet euch auch gerne,
einfach nur,
wenn ihr die Forschungsergebnisse hören wollt.
Dann tue ich euch auf meine Mailingliste
und sobald es was Spannendes gibt,
seid ihr die Ersten, die es wisst.
Super, vielen Dank.
Vielen Dank.
Was ich dabei eben auch interessant finde,
weswegen ich das auch jetzt angesprochen hatte,
ist, wenn du gesagt hast
oder herausgefunden hast,
Kultur ist ein wichtiger Punkt,
dann glaube ich schon,
dass es kulturelle Unterschiede gibt
zwischen,
sag mal jetzt ganz platt,
zwischen Amerika und Europa,
vielleicht auch in einzelnen Regionen von Europa,
zwischen Europa und China,
Indien und so weiter.
Also wir reden ja hier über etwas,
wo du Ergebnisse quasi erstmal
aus der gesamten Welt hast
und ich bin gespannt
und die Welt wird ja auch immer kleiner,
wächst ja immer mehr zusammen,
aber ich bin echt gespannt,
inwieweit man da vielleicht doch kulturelle Unterschiede
regionenspezifisch mal irgendwann rausarbeiten kann
an der Stelle.
Deswegen fände ich es natürlich auch schön,
wenn sich Leute aus Deutschland bei dir melden,
die von richtig deutschen Unternehmen kommen,
weil auch das verändert sich ja.
Also es gibt ja viele Unternehmen,
die in Deutschland sitzen,
die man auch als deutsches Unternehmen kennt,
aber die eben mittlerweile schon
deutlich so international agieren
und agieren müssen,
dass sie eigentlich,
wenn man mal ehrlich ist,
gar nicht mehr so deutsch sind
in der Arbeitsweise und in der Organisation.
Ja, natürlich.
Das ist ja ganz verbreitet.
Man hat jetzt so viele Kollegen aus anderen Ländern.
Es ist ganz verbreitet,
selbst bei Mittelständlern,
dass plötzlich die übliche Teamsprache Englisch ist.
Ich habe mehrere Kunden,
die interkontinentale DevOps-Teams haben,
einfach aufgrund der Notwendigkeiten.
Ein Teil der Kollegen sitzt in Indien,
ein Teil sitzt in Deutschland,
ein Teil sitzt in Amerika,
und man muss da irgendwie
eine runde Sache draus machen.
Das macht es natürlich auch nicht unbedingt einfacher.
Kommunikation über kulturelle Grenzen,
über Zeitzonen hinweg ist schwieriger.
Und das wird noch spannend bleiben.
Nicht nur jetzt in der Corona-Zeit,
wo wir irgendwie alle plötzlich uns nur noch am Bildschirm sehen,
sondern selbst wenn die irgendwann mal vorbei ist
und man geht wieder zurück ins Büro,
da sitzt nur ein Drittel des Teams im besten Falle.
Ja, das stimmt.
Ja.
Gut, Luca, dann sage ich mal Dankeschön
für diese ersten Ergebnisse.
Du hast es ja schon angedeutet.
Es kommen ein paar Links in die Shownotes rein.
Und ich habe mich gefreut.
Ich habe auch ein bisschen was gelernt
und ich bin mal auf den Blogbeitrag gespannt.
Und dann würde ich sagen, bis zum nächsten Mal.
Genau, bis zum nächsten Mal.
Vielen Dank, Dirk.
Hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht.
Und nochmal, wenn ihr Fragen habt, meldet euch.
Ich bin wahnsinnig begehrt zu hören,
was jetzt an Feedback vielleicht zurückkommt.
Alles klar.
Also, einen schönen Tag euch.
Und der Regen hat aufgehört.
Da können wir jetzt auch in die Sonne bald rausgehen.
Bis dann. Tschüss.
Ciao.