Folge 37: DevOps – Jetzt mal ehrlich!

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Luca Ingianni ist wieder einmal zu Gast. Wir sprechen über die Ergebnisse seiner DevOps Umfrage. Er hat weltweit „DevOps Manager“ befragt und interessante (ehrliche) Ergebnisse zutage gefördert. Wir klären bspw., inwieweit sich die Beziehung der IT zum Business durch DevOps verändert hat und wie stark eine Veränderung der Kultur wirklich notwendig und auch erfolgreich ist. Ein weiteres Thema sind die Erkenntnisse, die Lucas Umfrage zum Thema „Culture eats strategy for breakfast“ zutage gefördert hat und was DevOps aus Sicht der Befragten wirklich in den Organisationen verbessert hat.

In dieser Episode des Podcasts „DevOps. Auf die Ohren und ins Hirn“ diskutiert Gast Luca Ingianni mit dem Gastgeber Dierk Söllner über die Ergebnisse einer Umfrage zu DevOps. Luca stellt dar, wie sich DevOps in Unternehmen entwickelt, einschließlich der Herausforderungen und Erfolge. Er geht auf die Wichtigkeit von Kultur und Zusammenarbeit im Rahmen von DevOps ein und betont, dass viele Organisationen technologische Aspekte als weniger herausfordernd empfinden als den kulturellen Wandel. Die Episode beleuchtet auch, wie DevOps die Beziehung zwischen IT-Abteilungen und dem restlichen Business beeinflusst, und diskutiert, dass die Einführung von DevOps oft an finanziellen Hürden scheitert.

Inhalt

  • Einführung und Rückblick auf frühere Teilnahme von Luca Ingianni
  • Umfrage und Forschung zu DevOps in Unternehmen
  • Diskussion über die Vielfältigkeit und Uneinigkeit bezüglich der Definition von DevOps
  • Herausforderungen und Erfolge in der Implementierung von DevOps
  • Die Rolle der Unternehmenskultur und Zusammenarbeit in DevOps
  • Überraschungen und unerwartete Ergebnisse der DevOps-Einführung
  • Finanzielle Aspekte und Hindernisse in der Umsetzung von DevOps
  • Vergleich der eigenen Umfrage mit dem State of DevOps Report
  • Zukünftige Pläne für die Forschung und Veröffentlichungen

Shownotes

Webseite von Luca Ingianni

LinkedIn-Profil
Blog-Beitrag von Luca Ingianni zur Umfrage

Transkript (automatisiert erstellt, wer Fehler findet darf sie behalten)

DevOps. Auf die Ohren und ins Hirn. Ein Podcast rund um DevOps. Von Dierk Söllner.
Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe vom DevOps-Podcast Auf die Ohren und ins Hirn. Thema
heute DevOps. Jetzt mal ehrlich. Klingt natürlich erstmal nach einem ziemlich markanten Spruch,
nach einer ziemlich markanten Aussage. Aber ich glaube, dass ich mit meinem Gast heute hier oder
vor allen Dingen mein Gast das sehr schön beweisen kann oder belegen kann. Und ich freue mich auf
Luca Injani. Luca Injani hatte ich vor etwas über einem Jahr schon mal zu Gast. April 2019. Wer sich
die alte Folge nochmal anhören will, da ging es um das Thema Testen. Luca,
wird sich gleich auch selbst nochmal vorstellen. Aber insofern jetzt DevOps. Jetzt mal ehrlich.
Luca, jetzt bist du dran. Jetzt bin ich dran. Ja, erstmal vielen Dank nochmal für die Einladung,
Dirk. Ich habe mich gefreut, dass ich jetzt nach etwas über einem Jahr mal wieder da sein darf.
Und diesmal mit einem Thema, das ich eben wahnsinnig spannend finde. Nämlich der Frage,
wie sieht es denn aus mit DevOps überhaupt?
Und wie kommt das an in Unternehmen? Wie wichtig wird das gesehen? Wie wird das umgesetzt? Was läuft
gut? Was läuft schlecht? Da hört man ja immer eine Menge sehr blumiges Gerede. Bei jedem läuft es
immer ganz super und so. Aber wenn man dann tatsächlich mal nachfragt und die Leute mal
bei sich erkundigt, wie schaut es denn aus? Also ganz schön hartes Brot. Und das hat mich dazu bewogen,
mal eine Art von…
Forschungsvorhaben. Das klingt so bombastisch. Aber einfach mal mich umzuhören in der Community
und rauszufinden, wie läuft es denn wirklich? Und daher kommt dieses DevOps jetzt mal ehrlich,
weil ich zum Glück ganz viele Leute getroffen habe, die wahnsinnig ehrlich und wahnsinnig
detailliert mir berichtet haben, wie es bei ihnen läuft. Und von dem, was ich da so gehört habe,
möchte ich eben heute euch allen berichten.
Das klingt ja schon mal sehr, sehr interessant. Das ist auch das, was ich immer schade finde,
wenn es um Konferenzen geht. Dann gibt es dann die hochglanzpolierten Vorträge, wo selbst Anwender
von ihren Erfolgen berichten. Wenn das Leute wie ich als Berater tun, dann kann man das ja vielleicht
nochmal ein bisschen verstehen. Wobei auch da versuche ich ja ein bisschen auch Ehrlichkeit
rüberzubringen. Aber gerade wenn Anwender berichten, wie toll alles gelaufen ist, dann finde ich es
immer schade. Also da könnte man mehr rausholen. Also da bin ich mal gespannt auf deine
Forschungsergebnisse. Du hast ja eben gesagt, warum du die Umfrage gestartet hast. Also mehr Tief,
mehr Belastbarkeit.
Wie hast du denn das gemacht? Wie bist du dabei vorgegangen?
Naja, das Ganze läuft auch ziemlich hemmzärmelig. Nämlich einfach, ich mache, wenn man so will,
Kaltakquise. Ich schreibe Leute auf LinkedIn an, im großen Stil und bitte sie, an einer Umfrage
teilzunehmen. Ich habe da wiederum ganz hemmzärmelig einfach nur mit Google Forms eine kurze Umfrage.
Ich sage immer, die Umfrage zu machen, dauert so lange, wie eine Banane zu essen.
Und…
Lass mir da so ein bisschen berichten, wie fühlt sich DevOps denn für Sie an?
Erstmal natürlich, was ist denn überhaupt DevOps?
Wir alle wissen, es gibt keine so wirklich eindeutige Definition von DevOps.
Wer sich mal amüsieren möchte, der kann mal den Wikipedia-Eintrag zu DevOps lesen.
Da geben sie ganz offen zu, dass es keine einheitliche Definition gibt und sie wissen auch nicht, was sie tun sollen.
Und dann frage ich sie, womit haben sie die meisten Schwierigkeiten?
Was waren ihre Gründe?
Was waren ihre größten Erfolge?
Was war vielleicht ihre größte Überraschung im Zusammenhang mit DevOps?
Das ist ja auch immer eine ganz spannende Frage.
Was kam auf, womit irgendwie keiner gerechnet hatte?
Und ich bin wahnsinnig glücklich darüber, dass die Leute diese Umfrage sehr, sehr positiv angenommen haben.
Ja, das werden wir ja gleich nochmal sehen, wenn wir so ein bisschen auf die nackten Zahlen eingehen.
Den Link auf den Wikipedia-Eintrag, den packe ich gerne in die Shownotes.
Das finde ich auch interessant.
Ich hatte das noch gar nicht gesehen.
Dass das bei Wikipedia auch schon so quasi so gesagt wird, dass es gar keine einheitliche Definition gibt.
Aber insofern interessant.
Also das kommt in die Shownotes.
Du wirst auch noch einen Blogbeitrag dazu schreiben.
Also der kommt auch in die Shownotes rein, richtig?
Genau, ja.
Also diese Forschungen sind noch nicht abgeschlossen.
Ich werde das jetzt noch weiter vertiefen.
Aber ich werde rechtzeitig, bevor dieser Podcast online geht, werde ich zusammenfassen, wo wir jetzt stehen, was ich jetzt schon rausgefunden habe.
Okay.
Und welche Tendenzen ich jetzt schon rauslesen kann.
Sehr schön.
Da musst du dich ein bisschen beeilen, weil es regnet.
Wir haben Juli in Deutschland und es regnet.
Also insofern habe ich nichts Besseres zu tun, als hier an meinem Schreibtisch zu sitzen und Podcasts zu veröffentlichen.
Nein, Spaß beiseite.
Ich denke, das kriegst du hin.
Und du hast ja auch schon ein bisschen was vorbereitet, auch für den Podcast.
Okay.
Du hast gesagt, du hast Leute bei LinkedIn angeschrieben.
Das wäre jetzt meine Frage.
Deutsche, deutschsprachige, europäische.
Ja, Amerikaner, wie auch immer.
Also was war so deine Zielgruppe dabei?
Also genau, meine Zielgruppe sind Leute, die in irgendeiner Managementfunktion sind.
Also irgendwie über die Suchfunktion von LinkedIn habe ich dann gesagt, keine Ahnung, Manager, CTO, Vice President und so weiter und so weiter.
Immer mit dem Stichwort DevOps versehen.
Und ich habe da keine geografische Einschränkung getroffen.
Also das ist völlig weltweit.
Was auch sehr interessant ist, ich habe mittlerweile Antworten von allen Kontinenten außerhalb der Antarktis.
Aber die Probleme waren irgendwie immer ähnlich.
Oder die Antworten waren immer ähnlich.
Also sehr spannend.
Und wie gesagt, immer so ein bisschen auf, sagen wir mal, auf die obere Ebene fokussiert.
Weniger auf die Techniker, weniger auf die einzelnen DevOps-Ingenieure oder sowas.
Sondern wirklich Leute, die die größeren…
Teamzusammenhänge, Organisationszusammenhänge im Blick haben müssen.
Okay, du hast ja schon gesagt, oder angedeutet, dass es ehrliche Antworten gegeben hat.
Jetzt gibt es natürlich eine ganz berühmte Umfrage, die wir alle kennen, auf die wir alle immer hinweisen.
State of DevOps Report.
Hast du dich daran ein bisschen orientiert?
Oder kannst du das ein bisschen vergleichen, deine Umfrage mit dem State of DevOps Report?
Also ich glaube, es wäre ein bisschen vermessen, mich mit dem State of DevOps Report vergleichen.
Ich habe Stand heute sowas wie 300 Umfrageantworten.
Die haben jedes Jahr, ich weiß nicht, eine fünfstellige Anzahl.
Die machen das mit einer wahnsinnigen wissenschaftlichen Tiefe und einem Methodenwissen, das ich schlicht nicht habe.
Aber darum geht es mir auch gar nicht.
Es ging mir eben gar nicht darum, alles runterzukondensieren auf eine nackte Zahl, auf einen Einflussfaktor oder irgend sowas.
Sondern es ging mir genau darum, herauszufinden, wie fühlt sich DevOps denn eigentlich an?
Und ich wüsste eh nicht, wie ich das in eine Zahl packen sollte.
Okay.
Das heißt, du hast lauter Emojis verschickt und die mussten dann Emojis auswählen.
Emojis in dem Sinne nicht.
Aber es gibt schon ganz viele Sachen, wo ich gefragt habe, wie fühlst du dich dazu?
Stimmst du dem völlig zu?
Stimmst du dem gar nicht zu?
Oder logischerweise halt irgendwas dazwischen.
Und auch ganz viel einfach Freitext, wo ich frage.
Zum Beispiel, was hat dich besonders überrascht?
Und das lässt sich halt nicht auf eine Zahl eindampfen.
Sondern da ergibt sich dann, jede einzelne Antwort mag irgendwie diffus sein.
Aber ich glaube, im Ganzen schält sich da ein spannendes Stimmungsbild raus.
Und das könnte ja auch der State of DevOps Report gar nicht leisten.
Ich bitte auch darum, meine Umfrageteilnehmer, dass sie mir zu einem Follow-up-Interview zur Verfügung stehen.
Und ich bin wahnsinnig glücklich darüber,
dass sehr viele, nämlich mehr als 40 Prozent, dem zustimmen.
Also so viele, dass ich die gar nicht alle fragen kann.
Das wäre irre.
Sodass wir da nochmal ein bisschen mehr in die Tiefe gehen können und explorieren können,
was haben sie denn eigentlich gemeint?
Was haben sie denn eigentlich ganz konkret erfahren?
Und das ist, glaube ich, das Spannende.
Und das ist, glaube ich, ein sehr schönes Gegengewicht sogar zum State of DevOps Report.
Okay. Ja gut, da sind ja wirklich Zahlen drin, weil man ja auch erstmal Zahlen liefern kann und will.
Gerade mit einer wissenschaftlichen,
vorgehensweise, gibt es doch irgendwelche Zahlen, die du jetzt hier erläutern wollen würdest?
Oder wollen wir ein bisschen in die, ich sag mal, in die verbalen Ergebnisse einsteigen,
in die Gefühle und Eindrücke und Erfahrungen?
Ja, es gibt ein paar Eckdaten, die ich vielleicht nennen kann.
Nämlich, eine der Fragen, die ich stelle, ist, wie weit die Leute mit DevOps sind in ihrer Organisation.
Und das Interessante ist, es gibt quasi niemanden, der sagt,
DevOps ist gar nicht relevant oder sie haben gar nicht angefangen mit irgendetwas, was sie DevOps nennen,
wie auch immer denn die Definition sein mag.
Ein Drittel der Leute sagt, sie haben die meisten ihrer Ziele erreicht,
die sie so verfolgt haben mit einer DevOps-Einführung.
Und das heißt dann im Umkehrschluss, dass zwei Drittel der Leute damit beginnen
oder mittendrin sind, DevOps einzuführen.
Also mir zeigt sich so,
das ist das Bild von einer Community, die wahnsinnig auf der Reise ist irgendwie.
Ja, okay.
Hast du gesagt, ein Drittel hat die Ziele erreicht, würdest du sagen?
Oder haben die gesagt, dass sie fertig sind?
Oder geht es dann weiter, weil man quasi mit der Zielerreichung erkannt hat,
wir müssen weitere Schritte einleiten?
Das ist eine lustige Frage.
Insofern, als ich glaube, eins der Ziele von DevOps ist, das ist etwas, was ich oft raushöre,
dass sie wandelbarer werden wollen.
Insofern ist, ein explizites Ziel ist, niemals fertig zu werden.
Cool, ja, super, okay.
Das heißt, ein Drittel sind fertig mit niemals fertig zu werden.
Genau, genau so.
Ziel erreicht.
Okay, das war nur so, also das war so das Thema fertig, also sind Ziele erreicht.
Gibt es noch ein paar andere Punkte, wo du wirklich jetzt zahlst?
Wo würdest du die Zahlen nochmal liefern wollen?
Ansonsten könnte man die ja auch im Blogbeitrag sicherlich nochmal ein bisschen lesen.
Oder wollen wir ein bisschen auf die Eindrücke eingehen?
Ja, ich glaube, mehr an so wirklich konkreten Zahlen in dem Sinne habe ich nicht,
weil die, glaube ich, auch nicht so bedeutsam wären.
Sondern einfach nur sich die Verhältnismäßigkeiten anzuschauen, ist häufig ganz, ganz spannend.
Ich stelle da auch eine Reihe von Fragen im Sinne von,
wie sehr stimmt ihr zu?
Der, ob es eine technologische Sache ist oder eine Sache der Organisation ist
oder eine Sache der Kultur ist oder eine Sache der Automation ist
oder eine Sache von Agilität ist und so weiter.
Und was ich spannend fand, war so, ja, wenn ich nach Technologie frage
oder nach Organisation oder nach CICD, sagen wir mal,
da ist so ein bisschen so ein gemischtes Bild.
Da kommt dann immer so ein bisschen eine Glockenkurve raus.
Kann man sagen, zwischen den Leuten, die es für wichtig und den Leuten,
die es nicht für wichtig halten.
Aber wo die überwältigende Mehrzahl in Übereinstimmung war, war bei zwei Sachen,
nämlich bei Zusammenarbeit und bei Kultur.
Die absolute Mehrzahl hat gesagt, Kultur und Zusammenarbeit seien extrem wichtig für DevOps.
Und alle anderen Antworten, wichtig zum Beispiel oder bisschen wichtig oder sowas,
die sind völlig unterferner liefen.
Also ich fand das ganz spannend zu sehen, dass entgegen dem,
was man vielleicht manchmal in den Veröffentlichungen wahrnimmt,
viele Leute DevOps eben ganz klar als eine kulturelle Sache sehen
und erst in zweiter Linie als etwas, was über Technologie oder über Prozesse oder so geht.
Das finde ich auch interessant.
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, hast du ja eher auf Manager gefragt.
Also auch eher, sag mal, Verantwortliche.
Also Führungskräfte.
Denkst du, dass du andere Aussagen zu diesem Thema bekommen hättest,
wenn du DevOps-Ingenieurs gefragt hättest?
Wahrscheinlich schon, ja.
Also ich glaube, dass die, die sich den ganzen Tag mit, sagen wir mal, CICD beschäftigen,
das natürlich auch für sehr wichtig halten
und bestimmt auch dessen positive Einflüsse viel deutlicher sehen.
Aber aus Management-Sicht halte ich das eben für sehr, sehr spannend,
dass das so ein…
so einen starken Einfluss hatte.
Weil es wäre ja eindatend zu sagen,
ja, ja, das geht nur um CICD und der Rest kümmert uns eigentlich nicht so sehr.
Aber es kommt nicht so raus, dass die das so sehen würden.
Also es hat mich eigentlich positiv überrascht.
Dazu passt auch, ich habe gefragt,
inwieweit hat sich deine Beziehung zum Business
oder die Beziehung deines…
des Organisationsabschnitts deines Teams,
deiner Abteilung zur Organisation als Ganzes,
zum Business als Ganzes verändert?
Und ich fand es interessant, dass sie alle gesagt haben,
es hat sich verbessert oder sogar stark verbessert, diese Beziehung.
Sie ist enger geworden, sie ist vertrauensvoller geworden,
sie ist auch erfreulicher geworden.
Sehr viele sagen auch, sie ist lösungsorientierter geworden.
Das ist ganz interessant.
Das finde ich auch super interessant.
Das passt ja…
Dann auch zu meiner Einschätzung,
also ich vertrete ja auch die Ansicht,
dass DevOps nicht ein neues Framework ist.
Das ist eine Philosophie
und eigentlich müssten wir ja dann bis mit reinnehmen,
also bis DevOps.
Also die IT alleine kann ja die Herausforderung oftmals gar nicht lösen.
Es gibt natürlich Dinge, die die IT für sich selber anpacken muss,
aber das Business muss eingebunden werden.
Und wenn das natürlich da rauskommt,
dann finde ich das ja wirklich motivierende Ergebnisse,
die wir von der Welt auf Deutschland übertragen können.
Ja, das stimmt.
Also ich bin auch irgendwie jetzt ganz beflügelt
durch die Ergebnisse dieser Umfrage,
weil ich mich wahnsinnig bestätigt sehe irgendwie in diesem Weg,
den wir da gehen und dass der tatsächlich einen positiven Effekt hat.
Es ist übrigens interessant anzumerken,
dass in Bezug auf DevOps-Einführung ich öfters die Antwort bekommen habe,
ja, also was uns überrascht hat, war wie stark das
unsere Beziehung zum Business verändert hat.
Wir haben gedacht,
wir machen hier irgendwie was rein Technisches,
was bloß unsere Abteilung bestehend aus, keine Ahnung,
Entwicklung und Betrieb oder sowas bestehend betrifft.
Aber eigentlich tat sich das Business ganz schön schwer,
mit dieser neu geformten, sich neu verhaltenden IT-Organisation klarzukommen.
Okay, das heißt, das Business war im Prinzip,
es war zwar informiert, aber nicht eingebunden
und dann hat man es aber doch auf die Rechnung gebracht,
die Optimierungen?
Ja, aber genau, also es hat sich durchaus dann auch öfters zum Besseren gewandelt,
aber wenn ich mir jetzt, nur um irgendwas herauszupicken,
wenn ich mir jetzt vorstelle, ich konnte vorher dreimal im Jahr liefern
und jetzt kann ich auf einmal dreimal am Tag liefern,
das Business weiß ja gar nicht, wie es damit umgehen soll.
Das überfährt mich ja völlig.
Da muss man ja dreimal am Tag die Dokumentation überarbeiten.
Ja.
Genau, oder irgend sowas.
Und auch einfach die Fragen nach was
und bevor sie auch den Telefonhörer aufgelegt haben,
haben sie es dann irgendwie schon.
Ich meine, das ist natürlich ein bisschen überspitzt,
nicht alles läuft so wunderbar und flüssig und so,
aber trotzdem ist es so ein großer qualitativer Unterschied darin,
wie sich die IT-Organisation nach außen zeigt,
dass das notwendigerweise einen Einfluss darauf hat,
wie der Rest der Organisation mit den IT-Lehrern umgeht.
Und das hat, glaube ich, viele überrascht.
Die haben gedacht, naja, DevOps, selbst jene, die gesagt haben,
DevOps ist was Kulturelles, haben gedacht, das ist was,
das machen wir unter uns aus.
Das betrifft uns.
Wir innerhalb der Abteilung werden anders und haben festgestellt,
Mensch, das strahlt wahnsinnig weit aus.
Das strahlt durch alle anderen Aspekte des Unternehmens mit aus.
Ja, cool.
Jetzt hast du ja gesagt, Kultur als Samarbeit ist ganz wichtig.
Wenn das wichtig ist, wie einfach oder schwierig waren die,
die Einführungserfahrungen?
Also was sind da so die Erfahrungen gewesen?
Ja, das war ganz spannend.
Ich habe ja eben einfach so als Freitext die Frage gestellt,
was war besonders leicht bei einer DevOps-Einführung?
Was war besonders schwierig bei einer DevOps-Einführung?
Und überwältigend hat man bei der Frage nach besonders leichten
die Antwort bekommen, Technologie war einfach.
Tooling war einfach.
Keine Ahnung, wir entscheiden uns dafür irgendeine Sache
und dann installieren wir das.
Dann installieren wir die halt und dann so zack, bumm, fertig.
Und was aber wahnsinnig vielen Leuten schwer fiel,
war eben der ganze kulturelle Aspekt davon,
buy-in zu bekommen, diese ganze Umstellung vorzunehmen
und zwar eben sowohl innerhalb der Abteilung,
die vielleicht ganz unmittelbar von DevOps betroffen war,
als auch, wie gerade angedeutet, im Unternehmen im weiteren Sinne.
Das ist etwas, womit sich ganz viele schwer tun.
Und auch weiterhin schwer tun.
Das war ein ganz interessantes Ergebnis der Umfrage.
Wenn ich mir die Daten anschaue,
dann woran sich gerade ganz viele hart tun,
ist, das auf Organisationsebene umzusetzen.
Ich habe auch die Frage gestellt, womit kämpft ihr jetzt im Augenblick?
Und die meisten sagen, wir kämpfen mit Kultur,
wir kämpfen mit Prozessen.
Das heißt, die richtig schwere Arbeit ist,
DevOps wirklich zu verankern in den Unternehmen,
in den Arbeitsabläufen.
Und in den Köpfen dann auch.
Und in den Köpfen dann auch.
Wobei das ganz spannend ist, das fand ich auch ganz interessant,
bei der Frage nach dem, was überraschend war,
habe ich natürlich viele Antworten bekommen,
aber zwei wiederkehrende Themen waren,
dass die Leute überrascht waren,
wie leicht es war, Buy-in zu bekommen für eine DevOps-Einführung
oder wie schwer es war, Buy-in zu bekommen für eine DevOps-Einführung.
Ich weiß noch nicht, woran das liegt.
Ich muss mich da noch mal in meinen Interviews erkundigen,
was da los ist.
Aber entweder du rennst da offene Türen ein
oder du siehst dich großen Beharrungskräften ausgesetzt.
Das scheinen so die zwei möglichen Ergebnisse zu sein.
Ja, das ist interessant.
Also ich hätte jetzt gesagt,
das ist klar,
bei kleineren Unternehmen vielleicht nicht so,
aber dass es ab einer gewissen Größe immer beides gibt.
Also es gibt immer Leute, die sehen, es ist notwendig,
wir müssen da was tun, egal wie wir das jetzt nennen,
aber wir müssen was tun.
Und es wird immer Leute geben, die beharren.
Wahrscheinlich oder vielleicht hast du ja auch nur glücklicherweise
oder zufälligerweise auf der einen Seite jemanden getroffen,
der eher den Fokus auf das eine sieht
und auf der anderen Seite eben Leute,
die eher auf die Beharrung dann gestoßen sind an der Stelle.
Aber wenn ich dich richtig verstanden habe,
würdest du ja noch tiefer einsteigen
und vielleicht machen wir im halben Jahr oder Jahr nochmal einen Podcast,
wenn du die nächsten tiefer gehenden Ergebnisse uns präsentieren kannst.
Auf jeden Fall sehr gerne.
Gut, jetzt hast du ja schon gesagt,
du hast eine erste Umfrage gehabt
und bist dann in Vertiefungsinterviews gegangen.
Gibt es irgendetwas, was wir aus dem Einstieg,
aus dem Fragebogen noch thematisieren,
oder wollen wir einsteigen in die Ergebnisse
aus den Vertiefungsinterviews?
Lass uns mal schauen.
Also ich glaube, wir haben das Wesentliche
wirklich schon abgehakt aus diesem Fragebogen.
Wie gesagt, ganz stark überwältigt hat bei dem Fragebogen
immer das Problem von Kultur.
Das war etwas, oder Mindset oder wie auch immer.
Das ist, glaube ich, die absolute Mehrzahl aller Antworten,
die gesagt haben, das war die größte Schwierigkeit.
Und das Einfachste war immer Tooling.
Und was auch viel leicht fiel, war das Anfangen.
Das haben auch viele gesagt.
Einfach mal loszulegen mit einer Einführung,
das war gar nicht so schwer.
Aber dann irgendwie entlang des Weges,
da wurde es dann plötzlich steinig.
Ja, okay.
Gut, dann lass uns mal einsteigen.
Welche Erkenntnisse du aus den Vertiefungsinterviews
so noch zu erzählen hast?
Ja, genau.
Also das war auch spannend.
Und ich bin da wirklich, das muss ich jetzt mal sagen,
ich bin da wirklich glücklich über die DevOps-Community im Weiteren,
die da wahnsinnig großzügig war mit Antworten
und wie mir scheint auch wirklich sehr ehrlichen Antworten
und mit Zeit.
Also ich habe jetzt schon eine ganze Reihe,
ich möchte sagen ein Dutzend oder sowas,
und es werden noch mehr.
Ich habe morgen und übermorgen noch drei Interviews geführt
mit DevOps-Managern im weiteren Sinne.
Die mir da jeweils eine Stunde ihrer Zeit schenken,
um mit mir da wirklich in der Tiefe
über all diese Dinge zu sprechen.
Das ist wahnsinnig spannend,
zu hören, was da noch an Details rauskommt
und an Sachen, die man in Fragebögen gar nicht fragen konnte
oder Ideen, auf die ich gar nicht gekommen wäre.
Aha, das ist interessant.
Du hast eben mal vom Business gesprochen.
Gab es da auch noch,
also von den Ausdrucken auf das Business,
gab es da auch noch,
ein paar Erkenntnisse aus den Vertiefungsinterviews?
Ja, also die haben das wirklich noch mal bestätigt,
das, was auch aus den Fragebögen schon ein bisschen rauskam,
dass man dazu neigt, zu unterschätzen,
wie groß die Auswirkungen auf das Unternehmen sind,
bei einer DevOps-Einführung.
Man denkt, das ist irgendwie was,
was die Entwicklungsabteilung irgendwie unter sich ausmacht
oder die IT-Abteilung, wie auch immer.
Aber plötzlich stellt sich dann raus,
dass das,
das strahlt ganz weit aus.
Angefangen von, keine Ahnung,
wenn ich jetzt plötzlich in Richtung Cloud gehe,
dann habe ich jetzt plötzlich mehr Ausgaben,
die nicht mehr Kapitalausgaben sind,
weil ich Server anschaffe,
sondern ich habe jetzt operative Ausgaben,
weil ich AWS-Rechnungen zahlen muss oder sowas.
Solche Details, die man,
die vielleicht einem CFO bewusst sind,
aber einem gewöhnlichen DevOps-Manager
vielleicht sogar eher weniger.
Das hat jedenfalls viele von denen überrascht,
mit denen ich sprach.
Und eben auch,
wie das Business oft irgendwie verdutzt ist,
dass diese IT-Abteilung nach außen anders wirkt.
Selbstbewusster, schneller, zielorientierter.
Die wissen oft gar nicht, wie ihnen passiert.
Da reden sie mit diesen Leuten,
die sehen immer noch genauso aus wie vorher,
aber die sagen plötzlich ganz andere Sachen.
Das erwischt das Business oft eiskalt irgendwie.
Die sagen das und die machen das auch,
weil viel hatte die IT ja immer schon mal versprochen.
Jetzt machen sie auf einmal, okay.
Ja, oder sie machen auch nicht.
Also das kann ja auch passieren.
So eine Transition, das wollen wir nicht verschweigen.
Das ist ja auch immer schwer und da geht auch mal was schief.
Und da dann auch das Business bei der Stange zu halten und zu sagen,
ja, also so wie wir es jetzt machen,
das war oft nicht Mist.
Wir müssen da besser werden.
Aber den Schritt zurückzugehen zum Status quo ante,
das können wir auch nicht machen.
Das führt auch nicht weiter.
Ja.
Jetzt hast du, mir drängt sich jetzt gerade mal eine Frage auf
bei den ganzen vielen tollen Ergebnissen
und ein paar kommen ja bestimmt auch noch.
Die kommen ja aus der weltweiten Community.
Hast du eine Idee, ob oder wie man das auf Deutschland übertragen kann?
Also ist das in Deutschland genauso oder ist da Deutschland anders?
Hast du da eine Einschätzung zu?
Kann ich noch keine klare Einschätzung treffen.
Einfach deswegen, weil meine Umfrage ganz bewusst anonym ist.
Das heißt, ich weiß nicht, wer,
aus welchem Land, aus welcher Gesellschaft jemand kam,
der eine bestimmte Antwort gegeben hat.
Das kommt nur aus den Interviews raus.
Und da habe ich noch zu wenige geführt,
um mich da zu trauen, da irgendwie eine allgemeine Antwort zu geben.
Das machen wir dann nächstes Jahr.
Ja, machen wir nächstes Jahr.
Okay.
Jetzt hast du eben auch schon das Business angesprochen
und so vielleicht auch gefühlt banale Themen,
wie, dass ich jetzt keinen Server mehr kaufe,
sondern ihn lease oder miete oder mit einer Flat bezahle,
mit einer monatlichen Rechnung.
Gibt es ansonsten noch Themen,
die finanziell gesehen wichtig sind
oder die finanziell gesehen aufgetaucht sind in deiner Umfrage an Ergebnissen?
Ja, also viele haben halt gesagt,
wenn etwas eine große Bedrohung ist für eine DevOps-Einführung,
dann ist es immer das Geld.
Du musst das Business mitnehmen.
Du musst dafür sorgen, dass die den Schotter rüberwachsen lassen,
damit man so eine Transition mal anstoßen kann.
Du musst da vielleicht neue Technologie anschaffen.
Du musst vielleicht neue Leute einstellen.
Du musst vielleicht,
du musst vielleicht dir Berater holen,
die dir auf Wegstrecken weiterhelfen.
Und was man so raushörte war,
wenn DevOps scheitert,
dann scheitert es nicht selten schlicht am Geld.
Vielleicht auch aus irgendwie so einer gewissen
irrigen Annahme heraus,
dass DevOps jetzt halt irgendwie so ein Programm ist,
das führen wir jetzt irgendwie im dritten Quartal ein
und dann ist das fertig.
Das stimmt natürlich gar nicht.
Ich kann mich erinnern,
als ich mal mit einem Menschen von Bosch gesprochen habe,
der stark in deren,
in der DevOps-Community involviert war
und der hat gesagt,
naja, jetzt nach drei Jahren haben wir langsam das Gefühl,
wir haben einen Netto-Vorteil von DevOps.
Also da gibt es schon lange Durststrecken
und wenn da die Leute mit dem Geldbeutel die Nerven verlieren,
dann kann das halt auch mal nach hinten losgehen.
Interessant.
Ein Return on Invest nach drei Jahren.
Ich kenne Unternehmen, die würden das dann nicht anfangen.
Ja, und wer weiß vielleicht,
ist das ja auch die richtige Wahl für die.
Ja, mag ja sein.
Ja, klar, ist richtig.
Okay, also scheitert oft an Geld.
Vorteil aber für das Business auf jeden Fall,
weil die eben einfach sehen, was sich dort verbessert.
Also gefühlt verbessert,
aber eben auch von belegbaren Zahlen.
Gibt es noch andere Punkte,
die dir so wirklich überraschend aufgefallen sind?
Ja, was ich interessant fand,
war, wie viele Leute begeistert waren,
jetzt irgendwie von meiner Umfrage,
einfach weil sie sagen,
jetzt haben wir endlich mal die Möglichkeit,
darüber zu reden, wie sich DevOps für uns anfühlt.
Das habe ich ja eingangs schon mal gesagt.
Das wirkt alles immer so Hochglanz,
aber es ist doch wesentlich schwieriger und mühseliger
und langwieriger, als es vielleicht den Eindruck haben kann.
Und ich habe das Gefühl,
oder viele haben mir das Gefühl vermittelt,
die vielen guten Bücher, die es gibt zum Thema DevOps,
ein Accelerate zum Beispiel,
oder ein DevOps-Handbook oder sowas,
die sind in dieser Hinsicht geradezu ein Problem,
weil bei denen läuft das alles ein bisschen zu geschmeidig.
Das ist alles ein bisschen zu folgerichtig.
Das ist alles ein bisschen zu offensichtlich.
Und wenn du dann jemanden triffst, der ein Praktiker ist und sagt,
na ja, ich habe aber den ganzen Tag mit echten Problemen
und echten Menschen zu tun,
bei denen läuft das alles gar nicht geschmeidig.
Und die fangen dann an, an sich zu zweifeln.
Und sagen, ja, machen wir das richtig?
Und ist DevOps das Richtige für uns?
Und ich glaube, die Antwort ist,
nee, es ist einfach eine schwierige, komplizierte Sache,
die einzuführen sich lohnt,
aber da muss man schon dran knabbern.
Und das kommt alles nicht so hochglanzmäßig,
oder das ist alles nicht so hochglanzmäßig,
wie es vielleicht daherkommt, wenn ich Accelerate lese
und eigentlich auf jeder Seite mir einen steifen Nacken schiebe,
weil fast die Scheiben stimmt alles,
aber die Realität ist einfach noch ein bisschen komplizierter
als das, was aus diesen paar Zahlen rauskommt.
Und das ist, glaube ich, das Spannende,
was diese Umfrage zutage gefördert hat.
Interessant.
Deswegen heißt auch die Podcast-Folge DevOps jetzt mal ehrlich.
Und jetzt mal ehrlich heißt, so einfach ist es nicht.
Genau.
Also, wie gesagt, wenn man sich die Ergebnisse anschaut,
wenn ich mir anschaue, was die Leute sagen,
wie sich DevOps für sie ausgezahlt hat,
und dann steht da drin,
die Ergebnisse, die sie auszahlen,
die Ergebnisse, die sie auszahlen,
die Ergebnisse, die sie auszahlen,
die Ergebnisse, die sie auszahlen,
die Ergebnisse, die Ergebnisse, die Ergebnisse,
die Beziehung zum Business hat sich verbessert.
Man ist zielorientierter geworden.
Man ist schneller geworden.
Es ist alles toll.
Wir machen es also richtig.
Aber es ist halt schwer.
Das ist wahrscheinlich so wie Laufen lernen.
Zum Laufen lernen gehört halt auch,
dass man ab und zu mal auf die Fresse packt.
Ja.
Aber Laufen ist halt unterm Stich doch besser als Kabbeln, ne?
Ja, stimmt.
Und irgendwann kommt das Fahrradfahren dazu.
Und ja gut, okay.
Wir schweifen ab.
Gibt es noch ein paar Zahlen,
die du oder ein paar Erkenntnisse,
die du erzählen könntest?
Oder wollen wir so in die Interpretation
so ein bisschen einsteigen?
Nee, ich glaube,
jetzt geht es dann wirklich in die Richtung,
dass wir überlegen,
was sagen uns diese Zahlen,
die wir denn da gesehen haben.
Und ich fühle mich,
ich werde mich wohler fühlen,
wenn ich noch mehr Interviews geführt habe
und das noch ein bisschen mehr festigen kann,
diese Eindrücke, die ich da habe.
Aber,
was sich für mich schon aus den Zahlen,
die ich jetzt habe,
herausschält,
ist,
dass
so viele Leute sagen,
dass ihr größtes Problem momentan Organisation ist.
Dass da wahrscheinlich
unausgesprochene,
ungelöste kulturelle Probleme dahinterstehen.
Wenn ich versuche,
meine Organisation,
meine Prozesse
zu verändern
und es ist schwer,
dann,
vielleicht auch deswegen,
weil die Prozesse einfach
ein bisschen verzwickt sind.
Wir machen ja komplizierte Sachen.
Aber bestimmt auch deswegen,
weil sich das für manche der beteiligten Leute
noch nicht richtig anfühlt.
Okay.
Ja, also Organisation eben als größtes Problem.
Man hat es ja auch gesagt,
Kultur ist ja auch ein Problem.
Hängt ja schon auch ein bisschen zusammen.
Also Kultur und Organisation.
Und andere Punkte,
die du noch so ein bisschen interpretieren könntest
oder möchtest?
Naja,
also ich komme immer wieder mit der Kultur daher,
weil es gibt ja diesen Spruch,
Culture is strategy for breakfast.
Das,
man kann sich dann noch so viele tolle Pläne machen
und Prozesse überlegen
und alles mögliche einführen und so.
Man muss die Leute mitnehmen.
Das,
das
ist in dem Sinne keine Neuigkeit,
sondern das war natürlich schon immer so.
Ich sage immer,
das erste Engineering-Projekt,
das an einem Mangel an Kommunikation gescheitert ist,
war der Turmbau zu Babel.
Aber,
aber das ist halt das,
was irgendwie schwierig ist,
was Zeit kostet,
was sich für manche vielleicht auch ein bisschen ungewohnt anfühlt,
die,
die der Meinung sind,
dass Ingenieure irgendwie datengetriebene Wesen wären.
Aber das stimmt ja gar nicht.
Das sind,
habe ich,
habe ich aus glaubhafter,
aus der Quelle auch Ingenieure sind Menschen.
Das siehst du jeden Morgen im Spiegel, ne?
Ja, das stimmt.
Ja, ich bin ja eigentlich gelernter Maschinenbauingenieur.
Ja, ja.
Genau, also die Kultur ist das, was Zeit braucht.
Die Kultur ist das, was schwierig ist.
Die Kultur ist das, was,
was sich, glaube ich, auch nicht einfach durchdrücken lässt,
sondern ich kann einen neuen Prozess einführen,
aber ich kann die Leute nicht dazu zwingen,
ihnen zu mögen oder anzunehmen.
Und insofern, glaube ich,
müssen da auch alle irgendwie ein bisschen achtsam miteinander umgehen.
Von oben wie von unten.
Ich meine, man darf auch nicht vergessen,
gerade die Manager,
die kriegen es ja von zwei Seiten ab.
Denen sitzt irgendwie die Unternehmungsführung im Nacken
und sagt hier, wir brauchen Ergebnisse, ne?
Wir müssen effizienter werden,
wir müssen Kosten senken,
schneller werden, bla bla bla,
was man so hört.
Und die kriegen es aber von unten auch von ihren Mitarbeitern,
die sagen, ja, was machst denn du da?
Was hast denn du da?
Dafür einen neuen Quatsch einfallen lassen.
Ich glaube, da eine gewisse Großzügigkeit
und ein gewisses einfach aktiv Mitgestalten
hilft da wahnsinnig viel weiter.
Und vielleicht ist das der Unterschied zwischen den Leuten,
die sagen, es war überraschend leicht
und den Leuten, die sagen, es war überraschend schwer.
Okay, also überraschend leicht,
haben die gesagt,
die sich auf diese Schwierigkeiten eingestellt haben?
Ja, und dann auch ihre Mitarbeiter entsprechend mitnehmen,
mitgenommen haben,
vielleicht auch Input von den Mitarbeitern aufgeschnappt haben.
Natürlich ist bei denen auch nicht alles immer super gelaufen,
aber die hatten ein ganz anderes Gefühl von Gemeinsamkeit
und von, ne, das ist jetzt nicht irgendwie die neueste Sau,
die durchs Dorf getrieben wird,
sondern das ist was, was wirklich zum gemeinsamen Vorteil ist.
Wir reden bei DevOps ja immer darüber,
dass es schneller geht und billiger ist und so weiter.
Aber ich finde, man darf auch,
mit Fug und Recht darüber reden,
dass sich das gut anfühlen soll.
Man soll stolz sein auf seine Arbeit.
Man soll Spaß dran haben.
Wenn es immer schlecht läuft,
das macht ja auch keinen Spaß,
das nervt und frustriert.
Und wenn wir davon ein Stück weiter wegkommen können,
dass diese, ne, dahin kommen können,
dass die Sachen besser laufen,
erfreulicher laufen,
dass man über Sachen reden kann,
dann ist so viel gewonnen.
Also eine neue Art der Kommunikation.
Ich glaube schon.
Ich glaube wirklich,
dass das nicht nur ein quantitativer Unterschied ist,
sondern wirklich ein qualitativer.
Und du hast eben davon gesprochen,
die Menschen mitnehmen.
Es gibt ja den einen oder anderen,
der sich an diese Worte mitnehmen auch schon stört.
Weil mitnehmen heißt ja, ich bin vorne und ich nehme den mit
und der ist rückständig oder so.
Kann man das ja interpretieren.
Wenn ich aber jetzt an meine Erfahrungen
aus den letzten Wochen zurückblicke,
oder auf die Erfahrungen zurückblicke,
dann finde ich, das ist eine sehr, sehr gute Frage.
Also die Online-Simulation zu spielen,
da merkt man auch, die meisten merken oder lernen
gar nicht so viel über DevOps an sich,
sondern sie lernen etwas,
wie kriege ich es auch in einer online,
in einer virtuellen Welt kommuniziert,
wie kann ich mich austauschen,
wie schaffe ich es auch in einer virtuellen Zusammenarbeit
zu dokumentieren,
gemeinsam über Ergebnisse vorzuplanen
und mich auszutauschen,
um das eben auch,
immer sichtbar und transparent zu haben.
Und das ist eben etwas meiner Erfahrung da,
dass auch da dann eben auch hochpoppt,
wie kommuniziere ich.
Also ich hatte gerade gestern eben auch ein Team,
da hat jemand den Scrum Master Job übernommen,
weil er ihn, glaube ich, immer macht
und sagte, ich habe keinen Bock,
ich will kein Scrum Master sein,
ich will mal was anderes sein.
Und dann haben die anderen Leute,
die anderen Teilnehmer im Spiel
nochmal explizit gemerkt und angemerkt,
dass der Scrum Master Job
kein einfacher Job ist an der Stelle.
Und also da geht es ja auch um Kommunikation
und Zusammenarbeit.
Und letzten Endes muss man solche Sachen
wahrscheinlich dann auch machen,
um rauszufinden, auch im Team,
auch bei den Mitarbeitern,
dass das einfach,
dass man anders kommunizieren muss.
Und da hat der eine oder andere mal so ein bisschen
gar nicht mal Kritik am Scrum Master geäußert,
aber hat seine Einschätzung
der Art des Scrum Masters rübergebracht
und der sagte dann,
naja, ihr wollt ja eh nicht so arbeiten,
wie ich das will.
Also da kommen ja auch persönliche Befehle,
Befindlichkeiten rüber.
Ja klar, das darf man ja auch echt nicht unterschätzen.
Die Art, wie Leute arbeiten,
das ist ja auch ein ganz zentraler Aspekt
ihrer Persönlichkeit,
ihres Selbstverständnisses.
Und wenn jetzt jemand kommt und sagt,
pass mal auf, ab morgen machen wir das alles anders,
das ist erstmal persönlich.
Das leuchtet mir völlig ein.
Und insofern hast du recht,
wenn du sagst, naja, mitnehmen ist vielleicht
ein unglückliches Wort, weil
ich will ja nicht mitgenommen werden.
Dann sieht man ja schon mitgenommen aus, ne?
Ja, eben.
Ich bin ja nicht irgendwie so ein
Päckchen Butter,
das im Einkaufswagen liegt oder sowas,
sondern ich bin schon jemand
mit einem Wert und mit einem Selbstwert.
Und dann kommen wahrscheinlich auch
die Schwierigkeiten raus, von denen du gesprochen hast,
weil dann habe ich viel
Investition an Zeit.
Ich habe Investition auch an Geld.
Also nicht, dass ich etwas ausgeben muss,
dass ich liquiditätswirksam ist,
aber dass ich auch etwas ausgeben muss,
dass ich etwas ausgeben muss,
dass ich etwas ausgeben muss,
dass ich etwas ausgeben muss,
dass ich zumindest Zeit investieren muss
für Meetings, für Abstimmungen,
für Schulungen und Teamentwicklung
und so weiter,
was überhaupt nicht sofort wirkt.
Also die werden ja nicht nach einer Runde
Phönix-Simulation jetzt auf einmal
die Weltmeister in der Kommunikation,
sondern sie haben erstmal einen ersten Eindruck davon.
Also das macht es auch teuer wahrscheinlich
und schwierig, weil wenn ich jetzt
an den CFO denke, den du vorhin angesprochen hast,
der natürlich sagt,
ja, was ist denn der Return on Invest?
Ich habe jetzt hier,
es kommt weniger Output raus
oder Outcome,
und dafür habe ich aber jetzt
kein Geld eingeplant.
Also wir brauchen mehr Umsätze
und die kriegst du ja eben nicht sofort,
das wird ja nicht sofort besser.
Genau, also darum,
das geht eben wieder dahin zurück,
was wir vorhin aus den Interviews mitgenommen haben,
dass DevOps häufig echt
an der Knete scheitert.
Es ist einfach, diese Einführung ist teuer,
nicht nur eine DevOps-Einführung,
sondern wahrscheinlich jede Art von Einführung
von einer neuen Arbeitgeberin,
aber auch das ist teuer,
ist mühsam,
braucht bestimmt auch Hilfe von außen.
Das ist auch etwas,
was viele gesagt haben,
wenn man sowas nur aus eigenen Kräften versucht,
innerhalb seiner eigenen Organisation,
wird man irgendwann mal an eine Grenze stoßen,
weil man einfach nicht aus seiner eigenen Haut rauskommt.
Und da ist es dann häufig sehr hilfreich,
jemanden zu haben,
der den Blick von außen hat,
und vielleicht auch ganz offensichtliche Sachen
einfach mal ansprechen kann.
Ja, okay.
Gut, dann kommen wir das Thema Coaching und Beratung dann dazu.
Ja, auf jeden Fall.
Also, das ist natürlich auch ein bisschen
was auf unsere eigenen Mühlen,
weil wir beide in diesem Umfeld auch beratend tätig sind,
aber ich sehe es einfach,
ein Stück des Weges
muss man sich
den Spiegel von außen holen,
muss man sich eine Hilfe von außen holen,
und damit macht man sich das Leben so viel leichter,
als wenn man das aus eigener Kraft versucht.
Ja, gibt es da Erkenntnisse aus der Umfrage dazu,
wie die Leute diese Schwierigkeiten
bewältigt haben?
Also, haben sie Unterstützung geholt?
Haben sie vielleicht auch intern Unterstützung bekommen,
die hilfreich war?
Oder hast du das noch gar nicht so angesprochen?
Das habe ich noch gar nicht so angesprochen.
Ein paar haben es von sich aus gesagt,
aber es hat sich jetzt für mich noch kein klares Bild ergeben.
Also, das machen wir auch nächstes Jahr.
Okay, ja gut, nächstes Jahr.
Ja, okay, machen wir nächstes Jahr.
Oder, keine Ahnung,
Ende des Jahres oder sowas.
Die Zeit haben wir.
Wir müssen auch noch ein paar Schulungen entwickeln
und auch ein bisschen Umsatz machen
und machen wir nächstes Jahr, okay.
Genau.
So, DevOps, jetzt mal ehrlich,
ist der Titel des Podcasts.
Hast du noch irgendetwas,
was du zu dem Thema DevOps
jetzt mal ehrlich hinzufügen möchtest?
Also,
ich möchte es einfach nur zusammenfassen.
Es war wahnsinnig spannend.
Ich werde das auch weiter betreiben.
Ich mache diese Umfragen weiter.
Ich habe jetzt die vierte Fassung meiner Umfrage gerade online.
Ich werde meine Interviews weiter ausbauen
und ich werde das Ganze münden lassen
in irgendeine Art von Forschungsarbeit.
Ich weiß noch nicht,
wird das ein Buch oder wird das ein White Paper
oder wird das ein Webinar oder so?
Das weiß ich alles noch nicht.
Aber das Ziel ist ganz klar,
das an die Community zurückzugeben
und dafür zu sorgen,
dass wir alle
besser
mit diesem Umfeld umgehen können,
mit den Fragestellungen umgehen können,
die sich da ergeben.
Und ich bin echt stolz
auf unsere DevOps-Community,
wie viel Unterstützung ich da bislang schon erfahren habe,
wie viele Leute sich
positiv geäußert haben,
wie viele Leute an den Umfragen teilgenommen haben.
Ich fühle mich wahnsinnig
getragen von der Community als Ganzes
und das freut mich sehr und macht mich sehr stolz.
Das ist cool.
Was würde jetzt passieren,
wenn jemand aus Deutschland,
wir haben ja den deutschsprachigen Podcast hier,
wenn er sagt, hey, das finde ich cool,
darf der sich bei dir bei LinkedIn melden?
Natürlich, der darf sich bei mir melden,
bei LinkedIn
oder darf auf meiner Webseite vorbeischauen,
darf mir eine E-Mail schicken.
Die entsprechenden Kontaktdaten
tun wir natürlich in die Shownotes.
Wie gesagt, es ist mir wichtig,
die Community zu stärken,
Teams zu stärken,
die sich auf diesem Weg befinden.
Dabei helfe ich immer gerne
mit den Teams,
die sich auf diesem Weg befinden.
Auch einfach,
vielleicht muss man auch einfach
bloß mal 20 Minuten telefonieren
über irgendwie eine drängende Frage quatschen.
Mache ich auch mal gerne,
ganz unabhängig von Geld verdienen
oder nicht Geld verdienen.
Das ist ein Thema,
das mir wichtig ist.
Das ist ein Thema,
da helfe ich gerne weiter.
Wenn ihr was habt,
meldet euch.
Meldet euch auch gerne,
einfach nur,
wenn ihr die Forschungsergebnisse hören wollt.
Dann tue ich euch auf meine Mailingliste
und sobald es was Spannendes gibt,
seid ihr die Ersten, die es wisst.
Super, vielen Dank.
Vielen Dank.
Was ich dabei eben auch interessant finde,
weswegen ich das auch jetzt angesprochen hatte,
ist, wenn du gesagt hast
oder herausgefunden hast,
Kultur ist ein wichtiger Punkt,
dann glaube ich schon,
dass es kulturelle Unterschiede gibt
zwischen,
sag mal jetzt ganz platt,
zwischen Amerika und Europa,
vielleicht auch in einzelnen Regionen von Europa,
zwischen Europa und China,
Indien und so weiter.
Also wir reden ja hier über etwas,
wo du Ergebnisse quasi erstmal
aus der gesamten Welt hast
und ich bin gespannt
und die Welt wird ja auch immer kleiner,
wächst ja immer mehr zusammen,
aber ich bin echt gespannt,
inwieweit man da vielleicht doch kulturelle Unterschiede
regionenspezifisch mal irgendwann rausarbeiten kann
an der Stelle.
Deswegen fände ich es natürlich auch schön,
wenn sich Leute aus Deutschland bei dir melden,
die von richtig deutschen Unternehmen kommen,
weil auch das verändert sich ja.
Also es gibt ja viele Unternehmen,
die in Deutschland sitzen,
die man auch als deutsches Unternehmen kennt,
aber die eben mittlerweile schon
deutlich so international agieren
und agieren müssen,
dass sie eigentlich,
wenn man mal ehrlich ist,
gar nicht mehr so deutsch sind
in der Arbeitsweise und in der Organisation.
Ja, natürlich.
Das ist ja ganz verbreitet.
Man hat jetzt so viele Kollegen aus anderen Ländern.
Es ist ganz verbreitet,
selbst bei Mittelständlern,
dass plötzlich die übliche Teamsprache Englisch ist.
Ich habe mehrere Kunden,
die interkontinentale DevOps-Teams haben,
einfach aufgrund der Notwendigkeiten.
Ein Teil der Kollegen sitzt in Indien,
ein Teil sitzt in Deutschland,
ein Teil sitzt in Amerika,
und man muss da irgendwie
eine runde Sache draus machen.
Das macht es natürlich auch nicht unbedingt einfacher.
Kommunikation über kulturelle Grenzen,
über Zeitzonen hinweg ist schwieriger.
Und das wird noch spannend bleiben.
Nicht nur jetzt in der Corona-Zeit,
wo wir irgendwie alle plötzlich uns nur noch am Bildschirm sehen,
sondern selbst wenn die irgendwann mal vorbei ist
und man geht wieder zurück ins Büro,
da sitzt nur ein Drittel des Teams im besten Falle.
Ja, das stimmt.
Ja.
Gut, Luca, dann sage ich mal Dankeschön
für diese ersten Ergebnisse.
Du hast es ja schon angedeutet.
Es kommen ein paar Links in die Shownotes rein.
Und ich habe mich gefreut.
Ich habe auch ein bisschen was gelernt
und ich bin mal auf den Blogbeitrag gespannt.
Und dann würde ich sagen, bis zum nächsten Mal.
Genau, bis zum nächsten Mal.
Vielen Dank, Dirk.
Hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht.
Und nochmal, wenn ihr Fragen habt, meldet euch.
Ich bin wahnsinnig begehrt zu hören,
was jetzt an Feedback vielleicht zurückkommt.
Alles klar.
Also, einen schönen Tag euch.
Und der Regen hat aufgehört.
Da können wir jetzt auch in die Sonne bald rausgehen.
Bis dann. Tschüss.
Ciao.