Agiles Coaching bei Fresenius Medical

Agiles Coaching bei Fresenius Medical

Bei meinem jüngsten Engagement bei Fresenius, einem führenden Hersteller von Medizinprodukten, stand ich vor der herausfordernden Aufgabe, eine agile Transformation in einem Umfeld mit einer breiten Palette an Erfahrungen und Kenntnissen zu leiten.

Ausgangssituation des Kunden

Agilisier Dich oder ich freß Dich.

Die Herausforderung bestand darin, sowohl agiles Neuland zu erschließen als auch bestehende agile Praktiken zu vertiefen, in einem Unternehmen, das sich durch komplexe Prozesse und die Entwicklung von Embedded Systems auszeichnet.

Weiterhin waren verschiedene Ansätze und Reifegrade der agilen Arbeit zu beobachten, da die Entscheidungen für ein agileres Vorgehen zwar von Enthusiasmus, nicht immer aber auch von fachlicher Tiefe geprägt waren.

Ziele und Erfolge für den Kunden

Fresenius war daran interessiert, bedarfsgesteuert die agile Transformation voranzubringen, um Kostensenkungen zu erreichen und zugleich die Geschwindigkeit und Termintreue der beteiligten Teams zu steigern.

Zu diesem Zweck sollte ich als Mitglied des zentralen Coaching Teams auf Anforderung mit Einzelpersonen, Teams oder sogar Teams von Teams zusammenarbeiten und die internen Mitarbeiter sowohl personell als auch durch meine eingebrachten Erfahrungen unterstützen.

 

Agile Transformation begleiten

Agile Skills steigern

LACE stärken

Community of Practice einrichten

Role Canvas zur Stärkung der Kommunikation

Unterstützung im PI Planning

Neben „gewöhnlichen‘ Coaching Tätigkeiten gibt es einige Punkte, die ich besonders hervorheben möchte, da sie nachhaltigen Wert brachten und mich der Erfolg auch besonders gefreut hat.

Zum einen gelang es mir, eine Community of Practice für Product Owner ins Leben zu rufen. Dabei übernahm ich initial die Rolle des Organisators, Themengebers und auch Moderators.
Im Laufe der Zeit übernahmen hingegen die Product Owner zunehmend diese Community of Practice für sich, so dass ich mich zurückziehen konnte.

Zweitens gelang es uns agilen Coaches gemeinsam, das Lean-Agile Center of Excellence (LACE) zu einer besseren Arbeitsweise zu bringen.
Dies geschah durch eine Kombination aus Erläuterungen, Nachfragen, aber vor allen Dingen gutem Beispiel: Wir bemühten uns, das Verhalten, das wir vom LACE wünschen, selbst zu modellieren, und konnten beobachten dass diese Verhaltensweisen zunehmend übernommen wurden.

Drittens führte ich ein Role Canvas mit mit fünf verschiedenen Betrachtungsebenen innerhalb derselben Abteilung durch. Durch sorgfältig geplante Workshops auf verschiedenen Ebenen des Unternehmens (von Product Ownern bis hin zur Portfolioebene) konnten wir Übereinstimmungen, Brüche und Lücken in den Rollenverständnissen identifizieren. Diese Erkenntnisse führten zu notwendigen Abstimmungen und Gesprächen, die eine klarere und effektivere Rollendefinition und -ausübung ermöglichten.

Wie sah die Zusammenarbeit aus?

Die Zusammenarbeit mit den internen zentralen agilen Coaches gestaltete sich äußerst positiv und auf Augenhöhe. Schnell fanden wir zu einem gemeinsamen Vorgehen, das wir im beiderseitigen Vertrauen auf einem internen Kanban Board planten, und uns mehrmals wöchentlich zu Arbeitsbesprechungen trafen.

Auch die Coachees fassten schnell vertrauen, so dass wir fokussiert und motiviert an der Weiterentwicklung der agilen Ansätze bei Fresenius arbeiten konnten.

Langzeitresultat der Zusammenarbeit

Die Ergebnisse dieser Bemühungen waren vielfältig und tiefgreifend. Das Role Canvas brachte nicht nur Lücken ins Bewusstsein, sondern diente auch als Grundlage für notwendige Veränderungen in verschiedenen Rollen.

Durch Team-Coaching konnte ich ein Team während eines laufenden PI Plannings von einem Sorgenkind zu einem Vorzeigeteam transformieren, was den Arbeitserfolg signifikant verbesserte.

Diese Erfahrung ermöglichte es mir, das Role Canvas zum ersten Mal in der Praxis anzuwenden und seine Wirkung zu studieren. Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die ich aus diesem Prozess gewonnen habe, sind für mich von unschätzbarem Wert und fließen in meine zukünftige Arbeit als agiler Coach ein.

Kundenfeedback und Anerkennung

Obwohl mein Vertrag aus Budgetgründen nicht verlängert werden konnte, erhielt ich von meinem Kunden ein sehr positives Feedback und ungefragt ein überaus warmes Empfehlungsschreiben. Dies bestätigt nicht nur den Wert meiner Arbeit, sondern stärkt auch mein Engagement, agile Praktiken in unterschiedlichen Unternehmensumgebungen zu fördern und zu entwickeln.

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